Cover-Bild Bernsteintränen
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10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 25.10.2019
  • ISBN: 9783548060880
Izabelle Jardin

Bernsteintränen

Eine große Familien- und Liebesgeschichte in Ostpreußen

Ein alter Gutshof und zwei junge Frauen, die ihr Glück in die eigenen Hände nehmen

Ostpreußen, 1945: In den Wirren der letzten Kriegstage flieht die zwanzigjährige Elisabeth vom Gut ihrer Eltern. Ob sie ihre Familie je wiedersehen wird, weiß sie nicht. Auch ihre große Liebe muss sie zurücklassen.

Berlin, 2005: Die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr hatte sich Nicola eigentlich anders vorgestellt. Gerade erst hat sie sich von ihrem Freund getrennt, da schickt sie ihr Chef auf Dienstreise nach Polen. Nach einer Autopanne nimmt sie der Landarzt Marcin bei sich auf, der ganz in der Nähe des alten Gutshofes wohnt, den Nicola für ihre Firma besichtigen soll. Marcin weckt in ihr völlig ungeahnte Gefühle, und auch das alte Haus lässt sie schon bald nicht mehr los. Sie taucht ein in die Geschichte seiner früheren Bewohner.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.11.2019

ein Roman, der tief ins Herz geht

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Zwei Zeiten – Zwei Geschichten = ein genialer Roman
Izabelle Jardin entführt den Leser in diesem Roman auf eine abenteuerliche Reise. Zwei Zeiten werden dem Leser hier offenbart. Dabei spielt die Geschichte ...

Zwei Zeiten – Zwei Geschichten = ein genialer Roman
Izabelle Jardin entführt den Leser in diesem Roman auf eine abenteuerliche Reise. Zwei Zeiten werden dem Leser hier offenbart. Dabei spielt die Geschichte um Nicola im Jahr 2005 – ein Leben im Hier und Jetzt.
Doch auf ihrer Reise nach Polen taucht sie ein in eine Geschichte im Jahre 1945.
Diese beiden Erzählstränge – diese zwei Geschichten, die man hier miterlebt – bilden letztendlich einen wahnsinnig gefühlvollen, herzergreifenden Roman, der mich total umgehauen, begeistert und fasziniert hat.

Bildgewaltig und bewegend …
Izabelle Jardin hat es bisher ausnahmslos geschafft, mich mit ihren Geschichten zutiefst zu berühren. So auch hier in dem Roman “Bernsteintränen”. Es ist so spannend und abenteuerlich, sich hier auf eine Zeitreise zu begeben und einen wahnsinnig schönen, aber auch schmerzvollen Roman hier zu lesen. Ich bin bisher was ihre Bücher angeht, immer sehr begeistert gewesen und dachte, dass sich das nicht unbedingt noch toppen lässt… aber da wurde ich eines besseren belehrt. JEDES ihrer Bücher überrascht mich immer wieder aufs Neue.
Sie schafft es immer wieder mich an wunderschöne Schauplätze zu entführen und erzählt mir wahnsinnig bewegende Geschichten, die sich im Hier und Jetzt und zu früheren Zeiten abspielen. Der Mix – die Zusammenhänge, alles ist so wahnsinnig toll recherchiert und führt zu einem wahnsinnig emotionalen Ende.

Gefühle, die mich beim Lesen zutiefst berühren
Bernsteintränen gehört zu einem meiner absoluten Lieblingsromane – und wer das Buch kennt, oder sich hier in die Geschichte hinbegibt, der kann mich verstehen. So gefühlvoll, herzergreifend, erwärmend aber auch spannend, traurig und schmerzvoll ist diese Geschichte. Ich habe gelitten, geliebt und vor allem mit gefiebert. Izabelle Jardin hat so einen tollen, eindrucksstarken Schreibstil, der mich total mitnimmt und auch nicht mehr loslässt. Von den Gefühlen mag ich ja gar nicht anfangen, die mich hier packen und ja – im einen Moment zum Weinen bringen und mich im nächsten Moment die tiefe wahre Liebe spüren lassen. Es ist immer wieder eine wahnsinnige Gefühlsachterbahn auf hohem Level.

