Profilbild von judithswoerteraufpapier

judithswoerteraufpapier

Lesejury Star
offline

judithswoerteraufpapier ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit judithswoerteraufpapier über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.08.2021

Manchmal ist zu viel dann doch einfach zu viel.

A Reason To Stay (Intensive New-Adult-Romance von SPIEGEL-Bestsellerautorin Jennifer Benkau) (Liverpool-Reihe 1)
0

Ich wollte dieses Buch und die darin erzählte Geschichte so, so, so gerne mögen. Ich wollte und hatte erwartet mit den beiden Protagonisten Billy und Cedric zu lachen, zu weinen, zu hoffen, zu verzweifeln ...

Ich wollte dieses Buch und die darin erzählte Geschichte so, so, so gerne mögen. Ich wollte und hatte erwartet mit den beiden Protagonisten Billy und Cedric zu lachen, zu weinen, zu hoffen, zu verzweifeln und zu lieben. Ich wollte und hatte ebenso erwartet, dass mich die Geschichte der beiden packt, fesselt und bis zum letzten Wort und darüber hinaus nicht mehr loslässt. Leider, leider war dies bei A Reason To Stay nicht der Fall.
Ob ich mit zu hohen Erwartungen an die Geschichte gegangen bin? Möglicherweise. Ob ich das Buch weiterempfehlen würde? Bedauerlicherweise nein.

Bei A Reason To Stay handelt es sich um den ersten Band der zweiteiligen Liverpool-Reihe der deutschen Autorin Jennifer Benkau. Zu dieser Reihe gehört ebenfalls der zweite Band A Reason To Hope, welcher am 31. März 2022 erscheinen wird. Die in A Reason To Stay erzählte (Liebes-)Geschichte um Sybil (Billy) und Cedric ist jedoch in sich abgeschlossen. Es tauchen allerdings teilweise bereits die Protagonisten des Folgebands auf. Es empfiehlt sich also zunächst die Geschichte in A Reason To Stay zu lesen, bevor die Geschichte um Hanna und Sawyer in A Reason To Hope gelesen wird.

Die in A Reason To Stay erzählte Geschichte ist chronologisch aufgebaut und wird aus der Ich-Perspektive durch die beiden Protagonisten Billy und Cedric erzählt. Der Schreibstil von Jennifer Benkau sorgt dafür, dass sich das Buch recht flüssig lesen (beziehungsweise in meinem Fall hören) lässt. Der modern und jugendhaft angehauchte Ausdruck sollte sicherlich realitätsnah wirken, konnte mich leider des Öftern nicht überzeugen. Auch der Humor der verschiedenen Charaktere war für mich häufig übertrieben und wirkte zu gewollt, so dass bei mir Augenrollen leider häufiger vorkam als ehrliches und herzliches Lachen.
Die einzelnen Charaktere waren mir zwar per se nicht unsympathisch, aber ich konnte mich auch nicht mit ihnen anfreunden, geschweige denn in irgendeiner Weise mit ihnen identifizieren. Dies hat dazu geführt, dass ich sehr viele Aussagen und Handlungen einfach absolut nicht nachvollziehen konnte.
Vom ersten Aufeinandertreffen der beiden Hauptcharaktere bis hin zum letzten finalen Plottwist, sowie allen (und davon gab es viele!) noch so nebensächlich eingeworfenen Aspekten, wirkte alles unfassbar konstruiert und unauthentisch auf mich. Für mich hatte dies zur Folge, dass A Reason To Stay unahbar wirkte und ich keine emotionale Bindung zu den Charakteren und deren Geschichte aufbauen konnte.
In dieser mit 480 Seiten relativ langen Liebesgeschichte werden so unglaublich viele, auch tiefgründige und wichtige Themen angeschnitten, womit ich ehrlich gesagt vorab nicht so gerechnet hatte. Und wo ich auch sagen muss, dass es für mich viel zu viel war. Dies ist auch damit zu begründen, dass meiner Meinung nach viele dieser Themen nicht ausreichend und gründlich genug ausgearbeitet werden, sondern nur erwähnt und angerissen werden, damit noch mehr Drama aufkommen kann, noch mehr Probleme entstehen können und somit noch mehr Konflikte möglich sind. Hier wäre in meinen Augen weniger doch deutlich mehr und besser gewesen. Da ich keine Bindung zu den Charakteren aufbauen konnte und die thematisierten Konflikte für mich unauthentisch waren, fehlte mir persönlich ein richtiger Spannungsbogen. Zwar bleibt die Vergangenheit und das in der Vergangenheit der Protagonisten geschehene lange Zeit für die Leser:innen unbekannt, dennoch reichte diese Tatsache nicht für eine Spannung die dafür sorgen würde, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen möchte. Auch das Ende wirkte künstlich konstruiert und perfektioniert, weshalb mich dieses auch nicht positiv beeindrucken konnte.
Insgesamt sorgen die vielen zwar relevanten, aber auch deprimierenden Themen dafür, dass das Buch für mich eine sehr drückende und frustrierende Grundstimmung ausstrahlte, die dafür gesorgt hat, dass ich die Geschichte lediglich etappenweise gehört habe und auch ehrlich gesagt nicht immer die große Lust verspürt habe, die Geschichte weiterzuverfolgen.
Die in A Reason to Stay erzählte (Liebes-)Geschichte um Billy und Cedric war auf jeden Fall völlig anders als ich nach dem Lesen des Klappentextes erwartet hatte. Eigentlich etwas unfassbar Positives, hier für mich tatsächlich nicht.

