Leserunde zu "Totenstille" von Will Dean

Eine gehörlose Journalistin auf der Spur eines Serienmörders
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Will Dean (Autor)

Totenstille

Denn das wahre Böse ist lautlos. Kriminalroman

Sabine Schilasky (Übersetzer)

Als die junge Journalistin Tuva Moodyson in das nordschwedische Gavrik zieht, erschüttert ein grausamer Mord die Kleinstadt. Die Tat trägt die Handschrift des Medusa-Killers, der vor zwanzig Jahren sein Unwesen trieb und nie gefasst wurde. Tuva weiß, dass diese Story ihre große Chance sein könnte. Doch die Journalistin hat zwei Handicaps: Sie ist gehörlos, und sie fürchtet sich vor dem Wald. Ihre Schwächen könnten ihr allzu leicht zum Verhängnis werden. Denn je tiefer sie in den rätselhaften Fall eintaucht, desto weiter muss sie sich in das Dickicht des Waldes vorwagen, wo ein Gegner auf sie wartet, der ihre dunkelsten Ängste übertrifft ...

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 18.09.2019 - 08.10.2019
  2. Lesen 23.10.2019 - 12.11.2019
  3. Rezensieren 13.11.2019 - 26.11.2019

Bereits beendet

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 13.11.2019

Der Wald und seine dunkelste Seite

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Totenstille ist der erste Krimi von Will Dean um die Journalistin Tuva Moodyson.

Tuva lebt in einer kleinen, beschaulichen Stadt im Norden Schwedens. Sie arbeitet als Journalistin bei der städtischen ...

Totenstille ist der erste Krimi von Will Dean um die Journalistin Tuva Moodyson.

Tuva lebt in einer kleinen, beschaulichen Stadt im Norden Schwedens. Sie arbeitet als Journalistin bei der städtischen Zeitung. In Wahrheit möchte Tuva zu einer der großen Zeitungen der Welt, denn sie zeigt Talent für guten Journalismus.
Als auf einmal ein Toter gefunden wird und es nicht der Einzige war, ergreift Tuva die Chance auf „Ihre“ große Story. Die Morde erinnern an eine Mordserie aus den 90er-Jahren. Den bis dato nicht gefundenen Mörder nannte man den Medusa-Killer. Sein Markenzeichen: Den Opfern wurden die Augen entfernt.

Das Buch zeichnet sich durch sehr detaillierte und ausführliche Beschreibungen der Szenen aus. Dies liegt daran, dass Tuva gehörlos ist. Ohne ihre Hörgeräte kann sie allein versuchen von den Lippen zu lesen. Die Beschreibungen sorgen dafür, dass der Leser sich alles sehr genau vorstellen kann. Man steht quasi die ganze Zeit direkt neben Tuva und begleitet sie auf ihrem Weg.
Tuva selbst ist ein sympathischer Hauptcharakter. Man fühlt mit ihr und ihrer Situation mit. Sofern man Tuva nicht kennt, merkt man zu Beginn nichts von der Gehörlosigkeit. Meistens erwähnt sie ihr „Problem“ ganz kurz und danach ist es auch nicht mehr wichtig, sondern sie konzentriert sich auf ihr Handeln und Tun, wie jeder andere es auch macht. Dieser Umgang mit ihren persönlichen Problemen macht Tuva nochmals sympathisch.

Der Schreibstil des Buches ist sehr bildreich. Das Ganze liest sich sehr flüssig. Die verhältnismäßig noch kurzen Kapitel sorgen immer wieder für Abwechslung. Durch die sehr ausführlichen Schilderungen, auch mancher nicht so wichtiger Sachen, geht manchmal leider die Spannung verloren. An einigen Stellen hätte man die Beschreibungen etwas komprimieren können.
Die Thematik der Story ist sehr interessant. Eine etwas abgelegene Kleinstadt, ein großer Wald in dem gemordet wird und gewöhnungsbedürftige Anwohner, wo viele ein dunkles Geheimnis haben. Weiterhin ist es gut, dass in diesem Krimi nicht ein Ermittlerteam und die Arbeiten der Polizei im Vordergrund stehen, sondern eine Journalisten auf der Suche nach IHRER Story. Man betrachtet das ganze also mal aus einer anderen Perspektive, bei der die Schwerpunkte zum Teil auch anders gesetzt werden.