Was ein Lesefeeling…
Die Sprünge von der Gegenwart in die Vergangenheit sind wundervoll in die Geschichte eingearbeitet und ich habe mich regelrecht hineingezogen gefühlt, in den Strudel der Gefühle. Die Protagonisten sind mir so ans Herz gewachsen und ich habe fieberhaft ihre Veränderungen, ihre neuen Erkenntnisse und ihre Wege begleitet. Die Reise, die Nicola durchlebt hat, auch im Bezug auf ihre Einstellung, ihre Ansichten, die hat mich wahnsinnig mitgerissen …. Es war so schön mit zu verfolgen, wie alles um sie herum auf einmal eine andere, wichtigere und vor allem schönere Bedeutung bekam. Ein steiniger, mühsam erkämpfter aber wundervoll gemeisterter Weg … WAHNSINN. Es war mir, als würde ich eine Freundin bei einer Reise in die Vergangenheit begleiten und gemeinsam mit ihr die Welt, das Leben auf einmal mit anderen Augen sehen.

Ein Schreibstil auf hohem Level, der begeistert
Bildhaft wurde mir als Leser während der Geschichte, die Landschaft, die Begebenheiten vor Ort, der Blick auf das Land des Bernsteins übermittelt und ich habe mich regelrecht danach gesehnt, genau diesen Ort mal persönlich zu sehen und in mich aufzunehmen. So realistisch und bildhaft wurden hier die Worte übermittelt. Izabelle Jardin hat aber auch eine wunderschöne, sinnliche, bildhafte und gefühlvolle Art Worte zu einer Geschichte zusammenzufügen, dass es einen mitten ins Herz trifft, als Leser. Ich bewundere diese Art und Weise und kann es gar nicht wirklich selber in Worte ausdrücken, was es in mir bewegt hat. (Taschentücher waren somit ein wichtiger Bestandteil für mich, während des Lesens).

Geschichtliche Einblicke
Geschichtlich wurde ich wachgerüttelt und bekam einen traurigen, herzergreifenden aber tiefgründigen Einblick in die Zeit des Krieges. Das Leben der Menschen damals in ihren verängstigten, ärmlichen und harten Zeiten … das wurde mir ebenfalls sehr nah ran getragen und ich erinnerte mich an die Zeit, als mir meine Großeltern noch die ein oder andere Geschichte aus den Kriegszeiten erzählten.

Bernsteintränen – ein Roman, den man tief ins Herz einziehen lässt
Herzergreifend, Gefühlvoll, Spannend, Romantisch, Abenteuerlich und sehr Einfühlsam hat Izabelle Jardin hier eine Geschichte geschaffen, die mich mehr als einmal sehr tief berührt hat. Taschentuchalarm war hier gegeben und ich musste das ein oder andere mal richtig tief Luft holen. Sehr realistisch, sehr nah (die Protagonisten kamen mir mehr als vertraut und bekannt vor) hat sie mich gepackt. Bildhaft und ausdrucksstark sind ihre Formulierungen und Beschreibungen … zum Greifen nah.
Ich kann und möchte euch “Bernsteintränen” wärmstens ans Herz legen. Lasst euch auf eine Reise ein, die nicht nur in das Land des Bernsteins führt, sondern tief in eure Herzen

Veröffentlicht am 30.10.2019

ein Roman, der mich mitgerissen hat

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Meine Meinung
Die Autorin Izabelle Jardin war mir bereits sehr gut von anderen Romane her bekannt. Jetzt ist mit „Bernsteintränen“ ein weiterer Roman von ihr erschienen und ich war echt total gespannt ...

Meine Meinung
Die Autorin Izabelle Jardin war mir bereits sehr gut von anderen Romane her bekannt. Jetzt ist mit „Bernsteintränen“ ein weiterer Roman von ihr erschienen und ich war echt total gespannt darauf.
Das Cover hat mich sehr angesprochen und der Klappentext versprach tolle Lesestunden. Daher habe ich das Buch dann auch flott gelesen.

