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Veröffentlicht am 26.01.2020

Ein Buch über Familie, Verlust und Zusammenhalt

Die Vanderbeekers retten Weihnachten
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An "Die Vanderbeekers retten Weihnachten" kam man vergangene Weihnachten kaum vorbei - es stach einem auf jedem 3. Instagram-Profil ins Auge und so wurde ich immer neugieriger auf das kleine Büchlein. ...

An "Die Vanderbeekers retten Weihnachten" kam man vergangene Weihnachten kaum vorbei - es stach einem auf jedem 3. Instagram-Profil ins Auge und so wurde ich immer neugieriger auf das kleine Büchlein. Ich fragte es beim Verlag an und bekam es dann als eBook. Ein Weihnachtsbuch nach Weihnachten? Das geht? Ja - das geht ;) Wie sagen einige immer? "Nach Weihnachten ist vor Weihnachten" und damit haben sie recht. Warum sollte man sich solchen Geschichten nicht auch zu jeder anderen Zeit im Jahr widmen können? 

An was denkt ihr, wenn ihr den Titel hört? Mir schoss sofort in den Kopf, dass das Weihnachtsfest droht eine Katastrophe zu werden und die Familie alles daran setzen muss, dass dies nicht geschieht. Doch beim Lesen fiel mir auf, dass die Geschichte zwar zu Weihnachten spielt und dieses Fest nicht sehr glücklich ausfallen würde, wenn nicht schnell etwas geschieht, aber dennoch hatte ich das Gefühl, dass es nicht wirklich um Weihnachten an sich geht. Der Familie wird kurz vor diesem tollen Fest mitgeteilt, dass ihr Mietvertrag nicht verlängert wird und sie zum Jahresende aus der Wohnung raus sein müssen. Katastrophe! SO kurz vor Weihnachten? Und dann auch mit 5 Kindern? Wie soll das klappen? Wie soll man so schnell eine neue Wohnung finden? 

Die Vanderbeekers hängen nicht nur an der Wohnung, sondern auch an der Gegend selbst. Herr Vanderbeeker ist dort aufgewachsen und möchte auch nicht fort, aber alles schreit danach, dass es so kommen wird. Vor allem die Kinder leiden unter der Situation und wollen sich nicht geschlagen geben. Sie hecken Pläne aus, um ihren Vermieter umzustimmen und versuchen dabei alles, was in ihrer Macht steht.

Ich muss ehrlich sagen, dass ich nach den ersten 2/3 des Buches am Verzweifeln war, da mir die Geschichte an sich zwar zugesagt hat, aber alles rundherum leider nicht. Ich fand die Kinder einfach nur sehr anstrengend und die Eltern machten es auch nicht besser. Beim Lesen bekommt der Leser mit, dass die 5 Kinder unterschiedlichen Alters sind, dennoch wirkt es immer wieder danach, als würden sie alle ein Alter und auf gleichem Level sein. Sie wirkten überdreht und ungezogen und für mich leider oft auch nervig. Die Eltern dagegen machten den Eindruck, dass der Vater der Held aller Kinder sei und einfach alles richten könnte und die Mutter nichts zu sagen hätte. Ich musste mich leider zwischendurch etwas durch die Geschichte quälen, aber umso weiter ich las, umso besser wurde sie und zum Schluss bekam ich eine Geschichte in die Hand, in welcher es um Liebe, Familie, Zusammenhalt und Verlust ging. Eine Geschichte, welche zeigt, wie missverstanden man sein kann und wie wichtig es ist, alle Fakten zu kennen, bevor man ein Urteil fällt.

Ich bin im nachhinein sehr glücklich, dass ich durchgehalten habe und konnte meine anfängliche Skepsis in Begeisterung wandeln, da das Buch neben einem tollen Schreibstil auch eine wunderschöne Geschichte birgt.

