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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.01.2020

Hätte ruhig noch emotionaler sein können!

Find me in the Storm
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Meine Meinung
Nachdem mir der 2. Teil der Reihe sehr gut gefallen hat, war auch gespannt, endlich mehr von Airin kennen zu lernen. Das Cover reiht sich perfekt ein und gefällt mir am besten der drei. ...

Meine Meinung
Nachdem mir der 2. Teil der Reihe sehr gut gefallen hat, war auch gespannt, endlich mehr von Airin kennen zu lernen. Das Cover reiht sich perfekt ein und gefällt mir am besten der drei.

Airin führt das Bed & Breaktfast in Castledunn und wäre damit eigentlich ganz zufrieden, würde ihre Mutter sich nicht gerade dort aufhalten und ihr Leben ganz durcheinander bringen. Ihre Familie lebt derzeit in einem großen Streit und Airin befindet sich in der Mitte und wünscht sich einfach nur, dass alles wieder in Ordnung ist.
Während ihre Mutter Airin schon den letzten Nerv raubt, kündigt sich auch noch der berühmte TV-Moderator Joshua Hayes als Gast an, der kein einfacher Gast sein wird.

Airin war mir schon aus den ersten Teilen super sympathisch. Sie wirkt immer so ruhig und positiv, dass ich mich mit ihr gleich wohl gefühlt habe. Dass sie nicht immer ruhig und positiv ist, zeigt sich zwar, doch wird sie niemals ausfallend oder unhöflich. Obwohl sie selbst nicht das schönste Leben hat und eigentlich auch sehr einsam ist, kümmert sie sich liebevoll um ihre Freunde und Gäste. Ich habe sie so schnell in mein Herz schließen können, wie lange keinen Charakter.
Joshua ist als TV-Moderator bekannt und beliebt. Er hat immer einen lustigen Spruch auf den Lippen und wirkt nicht so überheblich, wie zunächst angenommen. Im Gegenteil er zaubert jedem ein Lächeln ins Gesicht und ist immer überaus sympathisch. Auch Josh hat sich schnell in mein Herz schleichen können, er ist einfach super sympathisch und verbreitet schnell gute Laune. Dennoch war er mir als Charakter etwas zu flach. Am Ende öffnet er sich zwar, doch leider erst zu weit am Schluss.

Joshua scheint ganz neuen Wind in das kleine Dörfchen zu bringen, wodurch zahlreiche Charaktere noch einmal auftauchen durften, was mir sehr gefallen hat. Ich fand es schön, alle noch einmal wieder zu sehen, gerade weil sich bei einigen Charakteren ziemlich viel geändert hat. Ich würde so gerne die Geschichte einiger Nebencharaktere noch erfahren.

Der Schreibstil hat mir wieder sehr gut gefallen. Ich habe schnell in die Geschichte gefunden und wurde so sehr gefesselt, dass ich das Buch gar nicht weglegen konnte.

Die Handlung verbirgt keine riesigen Überraschungen, ist aber dadurch nicht schlechter.

Airins Familienprobleme haben mich gemeinsam mit ihr allerdings etwas erschöpfen lassen, sodass ich hier einige Passagen nur überflogen habe. Es geht um ein spannendes Thema, auf das mir hier zu wenig genauer eingegangen wurde. Es wird nur oberflächig behandelt, wodurch es relativ langatmig wurde.
Auch Joshua verbirgt eine schockierende Geschichte, die mir zu oberflächig behandelt und zu schnell abgehandelt wurde.

Joshuas Idee, Castledunn etwas aufzuwischen war allerdings super witzig und hat mir wirklich Spaß gemacht, mit anzusehen. Auch Airins Leben im Bed & Breakfast mit ihren unterschiedlichen Gästen war super spannend. Zum Ende hin hat es mich auch immer mehr packen können, ich hätte mir gewünscht, dass ein wenig der Emotionen es auch schon in den Mittelteil geschafft hätten. Besonders die Message, dass der erste Eindruck nicht immer stimmen muss und man auch hinter die Fassade seiner Mitmenschen schauen sollte hat mir hier aber sehr gut gefallen.


Fazit
Ein schöner Abschluss, der meiner Meinung nach etwas schwächer als Teil 2, aber trotzdem sehr schön war. Teilweise war es mir ein wenig zu oberflächig, insgesamt habe ich mich aber sehr wohl in Airins Geschichte gefühlt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.11.2019

Lustig, emotional und wunderschön!