Da ich das Buch als Hörbuch gehört habe, möchte ich im Zuge dieser Rezension gerne auch kurz auf die beiden Sprecher eingehen. Die aus der Ich-Perspektive erzählten Kapitel werden von zwei unterschiedlichen Sprecher:innen gelesen, welche beide eine für mich angenehme Stimme und Aussprache hatten. Beide haben den Charakteren durch ihre Stimme ein Leben eingehaucht und sich viel Mühe gegeben. Trotz der gelungenen Vertonung der Geschichte hat mich das Hörbuch nicht so packen und fesseln können, dass ich immer gespannt und aufmerksam zugehört habe. Dies liegt jedoch keinesfalls an den Sprecher:innen, sondern an den geschriebenen Worten und den bereits aufgeführten Kritikpunkten.

Abschließendes Fazit:
Wie ich eingehend bereits deutlich gemacht habe, würde ich bedauerlicherweise für A Reason To Stay keine Leseempfehlung aussprechen. Mich konnte die (Liebes-)Geschichte um Billy und Cedric nicht packen, nicht emotional berühren und war in vielen Momenten einfach unnahbar. Für mich persönlich hätte es der erzählten Geschichte gutgetan, wenn sich auf weniger Konfliktpunkte konzentriert worden wäre, diese aber authentisch und emotional aufgearbeitet worden wären. Insgesamt bekommt das Hörbuch von A Reason to Stay noch 2 Sterne von mir, jedoch keine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 07.06.2021

Für mich leider regnerisches Schmuddelwetter statt strahlender Sonnenschein

Mit dir leuchtet der Ozean
0

Der neue Roman Mit dir leuchtet der Ozean von Lea Coplin wird als fesselnde und berührende Liebesgeschichte beworben, so dass ich mich auf ein mitreißendes und emotionales Sommerbuch gefreut habe. Leider ...

Der neue Roman Mit dir leuchtet der Ozean von Lea Coplin wird als fesselnde und berührende Liebesgeschichte beworben, so dass ich mich auf ein mitreißendes und emotionales Sommerbuch gefreut habe. Leider konnte mich die Geschichte um Penny und Milo weder fesseln und mitreißen noch emotional berühren. Der Roman ist höchstens etwas für Zwischendurch, aber auch da muss ich gestehen, dass ich eher zu anderen Geschichten greifen würde.