Im Verlauf der Geschichte gibt es einige spannende, für Tuva aber beängstigende Momente und Vorkommnisse. Einige Fragen die sich der Leser stellt, werden jedoch leider bis zum Ende nicht aufgelöst. Mehr sei dazu an dieser Stelle nicht gesagt, um nicht zu viel zu verraten.

Alles in allem eine sehr interessante Geschichte, mit einigen Tiefen in der Spannung. Die sympathische Protagonistin gleicht dies aber wieder aus. Von mir eine Leseempfehlung für den schwedischen Krimi der etwas anderen Art. Über eine Fortsetzung würde ich mich sehr freuen!

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Veröffentlicht am 13.11.2019

hier steckt die liebe im Detail

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Ich durfte im Rahmen einer Leserunde, ausgehend vom Portal Lesejury. Das Buch lesen.
Toten Stille von Will Dean. Es war mal ein etwas anderes Buch, was man so nicht immer findet.
Es fängt mit ...

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Ich durfte im Rahmen einer Leserunde, ausgehend vom Portal Lesejury. Das Buch lesen.
Toten Stille von Will Dean. Es war mal ein etwas anderes Buch, was man so nicht immer findet.
Es fängt mit den Cover an. Es besitzt eine sehr schöne Spiegelung, von den Wort Stille
Auch kann man die Worte Toten Stille erfühlen. Was ich als sehr schön empfinde
Den Auto sieht man gleich auf Anhieb und muss nicht lange suchen, im Cover.
Der Klapptext, ist aber nicht mein Geschmack, mir persönlich ist es zu unterteilt.
Der Preis mit 11,00€ Taschenbuch liegt im Durchschnitt.
Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen Es wird viel Detailliert geschrieben.
Manchmal zu viel des guten.
Die Geschichte nimmt immer wieder überraschende Wendungen, aber wer den Mord begangen hat, kann man im Vorfeld ahnen (also ich habe es geahnt, bloß nicht den Grund)
Am Ende wurde e dann richtig spannend, leider bleiben offene Fragen zurück. Ich nehme an der Autor plant eine Fortsetzung.

Kurzum.
Dieses Buch kann ich jeden empfehlen, der es liebt, wenn liebe im Detail steckt und wer mal ein etwas anderes Buch sucht.
Wem es aber nicht so wichtig ist mit der liebe im Detail, für den ist das Buch nicht geeignet, da der Autor, viel ins Detail geht und hier die Spannung immer mal abflaut.

Für mich war es trotzdem ein gelungenes Buch, weil viele Schriftsteller. Es nicht so schön ausschmücken.

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Veröffentlicht am 13.11.2019

Die Medusa-Morde

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Tuva Moodyson ist eine engagierte junge Journalistin, die in London auf dem Weg nach oben war. Aber die schwere Erkrankung ihrer Mutter lässt sie nach Schweden zurückkehren, um die Zeit, die ihre Mutter ...

Tuva Moodyson ist eine engagierte junge Journalistin, die in London auf dem Weg nach oben war. Aber die schwere Erkrankung ihrer Mutter lässt sie nach Schweden zurückkehren, um die Zeit, die ihre Mutter noch hat, in ihrer Nähe zu sein. Nun sitzt Tuva in Gavrik, einer Kleinstadt, fest und arbeitet dort für die Lokalzeitung an langweiligen Lokalnachrichten. Da wird im Utgard-Wald bei Mossen eine männliche Leiche gefunden. Sofort denkt man an die Medusa-Morde vor 20 Jahren. 3 Morde in 4 Jahren, der Täter nie gefasst. Gibt es einen Zusammenhang? Über den Fall zu berichten ist Tuvas Chance, auch in Schweden erfolgreich zu sein. Engagiert stürzt sie sich in die Ermittlungen.

Tuva ist eine ungewöhnliche und interessante Protagonistin, denn sie ist taub. Mittels ihrer Hörgeräte und Lippenlesen kann sie jedoch mit ihrer Behinderung ganz gut leben. Sie hat bei ihren Investigationen mit einigen Widrigkeiten zu kämpfen, in erster Linie mit ihren Ängsten vor dem riesigen Wald. Auch die befragten Anwohner des kleinen Ortes Mossen machen es ihr nicht leicht. Allesamt sind ausgesprochen skurrile Charaktere, die der Autor sich da ausgedacht hat. Quasi jeder könnte der Mörder sein.