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Veröffentlicht am 19.12.2019

Spannend von der ersten Seite an

TAKEN PRINCESS
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Seit einiger Zeit gehöre ich zu den eBook-Wondabloggern von Jane und durfte nun mein erstes Buch rezensieren, auf welches ich mich sehr gefreut habe. Ich liebe das Trio um C, Ly und Wres sehr, habe es ...

Seit einiger Zeit gehöre ich zu den eBook-Wondabloggern von Jane und durfte nun mein erstes Buch rezensieren, auf welches ich mich sehr gefreut habe. Ich liebe das Trio um C, Ly und Wres sehr, habe es aber bisher nur geschafft aus jeder Reihe den ersten Band zu lesen - aber ich gelobe Besserung und möchte auch die fehlenden Teile bald lesen.

Mit Wres widmet sich Jane nun meinem Lieblingscharakter aus dem Trio - er war mir von Anfang an der "sympatischste", wenn man es denn so nennen mag. Jedenfalls wirkte er für mich ruhiger als C und Ly und ich war sehr gespannt darauf, endlich mehr aus seiner Vergangenheit und auch über ihn als Person zu erfahren. Aus den vorigen Reihen wissen wir, dass die Drei sich dem Menschenhandel widmen und versuchen so viele Frauen wie möglich vor dieser grausamen Zukunft zu retten. In Catching Beauty und Hunting Angel haben C und Ly ihre Partnerinnen gefunden und ziehen sich dadurch zurück, dass Wres in Taken Princess "allein" dasteht. Er trifft sehr früh auf Saige - die Prinzessin - und nimmt sie auf seinem Wege mit. Auf welcher Seite Saige tatsächlich steht bzw. was ihr Plan ist, was sie für einen Charakter hat, ist für den Leser auch am Ende des Buches noch immer nicht ganz klar, denn sie schafft es immer wieder von einer Sekunde auf die Nächste in eine vollkommen andere Richtung zu gehen und führt daher mehr als einmal zu Verwirrungen. Aber auch Wres ist schwer zu durchschauen, denn seine Laune schlägt ebenso schnell um und wir finden uns plötzlich in einer gänzlich anderen Situation wieder.

Für mich war dieses Buch einfach sehr sehr spannend und ich kann es kaum erwarten, dass die Geschichte weitererzählt wird. Jane hat einen so angenehm flüssigen Schreibstil, dass man ihre Bücher kaum aus der Hand legen kann, denn sie ziehen den Leser in den Bann und lassen ihn kaum wieder los. Jedes Kapitel endet auf eine Weise, die es nicht ermöglicht, das Buch aus der Hand zu legen und so kann es schon passieren, dass man Stunden Später auf die Uhr schaut und das halbe Buch schon ausgelesen hat. Besonders gefällt mir, dass Jane aus der Sicht der Protagonisten schreibt und sich Wres und Saige so von Kapitel zu Kapitel abwechseln - man bekommt von Beiden die Gedanken mitgeteilt und dennoch weiß man manchmal nicht, wo man da gerade steht - dies macht es einfach noch spannender und aufregender beim Lesen.

Jane sagt immer wieder, dass man diese Bücher auch unabhängig voneinander lesen kann, d.h. ihr könnt zu Taken Princess greifen, ohne vorher Catching Beauty oder Hunting Angel gelesen zu haben. Prinzipiell hat sie damit auch Recht, für die Story an sich sind die anderen Buchreihen nicht wichtig und sie lassen sich tatsächlich als eigene Werke lesen. Allerdings hatte ich bei Taken Princess mehr als bei Hunting Angel das Gefühl, dass einige Andeutungen oder Aussagen gemacht wurden, die man ohne die beiden anderen Buchreihen nicht versteht. Es hatte keinen Einfluss auf das Geschehen selbst, man versteht trotzdem alles, was passiert, aber an manchen Stellen habe ich mich doch gefragt, ob ich die Geschichten zu C und Ly vielleicht doch erst beendet haben sollte.

Aber alles in allem ist es für mich ein sehr gutes Buch und ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung, in welcher wir erfahren, wie es mit Saige und Wres weitergehen wird.

