Damit nie vergessen wird…
Das BarackenmädchenKurz vor Kriegsende verlässt die siebzehnjährige Helene mit ihrer Mutter und jüngeren Bruder zur eigenen Sicherheit ihre Heimatstadt Brünn. Mit der Hoffnung ihr gewohntes Leben wieder aufnehmen zu können, ...
Kurz vor Kriegsende verlässt die siebzehnjährige Helene mit ihrer Mutter und jüngeren Bruder zur eigenen Sicherheit ihre Heimatstadt Brünn. Mit der Hoffnung ihr gewohntes Leben wieder aufnehmen zu können, kehren sie nach Kriegsende zurück – um vertretend für Deutschland als Deutsche gedemütigt und vertrieben zu werden. Und auch ihre junge Liebe, zu dem Tschechen Jan, wird auf eine harte Probe gestellt.
Das Buch liest sich durch den flüssigen Schreibstil sehr zügig, der Inhalt hat es jedoch in sich! Bisher war mir noch gar nicht so bewusst, dass es solche Repressalien gegen die Zivilbevölkerung (hier explizit die Deutschen in der Tschechei) gab. Umso informativer und interessant war dieses Buch für mich.
Auch wenn die handelnden Personen fiktiv sind, bildet der „Brünner Todesmarsch“ die grausamen Rahmenbedingungen – die so alltäglich waren. Und trotz allem gibt es auch immer Momente, wo mitfühlende Menschen Hoffnung spenden, durch hilfreiche Unterstützung, wie mit Lebensmitteln oder mit Unterkünften.
Bücher, die Zeitgeschichte und Fiktion wie hier verbinden, finde ich sehr interessant. Deswegen war ich auf dieses Buch neugierig – und ich wurde nicht enttäuscht. Gern empfehle ich es somit weiter.