Immer wieder für immer
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MEINE MEINUNG
Der Titel hat mich gleich an "Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie" erinnert, was mir sehr gut gefallen hat. So war ich nun sehr gespannt, wie sich die Wiederholungsschleife ...

MEINE MEINUNG
Der Titel hat mich gleich an "Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie" erinnert, was mir sehr gut gefallen hat. So war ich nun sehr gespannt, wie sich die Wiederholungsschleife in dieser Geschichte auswirkt.

Wir treffen auf Jack King, dem ziemlich durchschnittlichen jungen Mann, der alle Dinge nur fast schafft. So beschreibt er sich zumindest, als nicht unbeliebter, aber auch nicht beliebter Schüler, der gute Noten schreibt, aber auch nicht herausragend ist, der noch nie eine Freundin hatte - immer nur fast.
Ich würde ihn als humorvoll, ziemlich ironisch und in gewissen Maße selbstbewusst beschreibt.
Seine beste Freunde Franny und Jillian sind sein Ein und Alles und seit längerer Zeit ein Paar. Obwohl Jack heimlich in Jillian verschossen ist gönnt er ihnen das Glück und ist immer für sie da. Bis er Kate trifft, die seine Welt auf den Kopf stellt.
Kate ist Studentin, teilt Jacks Humor und scheint der Art von Mensch zu sein, mit dem man stundenlang über Alles und Nichts quatschen kann.

Alle Charaktere waren mir unglaublich sympathisch, weil sie alle nicht perfekt und somit super authentisch waren. Ich habe Jacks ironische Art super gern gehabt, da musste ich öfter drüber schmunzeln. Aber auch die anderen haben sich still und heimlich in mein Herz geschlichen.

Der Roman ist aus Jacks Perspektive in der Ich-Form verfasst worden. Nach einiger Zeit beginnt die im Klappentext erwähnte Zeitschleife, sodass Jack und der Leser sich immer wieder dem ersten Satz des Buches entgegen stehen.
Den Schreibstil von Justin A. Reynolds hat mich wunderbar in die Geschichte eingeführt und dort auch nicht mehr los gelassen, er hat mir wahnsinnig gut gefallen.

Die Handlung ist einerseits, wie zuvor erwartet und andererseits auch so anders.
Jack durchlebt nun immer wieder das Kennenlernen mit Kate, bis sie stirbt und er wieder wieder beim Kennenlernen steht. Er versucht alles, Kates Tod aufzuhalten und schon durch kleine Entscheidungen verändert sich das große Ganze, was super spannend mit anzusehen war.
Es geht hierbei nicht nur darum, Kate vor dem Tod zu bewahren, sondern auch um Jacks Freundschaft, Familie und seinen Mut.

Im Mittelteil hat es sich etwas gezogen, weil mir die Unterschiede zwischen den einzelnen Zeitschleifen etwas zu gering waren. Nicht, dass Jack super ausgefallene Dinge hätte erledigen sollen. Aber einige Situationen wurden mir dann doch zu oft wiederholt, obwohl Jack seine Handlungen hätte überdenken und verbessern können.

Das Ende war sehr schön, auch wenn ich mit etwas anderem sehr fest gerechnet hatte. Vor allem eine konkrete Auflösung hatte mir da ein wenig gefehlt.

FAZIT
Ein sehr schönes Buch, das zeigt, wie anders das Leben sein könnte, wenn man sich in nur einem Moment für eine andere Kleinigkeit entscheidet. Es geht um Liebe, Freundschaft, Familie, Mut und der Frage, was eigentlich wirklich wichtig im Leben ist.

Veröffentlicht am 28.11.2019

Mit gemischten Gefühlen beendet...

Bring Down the Stars
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MEINE MEINUNG
Emma Scott hat sich nach der All In Reihe als Autorin in mein Herz schleichen können, also war für mich gleich klar, dass ich auch "Bring Down The Stars" lesen möchte.
Das Cover hat mich ...

MEINE MEINUNG
Emma Scott hat sich nach der All In Reihe als Autorin in mein Herz schleichen können, also war für mich gleich klar, dass ich auch "Bring Down The Stars" lesen möchte.
Das Cover hat mich gleich magisch angezogen und auch der Klappentext hat mir gleich eine emotionale und berührende Geschichte versprochen.