Ihre Charaktere hat die Autorin in meinen Augen sehr gut ausgearbeitet und hier in Szenen gesetzt. Als Leser kann man sie sich sehr gut vorstellen und auch die Handlungen sind verständlich gehalten.
Nicola ist eine Protagonistin, die mir unheimlich gut gefallen hat. Ich konnte mich richtig gut in sie hineinversetzen. Sie ist karriereorientiert und ehrgeizig, immer auf Erfolg orientiert. Leider hat sie bisher auch schon ein paar gescheiterte Beziehungen hinter sich und auch sonst hat sie nicht so viel mit Männern am Hut. In meinen Augen versteckt sich Nicola hinter einer Fassade, tief in ihrem Inneren ist sie eher verletzlich. Mit der Zeit aber kommt dieses Innere immer mehr zum Vorschein, Nicola wandelt sich, beginnt ihr Schicksal endlich in die eigene Hand zu nehmen.
Weiterhin lernt man als Leser den Arzt Dr. Marcin Jablonski kennen. Auch er hat mir sehr gut gefallen. Marcin hat, ähnlich wie Nicola auch, eine Enttäuschung hinter sich und eigentlich auch gar keinen Sinn für eine neue Beziehung. Wenn man seine Geschichte kennt, kann man dies alles sehr gut nachempfinden.

Der Schreibstil der Autorin ist wunderbar flüssig. Die Autorin schafft es immer wieder mich mühelos in den Bann ihrer Geschichte zu ziehen. Ich war von Anfang an gefangen, vollkommen abgetaucht, habe mitgefiebert und mitgelitten. Sie schreibt zudem bildhaft und sehr emotional.
Geschildert wird das Geschehen hier aus Sicht von Nicola. Hierfür hat die Autorin die personale Sichtweise verwendet. Man behält so alles immer im Überblick und kann der Geschichte mühelos folgen.
Es gibt hier grob genommen zwei Handlungsstränge. Zum einen gibt es Elisabeths Geschichte in den 1940er Jahren, die Zeit des Krieges also. Auf der anderen Seite gibt es noch Nicolas Geschichte, die in der Gegenwart spielt. Die Autorin hat hier die Vergangenheit geschickt in die Gegenwart eingebunden, es gibt Zeitsprünge, die jedoch überhaupt nicht störend sind, eher im Gegenteil. Nach und nach fügt sich hier alles zu einem stimmigen Ganzen zusammen.
Als Leser findet man Spannung und große Emotionen im Buch, zudem wird die Landschaft sehr bildhaft beschrieben. Man fühlt sich als Leser hier mittendrin, kann sich alles wunderbar vorstellen. Immer wieder kommt es zu unerwarteten Entwicklungen, die mich mehr und mehr mitrissen, mich bewegten und ja auch zu Tränen rührten.

Das Ende empfand ich als passend gewählt. Für mich ist es absolut stimmig, es macht alles gut rund und schließt diesen Roman hier wirklich sehr gut ab. So wird man als Leser zufrieden aus dem Geschehen entlassen.

Fazit
Alles in Allem ist „Bernsteintränen“ von Izabelle Jardin ein Roman, der mich mitgerissen und wirklich sehr gut für sich gewonnen hat.
Charaktere, die hier sehr realistisch und vorstellbar beschrieben sind, der wunderbar flüssig emotionale und bildhafte Stil der Autorin und eine Handlung, die den Leser sowohl in vergangene Zeiten entführt, ihn aber auch in der Gegenwart gefangen hält und in der es immer wieder unerwartete Entwicklungen gibt, haben mich hier komplett umgehauen und begeistert.
Unbedingt lesen!

Veröffentlicht am 13.12.2019

Eine Geschichte, die von Entwurzelung, aber auch von tiefer Liebe & den Glauben daran, erzählt.

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Es ist mein erstes Buch der Autorin Izabelle Jardin, die mich mit ihrer Geschichte gleichzeitig auf eine bewegende Reise in die Vergangenheit & in die Gegenwart mitgenommen hat.
Der Roman stand eigentlich ...

Es ist mein erstes Buch der Autorin Izabelle Jardin, die mich mit ihrer Geschichte gleichzeitig auf eine bewegende Reise in die Vergangenheit & in die Gegenwart mitgenommen hat.
Der Roman stand eigentlich schon länger auf meiner Wunschleseliste, aber erst jetzt bei einer Neuauflage ergab sich die Gelegenheit diese Geschichte zu lesen.

