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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.12.2016

Ein Thema über das ich so noch nie gelesen habe!

Die Tage, die ich dir verspreche
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Inhalt:

'Du hast Glück, Gwen, alles wird gut, Gwen.' Seit ihrer Herztransplantation hört Gwen nichts anderes mehr. Doch statt überschäumender Lebensfreude fühlt sie nur Schuld gegenüber dem Menschen, ...

Inhalt:

'Du hast Glück, Gwen, alles wird gut, Gwen.' Seit ihrer Herztransplantation hört Gwen nichts anderes mehr. Doch statt überschäumender Lebensfreude fühlt sie nur Schuld gegenüber dem Menschen, der für sie gestorben ist. Und so fasst sie in einer besonders verzweifelten Nacht einen ungeheuerlichen Plan: Sie will ihr neues Herz verschenken und sterben. Ihr entsprechendes Angebot in einem Internetforum liest dessen Moderator Noah, ein junger Student, der keinen großen Sinn in seinem Leben sieht. Er hält ihr Angebot für einen üblen Scherz, geht aber zum Schein darauf ein. Erst als Gwen am nächsten Tag vor ihm steht, um ihn beim Wort zu nehmen, erkennt er, wie schrecklich ernst es ihr ist. Nur mit einem gewagten Handel und einer furchtbaren Lüge kann er ihr das Versprechen abringen, ein paar weitere Tage durchzuhalten. Tage, in denen Noah alles daran setzen muss, Gwen von etwas zu überzeugen, woran er selbst kaum noch glaubt: Dass das Leben lebenswert ist.

Quelle: Knaur Verlag, die Tage die ich dir verspreche, Lily Oliver


Meine Meinung:

Das Cover:

Zum Cover kann man nur eins sagen: Wunderschön! Das eher schlichte Design mit den Mohnblumen überzeugt mich. Vor allem da der Titel etwas länger ist und es da passt, dass das Cover ein wenig schlichter ist.


Der Schreibstil:

Auch der Schreibstil hat mich überzeugt. Es war sehr flüssig zu lesen und ein echt angenehmer Schreibstil, der mich dazu gebracht hat schnell weiter zu lesen. Lily Oliver hat einen wunderschönen Schreibstil und benutzt teilweise wunderschöne Metaphern!


Die Idee:

Das Buch fängt genau da an, wo wahrscheinlich die meisten Bücher aufhören würden: Nach der Transplantation. Ich hatte vorher nie wirklich darüber nach gedacht, wie es Patienten nach so etwas geht. Deshalb fand ich die Idee sehr interessant! Ein ernstes Thema über das so gut wie gar nicht gesprochen wird. Auch während des Buches, habe ich mich noch gewundert. Es wurde erwähnt, dass nur 50% der Patienten die ersten 10 Jahre nach der Transplantation überleben. Ich hatte das nicht gewusst und war ernsthaft schockiert. Ich dachte, wenigstens körperlich, wäre danach fast immer alles okay...


Die Story:

Ich versuche hier nichts vorweg zu nehmen, deswegen kann ich nur sagen, dass ich fand, dass die Story zügig voran ging und sich nicht ewig an einem Punkt aufhängt. Schon mal gut! Auch der Rest hat mir sehr gut gefallen, leider haben Noah und Gwen so oft geschwiegen anstatt sich auszusprechen, was mich nach einiger Zeit etwas genervt hat. Aber so ist das ja meist auch im richtigen Leben, nicht wahr? Das Buch hat teilweise mit meinen Gefühlen gespielt: Ich war glücklich, dann traurig und dann wieder glücklich. Man hat auf jeden Fall mit den Charakteren gefühlt. Nur ein einziger Minuspunkt: Zum Ende hin dachte ich mir durchgängig "Redet endlich miteinander!" Noah und Gwen verstehen sich dauernd falsch und wie gesagt, ging mir das ein wenig auf die Nerven. Gwen versteht dauernd die Sachen die Noah sagt falsch..


