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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.12.2019

Packender Auftakt mit vielen offenen Fragen

Neon Birds
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Inhalt: Im Jahre 2101 kämpfen vier junge Menschen darum in einer von Cyber-Zombies überfüllten Welt normal Leben zu können. Dabei sind die emotionslosen Körper nicht ihre größte Sorgen, denn jeder von ...

Inhalt: Im Jahre 2101 kämpfen vier junge Menschen darum in einer von Cyber-Zombies überfüllten Welt normal Leben zu können. Dabei sind die emotionslosen Körper nicht ihre größte Sorgen, denn jeder von ihnen hat mit seinen eigenen Monstern zu kämpfen.
Ein Virus der Waffen für Kriege herstellt, lässt die Menschen und Tiere zu einer für die Regierung unkontrollierbaren Masse werden, die vor nichts und niemanden halt macht. Also das machen was die Menschheit bei ihrer Furcht vor Gefahr schon immer tat und die nunmehr nicht menschlichen Wesen in gesicherten Zonen einsperren. Aber Mauern werden nunmal fallen.

Meinung: Das Cover und der KT haben mich direkt angezogen. Auch der Titel dessen Ursprung und Bedeutung mir immernoch nicht wirklich klar sind, hörte sich zumindest interessant an.

Schon der Einstieg ins Buch war super erfrischend, da sofort klargemacht wird in welcher Welt wir uns befinden. Generell finde ich, hat das Gesellschaftssystem ein klein bisschen was unterbewusst diktatorisches und man kann sich viel mitnehmen wenn man zwischen den Zeilen liest. Besonders ein Kapitel und die Sicht aus der die künstliche Intelligenz KAMI die Welt sieht und versteht, ist super spannend dargestellt und es fesselt einen mit seinen Ideen und Worten. Die Wortwahl sowie Schreibtsil waren dabei sehr angenehm fast schon poetisch und ich kam flott durch.

Ansonsten geht die Geschichte eher behutsam weiter. Für mich war es eher ein auf und ab, was den Action und Nervenkitzel angeht. Die Perspektiven der Charaktere wechseln steht's und man lernt erstmal grob, wie sie so sind und was nach und nach noch auf ihren Seelen liegt. Dabei werden immer wieder Informationen über die Erfindungen und den Aufbau dieser futuristisch angelegten Welt in Form von Militärsberichten und Protokollen überbracht. Die Idee dahinter ist super ausgearbeitet, nur kam ich immer mit der Zeitspanne nicht klar. Beispielsweise wusste ich nicht immer, dass das Buch 2101 spielt, weil in den Berichten auch von vor 20 Jahre berichtet wurde und ich kam etwas durcheinander mit den ganzen Zahlen.
Nun muss man selbst wissen, ob einem das stetige hin und her switchen zu fiel ist und ob dies den eigenen Lesefluss eher unterbricht, als zu unterhalten.

Ich fand es alles in allem ganz nett und abwechslungsreich. Zusammen mit den Illustrationen ist das Buch auch super gestaltet.
Und die Charaktere erst, reichen von potenzieller Lover zu eher eintönigen Sidekicks. Mich hat dabei aber eher gestört, dass zum Beispiel ein Welt talentierter Supersoldat, erst ich glaube 21 Jahre alt ist, er einem aber wie ein 40 jähriger Veteran mit viel Lebenserfahrung und nötigen Wissen vorkommt. Er ist zwar lieb und nett, aber man hätte nicht unbedingt alle Charaktere auf's selbe Alter reduzieren müssen. Trotzdem wird  immerhin auch den eher "schwächeren" Personen eine Rolle zu gesprochen und man kann durch ihr "normal sein" besser mit ihnen sympathisieren.

Fazit: Mich konnte das Buch gut unterhalten, war aber nicht immer durchgehend gefesselt von der Handlung. Vielleicht ist dieses Ganze Zombie Apokalypsen Prinzip auch einfach zu ausgelutscht und ich sehe zu viele Parallelen. Dagegen war die Ausdrucksweise und Lektionen im Buch unglaublich inspirierend und anregend, sodass ich mir super viel mitgenommen habe. Ich würde es allen empfehlen, die sich mit einem netten Sci-Fi Buch die Zeit vertreiben wollen und sich mit dem Grund zur Existenz der Menschen und was wir alle mit uns bringen, auseinander setzen wollen. Ansonsten bin ich sehr gespannt auf Band zwei, wo hoffentlich noch viele Fragen geklärt werden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Spannung
  • Erzählstil
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.11.2019

Unreife Protagonistin

LUCE
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In Luce geht es um die gleichnamige 18-jährige Protagonistin. Einestages findet sich Luce mit ihrem besten Freund Jules auf einer Party wieder. Dort angekommen trifft sie auf den geheimnisvollen Jason, ...

