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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.12.2019

Ab ins All!

Die lange Reise
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„Ich bin für eine Weile nicht auf dem Planeten. Zurück im Mai.“. Dieser Post prangt am Arbeitsplatz in ihrem Office auf dem Erdball. Samantha Cristoforetti hat diesen nämlich gegen ihren Arbeitsplatz auf ...

„Ich bin für eine Weile nicht auf dem Planeten. Zurück im Mai.“. Dieser Post prangt am Arbeitsplatz in ihrem Office auf dem Erdball. Samantha Cristoforetti hat diesen nämlich gegen ihren Arbeitsplatz auf der ISS für 200 Tage eingetauscht.
In ihrem Buch „Die lange Reise“ nimmt sie uns auf eben diese mit und wir Leser dürfen ganz nah in die Welt der Astronauten eintauchen. Alles liest sich wie ein Kindheitstraum der für Samantha Wirklichkeit wurde. Jedes Kind und jeder Erwachsene hat doch immer schonmal davon geträumt die Erde aus dem Weltall zu betrachten. Samantha hat es mit harter Arbeit geschafft!
Der erste große Teil des Buches ist sehr aufschlussreich. Sie erzählt uns sehr detailliert ihre Ausbildung und geht dabei auch technisch sehr ins Detail. Nach beenden des Buches muss ich sagen, war es irgendwie notwendig das sie uns das so genau erzählt hat. Sie geht dabei sehr puristisch und geradlinig vor. Es scheint ihre Art zu sein....Wissenschaftler eben...Samantha erzählt aber auch mit viel Spaß und Begeisterung von ihrer Ausbildung, den verschiedenen Tests, der gesamten Vorbereitung. Manchmal wirkt sie etwas kühl und auch zu beflissen aber gut, sie durfte auf die ISS! Da verzeiht man ihr das schnell und zudem ist dieses Buch kein „putziger“ Roman, sondern die Erzählung ihrer Lebensgeschichte.
Im zweiten Teil beschreibt sie den Alltag auf der Raumstation. Das ist natürlich genau das was wir Leser wollen. Samantha kann hier nun ihr theoretisches Wissen in die Tat umsetzen und diese Umsetzung ist auch für sie neu bzw. immer wieder eine Herausforderung. Ich fand gerade den zweiten Teil extrem spannend und mir blieb oft die Luft weg. Es gab Momente da konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen und dachte an die Momente im Sommer 2018 als die ISS so deutlich über Deutschland zu sehen war.
Auch wenn wir Deutschen „unseren“ Alexander Gerst haben, war es sehr interessant einen Einblick von Samantha Cristoforetti zu erhalten.

Ein lesenswertes Buch bei dem der Verkaufserlös komplett dem guten Zweck zugeteilt wird! Eine sehr tolle Idee!

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  • Erzählstil
  • Handlung
Veröffentlicht am 05.12.2019

Drei

Drei
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„Drei“ handelt von drei Frauen die alle ihr Schicksal selbst nochmal reflektieren. Die eine Frau ist von ihrem Mann verlassen worden, die andere sucht ein Zuhause und Gott und die andere? Tja...die sucht....lesen ...

„Drei“ handelt von drei Frauen die alle ihr Schicksal selbst nochmal reflektieren. Die eine Frau ist von ihrem Mann verlassen worden, die andere sucht ein Zuhause und Gott und die andere? Tja...die sucht....lesen Sie selbst! Aber fest steht das sie alle denselben Mann kennenlernen aber auch da gibt es Geheimnisse auf beiden Seiten. Wir werden als Leser von Mishanis Buch „Drei“ zum Voyeur. Wir dürfen in drei geschundenen Seelen blicken, die gerade am Tiefpunkt ihres Lebens stehen. Mishani beschriebt dies ausgesprochen detailliert und gut! Wir lernen jede Frau und jede Situation sehr behutsam kennen. Mishani setzt hier auf viel Feingefühl und genau daraus entwickelt sich eine Mischung aus Krimi, Thriller, Roman....hier steckt alles drin was das Leserherz begehrt. Alle drei Damen brennen sich beim lesen richtig fest ins Lesegedächtnis ein und regen zum nachdenken an und dann taucht dieser Mann auf, der alles verändert....und das nicht zum positiven. Mishani bringt den Leser irgendwann um den Verstand und treibt ein richtiges Spiel mit den uns. Mir hat diese Leseunterhaltung extrem gefallen und ich konnte dieses Buch nur selten aus der Hand legen. Es ist ein Pageturner mit einer Story, die einen noch lange beschäftigt.

