Die raue Seite der Natur
Der FlussJack und Wynn verbindet eine tief Freundschaft. Sie haben gemeinsam schon einige Abenteuer bestanden und träumen schon seit längerer Zeit davon, den wilden Maskwa River mit einem Kanu zu bezwingen. Als ...
Jack und Wynn verbindet eine tief Freundschaft. Sie haben gemeinsam schon einige Abenteuer bestanden und träumen schon seit längerer Zeit davon, den wilden Maskwa River mit einem Kanu zu bezwingen. Als das Abenteuer beginnt, denken sie noch an eine unberührte Natur und die begleitende Stille, die die Bootsfahrt zu etwas ganz Besonderen machen sollen, was sie wirklich erwartet ahnen die Beiden jedoch nicht...
Der amerikanische Autor Peter Heller hat mit "Der Fluss" einen packenden und aus meiner Sicht emotionalen Roman geschrieben. Er erzählt die Geschichte in einem sehr bildreichen und angenehm zu lesenden Schreibstil. In seiner Vergangenheit hat der ehemalige Journalist, wie in seinem Buch über die Aktivitäten radikaler Meeresschutzorganisationen, schon häufig die Natur thematisiert. Dies kommt ihm in "Der Fluss" sicherlich zu Gute, denn mit seinen ausschmückenden und sehr gut recherchiert erscheinenden Beschreibungen der Natur verleiht er dem Roman seinen ganz besonderen Flair. Der Spannungsbogen wird mit den dramatischen Entwicklungen der Kanufahrt nach und nach immer weiter aufgebaut und über die gesamte Länge des Buches auf einem sehr hohen Niveau gehalten. Für mich hat Peter Heller dabei sehr gut die Balance zwischen einer fesselnden Abenteuer-geschichte und einem guten Thriller gehalten, ohne sich an den üblichen Klischees zu bedienen. Dies machte das Buch für mich zu einem der besonderen Lesehighlights in diesem Jahr.
Insgesamt hat mich "Der Fluss" nach nur wenigen Seiten in den Bann gezogen und erst mit den Schlussworten wieder losgelassen. Ein aus meiner Sicht sehr lesenswerter Roman, den ich gerne weiterempfehle und mit den vollen fünf von fünf Sternen bewerte.