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Veröffentlicht am 11.12.2019

Ein etwas anderer Thriller

Der Fund
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Nachdem ich sehr viel Gutes über Bernhard Aichner's Bücher gehört habe, wurde ich neugierig, als mir immer wieder "Der Fund" ins Auge stach. Der Klappentext hörte sich vielversprechend an und auch die ...

Nachdem ich sehr viel Gutes über Bernhard Aichner's Bücher gehört habe, wurde ich neugierig, als mir immer wieder "Der Fund" ins Auge stach. Der Klappentext hörte sich vielversprechend an und auch die Aufmachung des Buches samt dem gelben Buchschnitt hat mich sofort angesprochen. Daher war ich sehr glücklich, als mir ein Rezensionsexemplar des Verlages zur Verfügung gestellt wurde.

Das Buch handelt von Rita, einer Supermarktverkäuferin, welche es in ihrem bisherigen Leben nicht leicht hatte. Sie musste tragische Verluste erleiden und das hat sie zu einem komplett anderem Menschen gemacht. Sie war festgefahren in ihrem Leben und hatte keine Hoffnung mehr, dass sich jemals etwas ändern wird. Bis zu dem Tag, an welchem sie im Supermarkt beim Kisten sortieren eine Entdeckung macht, die ihr Leben schlagartig auf den Kopf stellt. Sie nimmt ihren Fund mit nach Hause und die Dinge nehmen ihren Lauf, denn Rita rutschte dadurch in eine Komplett andere Welt und wollte die Gefahren dieser erst nicht sehen.
Als es zu spät ist und jede Hoffnung auf Rettung verloren ging, gibt es genau eine Person, die der Sache auf den Grund gehen wollte und nicht daran glauben möchte, dass Rita wirklich nicht mehr unter den Lebenden weilt.

Wir lesen das Buch auf zwei verschiedene Varianten. Zum Einen begleiten wir dem ominösen Polizisten bei seiner Recherche und zahlreichen Gesprächen mit unglaublich vielen Augenzeugen und Verdächtigen, wobei es eine reine Dialoggestaltung ist. Dies schadet jedoch nicht dem Spannungsaufbau, denn Aichner gibt seinen Figuren Platz um sich zu entfalten und entwickeln, sodass der Leser eine gute Einschätzung der einzelnen Charaktere gelingt und man bis zum Schluss seine Vermutungen anstellt. Zum Anderen haben wir die Beschreibung von Rita's Leben vor dem Mord, welcher dem Leser zeigt, wie es zu dieser Tragödie kommen konnte - denn anders kann man das Ableben von Rita nicht betiteln. Es ist eine Reihe von unglücklichen Zufällen und Entscheidungen Ritas, die dazu beitragen, dass es so kommt, wie es kommen muss und Rita selbst keinen Ausweg mehr aus ihrer Lage finden kann.

Es war mein erstes Buch des Autors, ich denke aber nicht, dass es mein Letztes gewesen sein wird. Für mich war es zwar nicht DER Thriller überhaupt, denn irgendwas fehlte mir dennoch, aber allein die Art, wie Aichner das Buch geschrieben hat, auf so eine ganz ungewöhnliche Weise, hat mir beim Lesen sehr gefallen und ließ mich die Geschichte schnell verschlingen. Ich bin eher der Psychothriller-Leser, weswegen mir auch dieses Buch wieder "etwas seichter" vorkam, aber dennoch kann ich es mit gutem Gewissen empfehlen.

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Veröffentlicht am 19.11.2019

Ein typischer Fitzek

Das Geschenk
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Ich bin schon viele viele Jahre begeistert von Sebastian Fitzek's Büchern. Mit "Das Kind" hat er meine Liebe zu seinen Büchern entfacht und meist wurde sie mit seinen weiteren Werken bestätigt. So auch ...