Die Charakter:

Man spürt förmlich die Anziehung zwischen Noah und Gwen! Lily Oliver hat es außerdem geschafft, dass man jemanden wie Gwen, die sowas durch macht verstehen kann in ihren Gefühlen und Taten.



Mein Lieblingszitat:

"Herz zu verschenken. Ich habe es verschenkt. An Noah. Aber auf andere Art, als ich wollte"

- Seite 309, "Die Tage die ich dir verspreche", Lily Oliver, Knaur Verlag


Fazit:


Eine Lese Empfehlung für jeden, der mal ein Buch zu einem ernstem, viel zu selten behandeltem Thema lesen will, was nach dem klischeehaften Happy End geschieht. Schöner Schreibstil und tolle Story - 4 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 01.12.2016

Wunderschöner Schreibstil mit schwarzem Humor

Für dich soll's tausend Tode regnen
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Die Autoren:

Unter den Pseudonymen Anna Pfeffer und Rose Snow stecken zwei Autorinnen: Carmen und Ulli. Zusammen sind sie 70 Jahre alt, haben 2 Männer, 6 Kinder und einen Hund, wie sie selbst angeben. ...

Die Autoren:

Unter den Pseudonymen Anna Pfeffer und Rose Snow stecken zwei Autorinnen: Carmen und Ulli. Zusammen sind sie 70 Jahre alt, haben 2 Männer, 6 Kinder und einen Hund, wie sie selbst angeben. Seit dem Sommer 2014 schreiben sie als Rose Snow lustig-schräge Liebesromane und gefühlvolle Fantasy. Unter dem Namen Anna Pfeffer erschien dann schließlich ihr erster Jugendroman bei cbj.




Inhalt:

Wer Emi auf die Nerven geht, dem verpasst sie in Gedanken eine Todesart. Und seit dem Umzug weiß sie nicht, wer mehr nervt: die Neue ihres Vaters, die sich ernsthaft in der Mutterrolle sieht, ihr Strahlemann von Bruder, der das auch noch gut findet (stirbt bestimmt mal, weil er auf seiner Schleimspur ausrutscht), oder Erik, Alphatier an ihrer neuen Schule, der einen auf cool macht und sie ständig provoziert (stirbt garantiert an einem Hirntumor wegen übermäßigen Handykonsums). Als sie sich in Chemie mit Alpha-Erik anlegt, kracht es wortwörtlich zwischen den beiden. Die Strafe dafür sind acht Samstage Graffiti schrubben. Mit Erik! Kann das Leben noch beschissener sein? Um aus der Nummer rauszukommen, schlägt Emi einen Wettstreit vor. Doch Erik ist nicht kleinzukriegen. Emi wünscht ihm tausend Tode an den Hals, bis sie merkt, dass es gar nicht so nervig ist, Zeit mit Erik zu verbringen …

Quelle: Anna Pfeffer, Für dich solls tausend Tode regnen, Cbj Verlag




Meine Meinung:

Das Cover:

Das Cover mag zwar ein wenig kitschig aussehen, doch ich finde es total schön! Auf den ersten Blick passt es nicht ganz zum Titel, da dieser sehr düster wirkt, aber sobald man einen Blick auf den Klappentext wirft passt es! Was ich außerdem toll finde, ist dass die Seiten von außen Schwarz sind. Das hat nicht jedes Buch!


Der Schreibstil:

Der Schreibstil war einer der besten Sachen am ganzen Buch. Ich fand ihn einfach unglaublich toll und unterhaltsam. Man konnte wundervoll flüssig lesen, und oft habe ich auch gelächelt, da der Schreibstil voll von schwarzem Humor war, der das Buch sehr unterhaltsam gemacht hat.