Zunächst lernen wir Weston kennen, der mit seinem Stipendium für eine Privatschule scheinbar endlich aus den armen Verhältnissen seiner Familie fliehen kann. Doch an dieser Schule fällt er schnell als Außenseiter auf - bis der kleine Connor ihn vor den Mobbern rettet und ihn in seine Familie integriert.
Jahre später sind die zwei beste Freunde, die kaum einen Schritt ohne den anderen gehen und auch das gleiche College besuchen. Dort lernen sie Autumn kennen und Weston hilft Connor, mit Gedichten die Aufmerksam der Schönheit auf sich zu ziehen.

Weston ist ein ruhiger, eher introvertierter junger Mann, der ein wahnsinnig guter Läufer, aber auch ein kleiner Poet ist. Auf Außenstehende macht er einen ziemlich grimmigen Eindruck und sein sensibles Innere zeigt er nur in seinen Gedichten. Er ist sehr ehrgeizig und würde alles für seine liebsten Mitmenschen machen.
Connor ist da etwas gestrickt. Er ist offen für alles und lebt eher im Jetzt, als sich Gedanken über die Zukunft zu machen. Einzig seine Eltern schränken ihn mit ihren Vorstellungen vor ihn ein.
Autumn kommt wie Weston aus eher ärmlichen Verhältnissen und weiß wie es ist, sich Erfolg hart erarbeiten zu müssen. Auch sie mag schöne Worte und würde am liebsten die ganze Welt retten.

Alle Charaktere waren mir auf unterschiedliche Weise sympathisch. Über Autumn habe ich nach meinem Geschmack etwas zu wenig erfahren, aber sie scheint ein Herzensguter Mensch zu sein, der alles für jeden anderen tun würde. Auch Weston ist in dem Sinne eher selbstlos unterwegs und konnte sich vor allem mit seinen Gedichten schnell in mein Herz schleichen.
Connor ist da wie erwähnt ein ganz anderer Typ, der trotzdem mit seinem Charme punkten konnte. Er ist nicht so sensibel, wie Weston es ist, und lebt eher unüberlegt.

Der Roman ist in der Ich-Form, aus den wechselnden Perspektiven von Autumn und Weston verfass worden. Anfangs erhält der Leser einen kleinen Einblick in Westons und Connors Jugend, danach spielt ist es an einem Zeitstrang. Der Schreibstil hat mich schnell fesseln können, doch irgendwas fehlte mir, im Vergleich zur All In Reihe...

Die Handlung ist ganz anders, als ich erwartet habe und ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll.
Der Anfang hat mir sehr gut gefallen, ich wurde schnell gefesselt und habe ganz gespannt mit verfolgt, wie Connor und Weston sich immer weiter in dem selbst gebauten Lügennetz verstricken. Ich war gespannt, Autumn näher kennen zu lernen und bei jedem Gedicht jagte mir Gänsehaut über den ganzen Körper. Es war eine schöne Geschichte, die zwar locker und leicht zu lesen war, aber gleichzeitig auch einen gewissen Tiefgang aufweisen konnte - also die perfekte Mischung.

Das änderte sich jedoch schlagartig mit der im Klappentext angesprochenen "folgenschwere Entscheidung" von Connor. Da möchte ich nicht zu viel vorweg nehmen, doch ab dem Moment ist irgendwas in diesem Buch zerbrochen.
Die Atmosphäre ändert sich, das Erzähltempo wird rasend schnell und ich als Leserin wurde durch die letzten Kapitel einfach durchgeworfen. Es passiert einiges, das eher oberflächig angekratzt wird, als tiefgehender besprochen zu werden. Die Emotionen fehlten mir auf einmal und mir wurde der Erzählstil zu kühl.
Auch das Ende kam, zwar irgendwie auch vorhersehrbar, aber ziemlich abrupt, vor allem aber schockierend. Der Cliffhanger ist auf jeden Fall Grund genug, auch den 2. Teil zu lesen. Ich hoffe, der wird sich besser lesen.

Ich weiß kaum, wie ich das Buch bewerten soll, das so vielversprechend angefangen und so schockierend geendet hat.

