Ein guter Abschluss der Reihe
Lodernde SchwingenMeinung
Der Schreibstil von Leigh Bardugo hat mir in diesem Band leider ein bisschen weniger gefallen, als in den Vorgängern. In diesem Band gab es sehr viele und detailreiche Beschreibungen, denen ich ...
Meinung
Der Schreibstil von Leigh Bardugo hat mir in diesem Band leider ein bisschen weniger gefallen, als in den Vorgängern. In diesem Band gab es sehr viele und detailreiche Beschreibungen, denen ich zum Teil nicht immer folgen konnte.
Das Problem ist und war, dass ich mich nicht mit Alina identifizieren konnte und auch nicht wirklich mit Ihr warm geworden bin. Sie ist definitiv ein vielschichtiger Charakter und hat nicht nur gute Eigenschaften - das hat mir wohl am besten gefallen. Sie ist eben nicht diese "perfekte" Protagonistin, aber dennoch: ich kam nicht sonderlich gut mit Ihr klar.
Das gleiche gilt im Endeffekt für Mal - ich mochte Ihn an manchen Stellen in dem Buch wirklich nicht und keine Ahnung. Ich bin nicht mit Ihm warm geworden und hatte auch keine "tieferen Gefühle", wenn es um die Beziehung zwischen Ihm und Alina ging.
Ein Charakter hat mir aber im Gegensatz dazu viel besser gefallen und ich wünschte, dass man noch mehr von Ihm zu sehen bekommen hätte: Nikolai. Ich habe mich in diesem Band wieder einmal ein Stück mehr in Ihn verliebt - Er ist ein so toller Charakter und Himmel! Er hat in diesem Band so unglaublich viel durchmachen müssen, ich habe mit Ihm mitgefiebert und mitgelitten.
Bis zur Hälfte des Buches wusste ich nicht so genau, was ich von dem Buch halten sollte - ich fand es weder gut noch schlecht. Nikolai hat diesen Band für mich definitiv gerettet, ohne Ihn würde die ganze Bewertung noch ein bisschen anders ausfallen.
Die Handlung an sich konnte mich ebenfalls bis zur Hälfte nicht wirklich packen: wie gesagt, es war weder schlecht noch gut.
Ich fand es allerdings toll, dass in diesem Band auch auf Gerechtigkeit gesetzt wurde - viele Charaktere haben in diesem Buch das bekommen, was Sie verdient haben.
Bei der Hälfte des Buches kam ein Plottwist, der mich wirklich sprachlos gemacht hat. Ich wollte am liebsten weinen und konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Ein weiterer Plottwist kam bei ca. 75% des Buches und hier muss ich leider sagen, dass ich mich ein wenig aufgeregt habe. Ich fand die Wendung einfach nicht gut und habe mich auch gefragt, warum so etwas erst dann ans Licht kommen kann und warum es nicht schon viel früher aufgefallen ist.
Ich muss allerdings auch sagen, dass der große Kampf am Ende wirklich gut war und mich auch definitiv mitreißen konnte! Alles in allem hätte aber ein bisschen mehr kommen können, denn die erste Hälfte des Buches war mir im Gegensatz zu der zweiten Hälfte mit zu wenig Spannung versehen.
Alles in allem fand ich aber die Hintergrunderklärungen zu gewissen Handlungssträngen aus den Vorgängern sehr schön und man hat nochmal einen tieferen Einblick in das ganze Universum der Grischa bekommen.
Das wohl mit berührendste an dem ganzen Buch war das Ende bzw. das "danach": ich habe vom ersten bis zum letzten Satz Tränen vergießen müssen. In diesen paar Seiten habe ich mehr gefühlt, als in dem ganzen Buch davor und ich fand es einfach großartig, selbst jetzt beim Schreiben der Rezension könnte ich wieder anfangen zu weinen: das letzte bisschen dieses Buches war wirklich perfekt!
Fazit
Somit bekommt das Buch 3,5 von 5 Sterne von mir.
Alles in allem bin ich mehr als glücklich mit dieser Reihe - ich hatte definitiv meinen Spaß und habe auch einen neuen Lieblingscharakter hinzugewonnen.
Schaut Euch die Reihe unbedingt einmal an, wenn Ihr auf tolle Fantasy-Geschichten mit einer gewissen Portion Liebe steht. Ihr werdet es wirklich nicht bereuen.
Ich freue mich demnächst "Das Lied der Krähen" zu rereaden und dann mit "Das Gold der Krähen" weitermachen zu können.