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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.12.2019

Humorvoll und schonungslos offen

Der Tastenficker
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Manch einer wird sich jetzt fragen: Wer zur Hölle ist Flake? Und manche werden sagen: ist doch klar, das ist der Keyboarder von Rammstein. Da ich Rammstein recht gerne mag, vor allem wegen ihrer Pyroshow, ...

Manch einer wird sich jetzt fragen: Wer zur Hölle ist Flake? Und manche werden sagen: ist doch klar, das ist der Keyboarder von Rammstein. Da ich Rammstein recht gerne mag, vor allem wegen ihrer Pyroshow, wurde ich neugierig, was da Flake so zu erzählen hat.

Und so nimmt uns Flake mit auf seine Reise: was er als Kind und Jugendlicher so erlebt hat bis ins junge Erwachsenenalter. Flake öffnet sich auf eine sehr eigene Art und Weise, die einen schon sehr oft schmunzeln lässt. Offen und ehrlich berichtet er über seine Schul- und Ausbildungszeit und wie er zur Musik kam, was schlussendlich auch sein Leben in ganz andere Bahnen lenken sollte als ursprünglich geplant.

Das Buch „Der Tastenficker – an was ich mich noch so erinnern kann“ ist ein sehr persönliches Buch, gleichermaßen aber auch eine Zeitreise durch Ostberlin. Es ist ein sehr ausgewogenes Buch: Der Autor hinterlässt seine persönliche Note durch Fotos und Anekdoten aus seiner Zeit, erklärt aber vieles durch den nun mal vorhandenen geschichtlichen Kontext der DDR-Zeit. Es ist eine Geschichte, die auch einem anderen hätte passieren können.

Besonders gut hat mir gefallen, dass der Fokus erstmal auf der Zeit vor Rammstein lag, so dass man Flake selber mit seinen Marotten genauer kennen und vielleicht sogar auch lieben lernen konnte. Das Buch hinterlässt einen sehr positiven Eindruck.

Veröffentlicht am 24.11.2019

Grandios!

Schwur der Kriegerin
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Wenn ich jetzt behaupten würde, dass es endlich im Teil drei ans eingemachte gehen würde, muss ich gestehen, dass ich lügen würde. Teil 1 und 2 waren eine wundervolle Vorgeschichte für diesen Teil, der ...

Wenn ich jetzt behaupten würde, dass es endlich im Teil drei ans eingemachte gehen würde, muss ich gestehen, dass ich lügen würde. Teil 1 und 2 waren eine wundervolle Vorgeschichte für diesen Teil, der endgültig die Fäden zusammen spinnt. Nie im Leben hätte ich im ersten Teil gedacht, dass diese Geschichte so ein Ende nimmt, und diese Entwicklung durchmacht.

Der finale Kampf um den Stuhl des Imperators hat begonnen. Während die Biomanten den Stuhl sehr gerne mit einem ihresgleichen besetzt haben wollen, versucht Red, seinen Prinzenfreund die Besetzung des Imperatorenstuhls zu erleichtern. Denn der alte Imperator wird gesundheitlich seiner Rolle nicht mehr gerecht.

Doch das kann ihm nur gelingen, wenn er die Unterstützung seiner Freunde erhält. Die sind ebenso auf der Suche nach ihm wie er nach ihnen, um ihn im Kampf gegen die Biomanten zu unterstützen. Während bereits im zweiten Teil sich ein Wiedersehen abzeichnet, trifft die treue Mannschaft dritten Teil endlich aufeinander. Red kann sich auf seine Gefährten Hope, Jilly , Briga Lin und der schwarzen Rose verlassen. Gerade weil diese in Uter und Stephan mit seinem Vinchenorden weitere Unterstütung im Gepäck haben. So beginnt eine spektakuläre Schlacht um den Thron, in der alle Federn lassen müssen. Keine Seite ist so recht überlegen, und der Sieg kann nur durch Zusammenhalt und taktischer Klugheit gewonnen werden. Welche besondere Rolle dabei Uter inne hat, mag ich nicht verraten, aber dieser Schachzug war zu genial!

Das Ende hat ich durchaus positiv Überrascht. Mit der neuen Führung der Vinchen und der Erhalt des Ordens wird das Gleichgewicht gegenüber der Biomanten wieder hergestellt. Die Schreckensherrschaft der Biomanten wird eingedämmt, und die durch den Krieg zerstörten Dörfer können wieder aufgebaut werden. Auch wie Skovron die Positionen neu besetzt, hält die ein oder andere Überraschung bereit. Ich hoffe jedoch, dass es noch einen kleinen Epilog zu den verbleibenden Charakteren gibt. Denn irgendwie bin ich noch nicht so ganz fertig mit der Paradieskehre. 🙂

Empire of Storms: Eine Trilogie, die seinesgleichen sucht. Jon Skovron hat hier so viele individuelle Protagonisten geschaffen, die ich – trotz der vulgären Sprache – gerne als Familie hätte, und mit denen ich so gerne weitere Abenteuer erleben möchte. Jeder der Protagonisten hat eine Entwicklung mitgemacht, die glaubwürdig und faszinierend war. Es gab Philler, um den ich manche Träne verdrückt habe, und Uter, der mich manchmal wütend gemacht und gleichzeitig zum Lachen gebracht hat. Red, der trotz seiner Verantwortung immer frech und spitzfindig war, und somit nicht nur Hope für sich gewinnen konnte.