FAZIT
Nach einem aufregenden und vielversprechenden Start hat mich das Buch noch lange fesseln können. Leider fehlten mir nach einer großen Wendung die Emotionen, die bei mir nicht mehr angekommen sind. Das Ende ist spannend und schockierend, weswegen ich den zweiten Teil auf jeden Fall noch lesen werde. Doch leider hat mich das letzte Viertel kaum noch begeistern können, obwohl der Anfang mir so gut gefallen hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Charaktere
  • Cover
  • Erzählstil
  • Gefühl/Erotik
Veröffentlicht am 14.11.2019

Eine emotionale Reise ins wunderschöne Irland!

Save me from the Night
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MEINE MEINUNG
Nachdem das Flair des irischen Dorfes mich im 1. Teil schon absolut begeistern konnte, musste ich den 2. Teil direkt vorbestellen - ich habe mich wahnsinnig auf die Fortsetzung gefreut.

Seanna ...

MEINE MEINUNG
Nachdem das Flair des irischen Dorfes mich im 1. Teil schon absolut begeistern konnte, musste ich den 2. Teil direkt vorbestellen - ich habe mich wahnsinnig auf die Fortsetzung gefreut.

Seanna lebt seit einiger Zeit in dem kleinen irischen Dorf, Casteldunn, und arbeitet dort in dem einzigen Pub, über dem sie auch lebt. Sie ist aus ihrem alten Leben geflohen und tut alles dafür, um nicht mehr daran zu denken. Bis ihr neuer Chef, Niall, auftaucht und beginnt, hinter ihre Fassade zu blicken, sodass sie sich erneut mit der Vergangenheit konfrontiert.

Seanna hat mir im ersten Teil schon super gut gefallen. Sie tritt als taffe und selsbstbewusste Frau auf, doch ihre Vergangenheit macht ihr das Leben schwer. Sie versteckt ihre Schmerzen allerdings lieber hinter einer starken Fassade und lässt niemanden so nah an ihre Gedanken.
Auch hier war sie mir super sympathisch, ich habe wahnsinnig gerne ihre Geschichte erfahren, die alles andere als schön ist. Sie macht eine wunderschöne Entwicklung durch, die eher schleichend, als Schlag auf Schlag kommt, was mir sehr gut gefallen hat.

Niall hingegen war für mich lange ein großes Mysterium. Eigentlich besitzt er ein Tattoo-Studio, doch für seinen guten Freund übernimmt er dessen Pub und zieht nach Casteldunn. Doch auch er hat in der letzten Zeit einige emotionale Erlebnisse durchstehen müssen.
Nach und nach öffnet auch er sich immer mehr und wir erfahren mehr über seine Vergangenheit.
Ich mochte seinen Charakter mit der Zeit immer mehr und konnte ihn schließlich auch in mein Herz schließen. Aber gleichzeitig fehlte mir ein wenig die allerletzte große Verbindung zu ihm, ein kleines bisschen Distanz war immer noch vorhanden...

Die Handlung ist fesselnd und emotional, aber gleichzeitig auch ruhig und nicht zu aufbrausend - bis auf das Ende.
Gemeinsam mit Seanna und Niall arbeitet der Leser dessen Vergangenheit auf und erlebt eine wunderschöne Charakterentwicklung bei sämtlichen Protagonisten. Gleichzeitig genießen wir das irische Flair und gehen auch noch einmal zurück zur Insel aus dem 1. Teil.
Obwohl es unter Seannas Fassde zu brodeln scheint, ist die Handlung an sich eher unaufbrausend, was ich als sehr positiv empfunden habe. Ich wurde nicht von einen schockierenden Höhepunkt in den nächsten geworfen, sondern hatte eine schön gewählte Spannungskurve, bei der trotzdem keine Langeweile aufkommt.

Dahingegen steht das heftige Ende, bei dem sämtliche Parteien aufeinander prallen und einen ziemlichen Showdown bieten. Aber auch das hat unglaublich gut zur restlichen Geschichte gepasst. Seanna stellt sich nun endlich ihrer Vergangenheit und auch Nebencharaktere zeigen eine wunderschöne Wandlung. Dabei fand ich es schön, wie authentisch es auf mich wirkte. Mehr dazu unter dem Fazit und der Spoiler-Warnung!

FAZIT
Ein unglaublich schönes und emotionales Erlebnis, mit dem wir zurück in die irische Atmosphäre, nach Castledunn, kehren konnten. Der 2. Teil hat mir deutlich besser gefallen, als der erste, was auch viel den unglaublich schönen Charakteren zutun hat. Ich habe mich schnell in Seanna verliebt und habe mit Leidenschaft ihre Geschichte verfolgt.






