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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.11.2019

Eine Liebeserklärung an das Alter!

Besser spät als nie
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So lautet der Untertitel dieses kleinen gebundenen Büchleins, in dem die fast 80-jährige Mechthild Grossmann mit Hilfe ihrer Enkelin Dorothea Wagner aus ihrem Leben und Erfahrungsschatz berichtet. Es gibt ...

So lautet der Untertitel dieses kleinen gebundenen Büchleins, in dem die fast 80-jährige Mechthild Grossmann mit Hilfe ihrer Enkelin Dorothea Wagner aus ihrem Leben und Erfahrungsschatz berichtet. Es gibt angenehm kurze Kapitel mit dazu passenden Überschriften. Diese sind bereits als Kolumne in der Süddeutschen Zeitung erschienen und hier nun als Buch zusammen gefasst worden.

In lockerem Plauderton erzählt uns Mechthild hier von ihrem Eheleben, der schweren Zeit, als ihr Mann zum Pflegefall wurde und starb und wie gut es ihr nun geht, da sie nur noch macht, was sie gerne möchte. Sie will kein Bratkartoffel-Verhältnis und wehrt sich gegen seltsame Anbahnungsversuche. Wir erfahren ihre Meinung zur Mode und was auf ihrer To-do-Liste noch steht. Sie legt uns nahe, sich nicht zu viel Sorgen zu machen, man sollte das Leben lieber genießen, denn niemand weiß genau, wie lange er das noch kann.

Die einzelnen Abschnitte sind leicht und schnell zu lesen. Ich habe immer wieder ein paar zwischendurch gelesen und habe mich gut unterhalten gefühlt.

Veröffentlicht am 13.10.2019

Spannende Horror-Geschichte!

Kill Creek
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Der Medienmogul Wainwright läd vier bekannte Horror-Autoren zu einem Interview an Halloween ein. Es findet an einem ganz besonderen Ort statt, an dem sie auch übernachten, nämlich im wohl berühmtesten ...

Der Medienmogul Wainwright läd vier bekannte Horror-Autoren zu einem Interview an Halloween ein. Es findet an einem ganz besonderen Ort statt, an dem sie auch übernachten, nämlich im wohl berühmtesten Spukhaus von Amerika - im Finch House. Dieses liegt ziemlich einsam in Kansas am Kill Creek. Schon bald bereuen die Teilnehmer, dass sie sich aus PR-Gründen darauf eingelassen haben, denn das Haus weckt die finstersten Erinnerungen und Traumata der einzelnen, dazu kommen - wie es sich für ein Gruselhaus gehört - noch unerklärliche Geräusche und Erscheinungen. Und es dauert nicht lange, da ist jemand tot.

Obwohl das Buch mit 544 Seiten recht umfangreich ist, habe ich es doch ziemlich schnell gelesen, da es sehr spannend geschrieben ist. Die Protagonisten sind sehr gut gezeichnet, man kann sich die einzelnen Teilnehmer sehr gut bildlich und charakterlich vorstellen. Das Gruselhaus und seine Umgebung sind auch gut beschrieben, auch davon bekommt man eine gute Vorstellung. So richtig gruselig und horrormäßig wird es eigentlich erst zum großen Finale, das dann aber so richtig blutig und grausam wird. Auch im Epilog schlägt das Grauen nochmal so richtig zu.Für Horror-Fans ist dieses Buch genau das Richtige!

Veröffentlicht am 08.02.2019

Tragische Geschichte!

Herzenssache
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Musical-Darsteller Christian lebt für die Bühne und geht ganz in seinen Rollen auf. Obwohl er seit Jahren mit Nicole, einer Tänzerin fest zusammen ist, kann er es nicht lassen, auf Tourneereise so manche ...

Musical-Darsteller Christian lebt für die Bühne und geht ganz in seinen Rollen auf. Obwohl er seit Jahren mit Nicole, einer Tänzerin fest zusammen ist, kann er es nicht lassen, auf Tourneereise so manche heiße Nacht mit seiner Kollegin Ariana zu verbringen. Da erreicht ihn die Nachricht, dass Nicole mit Herzproblemen ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Dort erfährt er zudem, dass sie schwanger ist. Ist wirklich er der Vater?