Ich bin schon viele viele Jahre begeistert von Sebastian Fitzek's Büchern. Mit "Das Kind" hat er meine Liebe zu seinen Büchern entfacht und meist wurde sie mit seinen weiteren Werken bestätigt. So auch mit "Das Geschenk". Es gab vorab viele viele Meinungen. Auf sämtlichen Bloggerseiten war dieses Buch plötzlich zu sehen, als würde es kein anderes mehr geben. Viele Leute haben es geliebt, so wie ich. Es gab aber auch eine ganze Menge Meinungen, die einfach nicht begeistert waren, wodurch ich im Vorfeld auch Zweifel am Buch hatte, denn ich hatte die Befürchtung, dass es zu früh vorhersehbar wäre und man eigentlich nur noch weiter liest, um es beenden zu können, ohne dass man Vermutungen über den Ausgang anstellen kann. Ich habe es als Rezensionsexemplar vom Droemer-Knaur-Verlag erhalten, vielen Dank dafür <3 und habe es in einer tollen Gruppe auf Instagram im Buddyread gelesen. So geteilt die Meinungen in den Rezensionen war, so geteilt war auch die Meinung in unser Gruppe, aber dennoch war es einfach toll, da man sich super austauschen konnte und auch andere Meinungen erläutert bekam.

Über mehrere Tage begleitete mich "Das Geschenk" an jedem einzelnen Morgen. Jeden Tag erfuhr ich ein Stück weit mehr der Geschichte und mit jedem einzelnen Tag wurde ich immer verwirrter. Fitzek hat es durch Wendungen, Intrigen und Zweifelstreuung wieder geschafft, dass ein Großteil seiner Leser das Ende nicht erahnen konnte. Es war spannend, nervenaufreibend und gut inszeniert.

Protagonist des Buches ist Milan Berg, Analphabet und "Gelegenheitsdieb", welcher durch einen unglücklichen Zufall in eine Entführung verwickelt wurde, die ihm mehr und mehr seine eigene Vergangenheit näher brachte. Er zweifelte plötzlich an sich selbst, an seinem Umfeld, an seinem Leben und fragte sich mehr als einmal, welches falsche Spiel hier gespielt wird. Wir begleiten Milan auf dem Weg von Berlin nach Rügen, wo er aufgewachsen ist und bekommen mehr und mehr ein Bild davon, was in seinem Leben passierte, welche Verknüpfungen es gab und was ihm alles verheimlicht wurde. Immer wieder brachte ihn sein Analphabetismus an seine Grenzen, setzte ihm Blockaden und erschwerte ihm das Leben. Er sah es als einen Makel. Einen Makel, den er nicht zugeben durfte. Bis auf seinem Vater wusste keiner davon, selbst vor seiner Freundin Andra hielt er es geheim - versuchte es zumindest.

Ich möchte gar nicht viel mehr zum Inhalt sagen, da es einfach zu viel der Story preisgeben würde und ich keinem die Spannung klauen möchte. Ich kann einfach sagen, dass es wieder ein typischer Fitzek ist, von der ersten bis zur letzten Seite und ich habe das Buch wirklich gern gelesen. Es hat mir wundervolle Lesestunden geschenkt, denn wie man es vom Autor gewohnt ist, lässt es sich leicht und flüssig lesen, ohne dass man sich zu stark konzentrieren muss, verliert aber dennoch nicht an Spannung. Jedem der gern Thriller liest, die sehr verworren sind, viele Wendungen haben und im typischen Stil von Fitzek geschrieben sind, kann ich dieses Buch ohne Bedenken empfehlen.

Veröffentlicht am 12.11.2019

Morde in der Toskana?

Der Keller
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Sabine Thiesler gehörte in meiner Jugend zu meinen Lieblingsautorinnen. "Hexenkind" und "Der Kindersammler" habe ich geliebt und mehr als ein Mal gelesen. Nun habe ich sie die vergangenen Jahre nicht beachtet, ...