Die Story:

Die Idee gab es zwar schon öfter ( Der typische Bad Boy und die Neue können sich nicht ausstehen, doch schließlich wird ihr klar, dass sie ihn mag :D), aber sie wurden im Buch sehr schön umgesetzt. Ich will nicht zu viel sagen :) An sich war man nie wirklich so überrascht, da nichts passierte was man nicht erwartet hätte, aber dem Buch fehlt es trotzdem nicht an Spannung, da der Schreibstil so toll ist, dass man einfach mitfiebern muss! Trotzdem ist es halt ein wenig vorhersehbar, aber dass ist es ja oft, bei Liebesgeschichten. Außerdem möchte ich noch erwähnen, dass das Buch für mich ein typisches Jugendbuch war, also nicht Young Adult, wie man vielleicht denkt. Es wurde eine Menge aus der jetzigen Generation benutzt, wie zum Beispiel die Jugendsprache und Youtuberinnen,...

Ich denke deshalb, dass es eher für ein jüngeres Alter geschrieben wurde.


Die Charakter:

Die Charakter waren auf jeden Fall nicht zu flach, denn es kam mir vor, als wäre Emi eine meiner Freundinnen, so wie ihr Humor und ihre Art war! Auch Erik fand ich toll, da sich schnell entpuppte, dass er eigentlich auch ganz nett sein kann. Man fühlt richtig mit den Charakteren mit, wenn ihnen etwas zustößt und wird emotional mitgenommen. Alles in allem, sehr schöne Charakter, die gepaart mit dem Schreibstil das Buch zu dem machen, was es ist. Emi ist "erfrischen negativ" wie die Autorinnen selbst sagen.


Fazit:
Wunderschöner Schreibstil, schwarzer Humor, der die Protagonisten sehr real und sympatisch macht und eine schöne Storyidee!

Wie schon erwähnt, finde ich aber, dass es sehr an die heutige (junge!) Jugend angelehnt ist und deshalb vielleicht eher was für diese. Natürlich kann man es auch in jedem anderen Alter lesen, da es wie schon mehrfach erwähnt toll geschrieben wurde.

Veröffentlicht am 04.10.2017

Ein Buch was Spaß macht!

New York zu verschenken
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Inhalt:

Anton hat alles, was sich ein 17-Jähriger wünscht: vermögende Familie, liebende Eltern und keine Geschwister. Was Anton seit Kurzem auch noch hat: eine Ex-Freundin. Olivia hat ihn grundlos nach ...

Inhalt:

Anton hat alles, was sich ein 17-Jähriger wünscht: vermögende Familie, liebende Eltern und keine Geschwister. Was Anton seit Kurzem auch noch hat: eine Ex-Freundin. Olivia hat ihn grundlos nach ein paar Monaten abserviert, und das, obwohl er sie doch mit einer Reise nach New York überraschen wollte. Das Ticket ist auch schon auf ihren Namen gebucht. Kurzerhand startet der selbstsichere Sonnyboy via Instagram die Suche nach einer neuen Olivia Lindmann. Der Andrang ist mäßig, aber es meldet sich eine 16-jährige Liv, die ganz anders ist, als die Mädchen, die Anton sonst trifft …

Quelle: Anna Pfeffer, New York zu verschenken, cbj



Meine Meinung:

Das Cover:

Ich persönlich bin kein großer Fan des Covers, aber das ist ja auch immer Geschmackssache. Es ist trotzdem ganz süß und passt von der Gestaltung gut zu „für dich solls tausend Tode regnen“, dem anderen Buch der Autorinnen. Ich finde jedoch das Cover etwas abschreckend, da es auf eine jüngere Zielgruppe hindeutet (also jünger als die für die es eigentlich ist). Hätte ich nicht schon „für dich solls tausend Tode regnen“ gelesen, was mir so gut gefallen hat, hätte ich wahrscheinlich keine Interesse gehabt mir den Klappentext durchzulesen. Sehr schade, da das Buch echt gut ist.



Der Schreibstil:

Das gesamte Buch ist in Chatform geschrieben, was mir sehr gut gefallen hat, da es mal etwas anderes war und man es schnell verschlingen konnte. (Das Buch kam nachmittags an und da ich mich auf das Buch so gefreut hatte, habe ich das Buch was ich momentan lese einfach mal pausiert und das Buch an dem Tag durch gelesen.) Was ich am Schreibstil ebenfalls gerne mochte, waren die Insider von Anton und Liv, auf die immer wieder zurückgegriffen wurde. (Hat echt Spasso gemacht ;)) Ab und zu haben mich in der Chatform die Hashtags etwas gestört, da sie am Anfang sehr häufig vorkamen, jedoch legte sich das schnell und als sie seltener vorkamen, gefielen sie mir eigentlich ganz gut. das Buch ist in keine Kapitel unterteilt, was mich nicht gestört hat, da ich es eh in einem durchgelesen habe, aber wenn man es zwischendurch zur Seite legt (Was bei dem Buch eigentlich unmöglich ist), könnte das vielleicht einige stören.