Allein die Idee, Piraten, Biologie und Nekromantie zu vereinen, damit zwielichte Gestalten wie die Schakallords und die Biomanten zu erschaffen, ist für mich grenzgenial. Aber auch die fast religiösen Strukturen des Vinchenordens haben mir sehr gefallen. Diese Reihe in eine Schublade zu stecken, fällt deswegen so unglaublich schwer. Mit den Piraten gibt es phantastische Züge, aber mit den biologischen Veränderungen der Biomanten gehört auch etwas Dystopie und Horror dazu. Ein gewisser Grusel holt einen schon durchaus bei der genaueren Vorstellung manch eines Biomanten dazu.

Matthias Lühn hat die Welt von Empire of Storms wieder sehr lebendig gemacht. Ob es das Umfeld oder die Protagisten waren: Matthias Lühn hat ein Talent, die Geschichte lebendiger zu machen, und die Spannung über die gesamten Hörbucher zu steigern und zu vertiefen.

Eine Geschichte, die ich sicherlich nicht zum letzten Mal gehört habe.

Veröffentlicht am 24.11.2019

Zauberhaft

Keihnachten
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Der Weihnachtsmann hat beschlossen, Weihnachten dieses Jahr ausfallen zu lassen. Überall sieht er nur miesepetrige Kinder, die sich alles mögliche wünschen, und dabei nichts dafür tun wollen. Irgendwie ...

Der Weihnachtsmann hat beschlossen, Weihnachten dieses Jahr ausfallen zu lassen. Überall sieht er nur miesepetrige Kinder, die sich alles mögliche wünschen, und dabei nichts dafür tun wollen. Irgendwie findet er das sehr einseitig und stoppt somit die Weihnachtsgeschenkeproduktion. Wenn alle vergessen haben, worum es an Weihnachten wirklich geht, dann fährt er lieber mit seiner Frau und den Elfen in den Urlaub. So geht er der Weihnachtsfrau und dem Elfen Twinkie total auf die Nerven mit seiner Urlaubsplanung. Wohin soll es gehen, und was muss man dafür alles einpacken? Doch die Weihnachtsfrau gibt mit Twinkie nicht auf: Sie schnappen sich den neunjährigen Benni, der mit seinen guten Taten den Weihnachtsmann überzeugen soll, dass der eigentliche Sinn doch nicht verloren gegangen ist. Und Benni legt sich ganz schön ins Zeug. Auch wenn er am Anfang noch sich Hilfe von Twinkie bekommt, lernt er schnell dazu, und steckt sogar sein Umfeld damit an. Ob es dafür reicht, den Weihnachtsmann umzustimmen, dürft ihr selber erlesen.

Gespickt werden die 24 Kapitel mit richtig coolen Bastelanleitungen. Ich habe bereits einiges davon gestern im Bastelladen geholt, und werde euch damit in der Weihnachtszeit hoffentlich etwas inspirieren können 🙂

Ein Buch, das mit einer richtig tollen Aufmachung daher kommt. Das Buch ist liebevoll mit Illustrationen gestaltet worden. Die Anleitungen sind kindgerecht erklärt, und können durch einfache und günstige Mittel selber nachgebastelt werden. Und die Geschichten sollten sich nicht nur Kinder zu Herzen nehmen. 😉

Übrigens, im Einband hat es noch richtig schönes kleines Malbuch!

Veröffentlicht am 13.11.2019

Tolles Kinderweihnachtsbuch

Nestis und der Weihnachtssand
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Von meinem Bloggertreffen „bookmeetspizza“ hatte ich ja euch bereits erzählt. In der wundervollen Bloggertasche war auch ein kleines Märchenbuch für Kinder darin, und heute morgen hatte ich das Büchlein ...

Von meinem Bloggertreffen „bookmeetspizza“ hatte ich ja euch bereits erzählt. In der wundervollen Bloggertasche war auch ein kleines Märchenbuch für Kinder darin, und heute morgen hatte ich das Büchlein zu meiner ersten Tasse Kaffee gelesen.

Nestis ist eine kleine Meerjungfrei vor der Küste Helgolands. Während einem schweren Novembersturm wird die Küste Helgolands zerstört, eine Düne bricht ins Meer. (Wer die Küste Helgolands kennt, weiß welche Schäden das anrichten kann).

Nestis ist ganz traurig, denn viele süße Robben haben sich verletzt, aber die kleine Nixe kann den Robben helfen. Doch was soll sie nun mit dem kaputten Strand anstellen? Da ihre Meeresmitbewohner nicht so recht wissen, was die optimale Lösung ist, wünscht sich Nestis vom Weihnachtsmann ganz viel Sand, um den Strand und die Düne zu reparieren. Die Erwachsenen lachen Nestis aus, aber warum sollte der Weihnachtsmann denn nicht auch in die Tiefen der Nordsee kommen?