Bei Mit dir leuchtet der Ozean handelt es sich um einen Roman aus dem dtv Verlag von der deutschen Autorin Lea Coplin. Das Buch ist als Einzelband erschienen und die Geschichte um Penny und Milo in sich vollständig abgeschlossen.

Nachdem sie ihr Studium abgebrochen hat, macht sich die junge Penny eher unfreiwillig allein auf den Weg nach Fuerteventura, um dort in einem All-inclusive-Club zu arbeiten. Womit sie am wenigsten gerechnet hat, ist dort auf Milo zu treffen. Milo, der vor einigen Jahren kurz mit ihr zur Schule gegangen ist. Milo, mit dem Penny nichts als Ärger verbindet – und vielleicht einen heißen verirrten Kuss, der immer noch fest in ihren Erinnerungen verankert ist. Doch Milo ist jetzt mit Pennys Zimmergenossin Helena zusammen. Doch Gefühle lassen sich einfach nicht steuern, auch wenn sie wissentlich schnurgerade in eine Katastrophe führen….

Auf das Buch aufmerksam geworden bin ich durch den poetischen Titel, welcher sofort mein Interesse geweckt hat, und dem schlichten, aber sommerlich schönen und thematisch passend gestalteten Cover.

So poetisch ich den Titel des Buches fand, so wenig konnte mich leider der Schreibstil von Lea Coplin überzeugen. Für mich sind durch die geschriebenen Worte keine Emotionen übertragen worden. Ich habe mich das gesamte Buch als fremde, außenstehende Person gefühlt, welche nicht wirklich an den Ereignissen im Solana Sunshine Club teilhat. Hinzukommend hat mich der gewollt junge Sprachgebrauch, insbesondere das wahllose Einwerfen von englischsprachigen Ausdrücken, eher genervt. Schon in der Leseprobe war zu erkennen, dass die Kapitel sehr kurz sind. Zunächst störte mich das nicht so, aber leider hat mich das im Laufe der Geschichte immer mehr im Lesefluss unterbrochen, gerade bei 2 Seiten kurze Kapitel, die für mich keine wirkliche Daseinsberechtigung hinsichtlich der erzählten Geschichte hatten.

Was die Autorin jedoch wirklich wunderbar hinbekommen hat, mein Interesse war von den ersten Seiten an geweckt. Ich wollte einfach alles erfahren: Was verheimlicht Milo? Was hat es mit Pennys Veränderung auf sich? Was ist in der Vergangenheit und nach dem Kuss passiert?

Die Geschichte wird nahezu abwechselnd in der Ich-Perspektive aus der Sicht der beiden Protagnisten – Penny und Milo – erzählt. Die meisten Kapitel spielen in der Gegenwart, jedoch gibt es wenige Kapitel, welche in der Vergangenheit spielen und so eine Möglichkeit gaben etwas mehr über die Hauptcharaktere herauszufinden.

Die beiden Protagonisten Penny und Milo waren mir keineswegs unsympathisch, aber ganz ist der Funke bedauerlicherweise auch nicht übergesprungen. Für meinen Geschmack hat man als Leser zu wenig außerhalb des Solana Sunshine Club über die Charaktere und was diese ausmacht erfahren. Auch kam mir die jeweilige Charakterentwicklung zu kurz beziehungsweise zu spontan. Leider konnte ich von der Anziehung von den beiden absolut nichts spüren. Die Geschichte konnte mich nicht emotional berühren, was zur Folge hatte, dass ich mit den Charakteren weder gelitten noch gehofft habe. Wirklich schade!

Auch zu den Nebencharakteren kann ich nicht wirklich viel sagen, da diese sehr flach geschrieben waren und sich meistens lediglich durch eine markante Eigenschaft, beispielsweise die Art und Weise wie Helena spricht, individuell von den anderen Nebencharakteren unterschieden haben.

