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Veröffentlicht am 13.11.2019

Der Medusa- Killer

Totenstille
1

Einleitung:

Die junge Journalistin Tuva Moodyson zieht in das kleine nordschwedische Gavrik.
Dort erschüttert ein grausamer Mord die Kleinstadt.
Tuva begreift sehr schnell das diese Story ihre große Chance ...

Einleitung:

Die junge Journalistin Tuva Moodyson zieht in das kleine nordschwedische Gavrik.
Dort erschüttert ein grausamer Mord die Kleinstadt.
Tuva begreift sehr schnell das diese Story ihre große Chance sein kann.
Sie ist eigentlich nur wegen ihrer todkranken Mutter hier, die in einem Hospiz liegt.
Tuvas Traum ist aber für eine große Zeitung zu schreiben. Z.b.in London oder Stockholm.
Tuva hat zwei große zwei Handicaps:
Sie ist gehörlos und sie hat große Ängste was den Wald betrifft.
Ihre Schwächen könnten ihr leicht zum Verhängnis werden.

Meine Meinung:

Das schöne Cover verspricht nicht zu viel. Die sumpfige, einsame Ödnis Värmlands,
Raureif auf den Wiesen, das Böse ist greifbar.
Das dort seit langem ein Mörder sein Unwesen treibt, gut vorstellbar.
Gleich am Anfang geht es sehr spannend los und ohne Umschweife ist man mitten drin im Geschehen.
Will Dean hat eine besondere Ermittlerin erschaffen.
Eine Journalistin mit zwei Handicaps: Sie ist gehörlos und fürchtet sich vor dem Wald.
Überhaupt der Wald und die Umgebung. Die Beschreibung der Orte und Menschen in dieser einsamen Gegend. Alles ist so gut beschrieben das ich mich mitten drin und dazugehörig fühlte. Vor allem, wenn Tuva im Wald war, in diesem dunklen Wald und das ohne groß etwas zu hören.
Der Autor spielt geschickt mit den Ängsten. Ein Mörder treibt sein Unwesen in dieser einsamen, dunklen Gegend. Bereits vor 20 Jahren gab es genau in diesem Wald tote.
Ein Mörder mitten in der Gesellschaft. Um ihn zu finden, muss Tuva bis an ihre Grenzen gehen.
Die Charaktere sind bis in die Nebenrollen stark besetzt und sehr gut beschrieben.
Tuva mit ihrer Taubheit, ihren Problemen mit dem Hörgerät. Auch ihre innere Zerrissenheit.
Der Wille den Mord aufzuklären. Einerseits um eine gute Story zu machen und andererseits um dieser Gegend zu entkommen. Zurück nach London wo sie vorher lebte oder einfach nur weg aus dieser gottverlassenen Gegend. Dann ist da auch noch ihre Mutter die Todkrank im Hospiz liegt.
Aber auch die anderen wunderbaren Figuren. So schrullig, undurchsichtig und dann auch teilweise so gestört.
Der Schreibstil ist fließend aber auch sehr detailliert.
Dadurch wird alles sehr intensiv und besonders realistisch.
Das hat teilweise aber etwas die Spannung genommen.
Der Autor verliert sich manchmal zu sehr in Nebensächlichkeiten.
Trotzdem gab es, bis zum Schluss einen Spannungsbogen der am Ende wieder richtig anstieg.

Fazit:
Ein guter schwedischer Krimi, atmosphärisch dicht und sehr authentisch.
Gleich am Anfang, die Begegnung mit dem Elch ist so gelungen. Man merkt ganz genau Will Dean weiß, wovon er schreibt. Diese Stimmung dort oben in Värmland, die Menschen in ihren sehr einsam gelegenen Häusern und vor allem die dunklen Wälder sind so gut typisiert.
Genauso ist es dort. Auch wer nie dort war, kann sich sehr gut in Tuvar reinversetzen, mitfühlen.
Ein Fall der zum mitraten animiert, aber die Puzzlestücke leider nicht ganz miteinander verbindet.
Es bleiben leider doch einige Fragen offen. Was zum Beispiel ist damals in London passiert?
Warum hat Tuva solche Angst vor dem Wald? Das Thema ist der rote Faden im Buch und der wird am Ende nicht verknüpft.
Ein Krimi zum mit raten, der durch seine Authentizität überzeugt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Figuren
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 25.10.2019

Showdown in Graz

Der Tod tanzt in Graz
0

Klappentext:

Der Tod eines bekannten Volksmusikers erschüttert Österreich. Als ein zweiter Künstler stirbt,
verfällt das Land in Schockstarre. Die Polizei kommt nicht voran, und Chefermittler Armin Trost ...

Klappentext:

Der Tod eines bekannten Volksmusikers erschüttert Österreich. Als ein zweiter Künstler stirbt,
verfällt das Land in Schockstarre. Die Polizei kommt nicht voran, und Chefermittler Armin Trost
ist untergetaucht. Dafür treiben nun seltsam finstere Kerle ihr Unwesen.
Sogar vom Teufel selbst ist die Rede.
Und dabei steht doch das größte Brauchtumsfest im ganzen Land vor der Tür: das »Aufsteirern«.