Eines lässt mich einen Stern abziehen: das Ende ist etwas ungeformt. Es bleiben noch recht viele Fragen offen und so richtig befriedigt hat es mich nicht. Ich beenden nicht gern ein Buch in dieser Form....aber vielleicht können wir auf eine Fortsetzung hoffen ! Potential gibt es jedenfalls noch eine ganze Menge!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.11.2019

Wo ist Gilberto?

Hobalala
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Im Jahr 2019 ist einer der wichtigsten Männer der Musikgeschichte leider von uns gegangen: Joao Gilberto. Er hat einen neuen Musikstil geprägt, den Bossa Nova, und hat sich mit dieser Musik einfach unsterblich ...

Im Jahr 2019 ist einer der wichtigsten Männer der Musikgeschichte leider von uns gegangen: Joao Gilberto. Er hat einen neuen Musikstil geprägt, den Bossa Nova, und hat sich mit dieser Musik einfach unsterblich gemacht.



Im Buch „Hobalala“ geht Autor Marc Fischer an die Copacabana und auf die Suche nach diesem Genie. Wer war Gilberto? Was steckt genau hinter seiner Musik? Wir tickt das Herz des Bossa Nova? Viele Fragen die beantwortet werden wollen.

Fischer hat dieses Buch zum 80. Geburtstag von Gilberto geschrieben - 8 Jahr vor seinem Tot. Sein Schreibstil ist auf eine besondere Weise einnehmend, aber ich muss gestehen, das es mich nicht vom Hocker gerissen hat. Die Art „Detektivgeschichte“ nimmt man Fischer irgendwie nicht ganz ab. Denn eigentlich weiß man als Kenner des Bossa Nova, das er Gilberto niemals antreffen wird. Somit ist die Geschichte rein theoretisch bereits aufgelöst, um in diesem Jargon zu bleiben. Aber, und das sind die absoluten Pluspunkte für dieses Buch, er nimmt uns mit in die Welt von Joao Gilberto. Er trifft interessante Personen, beschreibt uns die Landschaft in der all die wunderschönen Lieder entstanden sind, aber Gilberto bleibt ein unentdeckter Mythos. Die Absage der Plattenfirma, die Fischer bekommt, lässt ihn richtig zurückwerfen. Aber warum aufgeben! Nur steht fest, das Gilberto sich niemals so frei, wie Fischer es gedacht hätte sich der Öffentlichkeit zeigt. Er war ein sehr eigensinniger Mann mit ganz seltsamen Marotten. Er scheute die Menschen aber nicht die Musik. Er war besessen vom Bossa Nova, hatte einen Virus gegen den es kein Mittel gab...Man merkt das Fischer dadurch richtig enttäuscht ist, aber was hat er erwartet?! Er taucht auf und der große Meister lädt ihn zum Mojito ein und trällert dabei „Girl from Ipanema“‘? Nein! Dennoch ist das Buch sehr unterhaltsam geschrieben, wenn auch, wie schon gesagt, nicht umhauend.

Ich freue mich aber dennoch über jedes Buch über dieses Musik-Genre und auch über ein wenig Träumerei. Es wäre doch zu schön gewesen wenn Fischer Joao Gilberto angetroffen hätte, ihn hätte näher kennenlernen dürfen....aber nicht jeder Traum kann gelebt werden.





Für alle Bossa Nova-Fans ein interessantes Buch über den Meister mit dem einnehmenden Gitarrenklang den es je gab!

Veröffentlicht am 14.11.2019

Eine lächelnde Angela Merkel

Angela Merkel
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Im Buch „Angela Merkel“ beleuchtet Daniel Biskup die Jahre 1990 bis 2019 einer Frau die mehr als bemerkenswert ist.
Seine Fotos zeigen den Aufstieg unserer aktuellen Bundeskanzlerin in allen möglichen ...

