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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.01.2020

ansprechend geschrieben

Hausmädchen - Wildes Treiben hinter verschlossenen Türen | Erotische Geschichten
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Wer den richtigen Mix aus (Kurz-)Roman und Erotik sucht, wird bei „Hausmädchen - Wildes Treiben hinter verschlossenen Türen“ von Simona Wiles fündig. In neun kurzen Geschichten mit jeweils 20 Seiten warten ...

Wer den richtigen Mix aus (Kurz-)Roman und Erotik sucht, wird bei „Hausmädchen - Wildes Treiben hinter verschlossenen Türen“ von Simona Wiles fündig. In neun kurzen Geschichten mit jeweils 20 Seiten warten neun unterschiedliche Hausmädchen auf die Leser*innen.
Simona Wiles schreibt leicht und locker und vor allem ansprechend. Das Verhältnis zwischen Story und den knisternden Elementen hat die Autorin sehr gut herausgearbeitet. Es macht Spaß den einzelnen Geschichten sowie den Protagonistinnen zu folgen, die richtig auf ihre Kosten kommen und für die Länge der jeweiligen Kurzgeschichte ausreichend herausgearbeitet wurden.
Das Ganze liest sich angenehm. Die Phantasie wird angeregt, ohne dass das Geschriebene vulgär daherkommt.

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Veröffentlicht am 17.12.2019

Ein Platz auf dieser Welt

Die Fährte der Kinder
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„Die Fährte der Kinder“ des Bilderbuchkünstlers Lane Smith lässt ein Kind die Welt entdecken und nimmt die jungen Lerser*innen mit auf die Reise durch eine schön Illustrierte Welt.
Das Bilderbuch hat eine ...

„Die Fährte der Kinder“ des Bilderbuchkünstlers Lane Smith lässt ein Kind die Welt entdecken und nimmt die jungen Lerser*innen mit auf die Reise durch eine schön Illustrierte Welt.
Das Bilderbuch hat eine ansprechende Größe, jede Doppelseite hat eine eigene Farbtemperatur, welche perfekt zu den jeweiligen Tieren bzw. Tierfamilien passt und lädt zum Verweilen und Entdecken ein.
Insgesamt kommt das Buch mit sehr wenig Text aus. Zum Beispiel ist lediglich folgender kurzer Text auf einer Doppelseite vorhanden: „Auf den Felsklippen tanzt es mit Pinguinen. Dann zieht es weiter.“ Dabei kann man das Kind beobachten, wie es den Pinguinen – im Watschelgang – folgt. Es möchte gerne dazugehören, fühlt sich aber alleine. So zieht es weiter, sieht Wale, Elefanten und Schildkröten. Und schließlich kommt es auf die Fährte der Kinder, findet dort seinen Platz – eine tolle Doppelseite - und ist glücklich.
Das Buch eignet sich zum Vorlesen für Kinder ab 3 Jahren und möchte, dass der Erzähler/ Vorleser die Bilder mit noch mehr Leben ausfüllt bzw. das Gesehene beschreibt und dadurch die Geschichte lebendiger werden lässt.

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Veröffentlicht am 13.12.2019

Hiгfe, ich kaии иicht гeseи

Das Geschenk
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„Es ergab alles keinen Sinn, und doch reihte es sich harmonisch in das ein, was der Chor der Wahnsinnigen, dem er die letzten Stunden gelauscht hatte, von sich gab.“ [236]

Eigentlich hätte Fitzeks Thriller ...

„Es ergab alles keinen Sinn, und doch reihte es sich harmonisch in das ein, was der Chor der Wahnsinnigen, dem er die letzten Stunden gelauscht hatte, von sich gab.“ [236]

Eigentlich hätte Fitzeks Thriller „Das Geschenk“ auch unter dem Titel „Hiгfe, ich kaии иicht гeseи“ erscheinen können, denn der Protagonist, Milan Berg, ist Analphabet. Man sollte gar nicht glauben, dass es in Deutschland über 6 Millionen davon gibt. Positiv finde ich, dass Fitzek das Augenmerk der Gesellschaft auf dieses Thema lenkt und sich selbst in dieser Thematik engagiert.
Jetzt aber wieder zum Buch. Ein toller Schreibstil, ein Buch mit vielen Wendungen, kurzen Kapiteln, die einen eigentlich nur befeuern immer weiter und immer schneller zu lesen. Denn man möchte dem Geheimnis auf die Spur kommen was wirklich passiert ist. Milan sitzt im Gefängnis und erzählt nun, wie es dazu kam. Mir persönlich gefällt die Verschachtelung der eigentlichen Geschichte sehr gut, das macht es noch spannender, als es ohnehin schon ist.