Fazit:

Auch dieser Band besticht wieder durch die sehr starke Ausdrucksweise.
Von der ersten Seite an ist man tief drin im Geschehen. Die Sprache ist so voller Dialekt und schwarzem Humor das es einen mitreißt.
Das Kopfkino läuft auf Hochtouren, die Charaktere sind bis auf die Nebenfiguren so herrlich authentisch.
Neben den menschlichen Protagonisten spielen Sagen und Gestalten eine bedeutende Rolle.
Das Buch ist eine Mischung aus Fantasy, Sagen und Krimi.
Es ist spannend ab der ersten Seite und dieser Spannungsbogen bleibt bis zum dramatischen Showdown erhalten.
Ein wunderbarer Regio-Krimi mit einem einzigartigen Chefermittler der zum Miträtseln einlädt.

Schön ist auch das am Ende des Buches ein Kapitel über Wahrheit und Fiktion Aufklärung und
eine kleine Einführung in die steirische Volksmusik gibt.



Veröffentlicht am 14.09.2019

Ein Wohlfühlbuch

Die kleine Buchhandlung am Ufer der Themse
0

Gefühlvoll und mitreißend ist dieser Roman und er erzeugt
eine richtig schöne Wohlfühlatmosphäre, die sich durch das ganze Buch zieht.
Dazu trägt auch die fließende Schreibweise bei.
Die Autorin schafft ...

Gefühlvoll und mitreißend ist dieser Roman und er erzeugt
eine richtig schöne Wohlfühlatmosphäre, die sich durch das ganze Buch zieht.
Dazu trägt auch die fließende Schreibweise bei.
Die Autorin schafft es spielend ihre Charaktere zum Leben zu erwecken.
Die Figuren sprühen vor Leben und Energie und zeigen die Stärke,
die in jedem einzelnen stecken kann.
Erzählt wird in zwei Zeitsträngen die dann am Ende zusammen führen.
Einfühlsam und intensiv wird das Leben von Charlotte und ihren
Freundinnen erzählt.
Man spürt richtig, wie Charlotte langsam wieder Freude am Leben bekommt.
Alles ist möglich, man muss es nur zulassen.
Jeder kann hier ein kleines Stück Hoffnung in sein eigenes Leben mitnehmen.
Nicht nur deshalb ist dieses Buch einfach schön.
Ein warmherziger Roman der einen in den Bann zieht.
Eine Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 13.09.2019

Auf der Schwelle

Blackbird
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Fazit:
Matthias Brandt hat hier einen sehr sentimentalen Roman geschaffen.
Mit einer wunderbaren, leichten Schreibweise lässt er den Ich-Erzähler Morten, genannt Motte,
seine Kindheit hinter sich lassen.
Dieses ...

Fazit:
Matthias Brandt hat hier einen sehr sentimentalen Roman geschaffen.
Mit einer wunderbaren, leichten Schreibweise lässt er den Ich-Erzähler Morten, genannt Motte,
seine Kindheit hinter sich lassen.
Dieses Buch handelt in den 70er Jahren und ist voller nostalgischen Erinnerungen.
Mottes alte Ordnung ist total aus dem Gleichgewicht geraten. Seine Eltern trennen sich und
sein bester Freund liegt im Krankenhaus, Lymphdrüsenkrebs ist die Diagnose.
Aber damit nicht genug, die erste Liebe endet mit einer großen Enttäuschung.
Motte lebt in einer Zeit, in der auf einmal alles sehr Ernst wird. Er steht auf der
Schwelle zum Erwachsenwerden. Mit viel Liebe zum Detail schafft es der Autor
die kostbaren Erinnerungen hervorzuheben.
Pointiert und wunderbar gezeichnet lebt und leidet man mit den Charakteren.
Mit viel Humor, mal komisch, mal tragisch und einfach richtig gut!

Veröffentlicht am 02.09.2019

Weißes Gold

Ein neues Blau
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Tom Saller hat einen wunderbaren Roman geschaffen.
In zwei Erzählsträngen wird die Geschichte von Lili und der jungen Anja
erzählt. Beide haben etwas gemein. Sie haben jüdische Wurzeln.
Im Mittelpunkt ...

Tom Saller hat einen wunderbaren Roman geschaffen.
In zwei Erzählsträngen wird die Geschichte von Lili und der jungen Anja
erzählt. Beide haben etwas gemein. Sie haben jüdische Wurzeln.
Im Mittelpunkt steht die junge Jüdin Lili, die in den 1920er Jahren als Kindermädchen
bei Günther von Pechmann, dem damaligen Direktor der KPM arbeitet und Porzellanmalerin werden will.
Lilis Kindheit und Jugend wird mit einer eindrucksvollen Leichtigkeit erzählt,
im Hintergrund lauern schon Hitler und der 2. Weltkrieg.
Fünfzig Jahre später lebt Lili wieder in Berlin und blickt auf ihr bewegtes Leben zurück.
Über Lilis Erzählungen bekommt die aufsässige, eigensinnige Anja zutrauen und
öffnet sich langsam.
Ein toll recherchierter Roman mit sehr viel Geschichte der Königlichen Porzellanmanufaktur.
Die Charaktere sind sehr überzeugend dargestellt, ehrlich und auch sehr berührend.
Ein wunderschönes Buch, was ich nur empfehlen kann.