Die Charaktere:

Liv: Liv postet auf Facebook nur über Bücher, ist intelligent, hat Humor und Charaktertiefe. Was will man mehr? Ehrlich, Liv hat mir sehr gut gefallen und in einigen Situation konnte ich mich sehr gut mit ihr identifizieren. Ich konnte auch ihre Motivation für New York sehr gut nachvollziehen. Ich hatte das Gefühl ich hätte viel mehr von ihr gewusst, als nur das, was man in den Chatverläufen sehen kann.

Ebenso war es bei Anton, man hat das Gefühl mehr über ihn zu wissen, als er wirklich in den Chats Preis gibt, jedoch liest man selbst ja auch nur die Chatverläufe.

Die beiden stecken sich anfangs beide direkt in irgendwelche Schubladen, ob es nun die des oberflächlichen Idiotens oder die des schüchternen Mädchens ist. Liv will von Anton nicht in eine Schublade geschoben werden, tut jedoch das gleiche mit Anton, denn fast jeder Mensch denkt ohne es zu wollen oft in Schubladen. (Ich glaube ich habe noch nie so oft hintereinander das Wort Schublade benutzt.)



Die Story und wie meine Erwartungen übertroffen wurden:

Wie ich schon vorher erwähnt hatte, habe ich mich total auf das Buch gefreut, trotzdem wurden meine Erwartungen noch übertroffen. Ich hatte ein eher weniger ernstes, spaßiges, lockeres Buch erwartet, was ich auch größtenteils bekommen habe, jedoch ging es auch an einigen Stellen tiefer, was ich toll fand. Es ging um die Probleme die beide hatten, Gefühle und viel mehr. Am Ende hatte ich sogar unerwartet Tränen in den Augen, ich kann nur sagen, dass ich mich wie Mitten in der Geschichte gefühlt habe.

„Wir leben in der Illusion, unsterblich zu sein, und deswegen vergeuden wir wertvolle Zeit, indem wir Dinge tun, die wir eigentlich nicht tun wollen.“

– Anton, S.76, New York zu verschenken, Anna Pfeffer

Es ist zwar trotzdem nicht das „tiefsinnigste, weltbewegende Buch“, aber muss es das denn sein? Mir hat das Lesen total Spaß gemacht und das ist doch die Hauptsache. Das Buch ist erfrischend und echt sehr gut gemacht. Man bekommt neben bei jede Menge Informationen über New York, King Kong und vieles mehr. Das Buch war kreativ und wirkte nicht gezwungen jugendlich oder aufgesetzt sondern die meiste Zeit sehr authentisch.

Was mir noch gut gefallen hat, war dass man während des Lesens eigentlich nicht wirklich wusste wie die beiden aussehen, man wusste nicht ob einer der beiden vielleicht dunkelhäutig war oder, oder. Mir hat es gut gefallen, dass man sich während des Lesens nicht das typische „er sieht so gut aus mit seinen strahlend blauen Augen und den blonden Haaren, die ihm ins Gesicht fielen“ anhören musste und es für den Leser mehr um das Innere der Charaktere ging.

Das Ende war mir beim Lesen schon eins, zwei mal in den Sinn gekommen, trotzdem kam es sehr überraschend für mich. Wieso, verrate ich natürlich nicht, aber ihr könnt es ja gerne selber nachlesen.



