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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.12.2019

Draußen

Draussen
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Ein Leben draußen im Wald, kein Zuhause, immer auf der Flucht: Das ist alles, was Cayenne und ihr Bruder Joshua kennen. Nur ihr Anführer Stephan weiß, warum sie hier sind und welche Gefahr ihnen droht. ...

Ein Leben draußen im Wald, kein Zuhause, immer auf der Flucht: Das ist alles, was Cayenne und ihr Bruder Joshua kennen. Nur ihr Anführer Stephan weiß, warum sie hier sind und welche Gefahr ihnen droht. Er lebt mit ihnen außerhalb der Gesellschaft, drillt sie mit aller Härte und duldet keinen Kontakt zu anderen. Cayenne sehnt sich nach einem normalen Alltag als Teenager. Doch sie ahnt nicht, dass sie alles, was Stephan ihr beigebracht hat, bald brauchen wird. Denn der Kampf ums Überleben hat schon begonnen. Und plötzlich steht er vor ihr: der Mann, der sie töten will.

Bisher kannte ich Klüpfel und Kobr nur von der „Kluftinger“- Reihe. Daher war ich richtig gespannt auf ihren Thriller und meine Erwartungen wurden erfüllt. Das Autorenduo hat einen flüssigen und fesselnden Schreibstil und dadurch lässt sich das Buch sehr schnell lesen. Besonders gut gefallen mir die abwechselnden Kapitel rund um die Handlungen unterschiedlicher Protagonisten. Die Autoren können schnell Spannung aufbauen und diese auch immer weiter steigern, aber leider bricht die Spannung im Mittelteil ein und ist dann für einen Thriller meiner Meinung nach zu niedrig, weshalb sich der Mittelteil etwas in die Länge zieht. Im letzten Drittel des Buches wird die Spannung dafür wieder deutlich gesteigert und beinahe nervenzerreißen.

Die einzelnen Protagonisten sind das Highlight dieses Buches. Sie wirken authentisch, facettenreich und oftmals sehr rätselhaft. Gerade Stephan konnte ich lange nicht einordnen, wodurch mich dieser Charakter besonders neugierig gemacht hat.

FAZIT:
„Draußen“ ist ein starkes Thrillerdebut des Autorenduos. Da mir persönlich im Mittelteil etwas an Spannung gefehlt hat, vergebe ich 4 Sterne!

Veröffentlicht am 02.12.2019

Der Augenjäger

Der Augenjäger
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Dr. Suker ist einer der besten Augenchirurgen der Welt. Und Psychopath. Tagsüber führt er die kompliziertesten Operationen am menschlichen Auge durch. Nachts widmet er sich besonderen Patientinnen: Frauen, ...

Dr. Suker ist einer der besten Augenchirurgen der Welt. Und Psychopath. Tagsüber führt er die kompliziertesten Operationen am menschlichen Auge durch. Nachts widmet er sich besonderen Patientinnen: Frauen, denen er im wahrsten Sinne des Wortes die Augen öffnet. Denn bevor er sie vergewaltigt, entfernt er ihnen sorgfältig die Augenlider. Bisher haben alle Opfer kurz danach Selbstmord begangen. Aus Mangel an Zeugen und Beweisen bittet die Polizei Alina Gregoriev um Mithilfe. Die blinde Physiotherapeutin, die seit dem Fall des Augensammlers als Medium gilt, soll Hinweise auf Sukers nächste "Patientin" geben. Zögernd lässt sich Alina darauf ein - und wird von dieser Sekunde an in einen Strudel aus Wahn und Gewalt gerissen.

Sebastian Fitzek baut sehr schnell hohe Spannung auf und kann diese beinahe durchgehend halten. Dies liegt nicht zuletzt an zahlreichen überraschenden Wendungen. Leider wirken manche dieser Wendungen sowie Auflösungen leider etwas konstruiert und daher unglaubwürdig. Nichts desto trotz habe ich das Hörbuch gerne verfolgt und war richtig gefesselt und mitgerissen von der spannenden Handlung. Besonders gut gefällt mir, dass sich immer wieder Kapitel rund um unterschiedliche Protagonisten abwechseln, dies erhöht einerseits die Spannung und ermöglicht andererseits einen Einblick in unterschiedliche Sichtweisen.