Außerdem gibt es viele Handlungen und bewusste Entscheidungen von den einzelnen Charakteren, auf welche ich hier aufgrund möglicher Spoiler nicht weiter eingehen möchte, die mir die Liebesgeschichte madig gemacht haben.

Ich habe mich beim Lesen des Öfteren gefragt, wie ein so relativ kurzes Buch so langatmig geschrieben sein kann. Auf den etwas mehr als 300 Seiten ist mir persönlich viel zu wenig passiert. Die Tage plätschern ein nach dem anderen so dahin, ohne das handlungstechnisch etwas relevantes passiert. Das Ende, wie sollte es dann auch anderes sein, ist in meinen Augen völlig überdramatisiert, kommt unfassbar schnell und lässt viele, überwiegend die Nebencharaktere betreffende, Fragen in meinen Kopf noch offen, so dass auch diese nicht zufriedenstellend für mich war.

Abschließendes Fazit:

Alles in allem konnte mich Mit dir leuchtet der Ozean von Lea Coplin nicht überzeugen, so dass ich für dieses Buch keine Leseempfehlung aussprechen kann. Die Geschichte um Penny und Milo hat viel Potential, was für mich leider ungenutzt bleibt. Auch konnte mich die Geschichte weder fesseln noch berühren. Ich könnte mir aber vorstellen, dass gerade jüngere Leserinnen und Leser die Liebesgeschichte um Penny und Milo mit ihren vorhandenen Konflikten gefallen könnte.

Veröffentlicht am 15.06.2020

Forbidden-Love Geschichte, die mich nicht überzeugen konnte...

It was always you
1

Bei It was always you handelt es sich um den ersten Band der Blakely Brüder-Reihe von Nikola Hotel rund um die Patchwork-Familie Blakely. In dem ersten Band dreht sich die Liebesgeschichte um die Stiefgeschwister ...

Bei It was always you handelt es sich um den ersten Band der Blakely Brüder-Reihe von Nikola Hotel rund um die Patchwork-Familie Blakely. In dem ersten Band dreht sich die Liebesgeschichte um die Stiefgeschwister Ivy und Asher Blakely. Zu der Reihe gehört ebenfalls It was always love (Erscheinungstermin: 15. September 2020). Das Buch ist jedoch in sich abgeschlossen. Der Leser lernt allerdings die Hauptcharaktere aus dem Folgeband, Noah Blakely und Aubree, bereits kennen. Da It was always love zeitlich nach It was always you spielt, empfiehlt es sich mit It was always you zu starten und anschließend It was always love zu lesen. Dies ist aber in keinem Fall zwingend notwendig, da die beiden Bücher unabhängig voneinander lesbar sind.



Seit der Programmvorschau vom kyss-Verlag habe ich auf dieses Buch hingefiebert. Ich kann ehrlich gesagt gar nicht genau sagen warum, denn die Grundidee von Stiefgeschwistern, welche sich ineinander verlieben und unbekannte Familiengeheimnisse, ist absolut nichts Neues und reizt mich persönlich nicht mehr so, trotzdem hatte es mir dieses Buch angetan. Das unglaublich wunderschön gestaltete Cover, welches thematisch zu der Geschichte passt. Aber nicht nur außen sind die Bücher wunderschön gestaltet, sondern auch Innen ist die detailreiche Gestaltung einfach nur wunderschön. Besonders die 20 Handletteringseiten konnten mich hier überzeugen.
So schön die äußeren Merkmale nun sind, so wenig konnte mich leider der Inhalt von sich überzeugen.
Vor vier Jahren ist Ivys Mutter bei einem Unfall ums Leben gekommen und kurz danach wurde Ivys ohne irgendeine Erklärung auf ein Internat geschickt. Vier Jahre ist Ivy nicht Zuhause gewesen, vier Jahre lang hat sie kaum Kontakt zu irgendwem von ihnen gehabt. Bis sie eine E-Mail bekommt. Bis ihr Stiefvater sie zurück „nach Hause“ holt, wo besorgniserregende Nachrichten auf Ivy warten. Und auch ihre Stiefbrüder Noah und Asher, von denen besonders Asher Ivys Herz dazu bringt, schneller zu schlagen und das für mich eher unverständlicherweise, da er sich in der Vergangenheit eher semi gegenüber Ivy verhalten hat.