Das Buch wird in Ich-Form aus Tuvas Perspektive geschrieben. Daher kann man sich gut in sie hineinversetzen. Der Autor schreibt zudem sehr bildhaft und atmosphärisch. Man kann sich alles gut vorstellen, das Kopfkino läuft. Man stapft z.B. gemeinsam mit Tuva durch den riesigen dunklen Wald, fühlt ihre Angst, sich zu verirren, riecht geradezu das Moos und das nasse Holz, hört die Mücken surren, das Laub rascheln. Immer wieder gibt es auch sonst spannende Momente, die einem Gänsehaut verursachen. Der Autor nimmt einen wirklich geschickt mit. Ich habe das Buch gern gelesen, Tuva war mir sehr sympathisch und ich würde gern mehr von ihr lesen. Ich hoffe auf eine Fortsetzung und vergebe gern 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 13.11.2019

Im dunklen Wald

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„Totenstille“ von Will Dean habe ich als ebook mit 347 Seiten gelesen, die in 52 Kapitel eingeteilt sind. Das Buch ist in der Ich-Perspektive von Tuva Moodyson geschrieben.
Diese ist wegen der Krankheit ...

„Totenstille“ von Will Dean habe ich als ebook mit 347 Seiten gelesen, die in 52 Kapitel eingeteilt sind. Das Buch ist in der Ich-Perspektive von Tuva Moodyson geschrieben.
Diese ist wegen der Krankheit ihrer Mutter von London in das kleine schwedische Örtchen Gavrik gezogen und arbeitet in der dortigen Zeitungsredaktion. Als eine Leiche im Utgard-Wald bei Mossen gefunden wird, erhofft sie sich eine große Story als Sprungbrett ihrer Karriere. Es wird vermutet, dass der Medusa-Killer wieder zugeschlagen hat. Der hatte vor zwanzig Jahren bereits drei Menschen getötet und ihnen die Augen ausgestochen.
Schnell ist ein Verdächtiger gefunden, der auch schon bei den letzten Morden verdächtigt wurde. Dann wird eine zweite Leiche gefunden.
Wegen ihrer eigenen schlimmen Erfahrungen mit Presseberichten nach dem Tod ihres Vaters, versucht Tuva realistisch und wahrheitsgetreu zu berichten. Das kommt bei den Menschen dort nicht gut an. Sie wollen ihre Gegend nicht schlecht dargestellt sehen. Tuva bekommt Anfeindungen und Drohungen. Das hält sie aber nicht davon ab, die Leute zu befragen und dadurch auch selbst zu ermitteln. Sie lernt die wenigen Einwohner von Mossen kennen, die alle irgendwie schräg sind und skurrile Hobbys haben. Nur das Ehepaar Carlsson scheint normaler zu sein. Mit Frida freundet sie sich sogar an. Hannes dagegen ist ein arroganter und unsympathischer Mensch, der aber von allen geachtet wird, weil er auch großen Einfluss hat. In der Gegen sind irgendwie alle miteinander verwandt oder verschwägert.

Die Leichen wurden recht unspektakulär gefunden und von der Polizeiarbeit erfährt man fast gar nichts über die Ermittlungen. Aber es ist ja auch aus Tuva’s Sicht geschrieben und erzählt ihre Arbeit an den Fällen. Tuva selbst ist taub und muss immer auf ihre Hörgeräte achten, was sie gut im Griff hat. Nur vor dem Wald fürchtet sie sich sehr, stellt sich aber ihren Ängsten.
Wegen ihrer Arbeit musste sie immer wieder die geplanten Besuche bei ihrer Mutter absagen, was ihr ein schlechtes Gewissen bereitete, denn ihrer Mutter geht es sehr schlecht.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es ist kein blutiger oder hochspannender Thriller, aber ein Buch mit viel Handlung, die gut beschrieben wird, sodass nie Langeweile beim Lesen aufkommt. Die Beschreibungen der Menschen und der Gegend ist sehr bildhaft und man kann sich schon gruseln, wenn Tuva im Utgard-Wald ist. Die Charaktere waren sehr unterschiedlich. Tuva war mir sehr sympathisch, manchmal etwas naiv, wenn sie sich in eine Aktion stürzte, wo ich schon beim Lesen dacht, dass es gefährlich ist.
Frida war mir von Beginn an zu nett und zu freundlich, da werde ich immer misstrauisch. Aber Tuva hat sich gut mir ihr verstanden und als Freundin betrachtet.
Die Auflösung des Falles bzw. der Fälle war schlüssig und der Täter für mich überhaupt nicht zu erahnen.
Auch das Cover fand ich sehr schön, düster und passend.