FAZIT:
„Der Augenjäger“ ist ein spannendes Hörbuch, welches mich gut unterhalten und gefesselt hat. Wie immer konnte mich vor allem Simon Jäger überzeugen, welcher meiner Meinung nach einer der besten deutschen Hörbuchsprecher ist. Er schafft es jedem Protagonisten seinen eigenen Charakter zu verleihen. Ich vergebe aufgrund einiger konstruiert Wendungen 4 Sterne

Veröffentlicht am 20.11.2019

Winterfeuernacht

Winterfeuernacht
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Laura verbrachte in ihrer Kindheit und Jugend häufig Zeit bei ihrer Tante im Feriendorf Gärdsnäset. Dort hatte sie viele Freunde und eine unbeschwerte Zeit, bis zu jenem verhängnisvollen Tag im Winter ...

Laura verbrachte in ihrer Kindheit und Jugend häufig Zeit bei ihrer Tante im Feriendorf Gärdsnäset. Dort hatte sie viele Freunde und eine unbeschwerte Zeit, bis zu jenem verhängnisvollen Tag im Winter 1987: Bei einer Luciafestfeier brannte der Veranstaltungsort und dabei kam Lauras beste Freundin Iben ums Leben. Laura selbst überlebte nur knapp und kämpft bis heute mit den Folgen. 30 Jahre später erhält Laura die Nachricht, dass ihre Tante verstorben ist und Laura das Feriendorf geerbt hat. Verwundert über das Testament, schließlich hatte Laura seit dem Brand keinen Kontakt mehr zur Tante, macht sie sich auf den Weg nach Gärdsnäset. Schon bald muss sich Laura die Frage stellen, was in jener Nacht vor 30 Jahren tatsächlich passiert ist.

Andres de la Motte hat einen unglaublich fesselnden und flüssigen Schreibstil. Ich finde es sehr gelungen, wie sich Kapitel rund um das aktuelle Geschehen und die Vergangenheit abwechseln. Dies hat zur Folge, dass man erst nach und nach erfährt, was genau vor dreißig Jahren geschehen ist. Der Autor kann schon im ersten Kapitel große Spannung aufbauen und diese immer weiter steigern, wodurch man das Buch nur schwer zur Seite legen kann. Es gibt viele unerwartete Auflösungen und kleine Geheimnisse, welche den Leser immer wieder in die Irre führen. Leider ist die Auflösung bezüglich Ibens Tod und dem Auftraggeber des Brandstifters ab circa der Hälfte des Buches sehr vorhersehbar und trat genauso ein, wie ich es vermutet habe.

Die einzelnen Protagonisten sind authentisch und zum Teil sehr facettenreich. Ich mochte Laura bereits von der ersten Seite an und musste daher bis zur letzten Seite und auch während des spannenden Showdowns auf dem See mit ihr mitfiebern und mitleiden. Aber auch Hedda und Ibens Vater fand ich sehr gut und glaubwürdig beschrieben. Andere Charaktere konnten mich nicht ganz überzeugen, so beispielsweise Lauras beste Freundin Steph oder ihr Kindheitsfreund Peter.

Fazit:
„Winterfeuernacht“ ist ein gelungener, mitreißender und fesselnder Krimi, den man kaum noch zur Seite legen kann. Da ich die Auflösung zu vorhersehbar fand, aber dennoch begeistert bin, vergebe ich 4 Sterne!

Veröffentlicht am 15.11.2019

Winteraustern

Winteraustern
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Luc ist Polizist und besucht seinen kranken Vater, einen ehemaligen Austernzüchter. Lucs Vater wünscht sich noch einmal das Bassin zu befahren, in welchem er früher seine Austern hatte. Doch bei diesem ...

