Keine nachhallende Strahlkraft
Für damals, für immer
Eamon und Evangeline scheinen von Glück geküsst: So wusste Eamon bereits nach der ersten Begegnung, dass er diese Frau heiraten wird. So kommt es dann auch. Ihr beider Glück könnte mit der Geburt ihres ...
Eamon und Evangeline scheinen von Glück geküsst: So wusste Eamon bereits nach der ersten Begegnung, dass er diese Frau heiraten wird. So kommt es dann auch. Ihr beider Glück könnte mit der Geburt ihres Babys perfekt werden. Doch das Schicksal funkt tragisch dazwischen.
Dalton spielte schon vor dem Schicksalsschlag eine große Rolle in Eamons und Evangelines Leben, und das soll sich auch danach nicht ändern.
Leesa Cross-Smith hat vor ihrem Romandebüt Kurzgeschichten geschrieben. Was die Autorin mit ihrem Debüt "Für damals, für immer " abliefert, ist ein etwas emotionaler Einblick in das Leben einer Familie, so weil ich es mal nennen.
Ich fand mich schnell zurecht in der Story, die Charaktere zeichnet Leesa sympatisch und mit Feeling für das Gesagte und Gemeinte zwischen den Zeilen hat Leesa zudem auch ein Händchen.
Manche Zitate stünden gar einer Darbietung bei einem Poetry Slam gut zu Gesicht , so z.b. auf S. 166: "Ich stelle mir das Geräusch unserer brechenden Herzen vor wie das Fallen des Schnees - so leise, dass wir es kaum hören, aber wenn wir uns dann nach einer Weile umsehen, erkennen wir, dass sich alles verändert hat. Dass alles bedeckt ist. "
So ist diese Story mal schildernd, mal emotional geladen, aber nie schwülstig-kitschig, sondern viel mehr feinfühlig und zartgliedrig.
Zum Ende hin kann man gar ein Tränchen vergießen.
Jedoch fehlt an der ein oder abfedern Stelle ein Einzug mehr Tiefgang, ein wenig mehr... ja, man kann das, was man vermisst, gar nicht mal konkret benennen.
So bleibt unterm Strich ein emotionaler Roman, der sich zwar in Momenten nett in die Gefühlswelt einordnet, dennoch aber etwas wie Strahlkraft nicht zu entfalten vermag - die nämlich noch nachhallen würde, selbst wenn man das Buch schon längst zur Seite gelegt hat - schade.