Es gibt doch noch einige Dinge, die ich nicht unausgeprochen lassen möchte, die jedoch spoilern würden.

Angefangen bei Nialls Kind. Ihre Geschichte war heftig und ich wusste kaum, mit ich mit so etwas umgehen sollte. Doch fand ich, dass sich die Beziehung zwischen den beiden unglaublich schön entwickelt hat. Dass Seanna in dieser Verbindung an ihre Fehlgeburt erinnert wird, habe ich als sehr wichtige Thematik empfunden.
Ich habe da bisher zum Glück keine Berührungspunkte gehabt, doch kann und möchte ich mir gar nicht vorstellen, wie eine Frau sich in solchen Momenten fühlen muss. Dass Seanna sich nur langsam an das kleine Mädchen heran tasten konnte, konnte ich allerdings nachvollziehen .Gleichzeitig finde ich es bewundernswert, dass Seanna es überhaupt zugelassen hat und sich schließlich immer rührender um Nialls Kind gekümmert hat.

Aber auch das Thema häusliche Gewalt finde ich sehr wichtig und würde behaupten, dass es sehr authentisch dargestellt wurde. Die Tochter, die flieht, die andere Tochter, die der Mutter zuliebe bleibt und schließlich die Mutter, die alles kleinredet und de Augen vor der Wahrheit verschließt.
Ich schätze, dass es ein großes reales Problem darstellt, wie in vielen Familien häusliche Gewalt herrscht, doch die Opfer sich nicht trauen, zur Polizei zu gehen. Deswegen fand ich es so schön, dass auch Seannas Mutter am Ende die Augen geöffnet werden und sie endlich die Anzeige erstattet. Ich glaube, dass sie damit ein gutes Vorbild für Leser in ähnlichen Situationen darstellt, was mir sehr gut gefallen hat.

Veröffentlicht am 11.11.2019

Gefesselt vom glamourösen Leben der goldenen Zwanziger!

Ein Himmel aus Gold
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MEINE MEINUNG
Das Cover von „Ein Himmel aus Gold“ hat mich direkt angesprochen, genauso erging es mir mit dem Klappentext. Und das, obwohl ich bisher ausschließlich Romane aus der Gegenwart gelesen habe. ...

MEINE MEINUNG
Das Cover von „Ein Himmel aus Gold“ hat mich direkt angesprochen, genauso erging es mir mit dem Klappentext. Und das, obwohl ich bisher ausschließlich Romane aus der Gegenwart gelesen habe. In diesem Fall hat es mich aber gleich fasziniert, weil mich die Welt der goldenen 20er schon immer gereizt hat.

Wir treffen zunächst auf die junge Lou, die liebend gerne Geschichten schreibt und somit in fremde Welten flüchtet. Und das tut sie am liebsten in der verlassenen Cardews-Villa – bis diese noch nicht mehr so verlassen ist. Die Cardew-Geschwister, Robert und Caitlin, sind zurück und halten das Dorf mit wilden Partys und ausgefallenen Dinner-Veranstaltungen auf Trab. Und Lou findet sich auf einmal mitten drin wieder – in einer bisher unbekannten Welt voller Glamour und Luxus.

Lou ist 17 Jahre alt und noch unentschlossen, was sie mit ihrem Leben anfangen möchte. Dass sie gerne schreibt bringt ihr da auch nicht viel – sie kann ja wohl kaum Schriftstellerin werden! Als ihre Schwester schon heiratet und in ein eigenes Haus zieht, fühlt Lou sich alleine gelassen und nimmt das Angebot der Cardew-Geschwister, Teil ihrer Welt zu werden, dankbar an.
Lou war mir ziemlich sympathisch. Sie ist jung, hat keine genauen Zukunftspläne und probiert sich nun aus. Sie ergreift die Chance der neuen Freunde, lernt das Luxus-Leben kennen und genießt den Sommer. Sie handelt häufig naiv und wirkt wie ein junges Mädchen, aber das lässt sich durch ihre Unerfahrenheit gut erklären. Einzig ihre teilweise zickige Art, besonders Robert gegenüber, hat sie für mich teils unsympathisch gemacht.