Der Leser lernt in den ersten Abschnitten des Buches die beiden Protagonistinnen Elisabeth & Nicola kennen und erhält eine kurzen Einblick in deren Leben. Ein kurzer tragischer Moment 1945 in Ostpreußen, der die Weichen für die Zukunft stellen wird & eine Entscheidung 60 Jahre später, die abermals Alles durcheinanderwirbelt und dabei unwissentlich die Vergangenheit und die Gegenwart wieder zusammenführt und -fügt.

Doch zuerst lässt die Autorin den Leser mit Nicola reisen, die für ihre Firma in Polen eine Grundstück für eine neue Niederlassung erkunden und die Infrastruktur begutachten soll.
Bei der Besichtigung des zum Grundstück gehörigem Gutshauses stürzt Nicola die morsche Kellertreppe hinunter & entdeckt unter Holzbohlen vergraben eine alte Schatulle mit Silber & anderen Habseligkeiten vergangener Zeiten. Dabei stößt sie auch auf vergilbte Briefe, die liebevoll in, vom Alter schon sprödem, Wachspapier eingewickelt sind.
Sie beschließt sie an sich zu nehmen und sie bei Gelegenheit zu lesen; neugierig auf die Geheimnisse die dieses alte, fast verfallene Haus zu hüten vermag.
So reist Nicola mit E. , der ominösen Briefeschreiberin, in die Mitte der 40-iger Jahre des 20. Jahrhunderts als die russischen Truppen gen Westen vorstoßen und die deutsche Bevölkerung aus Ostpreußen vertreiben.
Nicola verliert sich in den Briefen, die ihr ungewöhnlich nahe gehen, die eine "verbotene Liebe" erzählen, eine Flucht im tiefsten Winter und so manches Geheimnis offenbaren. Die in dem Kellerversteck gewartet haben, um gefunden zu werden, verstaubt sind, weil die Bewohner des Hauses, des Gutes nie zurückgekehrt sind, nie zurückkehren konnten.
Nicola, die selbst in einem gefühlskaltem Elternhaus aufgewachsen ist, indem nur Erfolg von Wert war, fühlt sich mit E.s Schicksal verbunden, betrauert die Verluste der jungen Frau und stellt sich selbst immer mehr in Frage.
Ihr bisheriges Leben, ihr Streben nach beruflichem Erfolg, alles rückt in den Hintergrund in dem abgelegenem Örtchen, welches sie für ihre Firma erkunden soll.
Und der Hausherr des Gästehauses, in welches sie vorübergehend untergekommen ist und sich von ihrem Sturz erholt, bringt sie auch völlig durcheinander und sorgt für Schmetterlinge in ihrem Bauch.
Wieder daheim lugt zwischen Geburtstagspost ein Brief mit ganz besonderer Handschrift hervor, ein Geburtstagsgruß ihrer Großmutter.
Den Kopf voller Fragen begibt sich Nicola auf die Suche nach Antworten und löst nach und nach das Rätsel ihrer Vergangenheit und fügt nach 60 Jahren das zusammen, was zusammen gehört! ♥

Anfangs tat ich mich mit dem Erzählstil von Izabelle Jardin etwas schwer.
Die Geschichte lies sich zwar gut lesen, aber so richtig habe ich nicht in den Lesefluss gefunden.
Ab der Hälfte des Buches gab sich dies aber gottseidank und spätestens als es an die Puzzleteile zum Zusammenfügen ging und ich wilde Spekulationen anstellte, hatte die Geschichte mich gepackt und mich auch teilweise emotional sehr berührt.

Fazit

Eine Geschichte, die Vergangenheit und Gegenwart zusammenführt und eine Familiengeschichte erzählt, die Viele im 2. Weltkrieg ereilt hat. Von Entwurzelung, aber auch unabdingbarer Liebe, die selbst Jahrzehnte überdauert und Einem in dieser aktuell wirklich sehr glücklichen Zeit demütig & dankbar innehalten lässt.

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