Fazit:

Ein buch was angenehm und leicht zu lesen ist und Spaß macht, aber auch tiefer geht un authentisch ist. Ich kann mich nur wiederholen, obwohl ich mich riesig auf das Buch gefreut habe, wurden meine Erwartungen noch übertroffen. Wie auch „für dich solls tausend Tode regnen“ ein tolles Jugendbuch, mir persönlich hat es aber sogar noch besser gefallen als „für dich solls tausend Tode regnen“. Der einzige wirkliche Minuspunkt, neben einigen Kleinigkeiten, ist also das Cover. Ich bin echt froh, dass ich die Autorinnen schon kannte, sonst hätte ich das Buch wahrscheinlich nicht gelesen und mir wäre diese tolle Geschichte entgangen.

Edit:Jedoch muss ich ein paar Sterne abziehen, da die Oberflächlichkeit von Anton mich sehrrr genervt hat und ich nach längerem Nachdenken nicht mehr ganz so begeistert bin.

3,5/5 Sternen

Veröffentlicht am 05.07.2017

Rezension zu "Ich bin die Nacht" von Ethan Cross

Ich bin die Nacht
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Inhalt:

Mein Name ist Francis Ackerman junior. Ich bin das, was man gemeinhin einen Serienkiller nennt. Doch ich töte nicht wahllos, und jedes meiner Opfer bekommt eine faire Chance, denn ich fordere ...

Inhalt:

Mein Name ist Francis Ackerman junior. Ich bin das, was man gemeinhin einen Serienkiller nennt. Doch ich töte nicht wahllos, und jedes meiner Opfer bekommt eine faire Chance, denn ich fordere es zu einem Spiel heraus. Wer gewinnt, überlebt. Ich habe noch nie verloren. Die meisten Menschen werden mich verabscheuen. Einige, die mir ähnlich sind, werden mich verehren. Aber alle, alle werden sich an mich erinnern. Mein Name ist Francis Ackerman junior. Ich bin die Nacht, und ich möchte ein Spiel mit Ihnen spielen.



Meine Meinung:

Das Cover:

Also irgendwie bin ich ja total beeindruckt vom Cover, man sieht es zwar auf den Bildern nicht so gut, jedoch ist die Schrift schwarz auf schwarz. An den Buchseiten, die von außen schwarz sind, stehen in weißen Buchstaben sowohl Buchtitel als auch Autor


Der Schreibstil:

Der Schreibstil war flüssig und insgesamt sehr gut zu lesen, das Buch war meist aus der Sicht des Mörders geschrieben, was dem Autor sehr gut gelungen ist. Der Autor befasst sich im Buch mit Fragen wie: "Was sind eigentlich gut und böse?" "Wird man böse geboren?" und "kann einem Böses verziehen werden". Auch diese Fragen in die Geschichte einzubringen ist ihm sehr gut gelungen. Normalerweise lese ich nicht oft Thriller, da diese mir, genau wie Krimis, meist zu langsam, langatmig und zäh sind. Hier war das jedoch nicht der Fall.

Die Charakter:

Ein sehr gut geschriebener Charakter war Francis Ackermann, der Serienmörder. Der Autor hat es geschafft, dass man gleichzeitig die Gedanken des Mörders nachvollziehen kann, ihn verabscheut und überlegt wie böse er wirklich ist. Eine sehr gute Mischung. Es wirft Fragen auf, wie, ob er wirklich so sehr das Monster ist, was er zu sein scheint. Dann tut er jedoch wieder Dinge, die ihn als schreckliches Monster dastehen lassen. Alles in allem, ein Charakter über den man viel nachdenkt. Hassen konnte ich zumindest nicht.

Auch unser 'Held' war geschrieben. Er selbst zweifelt, ob er nicht doch tief in sich selbst schlecht, nach einem tragischen Erlebnis in seiner Vergangenheit. Ein bisschen mehr Charaktertiefe hätte ich mir bei ihm trotzdem noch erwartet, da er teilweise doch etwas flach wirkte.

Jedoch fand ich die anderen Charaktere größtenteils ziemlich schwach und nicht ausgeprägt genug. Beim Lesen hat es mich jedoch nicht sehr gestört.