Im Buch „Angela Merkel“ beleuchtet Daniel Biskup die Jahre 1990 bis 2019 einer Frau die mehr als bemerkenswert ist.
Seine Fotos zeigen den Aufstieg unserer aktuellen Bundeskanzlerin in allen möglichen Situationen. Biskups Bilder zeigen eine Frau die genau weiß was sie will. Man spürt ihre Überlegenheit, Nachdenklichkeit und ihre Achtung. Biskup zeigt Bilder ab 1990, nur sind danach lediglich Bilder aus den Jahren 1992, 1994 zu finden und dann geht es gleich weiter mit dem Jahr 2000+. Schade das hier einige Jahre leider nicht weiter beleuchtet wurden. Nach diesem großen Sprung fällt aber auf, das Merkel nicht nur politisch Fahrt auf nimmt sondern auch in ihrem Aussehen. Sie wird reifer, wirkt vollendeter. Als Leserin fällt mir aber nicht nur auf das sie auch Wert auf ihr Äußeres legt, sondern auch, das ihr das Älterwerden sehr gut steht. Und noch etwas fällt extrem in diesem Buch auf: sie lächelt. Angela Merkel lächelt so oft auf diesen Bildern, das man ihren Spitznamen „Madame No“ und viele andere gar keinen richtigen Glauben schenken kann. Diese Frau kann lächeln! Das tut richtig gut zu sehen. Gerade weil sie in den Medien immer nur als starke Frau ohne große Gefühlsregung dargestellt wird.
Sie reist gern, ist interessiert in vielen Bereichen und lebt eben für die Politik. Daniel Biskup zeigt das sehr deutlich und einfühlsam.
Zur Optik und Hapitk: das Buch hat eine rechteckige Größe und bringt dadurch den Lesern eine sehr ausgeglichene Seitenaufteilung mit sich. Jedes Bild kann wirken und redet für sich selbst. Die gelegentlichen Texte zu den Fotos sind dezent und werden erst auf dem zweiten Blick sichtbar. Die Seitenstärke ist, für einen Bildband wie diesen, sehr gut gewählt. Jede Seite ist griffig und lässt sich gut blättern.

Dennoch wundert es mich als Leser, das Biskup so viele Bilder einer lächelnden Kanzlerin zeigt. Hier hätte ich mir mehr Abwechslung gewünscht. Schließlich ist das Leben bunt und die Situationen vielfältig. Aber vielleicht war genau das gerade seine Intention?! Das soll jeder Leser für sich selbst herausfinden...
Aber alles in allem ein sehr schönes Werk und ein kleines Zeitzeugnis zugleich.

Veröffentlicht am 28.10.2019

Klingt fast wie Magie

Atlas der phantastischen Pflanzen
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„Atlas der phantastischen Pflanzen“ klingt erstmal wie ein Lehrbuch aus einem Harry-Potter-Roman und genau so liest es sich auch. Hier werden die exotischsten Pflanzen der Welt vorgestellt die es überhaupt ...

„Atlas der phantastischen Pflanzen“ klingt erstmal wie ein Lehrbuch aus einem Harry-Potter-Roman und genau so liest es sich auch. Hier werden die exotischsten Pflanzen der Welt vorgestellt die es überhaupt gibt. Von tanzenden Mangroven über den Untreuebaum bis hin zu unterirdischen Bäumen gibt es hier Pflanzen die das eigene Denken sowie die Vorstellungskraft ein wenig übersteigen. Autor Francis Hallé hatte immer schon einen besonderen Drang nach dem Außergewöhnlichen und genau das hat er in der Pflanzenwelt gefunden. Er war auf der ganzen Welt unterwegs um die außergewöhnlichsten Pflanzen zu suchen und zu finden. Endprodukt ist dieses Buch. Verbunden mit tollen Zeichnungen, schildert Hallé seine Arbeit und seine damit verbundenen Erlebnisse.
Ein wirklich beeindruckendes Buch....das fast ein wenig an Magie erinnert....