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Veröffentlicht am 13.11.2019

Der Medusa- Killer

1

Einleitung:

Die junge Journalistin Tuva Moodyson zieht in das kleine nordschwedische Gavrik.
Dort erschüttert ein grausamer Mord die Kleinstadt.
Tuva begreift sehr schnell das diese Story ihre große Chance ...

Einleitung:

Die junge Journalistin Tuva Moodyson zieht in das kleine nordschwedische Gavrik.
Dort erschüttert ein grausamer Mord die Kleinstadt.
Tuva begreift sehr schnell das diese Story ihre große Chance sein kann.
Sie ist eigentlich nur wegen ihrer todkranken Mutter hier, die in einem Hospiz liegt.
Tuvas Traum ist aber für eine große Zeitung zu schreiben. Z.b.in London oder Stockholm.
Tuva hat zwei große zwei Handicaps:
Sie ist gehörlos und sie hat große Ängste was den Wald betrifft.
Ihre Schwächen könnten ihr leicht zum Verhängnis werden.

Meine Meinung:

Das schöne Cover verspricht nicht zu viel. Die sumpfige, einsame Ödnis Värmlands,
Raureif auf den Wiesen, das Böse ist greifbar.
Das dort seit langem ein Mörder sein Unwesen treibt, gut vorstellbar.
Gleich am Anfang geht es sehr spannend los und ohne Umschweife ist man mitten drin im Geschehen.
Will Dean hat eine besondere Ermittlerin erschaffen.
Eine Journalistin mit zwei Handicaps: Sie ist gehörlos und fürchtet sich vor dem Wald.
Überhaupt der Wald und die Umgebung. Die Beschreibung der Orte und Menschen in dieser einsamen Gegend. Alles ist so gut beschrieben das ich mich mitten drin und dazugehörig fühlte. Vor allem, wenn Tuva im Wald war, in diesem dunklen Wald und das ohne groß etwas zu hören.
Der Autor spielt geschickt mit den Ängsten. Ein Mörder treibt sein Unwesen in dieser einsamen, dunklen Gegend. Bereits vor 20 Jahren gab es genau in diesem Wald tote.
Ein Mörder mitten in der Gesellschaft. Um ihn zu finden, muss Tuva bis an ihre Grenzen gehen.
Die Charaktere sind bis in die Nebenrollen stark besetzt und sehr gut beschrieben.
Tuva mit ihrer Taubheit, ihren Problemen mit dem Hörgerät. Auch ihre innere Zerrissenheit.
Der Wille den Mord aufzuklären. Einerseits um eine gute Story zu machen und andererseits um dieser Gegend zu entkommen. Zurück nach London wo sie vorher lebte oder einfach nur weg aus dieser gottverlassenen Gegend. Dann ist da auch noch ihre Mutter die Todkrank im Hospiz liegt.
Aber auch die anderen wunderbaren Figuren. So schrullig, undurchsichtig und dann auch teilweise so gestört.
Der Schreibstil ist fließend aber auch sehr detailliert.
Dadurch wird alles sehr intensiv und besonders realistisch.
Das hat teilweise aber etwas die Spannung genommen.
Der Autor verliert sich manchmal zu sehr in Nebensächlichkeiten.
Trotzdem gab es, bis zum Schluss einen Spannungsbogen der am Ende wieder richtig anstieg.

Fazit:
Ein guter schwedischer Krimi, atmosphärisch dicht und sehr authentisch.
Gleich am Anfang, die Begegnung mit dem Elch ist so gelungen. Man merkt ganz genau Will Dean weiß, wovon er schreibt. Diese Stimmung dort oben in Värmland, die Menschen in ihren sehr einsam gelegenen Häusern und vor allem die dunklen Wälder sind so gut typisiert.
Genauso ist es dort. Auch wer nie dort war, kann sich sehr gut in Tuvar reinversetzen, mitfühlen.
Ein Fall der zum mitraten animiert, aber die Puzzlestücke leider nicht ganz miteinander verbindet.
Es bleiben leider doch einige Fragen offen. Was zum Beispiel ist damals in London passiert?
Warum hat Tuva solche Angst vor dem Wald? Das Thema ist der rote Faden im Buch und der wird am Ende nicht verknüpft.
Ein Krimi zum mit raten, der durch seine Authentizität überzeugt.

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