Die Storyidee und Umsetzung:

Ich mag die Idee, das Buch abwechselnd aus der Sicht des Serienmörders und des 'Helden' zu schreiben, da man somit beide kennen lernt und weiß was in ihnen vorgeht.

Die Ständige Wiederaufgreifungen der Fragen über Gut und Böse und des inneren Zwiespaltes von Marcus, haben mir ebenfalls gut gefallen. Die Fragen beschäftigen einen aber leider nur während des Lesens und danach hinterlässt das Buch trotzdem nicht viel Nachklang.

"Wie definiert man ohne das Böse das Gute? Wie soll man ohne Dunkelheit das Licht erkennen?"
- Seite 271, Ich bin die Nacht, Ethan Cross

Insgesamt ein Thriller, der mir gut gefallen hat, angenehm zu lesen war, einem zum Nachdenken bewegt und bei dem man wissen will, wie es weiter geht.

Einige Stellen wirkten ziemlich unglaubwürdig, und teilweise kam es mir so vor, als würde der Autor zwanghaft versuchen den Leser zu überraschen und Plot Twists einzubauen. Mir hätte das Buch wahrscheinlich besser gefallen, wenn sich die Reihe mehr auf Francis Ackermann fixiert hätte, da er mir gegen Ende immer mehr wie eine Nebenrolle vorkam.

Im Buch ist auch Selbstjustiz ein Thema und die Frage, ob es okay ist Mörder zu ermorden. Beides sehr kritische Themen, bei denen ich mir nicht sicher bin was das Buch da vermitteln will. Außerdem habe ich gehört, dass die Verherrlichung von Selbstjustiz von Buch zu Buch zu nimmt, was ich kritisch sehe.

Es ist nicht der beste Thriller, den ich je gelesen habe, aber auf jeden Fall das Lesen wert.

"Vielleicht bin ich einfach die dunkle Seite der Gleichung."
- Seite 155, Francis Ackermann, Ich bin die Nacht, Ethan Cross



Fazit:

Ich kann "Ich bin die Nacht" weiterempfehlen und werde sehr wahrscheinlich auch die weiteren Teile der Reihe lesen. Ein guter Thriller auch für die Leute, die eher seltener Thriller und Krimis lesen und ein Buch was einfach zu lesen und ohne irgendwelche kriminalistischen Fremdwörter (falls man versteht was ich meine) geschrieben ist. Außerdem hat mich das Buch aus einer Leseflaute geholt, was ich dem Buch sehr hoch anrechne.

Jedoch darf man auch nicht die negativen Sachen vergessen, wie die Unglaubwürdigkeit und erzwungen wirkenden Plot Twists. Mir hätte das Buch wahrscheinlich besser gefallen, wenn der Fokus das ganze Buch über mehr auf Francis Ackermann gelegen hätte.

Außerdem beschäftigt sich das Buch mit dem kritischen Thema Selbstjustiz und ob es okay ist einen Mörder zu töten. Beides sehr kritische Fragen.

Auch gibt es viel, brutale Gewaltdarstellung, da muss jeder für sich selbst entscheiden, wie fiel er da ab kann. Mir selbst war das beim Lesen zum Beispiel gar nicht so viel aufgefallen, da ich das Buch aber mit einer Leserunde gelesen habe, habe ich viele gesehen, denen die Gewaltdarstellung viel zu brutal war.

Insgesamt kann ich nur wiederholen: Es ist nicht der beste Thriller, den ich je gelesen habe, aber auf jeden Fall das Lesen wert.

3,5 /5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Figuren
  • Handlung
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 21.01.2017

Ich kann mich mit der Autorin einfach nicht anfreunden..

Spinnenkuss
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Inhalt:



Gin Blanco führt ein Doppelleben: Tagsüber serviert sie das beste Barbecue der Stadt. Nachts kennt man sie unter dem Namen »die Spinne« als gefürchtete Auftragskillerin mit einem Talent für ...