Robert und Caitlin sind ein großes Mysterium, die im Luxus zwischen England und dem kleinen Dorf, in dem Lou lebt, leben. Besonders für Caitlin sind eindrucksvolle und extravagante Partys ein großer Lebensinhalt. Doch nach und nach merkt auch Lou, dass die beiden nicht perfekt sind, Geld und Luxus allein kaum glücklich machen können und sich hinter der Cardwell-Familie noch mehr verbirgt.
Caitlin mochte ich gleich, sie ist sympathisch, offen und empfängt jeden mit offenen Armen. Doch unter ihrer schillernden Oberfläche schlummert etwas, das sie niemandem zeigen möchte.
Robert ist in dem Sinne etwas zurückhaltender, würde für Caitlin aber alles tun. Er liebt es, zu lesen und ist ein vornehmer junger Mann, der sich deutlich verhält, als er eigentlich erst ist. Auch ihn habe ich sehr gemocht, obwohl er wie bereits erwähnt sehr zurückhaltend ist. Ich wusste selten, was er eigentlich denkt oder fühlt, aber ich mochte ihn.

Der Roman ist in der Ich-Form aus Lous Perspektive geschrieben worden und der Schreistil hat mir sehr gefallen. Anfangs hatte ich kleine Startschwierigkeiten, doch schnell habe ich mich von Laura Wood mitreißen lassen.

Die Handlung ist anders als erwartet, aber trotzdem überraschend mitreißend und fesselnd.
Obwohl ich, wie am Anfang schon gesagt, noch nie Bücher gelesen habe, die vor unserer zeit spielen, hatte ich damit gar kein Problem. Im Gegenteil, ich habe mich unglaublich gerne in den goldenen 20ern aufgehalten und war wie gefesselt von dem Leben der Cardwells. Ähnlich muss es wohl auch Lou gegangen sein, ich habe die Anziehungskraft der Welt der Geschwister absolut gespürt und wollte gar nicht aufhören, zu lesen.
Die ganze Welt war unglaublich faszinierend und schön, mit zu lesen. Im Klappentext, sowie im Verlaufe des Buches gibt es immer wieder Vergleiche oder Zitate zu „Der große Gatsby“ oder „Stolz und Vorurteil“. Beide Bücher liegen noch ungelesen in meinem Regal, doch kann ich mir vorstellen, wie „Ein Himmel aus Gold“ beide Bücher sehr gut vereint – die Stimmung passte auf jeden Fall!

Obwohl ich mich vollends in diese Welt habe ziehen lassen, habe ich trotzdem noch ein, zwei Kritkpunkte.
Zunächst einmal habe ich mehr Intrigen und Drama erwartet, als es letztendlich der Fall war. Ich kann nicht erklären, woher diese Erwartungshaltung kommt, da davon auch nichts im Klappentext erwähnt wird. In dem Sinne fehlte mir ein großer Knall, ein Skandal bei einer Party oder ähnliches. Auch wenn es mir so sehr gut gefallen hat, hatte ich beinahe fest damit gerechnet.

Der andere Kritikpunkt ist Roberts und Caitlins Familiengeschichte und ihr Weg zu den Menschen, die sie geworden sind. Es gibt Erklärungen, die mir nicht gereicht haben. Diese Auflösung kam viel zu sehr auf einen Schlag und war mir zu oberflächig. Dabei hätte das Geschwister-Paar auf jeden Fall noch mehr zu erzählen gehabt, was ich wahnsinnig spannend gefunden hätte. Das hätte noch um einiges tiefgründiger sein können, da die Grundidee, das Potential, ja schon vorhanden war. Das war mir zu leicht abgetan.

Dass Lou „immer mehr Roberts Charme verfällt“ (siehe Klappentext) kam mir ehrlich zu schleichend. Zu Beginn tritt sie ihm häufig wie ein trotziges Kind gegenüber und in dem Sinne haben mir auch ein paar romantische, knisternde Szenen gefehlt.

FAZIT
Eine wahnsinnig fesselnde Entführung in das Luxus-Leben der wilden Zwanziger, voller berauschender Partys und außergewöhnlichen Dinner - zusammengeführt von einem jungen Mädchen vom Land und dem extravaganten Geschwister-Paar. Trotz kleiner Kritik-Punkte, wie der Oberflächigkeit, trotz vorhandenem Potential, hat mich das Buch absolut begeistern können!