Sabine Thiesler gehörte in meiner Jugend zu meinen Lieblingsautorinnen. "Hexenkind" und "Der Kindersammler" habe ich geliebt und mehr als ein Mal gelesen. Nun habe ich sie die vergangenen Jahre nicht beachtet, da ich eher Fantasy gelesen habe, bin aber vor kurzem auf ihr neues Werk "Der Keller" gestoßen und wurde schnell neugierig. Daher freue ich mich umso mehr, dass mir dieses Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt wurde.

Ich begann zu lesen und war sofort wieder fasziniert von Thiesler's Schreibart, die so locker gehalten ist, dass sie ohne groß zu überlegen ein flüssiges Lesen ermöglicht, ohne dabei langweilig zu werden. Ich bin nur so durch das Buch geflogen und konnte es kaum zur Seite legen, denn die kurzen Kapitel sorgten dafür, dass man sich immer wieder sagte "Ach komm, ein Kapitel geht noch". Doch meist wurden es dann einige mehr und ich habe es schnell beenden können - ob ich nun wollte oder nicht ;) Es hat mir einfach wieder unglaublich gut getan eines ihrer Bücher zu lesen und ich denke, das wird nun in nächster Zeit wieder öfter geschehen.

Wir erfahren hier sehr schnell, worum es eigentlich geht. Die schwangere Hannah möchte ihre Eltern in der Toskana besuchen, doch kommt dort nie an. Auf dem Flug lernt sie den charmanten Daniel kennen, der sie unter einem Vorwand in seinen Palazzo einlädt, um mit ihm und seiner Frau zu Abend zu essen. Das dies eine falsche Entscheidung war wird ihr nur leider zu spät klar. Welches makabere Spiel Daniel und seine Frau spielen ist unvorstellbar grausam und leider erfahren wir auch nicht, wie es dazu gekommen ist, dass sich das Ehepaar so verhält. Wir lernen Daniel im Kindesalter kennen und begleiten ihn durch sein Leben, samt Höhen und Tiefen. Wir erfahren, warum er so geworden ist, wie er eben ist. Wie er Octavia kennen lernt, wie er sie verletzt, wie er von ihr abhängig wird und auch sie von ihm - und wie sie ihre Morde begehen. Wir erfahren nur leider nicht, wie sie auf die Gedanken kommen ihre Machenschaften so umzusetzen und sich darin auch einig sind.

Eine grausame Geschichte, welche sich immer mehr zuspitzt und man einfach hofft, dass jemand kommt und sie aufhalten kann. Sie leben ein Leben voller Absurditäten abseits jeglicher Realität. Daniel scheint nach außen ein überaus charmanter Mann zu sein, welcher sein Leben fest im Griff hat, jedoch ist er alles andere als das. Er macht sich durch Geld abhängig von einer Frau, welche kalt und unnahbar ist. Lässt sich erpressen, denn er hat Angst vor einem mittellosen Leben und dafür geht er buchstäblich über Leichen. Er ist definitiv ein Mann ohne Rückgrat - was die Ursachen in seiner Kindheit haben soll, aber auch das ist mehr Ausrede als Tatsache.

Ungeachtet dieser grausamen Momente ist Schauplatz des Mordes der Keller im Palazzo - eingerichtet wie ein wunderschönes modernes und hochwertiges Apartment, jedoch trügt der Schein - denn der Keller hat weder Fenster noch ist es möglich ihn von innen zu öffnen. Es ist ein Vortäuschen von Luxus, an welchem Dinge geschehen, über die man nicht einmal nachdenken möchte.

Meiner Meinung nach ist das Cover dafür super gewählt, denn es zeigt einen teuren Kronleuchter, welcher auf den ersten Blick wunderschön aussieht - doch bei näherer Betrachtung erkennt man, dass dem nicht so ist - er hängt in einem dunklen Raum, der nichts Schönes an sich hat, sondern auf den Betrachter bedrohlich wirkt.

Ich kann für dieses Buch eine klare Leseempfehlung aussprechen, denn es hat mir schöne Lesestunden beschert und ich freue mich auf weitere Geschichten aus der Feder von Sabine Thiesler.