Mit Asher, der zwar seine süßen Momente hatte, konnte ich bis zum Ende wenig anfangen. Denn für mich verhält sich dieser Typ nicht wie ein 25-jähriger Mann, der er nun mal ist. Dazu gehören beispielsweise Aktionen wie im Flugzeug eine Frau auf dem Klo vögeln, seelenruhig zusehen, wie seiner Stiefschwester das Portemonnaie geklaut wird, in den vertraulichen Papieren seines Vaters herumwühlen, sich nach Medikamenteneinnahme mehrfach die Kante geben, wichtige Medikamente zu vergessen, wenn er auf einen Wochenendtrip fährt – aber für Ivy ist er nach alldem natürlich immer noch der Traummann schlechthin.

Auch Ivy konnte mich nicht vom Hocker hauen. Ich hatte erwartet, dass sie eine selbstständige junge Frau ist. Aber ich hatte beim Lesen das Gefühl, dass sie sobald ihr Stiefbruder in der Nähe war, einfach ihren Kopf abgeschaltet hatte. Ich konnte mich weder mit ihr identifizieren noch konnte ich ihre Handlungen und Gedanken wirklich nachvollziehen.

Dazu wirkte die Situation zwischen ihrem Stiefvater und ihr einfach gestellt und komisch, da sie einerseits unglaublich wütend auf ihn ist und das meiner Meinung nach absolut nachvollziehbar, aber dann nach wenigen Stunden wieder seine geliebte Stieftochter sein will, ohne, dass die Probleme und Geschehnisse der Vergangenheit richtig geklärt werden. Für mich absolut nicht nachvollziehbar.

Ich würde an dieser Stelle auch gerne noch näher auf die Handlung des Buches eingehen, schließlich hat es mehr als 400 Seiten, jedoch ist diese in meinen Augen einfach nicht existent.

Ich möchte das Ende hier keineswegs spoilern, aber soviel möchte ich dazu gerne loswerden: Es ist die Kirsche auf dem Eisbecher, wenn es um unrealistische und überdramatisierte Situationen geht.

Geschrieben ist das gesamte Buch in der Ich-Perspektive aus der Sichtweise von Ivy. Ich liebe und präferiere es auch die männliche Sichtweise kennen zu lernen, vielleicht wäre ich dann sogar ein bisschen wärmer mit Asher geworden, aber leider ist es mir vergönnt geblieben. Der Schreibstil der Autorin hat mir jedoch gut gefallen – er war leicht und flüssig zu lesen und humorvoll. Die Handletterings, welche an den passenden Stellen angebracht waren und Seiten aus Ivy Bullet-Journal gezeigt haben, haben mir auch sehr gut gefallen.

Aber auch der zweite Steifbruder, Noah Blakely, welche zugleich auch der männliche Hauptprotagonist des Folgeband It was always love sein wird, konnte mich mit seiner Art, seinen Handlungen und seinen Äußerungen absolut nicht von sich überzeugen und so muss ich hier gleich gestehen, dass ich den Folgeband nicht lesen werde.

Insgesamt fällt es mir wirklich schwer eine ehrlich Leseempfehlung zu geben, denn obwohl es einige positive Aspekte gibt, die Gestaltung wunderschön ist und ich das Buch auch durchgelesen und nicht abgebrochen habe, so würde ich es weder Freunden empfehlen noch rückblickend kaufen und lesen. Also würde ich dieses Buch nicht weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 11.04.2020

2-Sterne-Buch dem es an einigen Zutaten für ein 5-Sterne-Buch fehlt

Love Recipes – Verführung à la carte
0

Bei Love Recipes – Verführung à la carte handelt es sich um den ersten Band der Kitchen Love-Reihe von Kate Meader rund um die italienische Großfamilie DeLuca. Zu der Reihe gehören ebenfalls Love Recipes ...

