Über die Faszination und die Furcht nach der Rückkehr der Wölfe!
Andreas Hoppes Buch "Die Hoffnung und der Wolf" erscheint im Frederking & Taler Verlag. Es trägt den Untertitel: "Wollen wir mit unseren neuen Nachbarn leben?"
Schon lange ist Andreas Hoppe fasziniert ...
Andreas Hoppes Buch "Die Hoffnung und der Wolf" erscheint im Frederking & Taler Verlag. Es trägt den Untertitel: "Wollen wir mit unseren neuen Nachbarn leben?"
Schon lange ist Andreas Hoppe fasziniert von Wölfen und er engagiert sich für die Natur und Umwelt und ganz besonders für die Wölfe. Hoppe reist in die Wildnis Kanadas und Rumäniens, den Bayerischen Wald und die Weiten Brandenburgs und spricht mit Menschen, die freilebenden Wölfen aus unterschiedlichen Perspektiven begegnen. Man muss dieses Thema hinterfragen, um eine bestmögliche Lösung für das Miteinander von Mensch und Wolf zu finden.
"Zu meiner großen Freude kehrt das Heulen der Wölfe auch immer tiefer nach Deutschland zurück. Aufgrund der extrem hohen Schalenwildbestände kann das ... den Reh-, Hirsch- und Wildschweinpopulationen selbst nur guttun." Zitat Seite 130
Andreas Hoppe hat in den Weiten Kanadas nach Wölfen und Bären gesucht. Seine Reisen haben ihm klargemacht, dass die Natur geschützt werden muss und als bekannt wurde, dass es 2000 wieder
ein freilebendes Wolfsrudel in Deutschland gibt, engagiert er sich dafür.
Bei diesem Buch erwartet den Leser eine Mischung aus Reisebericht, autobiografischem Engagement und Diskussion mit Menschen, die etwas von Wölfen verstehen. Über allem schwebt natürlich die eigene Meinung von Andreas Hoppe, der sich über NABU dem Wolfsschutz verschrieben hat.
In seiner Einleitung erklärt er klar und deutlich, was Wölfe für uns bedeuten. Sie gehören zu unserer Artenvielfalt dazu und auch sie benötigen ihre ökologische Nische, die sie in unseren Wäldern mit genug Nahrung finden.
Andreas Hoppe erzählt aus seinem Leben, von seinen Stationen in Kanada und Rumänien und lässt auch viele wichtige Erkenntnisse über den Wolf darin vorkommen. Er besucht in der Lausitz Mitarbeiter des Sächsischen Wolfsmonitoring und geht mit ihnen auf Spurensuche. Anhand des Monitorings der Trittsiegel kann man die Größe, die Anzahl und das Alter der Wölfe erkennen.
Doch in diesem Buch werden nicht nur die positiven Stimmen zum Wolfsvorkommen gehört, auch die Probleme, die mit diesen wilden Beutegreifern einhergehen werden aufgeführt. Es ist sicherlich vielen Menschen ein Anliegen, diesen Tieren Lebensräume zu bieten, dennoch sind Tierzüchter und Bauern besorgt um ihre Tiere. Mit Herdenschutzhunden hat man gute Erfolge erzielt, doch auch da muss sich die Politik auf Seiten der Tierhalter stellen und mit finanziellen Anreizen überzeugen.
Auch der aktuelle Gesetzentwurf zum Thema Wolfsschutz und Entnahme ist im Buch abgedruckt, was mir persönlich gut gefällt. Hier wird klar gesagt, das der illegale Abschuss von Wölfen eine Straftat ist.
Zahlenmaterial:
2018 lebten in Deutschland laut DBBW (Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf) 73 Wolfsrudel, 30 Paare und drei Einzeltiere. Eine wachsende Population in sieben Bundesländern.
Die einzige Gefahr für Menschen besteht bei habituierten Wölfen, also an den Menschen gewöhnten, z. B. durch Anfüttern. Inhaltlich schön passend gewählt ist die abgedruckte Geschichte: "Der Wolf von Gubbio" mit Leitgedanken von Franz von Assisi.
Den Abschluss bildet ausführliches Infomaterial von NABU über Wölfe und auch Verhaltenshinweise für Menschen. Das Buch bietet viel Wissenswertes und Liebenswertes über den Wolf und wurde mit schönen Bildern aufgewertet.
Man merkt Andreas Hoppe die Liebe zur Natur und den Tieren, speziell den Wölfen an, er hat Achtung vor der uns geschenkten Natur und vor allem sorgt er sich um den Erhalt des ökologischen Gleichgewichtes und den Schutz der Wölfe.
Gemeinsame Lösungen sind der richtige Weg für einen achtsamen Umgang mit dem Wolf. Er findet in den Wäldern genügend Nahrung und die Herden müssen eben mit Herdenschutzhunden und Schutzzäunen gesichert werden.