In Luce geht es um die gleichnamige 18-jährige Protagonistin. Einestages findet sich Luce mit ihrem besten Freund Jules auf einer Party wieder. Dort angekommen trifft sie auf den geheimnisvollen Jason, der sie im Nachhinein nicht nur rettet, sondern auch in eine geheimnisvolle neue Welt verschleppt wo sie sich bald mit dem Kampf um ihre Liebsten befassen muss.

Klingt eigentlich ganz vielversprechend und so war's dann auch: Das Buch nimmt einen in eine wirklich fantasiereiche Welt mit und eröffnet einem ganz besondere Einblicke auf fassettenreiche Dimensionen. Eine mögliche Bedrohung erhebt sich außerdem zunehmenst und lässt einem die Gefahr immer näher kommen. Spannung ist da und auch der Schreibstil ist passabel.

Einzig und allein die Art der Protagonistin ging mir auf den Senkel. Das Mädchen und alle anderen Charaktere im Buch sind mind. 18 benehmen sich aber wie 13-jährige Teenies, die noch keine Ahnung von der Welt und dem wirklichen Leben hat. Luce mit ihrer sehr naiven und egoistischen Art hat mich oft verzweifeln lassen. Das Problem war nicht mal das dabei entstandenen Liebesdreieck, sondern die Art und Weise, wie sie mit ihren Mitmenschen umgeht und ihnen ihre wahren Gefühle nicht offenbaren kann, um sich selbst nicht zu verletzen. Dabei tut sie nur allen anderen in ihrer Umgebung weh und benimmt sich dabei wie eine 7t Klässlerin, die noch nicht weiß was Bienchen und Blümchen sind. Ich selbst bin 16 Jahre alt und kenne keinen in meinem Alter der sich so benimmt...

Ich habe lange mit mir gekämpft und würde dem Buch 4-4,5 Sterne geben, da man merkt wie sehr sich die Autorin damit Mühe gegeben hat und wie sie für ihre Idee lebt. Werde definitiv auch die anderen Bücher lesen wollen, empfehle es aber eher jüngeren Lesern die sich vielleicht eher mit der Protagonistin identifizieren können.

Veröffentlicht am 13.10.2019

Absolut suchtpotenzialer Nervenkitzel

Elias & Laia - Die Herrschaft der Masken
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Laia's ohnehin karge Leben geht den Bach runter, als ihre Familie während eines Überfalles ermordet und ihr einzig verbleibender Bruder in die Fänge des Imperiums gelangt, wo ihn Quallen erwarten. In der ...

Laia's ohnehin karge Leben geht den Bach runter, als ihre Familie während eines Überfalles ermordet und ihr einzig verbleibender Bruder in die Fänge des Imperiums gelangt, wo ihn Quallen erwarten. In der Notlage gegen das unmenschliche System wendet sich Laia an die Rebellen und hofft mit ihrer Hilfe ihren Bruder befreien zu können. Doch die einst ehrenvollen Kämpfer sind nur noch ein erbärmlicher Haufen und so muss Laia für ihre Gunst mitten im furchteinflössensten Herzen der Martialen zeigen, wo sie die Kommandantin von Schwarzkliff ausspionieren soll.
Elias als Maske ausgebildet, kennt seit der Kindheit nur Gewalt und ist auf's Töten spezialisiert. Er kann dem korrupten Reich mit seinen unvereinbaren Wegen allerdings nicht mehr ertragen und will dem Imperium den Rücken zu kehren. Aber dann wird im ein Angebot für seine Freiheit für Leib und Seele gemacht, alles was er sich immer ersehnt hat. Dafür wird er allerdings seiner härtesten Prüfung während seiner ganzen Ausbildung in Schwarzkliff unterzogen. Und er droht mehr zu verlieren, als er für den Sieg hergeben wollte.