Bei Love Recipes – Verführung à la carte handelt es sich um den ersten Band der Kitchen Love-Reihe von Kate Meader rund um die italienische Großfamilie DeLuca. Zu der Reihe gehören ebenfalls Love Recipes – Süßes Verlangen (Erscheinungstermin: 02. Juni 2020) und Love Recipes – Happy Hour fürs Herz (Erscheinungstermin: 03. August 2020). Das Buch und die (Liebes-)Geschichte um Lili und Jack ist jedoch in sich abgeschlossen und. Es tauchen allerdings die Hauptcharaktere aus den Folgebänden bereits auf. Es empfiehlt sich also, die Kitchen Love-Reihe mit Love Recipes – Verführung à la carte (Band 1) zu starten und anschließend Love Recipes – Süßes Verlangen (Band 2) und Love Recipes – Happy Hour fürs Herz (Band 3) zu lesen.



Die Kernidee hinter dieser Gesichte – eine Liebe zwischen einer kurvigen, temperamentvollen italienischen Restaurantführerin und dem britischen, eher arrogant wirkenden Starkoch hat mir sehr gut gefallen und das wunderschön gestaltete Cover, welches auch thematisch zu der erzählten Geschichte passt, hat dann sein Übriges getan und dieses Buch durfte bei mir einziehen.

Der Einstieg in die Handlung traf eigentlich genau meinen Geschmack: Er war stürmisch, sarkastisch humorvoll und einfach mitreißend. Man wurde sofort mit den beiden offensichtlichen Hauptthemen des Buches konfrontiert - Liebe und leckerem Essen. Danach und mit fortlaufender Handlung wurde es für mich dann leider immer schwächer und konnte mich nicht mehr überzeugen.

Lili, eine junge und künstlerisch talentierte Frau, die für ihre Familie ihre eigenen Wünsche in der Hintergrund stellt und mit Unsicherheiten zu kämpfen hat, trifft auf Jack, einem britischen bekannten (Fernseh-)Koch, der seine Leidenschaft zum Beruf gemacht hat und für alle Welt nur der arrogante Aufreißer mit gewissen Qualitäten im Bett ist. Das Knistern zwischen den beiden war zwar am Anfang zwar wirklich spürbar, nahm aber im Laufe der Geschichte ab und wurde durch sexuelle Anziehung ersetzt. Leider gab es für mich zu wenig Charakterentwicklung in der Geschichte und auch die Entwicklung der Beziehung zwischen den beiden konnte ich nicht wirklich realistisch nachvollziehen.

Die dann noch eingeführten Nebencharakter von denen es für mich einfach zu viele gab, konnte mich charakterlich leider auch nicht überzeugen. Weder Lilis Mutter, welche gerade ihre Krebserkrankung überstanden hat. Noch ihr Vater, welcher sie überhaupt nicht wertschätzt. Dann wären da noch ihre perfekt Schwester Cara, die natürlich mehr als wertgeschätzt wird von der gesamten Familie und zufällig Jacks Produzentin ist und meiner Meinung nach das gesamte Buch über wirklich nur unsympathisch ist. Lils Ex-Freund, der auch eine Verbindung zu dem Restaurant hat. Unzählige Cousins, Cousine und andere Verwandte. Laurent, Jacks Souchef, weiter geht es mit seiner Agentin Evie bis hin zu seiner Schwester Jules. Auch auf seiner Seite werden noch weitere Verwandte und Mitarbeiter erwähnt, welche im Verlauf der Geschichte absolut keine Rolle spielen. Besonders die Einführung des männlichen Hauptprotagonisten des zweiten Bandes wirkte auf mich sehr erzwungen.