Inhalt:



Gin Blanco führt ein Doppelleben: Tagsüber serviert sie das beste Barbecue der Stadt. Nachts kennt man sie unter dem Namen »die Spinne« als gefürchtete Auftragskillerin mit einem Talent für Elementarmagie. Doch als sich ihre neue Mission als Falle entpuppt, stürzt Gins Welt ins Chaos. Welcher ihrer unzähligen Feinde kennt ihre wahre Identität? Um ihren Gegner zu enttarnen, muss die Spinne ihr Netz verlassen und die Seite wechseln. Doch das Letzte, was man im Kampf gegen übermächtige Magier braucht, ist Ablenkung – besonders in Form eines sexy Detectives.

Quelle: Spinnenkuss, Jennifer Estep, Piper Verlag






Meine Meinung:



Das Cover:
Ich persönlich finde es schön, dass das Cover so schlicht gehalten wurde, bis auf das Auge und das Spinnenzeichen. Außerdem gefällt mir das ebenfalls, da Jennifer Esteps andere Bücher ebenfalls meist in weiß gehalten sind und so ein - ich weiß nicht richtig wie ich das beschreiben soll, aber wer schon mal Jennifer Esteps Bücher gesehen hat, weiß was ich meine. In einem Regal würden alle ihre Bücher neben einander auf jeden Fall sehr schön aussehen!




Der Schreibstil:
Ich finde den Schreibstil von Jennifer Estep sehr schön und angenehm zu lesen, jedoch fand ich ihn in diesem Buch teilweise etwas langatmig, aber das ist Geschmackssache. Ich finde nichts, dass ihr Schreibstil so herausragend ist, wie viele Leute sagen, aber gut ist er auf jeden Fall. Teilweise wiederholt sie sich und erzählt ständig von Neuem über Gins Magie oder ihre Fähigkeiten als Auftragskillerin, mir hätte da einmal auch gereicht.


Die Story-Idee:
Die Idee fand ich toll, da ich Stories über Assassinen immer sehr cool finde. Auch dass Magie vorkam und das ganze in einer magischen Welt, wo aber nicht alle magisch waren, spielte fand ich toll. ich habe vorher noch nie wirklich was von einer Welt gelesen wo einfach ein paar Leute magisch sind und ganz offen und normal mit den Nicht-Magischen Leben.


Umsetzung und Handlung:
Die Handlung war gut durch dacht, jedoch fande ich die Handlung sehr vorhersehbar, es wurde fast gar keine Spannung aufgebaut. Außerdem kreisten die Gedanken der Protagonistin fast die ganze Zeit nur um Sex, was ebenfalls ziemlich die Spannung nahm. Die Protagonistin fand ich persönlich nicht besonders gut geschrieben und ich hatte das Gefühl, dass die Autorin teilweise zu stark versucht hat beim Leser Mitleid zu erregen, mit den ständigen Beschreibungen und Einblicken in ihre Vergangenheit. Die ganze Handlung fand ich einfach zu lang gezogen, wäre diese etwas kürzer gefasst, hätte sie mir viel besser gefallen. Auch die Lovestory zwischen Gin und dem Detective fand ich persönlich nicht sonderlich spannend und ziemlich vorhersehbar. Jedoch fand ich schon Jennifer Esteps Frost-Reihe vorhersehbar und nicht so spannend, ich schätze die Autorin ist einfach nichts für mich.


Die Charaktere:
Wie eben schon erwähnt konnte ich mich nicht richtig in die Charaktere hinein versetzten, was ich ziemlich Schade fand. Die Charaktere waren zwar schön ausgearbeitet, samt Vergangenheit und so weiter und hatten auch Persönlichkeit, also daran lag es nicht, dass ich mich nicht richtig in diese hinein versetzten konnte. Mehr kann ich nicht dazu sagen.





Fazit:


Eigentlich eine tolle Idee - aber mir persönlich zu vorhersehbar und langgezogen.

Ich sollte einfach meine Finger von der Autorin lassen..


(Wie gesagt, mir hat auch ihre Frost-Reihe nicht gefallen, die aber vielen sehr gut gefallen hat. Es ist glaub ich einfach eine Geschmackssache)



Ich gebe 3 von 5 Sternen, da ich die Handlung und Idee eigentlich gut fand.