Meinung: Das Buch hat eine unglaublich packende Wirkung. Man wird sofort ins Geschehen gestoßen, während man stehts durch die Sicht der zwei Protagonisten sieht. Auf der einen Seite haben wir die ängstlich, verstörte Laia, deren einziger Antrieb ihr gefangen gehaltener Bruder ist und für den sie alles riskiert. Sie steht unter ständigem Druck und man konnte sehen, wie allein und hilflos sie in ihrer Position war, man fühlt richtig mit. Zum Glück lernt sie bald Charaktere kennen, die es gut mit ihr meinen, doch die wichtigste Lektion : In Schwarzkliff bist du auf dich allein gestellt. Zwischen Vergewaltigungen und Bestrafungen durchschlagend, versucht die kleine Maus alles um am Leben zu bleiben, was einen unglaublichen Kampfgeist braucht. Auf der anderen Seite haben wir Elias. Der einst disziplinierte Soldat, der die Last der Schuld nicht mehr ertragen kann, aber dennoch nicht frei kommt. Elias Persönlichkeit ist so zerissen worden, durch das System. Man kann ihn einfach nur lieben und bemitleiden. Und auch er lernt so vieles und wird dadurch nur noch stärker und einem beliebter.
Ich kann eigentlich wirklich nichts an dem Buch aussetzen, außer das ich bis zu den letzte 200 Seiten nicht so recht reinkam. Anders wie beschrieben waren mir die Charaktere zu flach, ich konnte einfach nicht wirklich mit ihnen fühlen, sondern musste sie mir mehr von der Nähe aus betrachten und konnte sie nicht auf ihrem Weg begleiten, wie ich es gern hätte. Aber zum Ende hin hat das Buch für mich nochmal eine so unglaubliche Wendung genommen... es hat mich geistig gespalten. Das Beste war ganz klar der altrömisch angelegte Weltaufbau und die Grausamkeit die Tahir erschuf, gebündelt in 500 Seiten Papier.

Fazit: Klasse Dystopie mit verstörenden Inhalt, Nervenkitzel Pur und die Frage nach dem Rechten Weg, was man für ihn alles in Kauf nehmen kann und trotzdem mit sich selbst im Reinen sein kann.

Veröffentlicht am 10.10.2019

Schachpartie mit unvorhersehbarem Ausgang

Playground Chess
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Mich hat sowohl das liebevoll erstellte Cover, als auch der Klappentext auf das Buch aufmerksam gemacht. Es hat mich neugierig gemacht, dass das Buch durch den eingebrachten Schachbezug anders und einzigartig ...

Mich hat sowohl das liebevoll erstellte Cover, als auch der Klappentext auf das Buch aufmerksam gemacht. Es hat mich neugierig gemacht, dass das Buch durch den eingebrachten Schachbezug anders und einzigartig wirkte.

Aufgebaut ist die Geschichte in einem virtuellen Teil, bei dem es sich von anfänglichen Schachpartien zu regem Nachrichtenaustausch entwickelt. Der 2. Teil erhält dann das im KT angekündigte Treffen in der realen Welt. Ich fand, dass der komplette Teil etwas zu kurz kommt. Man lernt leider sehr viel später etwas über die Probleme der Charaktere und kann sie deshalb nicht so ganz verstehen.

Ansonsten fand ich die Geschichte spannend, da die Frage nach dem mysteriösen Unbekannten, der einem mit seinen zuckersüßen und fast schon poetischen Texten umschmeichelt, einen schon in Neugier versetzt hat. Auch die Schachinhalte waren für mich, der lediglich die Schrittfolgen der Figuren kennt, nicht unverständlich. Der Schach an sich war eher wie ein daneben liegender Gegenstand von dem man ab und zu Nutzen fand, um ihn in die Geschichte einzubauen. Man sollte also nicht zu viel in der Richtung erwarten, da man nur ein paar Informationen zum Schach bekommt.

Zu den Charakteren kann ich nur sagen, dass sie allesamt sehr sympatisch waren und sehr realistisch rüberkamen. Von der besten Freundin bis zum Ex-Freund gaben sie alle der Geschichte ein paar Personen, die jeder mochte und Cati unterstützten. Manchmal haben sich die Charaktere aber auch eher unreif und unverständlich Verhalten. Z.B. wenn aufeinmal die nicht so keusche Anett der Protagonistin ihre Bedenken zu ihrem Anonymen Schreiber äußert, aber sich selbst nicht wirklich an jmd. bindet oder andere Gedanken an Männer verschwendet. Man muss aber auch sagen, dass sich andere währendessen weiterentwickeln und verständnisvoller werden. Was ich nicht ganz angebracht fand, waren die Perspektivenwechsel, wobei man erst herauslesen muss aus welcher Sicht gerade gelesen wird und man trotzdessen nicht wirklich viel mehr über deren Gedanken erfährt. Man hätte diese an manchen Stellen auch so herleiten können. Die Gefühle und Gedanken hätten meiner Meinung nach mehr ausgebaut werden können, um es einem näher zu bringen und verständlicher zu machen.