Das Buch ist aus der Erzählerperspektive geschrieben. Am Anfang noch nahezu abwechselnd aus der Sicht von Lili und Jack, zum Ende hin gab es für mich persönlich keine klare Trennung der Sichten mehr, was meinen Lesefluss gestört hat. Durch diese Erzählperspektive wurde das Reinfinden in die Geschichte wirklich erschwert. Bis zum Ende hin konnte ich mich nicht in die Charaktere hineinversetzen und hatte so meine Probleme mit ihren Gedanken, Entscheidungen und Problemen. Denn tatsächlich dreht man sich in den 384 Buchseite gefühlt die gesamte Zeit im Kreis und stößt dabei immer auf die beiden gleichen Hindernisse – nämlich Lilis mangelndes Selbstbewusstsein und damit einhergehenden ihre Unsicherheit und Jacks Angst lediglich von Lili ausgenutzt zu werden. Da sich die Handlung im Buch auf wenige Tage verteilt, war für mich die Entwicklung der Gefühle und Beziehung der beiden einfach viel zu schnell und daher auch zu unrealistisch. Denn anstatt einer wirklichen Gefühlsentwicklung liest man als Leser immer nur über diese unglaublich animalische Anziehungskraft, auch wenn sich dieser erst relativ spät im Buch ergeben wird, da sich Lili und Jack das gesamte Buch immer wieder aus mir wirklich nicht ersichtlichen Gründen gegenseitig eine Abfuhr erteilen.

Da mich dieses Buch leider nicht von sich überzeugen konnte, wird es wohl das erste und auch einzige Buch von Kate Meader für mich bleiben. Besonders da ich die weibliche Hauptprotagonisten des Folgebandes Cara in diesem Buch absolut nicht ausstehen konnte, werden die Folgebände wohl keinen Platz in meinem Bücherregal finden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.11.2019

Liebe oder Krone - eine Geschichte mit viel (meiner Meinung nach) ungenutztem Potential...

Liebe oder Krone / Träume nicht dein Leben
0

Leider könnte mich das Buch nicht überzeugen, daher auch lediglich die Bewertung von zwei von fünf möglichen Sternen.
Aber fangen wir zunächst einmal mit dem wunderschönen Cover an, welches sofort meine ...

Leider könnte mich das Buch nicht überzeugen, daher auch lediglich die Bewertung von zwei von fünf möglichen Sternen.
Aber fangen wir zunächst einmal mit dem wunderschönen Cover an, welches sofort meine Neugierde auf das Buch geweckt hat. Ich finde die gesamte Gestaltung des Covers wunderschön und auch passend zu der Geschichte. Auch der Klappentext klingt für mich vielversprechend. Der Schreibstil ist wirklich gut. Ich finde es sehr gut, wie die neue Welt beschrieben wird und auch allgemein die Beschreibungen der Stadt und des Lebens, die eine grobe Vorstellung geben, aber noch genug Platz für eigene Fantasien haben. Die Grundidee finde ich unglaublich spannend, auch wenn ich mich immer noch frage, was mit den zwei verbliebenen Königreichen ist, da nur fünf von sieben Königreichen an dem Connecting teilnehmen, aber das möchte ich hier gar nicht weiter vertiefen.