Des Öfteren fragt man sich, wie auch Milan selbst: „Was hat das alles zu bedeuten?“ [236]
Ohne zu Spoilern, lässt sich das Ganze nicht beschreiben. Da es ein ordentlicher Lesespaß ist, sollte man selbst zum Buch greifen. Lediglich könnte man zusammenfassen, dass laut Fitzek das Böse in jedem seiner Charaktere schlummert und nur darauf wartet, an die Oberfläche zu kommen und zu agieren. Trauen kann man keinem der Charaktere.
An manchen Stellen wirkte der Thriller etwas zu konstruiert. Man ertappt sich bei dem Gedanken: Echt jetzt?
Positiv wiederrum, die schöne und limitierte Erstauflage – als na … richtig, als Geschenk. Das macht schon ordentlich was her.
Fazit:
Es ist ein typischer Fitzek. Wer auch seine neueren Werke wie „Das Paket“ mochte, findet beim Geschenk abermals eine spannende Lektüre.

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Veröffentlicht am 04.12.2019

Einfach nur „NICHTS“

Nichts
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Wie oft hörte man schon als Antwort „NICHTS“, wenn man die Frage stellte, was sich eine Person zu einem Anlass wünsche. Und was tat man folglich? Richtig, man kaufte eine Kleinigkeit, aber nicht exakt ...

Wie oft hörte man schon als Antwort „NICHTS“, wenn man die Frage stellte, was sich eine Person zu einem Anlass wünsche. Und was tat man folglich? Richtig, man kaufte eine Kleinigkeit, aber nicht exakt das Gewünschte. Nun wird das Ganze aber wesentlich einfacher, denn es gibt tatsächlich „NICHTS“ und man kann den Wunsch perfekt erfüllen.
„NICHTS“ kommt als kleines Büchlein mit 60 leeren Seiten daher. Es ist etwas kleiner als DinA5 und lädt seinen Besitzer ein, kreativ zu sein, da es sich als Notizbuch oder auch als Tagebuch bestens eignet. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Fazit:
Endlich bekommt die zu beschenkende Person wirklich „NICHTS“, eine humorvolle Überraschung und derjenige, der „NICHTS“ überreicht, bekommt ein Lächeln. Was will man mehr?

Veröffentlicht am 11.11.2019

Das Leben der Frida

Frida Kahlo und die Farben des Lebens
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„Als sie wenig später an ihrer Staffelei stand und die Buntheit des Lebens wiederzugeben versuchte, dessen Teil sie ab heute wieder war, da spürte sie reines Glück." [49]

Mit dem elften Band der Reihe ...

„Als sie wenig später an ihrer Staffelei stand und die Buntheit des Lebens wiederzugeben versuchte, dessen Teil sie ab heute wieder war, da spürte sie reines Glück." [49]

Mit dem elften Band der Reihe "Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe" widmet sich die Autorin Caroline Bernard dem schicksalshaften Leben der Malerin des Leidens und nennt ihren Roman treffend: „Frida Kahlo und die Farben des Lebens“.
Es ist ein Roman über eine starke, selbstbewusste Frau und ihre Beziehung zum mexikanischen Maler Diego Rivera. Vieles in Fridas Leben war nicht einfach. Schicksalsschläge zeichnen ihr Leben. Kinderlähmung, diverse andere Schicksalsschläge, wie zum Beispiel der Bus-Unfall - ihr Becken wird von einer Stahlstange durchbohrt – und häufige Operationen, konnten die willensstarke Frau nicht bezwingen.

"Ich bestehe bald nur noch aus Narben." [245]

Der Roman gibt einen guten Einblick in ein Leben, das durch Schmerz und Leid geprägt ist. Die ständigen körperlichen Schmerzen verarbeitete Frida in ihren zahlreichen Selbstportraits und Bildern – farbenfroh. Und somit gilt sie als bekannteste Malerin Lateinamerikas.
Bernards Werk lässt sich gut lesen. Flüssiger Schreibstil, viele interessante Informationen, welche gut verpackt wurden und dem Leser*innen ansprechend präsentiert werden, gewähren einen guten Einblick und zeigen ein bewegtes Leben.
Die Ereignisse sind gut recherchiert. Dies wird auch in dem Nachwort und in den Quellen gut belegt. Manches ist mir jedoch zu weichgespült, hilft aber dem Roman. Wer keine Autobiographie erwartet, kann darüber aber getrost hinwegsehen und wird mit einem Leseerlebnis über eine beeindruckende Persönlichkeit belohnt.