Und Nestis soll Recht behalten. Auch wenn es nicht ganz einfach ist, der Weihnachtsmann kommt und hilft Nestis. Wie er helfen kann, erfahrt ihr in diesem kleinen goldigen Büchlein aus dem Monika Fuchs Verlag.

Das Büchlein ist etwas größer als ein Pixibuch, was mir gut gefallen hat. Es bleibt kompakt, und wird durch richtig schöne Illustrationen von Olena Otto-Fradina ergänzt.

Dieses Helgolandmärchen passt wunderbar in die kommende Herbst- und Weihnachtszeit, wo noch die Herbststürme toben, und sich bereits der erste Schnee angekündigt hat und die Weihnachtszeit vor der Tür steht.

Vielen Dank für das schöne Rezensionsexemplar!

Veröffentlicht am 13.11.2019

Vulgär, spannend und grandios!

Schatten des Todes
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Während der erste Teil der Empire of Storms Reihe, seines Zeichens „Pakt der Diebe“ genannt, schon einige Lesewochen bei mir her ist, habe ich doch sehr schnell in die Welt von Red und Hope reingefunden, ...

Während der erste Teil der Empire of Storms Reihe, seines Zeichens „Pakt der Diebe“ genannt, schon einige Lesewochen bei mir her ist, habe ich doch sehr schnell in die Welt von Red und Hope reingefunden, gerade auch dank Matthias Lühns Stimme.

Red lebt nun am Hofe des Prinzen und kann diesen für sich als Freund gewinnen, was Red ganz gut zu tun scheint. Auch der Prinz blüht davon auf, und gewinnt an Selbstbewusstsein. Gleichzeitig erhält Red seine Ausbildung als Biomant, die gar nicht so übel zu sein scheint wie erst gedacht. Doch das böse Erwachen kommt sehr viel später, fast schon zu spät.

Währenddessen versucht Hope mit der verbleibenden Crew Red zu befreien. Doch es fehlt die Crew. Nessel erobert die Paradieskehre zurück, die sie dann als Schwarze Rose anführt. Und so können die nötigen Schiffe besetzt werden, die für die Schlacht gegen die Biomanten benötigt werden.

Aber auch Hope hat noch eine Mission zu erfüllen. Sie reist zurück zu ihrer Heimatinsel Bleek Hope, deren Namen sie seit Kindertagen trägt. Hope, die auch als Meeresschrecken Dire Bane bekannt ist, sucht nach einer Lösung, die helfen soll, die Biomanten zu besiegen. Denn diese haben noch den Schatten des Todes unter ihrer Kontrolle, auf dessen Konto schreckliche Morde gehen. Dabei kommt ihr auch ihr alter Orden zu Hilfe. Ein Mönch ist im Kloster verblieben, und nimmt Hope in Empfang, päppelt sie wieder auf und gibt ihr ein mysteriöses Tagebuch, deren Inhalt Hope zum Nachdenken anregt.

Werden Hope und Red wieder mit ihrer Truppe vereint?

Was mir an diesem Zwischenteil sehr gut gefallen hat, dass der rote Faden aus dem ersten Teil weitergeführt wurde. Der zweite Teil „Schatten des Todes“ erzählt die Geschichte der Protagonisten weiter, ohne einerseits zuviel in Richtung Teil 3 zu verraten, aber dennoch wichtige Hintergrundinformationen zu liefern, die für die Geschichte der Biomanten und des Imperiums unabdingbar sind und die Geschichte voranbringen.

Intrigen, Machtspiele, Liebe, Mut, Wut, Mord und durchaus einige Schmunzler füllen dieses Buch und machen es zu einem Abenteuer, das ich nicht missen möchte. Es bleibt spannend, auch wenn Jon Skovron einen bei den Erzählungen über seine Charaktere etwas durchschnaufen lässt.

Die Charaktere entwickeln sich weiter, wandeln sich, wenn auch nicht immer in die gewünschte Richtung. Manch Protagonist muss für tiefgreifende Überraschungen herhalten, und manch ein Protagonist, der mir ans Herz gewachsen ist, stirbt für mich auf sehr tragische Weise (shame on you Jon Skovron!).

Dem Rätsel um die Biomanten ist der zweite Teil „Schatten des Todes“ ein ganzes Stück näher gekommen, ohne an Spannung für den dritten Teil zu verlieren.

Wer auf Piraten steht, Intrigen, und kein Problem mit einer sehr vulgären Sprache hat, sei in der Paradieskehre herzlich willkommen.

Der Ronin Verlag hat mal wieder den richtigen Riecher bei der Auswahl des Sprechers bewiesen. Matthias Lühns Stimmumfang kommt mit Skovrons Schreibstil wunderbar klar, sei es beim vulgären Fluchen, oder die doch sehr unterschiedlichen Charaktere.

Verpisste Hölle, war das gut!

Vielen Dank an den Ronin Hörverlag für diese geniale Produktion und das Rezensionsexemplar!