Fazit: Da dieses Buch etwas zwiegespalten angesehen wird, kann ich nur meinen Eindruck noch mal zum Ausdruck geben. Ich fand es war eine kurze süße Liebesgeschichte, die man an manchen Stellen sicherlich noch hätte ausbessern können. Aber trotzdem hatte es mich während der 1. Hälfte komplett gepackt und verzaubert, wie die Charaktere sich stückweise untereinander geöffnet haben. Dannach war dieser Zauber aber irgendwie erlischt. Ich würde dem Buch aber eine Chance geben, wenn einem der Klappentext genau wie bei mir zusagt.

Veröffentlicht am 28.09.2019

Ist Rache wirklich gerecht?

The Black Coats - ... denn wir vergeben keine Schuld
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Seit dem Kindesalter sind Natalie und Thea unzertrennlich. Das ändert sich für Thea allerdings, als ihre Cousine brutal ermordet wird. Der vermeintliche Täter kommt aufgrund von Mangel an Beweisen frei, ...

Seit dem Kindesalter sind Natalie und Thea unzertrennlich. Das ändert sich für Thea allerdings, als ihre Cousine brutal ermordet wird. Der vermeintliche Täter kommt aufgrund von Mangel an Beweisen frei, aber Thea ist sich bei ihm trotzdem sicher. Von dem Rechtssystem im Stich gelassen, kommt die Highschool-Schülerin vorerst nicht aus ihrer Trauer raus. Erst als sie eine mysteriöse Einladung zum Geheimbund der "Black Coats" erhält, scheint sie wieder einen Sinn im Leben zu finden. Sie will den Tod ihrer Cousine rächen, aber als die Vergeltungsmissionen innerhalb des Bundes immer radikaler werden, fängt selbst Thea an Zweifel an dieser sogenannten Gerechtigkeit zu hegen. Doch gibt es für sie überhaupt noch ein Entkommen ?

Meinung: Ich finde das Cover und der Klappentext zeigen schon mal, wie düster und gewalttätig die Welt sein kann. Allein schon beim Prolog bekommt man Gänsehaut und es setzt die Spannungsmesslatte schon zu Beginn hoch. Leider fand ich, dass es sich ab da eher gezogen hat. Es war nicht unbedingt langweilig oder spannend, aber zur eigentlichen Moralfrage, ab wann Rache noch mit dem Gewissen vereinbar ist, kam man erst im zweiten Teil.
Auch Thea war jetzt nicht unbedingt einzigartig und keiner der Charaktere hat so wirklich herausgestochen, aber das brauchte es auch nicht. Umso besser konnte man Thea nämlich in ihrer Lage verstehen. Sie ist einfach ein zutiefst trauriges Mädchen, was nicht wirklich weiterkommt und auf einer Stelle verweilt. Was mir dann wiederum gefallen hat war, dass jeder Charakter eine bestimmte Aufgabe und Eigenschaft hatte, die dem Buch sehr zugute kam. Schade nur, dass man gerade bei manch wichtigen Schlüsselcharakteren nicht genug Informationen über sie hatte und man sie somit nicht wirklich einschätzen oder verstehen konnte.
Die Sache mit dem Geheimbund wurde auch richtig detailreich und klasse beleuchtet. Was dieses ganze System der Black Coats an geht, musste ich anfangs eher an eine Art Sekte denken. Auch die Erlebnisse der anderen Mitglieder von Team Banner haben einen schon schockiert und überrascht. So kann ich die Handlungen der Frauen an manchen stellen nachvollziehen, auch wenn ich manches nicht Befürworte. Zum Ende hin wurde es jedenfalls immer gefährlicher und mit manchen Dingen habe ich echt nicht gerechnet.

Das Buch lässt definitiv ein paar Fragen auf und die Rollen mancher Person waren mir einfach zu passend für die Geschichte gestaltet, sodass es unrealistisch wirkte. Trotzdem finde ich ist es ein gutes Buch, weil man sich durchgängig mit dem Thema Selbstjustiz auseinander setzt und sich die Frage stellt ob es okay ist Rache auszuüben.