Luc ist Polizist und besucht seinen kranken Vater, einen ehemaligen Austernzüchter. Lucs Vater wünscht sich noch einmal das Bassin zu befahren, in welchem er früher seine Austern hatte. Doch bei diesem Ausflug stoßen Vater und Sohn auf die Leichen von zwei jungen Austernzüchtern. Luc beginnt zu ermitteln, wer hinter dem grausamen Mord stecken könnte.

Alexander Oetkers Kriminalroman bietet neben den typischen Krimielementen auch zahlreiche Hintergrundinformationen zur Austernzucht und Lokalkolorit, wie beispielsweise gutes Essen und Trinken. Der Krimi ist flüssig und man kann ihn binnen weniger Tage beenden, da er sehr kurzweilig erscheint. Der Autor baut schnell Spannung auf und kann diese durchgehend halten, allerdings ist die Spannung nie sonderlich hoch und erst recht nicht nervenzerreißend. Trotzdem plätschert die Handlung dahin und man folgt ihr gerne.

„Winteraustern“ ist bereits der dritte Fall für Luc, aber für das Verständnis ist es nicht notwendig die vorherigen Fälle zu kennen. Auch neue Leser können sofort in die Handlung einsteigen und ihr problemlos bis zum Ende folgen. Mir haben in diesem Kriminalroman besonders gut die authentischen und liebenswerten Protagonisten, wie Luc, sein Vater und Annouk gefallen. Sie konnten mich durch ihre menschlichen Ansichten wirklich überzeugen.

FAZIT:
„Winteraustern“ ist ein spannender Kriminalroman, dessen Handlung flüssig und mit französischen Elementen (wie dem Essen und Trinken) gepaart ist. Die Handlung wird durch die authentischen Charaktere zu etwas ganz Besonderem. Da mir persönlich die Spannung an einigen Stelen nicht hoch genug war, vergebe ich 4 Sterne!

Veröffentlicht am 12.11.2019

Codex 632

Codex 632. Wer war Christoph Kolumbus wirklich?
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Tomas Noronha wird von einer amerikanischen Stiftung beauftragt die Arbeit eines verstorbenen Kollegen zu rekonstruieren. Tomas beginnt diese Arbeit in dem Glauben sich mit der Entdeckung Brasiliens zu ...

Tomas Noronha wird von einer amerikanischen Stiftung beauftragt die Arbeit eines verstorbenen Kollegen zu rekonstruieren. Tomas beginnt diese Arbeit in dem Glauben sich mit der Entdeckung Brasiliens zu befassen. Er muss allerdings schnell feststellen, dass sein Vorgänger Toscano die wahre Identität von Christoph Kolumbus herausgefunden hat. Auch Tomas schafft es zahlreiche Ungereimtheiten rund um das Leben des angeblichen genuesischen Seidenwebers zu lösen. Dennoch stellt sich die Frage, weshalb Christoph Kolumbus so erpicht darauf war seine wahre Identität zu verschleiern.

J.R. Dos Santos schafft es Wahrheit und Fiktion geschickt zu kombinieren und dadurch ein fesselndes und mitreißendes Buch zu verfassen. Ich habe die Entdeckungen von Tomas gerne verfolgt, auch wenn der Autor hin und wieder zu weit ausschweift und sich die Handlung dadurch etwas in die Länge zieht. Besonders gut haben mir zudem die Mischung aus seinen Recherchen und die Geschichte rund um sein Privatleben gefallen. Die zahlreichen Codes und deren Lösung haben die Handlung besonders spannend gestaltet und auch der Besuch diverser Orte und geschichtsträchtiger Bauten sowie deren Fakten konnten mich komplett begeistern und fesseln.

FAZIT:
„Codex 632- Wer war Christoph Kolumbus wirklich?“ ist ein gelungenes und sehr fesselndes Buch, das vor allem den Fans von Dan Brown gefallen wird. Da einige Szenen etwas langatmig waren vergebe ich 4 Sterne!