In diesem emotionalen Buch leidet der Leser mit der schwerkranken Nicole, die ein neugeborenes Baby hat, mit. Ihr Lebensgefährte ist zwischen Bühne und Familie hin- und hergerissen. Das ist alles sehr mitfühlend erzählt, es lässt sich schnell lesen und plötzlich war das Buch schon am Ende angekommen und hinterlässt einen starken Cliffhanger, so dass uns nichts weiter übrig bleibt, als auch den zweiten Teil zu lesen!

Veröffentlicht am 31.01.2019

Spannend und verwirrend zugleich!

Deine letzte Lüge
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Die Eltern der jungen Mutter Anna haben Selbstmord begangen. Ihr Vater sprang von einer bei Selbstmördern sehr beliebten Klippe am Beachy Head, eine Zeugin hat ihn springen gesehen. Ein halbes Jahr später ...

Die Eltern der jungen Mutter Anna haben Selbstmord begangen. Ihr Vater sprang von einer bei Selbstmördern sehr beliebten Klippe am Beachy Head, eine Zeugin hat ihn springen gesehen. Ein halbes Jahr später folgte ihm seine Frau und wählte dazu die gleiche Stelle aus. Anna kämpft noch immer mit ihren Gefühlen, als sie am ersten Todestag ihrer Mutter eine seltsame Glückwunschkarte mit dem Text "Selbstmord? Von wegen." erhält, die sie in helle Aufregung versetzt. Nun vermutet sie Mord und wendet sich an die Polizei. Dort nimmt sich Murray, der eigentlich als Detective schon im Ruhestand ist, aber bei der Polizei noch als Zivilangestellter arbeitet, ihrer an. Er beginnt verbotenerweise nachzuforschen und zu ermitteln und findet einige Widersprüche und Ungereimtheiten. Bis zur vollständigen Aufklärung des Falles gibt es noch einige große Überraschungen und Wendungen.

Das Buch lässt sich gut und flüssig lesen. So richtig warm wurde ich mit der Hauptperson Anna allerdings nicht. Sie konnte mich nicht richtig überzeugen. Am sympathischsten war für mich der Ex-Detective Murray, der sich sehr in die Ermittlungen rein gehängt hat, obwohl er sich dadurch in Schwierigkeiten gebracht hat. Dabei hat er selbst genug eigene Probleme, bedingt durch die schwere Krankheit seiner Ehefrau, um die er sich rührend kümmert. Spannung war vorhanden, überraschende Wendungen gab es auch, aber manches fand ich recht verwirrend und für mich nicht nachvollziehbar. Das offene Ende war nicht so ganz nach meinem Geschmack, das hätte nicht sein müssen.

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Veröffentlicht am 13.10.2024

Kleingartenaffären!

Der Metzger gräbt um
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Nachdem Willibald Metzgers ehemaliges Leben nicht mehr existiert, ist er mit seiner Frau Danjela in eine Kleingartensiedlung in Wien gezogen. Eigentlich ist er ja so gar kein Gärtner, aber er schafft es ...

Nachdem Willibald Metzgers ehemaliges Leben nicht mehr existiert, ist er mit seiner Frau Danjela in eine Kleingartensiedlung in Wien gezogen. Eigentlich ist er ja so gar kein Gärtner, aber er schafft es auch hier, wieder über Leichen zu stolpern. So lässt er also Unkraut Unkraut sein und begibt sich auf Spurensuche, wovon seine Angetraute gar nicht begeistert ist.

Dieses humorvoll geschriebene Buch mit vielen skurrilen Personen und Begebenheiten ist für einen Nicht-Österreicher nicht so einfach zu lesen. Man kennt zwar die gebräuchlichen Ausdrücke, besonders in Bezug aufs Essen, aber Begriffe wie Servitutsweg oder Scheibtruhe waren mir total fremd. Da wäre es nett gewesen, wenn ein kleiner Anhang mit den wichtigsten Übersetzungen dabei gewesen wäre. Dazu gibt es viele Insider-Witze in Bezug auf Marken etc. und da ist auch viel unverständlich. Mit viel schwarzem Humor und spannenden Ereignissen wird das tragische Schicksal einer Fiaker-Familie in Wien thematisiert. Und so traurig wie es begonnen hat, endet es auch.

Das Buchcover ist sehr ansprechend und hat mir gut gefallen.

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