Kommen wir zu meiner Meinung zu der Geschichte von Jill, dem weiblichem Hauptcharakter, aus dessen Sicht das gesamte Buch geschrieben ist. Jill ist 17 Jahre alt und hat den Wunsch, Königin zu werden. Dieser wird in der Geschichte leider nicht näher begründet und damit fingen meine „Probleme“ mit dem Buch leider schon an. Da Jill eine unglaublich schüchterne und unsichere Person ist, kann ich einfach nicht den Wunsch Königin zu werden nachvollziehen. Die Unsicherheit, auch wenn sie bereits im Klappentext erwähnt wird, waren unglaublich präsent und sorgt doch dafür, dass sich die Geschichte unheimlich langsam entwickelt. Auch hier glaube ich, dass dies zwar die Intention der Autorin war, mich aber ehrlich dadurch einfach nicht wirklich packen konnte. Denn meiner Meinung nach entwickelt sich Jill im Laufe des Buches leider absolut gar nicht und ich konnte viele ihrer Handlungen oder eben nicht vorhandenen Handlungen einfach nicht nachvollziehen, was aber auch einfach daran liegen könnte, dass ich den Grund der Unsicherheiten nicht kannte und sie somit wirklich schwer nachvollziehen konnte. Zwar wird im Buch erwähnt, dass Jill "erst unsichtbar, dann unbeliebt, verurteilt und links liegen gelassen" wurde, jedoch wird nicht weiter auf Jills Vergangenheit eingegangen. Auch hatte ich glücklicherweise nie wirklich groß mit Unsicherheiten in meinem Leben zu kämpfen, so dass es mir wirklich schwer fiel mich in Jill hineinzuversetzen und auch mich mit ihr identifizieren zu können.

Außerdem hat das Buch für mich einfach viel zu viele Charaktere – 25 Mädchen die Königinnen werden wollen, 5 Thronfolger, die Zofen, die Kameraleute, die Menschen, die im Palast arbeiten, usw. Die Autorin hat versucht jeden noch so kleinen Nebencharakter einzigartig und individuell zu gestalten, jedoch waren mir viele im Laufe der Geschichte einfach zu unnötig. Für mich ist es wichtig, dass auftauchende Charaktere einen Grund haben um an dieser Stelle in der Geschichte aufzutauchen und bei vielen Nebencharakteren konnte ich den Grund beziehungsweise den Sinn einfach nicht erkennen. Gerade das Kennenlernen der ganzen Mädchen hat sich im Buch meiner Meinung nach viel zu sehr in die Länge gezogen. Jedoch möchte ich hier positiv erwähnen, dass die Autorin es durchaus geschafft hat, dass man als Leser gewisse Personen nicht toll findet (beziehungsweise ehrlichgesagt wirklich ätzend findet) oder eben auf Anhieb mag.
Wir lernen die Prinzen im Prinzip kaum bis gar nicht kennen, außer ihre Namen und das Aussehen. Wer im ersten Band von ‚Liebe oder Krone‘ auf eine Liebesgeschichte hofft (wie ich), wird leider enttäuscht. Auch hier habe ich wieder Probleme die „Gefühle“ der Protagonisten für einen der Prinzen nachzuvollziehen, da sie ihn absolut nicht kennt und im Buch gefühlt 5 Sätze mit ihm gewechselt hat. Und dann gab es noch eine Begegnung mit einem der Unbekannten, in dem die Protagonisten beschreibt "ich fühlte mich diesem Unbekannten auf einmal verbunden", wobei diese Begegnung im Laufe der Geschichte erstmal keine weiter größere Rolle gespielt hat, was mich irgenwie ein wenig enttäuscht hat.
Auch fehlt für mich leider jegliche Spannung in dem Buch, zwar versucht die Autorin zum Ende hin mit gewissen Szenen für etwas Spannung zu Sorgen, jedoch fallen die meiner Meinung nach viel zu kurz aus und auch hier konnte mich das Geschehen einfach nicht packen.
Und auch der Cliff am Ende des Buches konnte mich nicht wirklich überzeugen und fesseln, leider war es zusammengefasst einfach nicht meine Geschichte.
Ich glaube, dass dieses Buch und die Geschichte ein unglaubliches Potenzial hat und für die richtige Zielgruppe ein wunderbares Buch darstellen könnte, jedoch gehöre ich leider nicht zu dieser Zielgruppe und wurde enttäuscht, daher werde ich auch nicht den zweiten Band dieser Reihe lesen. Auch wenn es so scheint als würde da etwas mehr Liebe im Spiel sein…