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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.02.2020

Das Misstrauen geht weiter

Scheintod
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Inhalt:
„Nach Monaten der Verzweiflung hofft Sara, endlich zur Ruhe zu kommen. Ihr vermeintlicher Widersacher ist tot. Mutig versucht die 25-jährige ins Leben zurückzufinden und sucht Halt bei ihrem Kollegen ...

Inhalt:
„Nach Monaten der Verzweiflung hofft Sara, endlich zur Ruhe zu kommen. Ihr vermeintlicher Widersacher ist tot. Mutig versucht die 25-jährige ins Leben zurückzufinden und sucht Halt bei ihrem Kollegen Johan, mit dem sie bald eine intensive Liebesbeziehung verbindet. Doch erneut häufen sich seltsame Ereignisse. Sara hört Stimmen; ihr ehemaliger Therapeut gibt vor, sie nicht zu kennen; und ihre Mutter erleidet einen Zusammenbruch.

Bald verdichten sich die Hinweise, dass die furchtbaren Ereignisse mit dem plötzlichen Unfalltod Saras Vater in Verbindung stehen. Was haben seine akribisch gesammelten Akten zu Schwedens größten Politskandalen mit all dem zu tun? Welchem dunklen Geheimnis war er auf der Spur?

Im zweiten Teil ihrer fesselnden Widerstandstrilogie dreht Louise Boije af Gennäs die Spannungsschraube noch enger. In einem nervenaufreibenden Verwirrspiel wirbelt sie den Leser durch die Wirren der schwedischen Politik und zeigt auf dramatische Weise, wie leicht die Realtität zu manipulieren ist.“


Schreibstil/Art:
Louise Boije af Gennäs gestaltet die Figuren vielfältig, authentisch und greifbar. Alle Charaktere sind gut in die Handlung eingebunden.
Der Schreibstil ist passend zum Inhalt gewählt; viele politische Fachbegriffe aber auch die einfache Ich-Perspektive der Protagonistin Sara. Die wahren Zeitungsartikel verdeutlichen dem Leser wie viel Einfluss Sara´s Vater auf die Geschichte hat. Es empfiehlt sich zuerst den ersten Band der Widerstandstrilogie zu lesen da beide Bücher mit einem Cliffhanger enden.


Fazit:
Der Thriller fesselt den Leser, zieht ihn mit in die Geschichte. Man fiebert, leidet und trauert mit Sara mit. Der Klappentext verspricht nicht zu viel. Nachdem ersten Band, hab ich das Gefühl, dass ich nun mehr in der Story drin bin. Ich habe, genau wie Sara, angefangen jedem Charakter in dem Buch zu misstrauen, habe vieles hinterfragt und konnte niemanden vertrauen. Die Autorin weiß wie man Spannung aufbaut. Was mir besonders gefällt ist die Tatsache, dass es immer eine Verbindung zum Cover gibt. Sowohl in „Blutblume“ als auch hier bei „Scheintod“ geht die Autorin auf den Zusammenhang ein. Die verschiedenen Farben des Buchrandes sind nochmal ein besonderes Highlight.

Ein kleiner Kritikpunkt: die Geschichte könnte meiner Meinung nach etwas kompakter sein. Einige Szenen ziehen sich unnötig in die Länge.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.12.2019

The big women for the big occasion

Nellie Bly
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Inhalt:
„Die Biografie über Nellie Bly ist die unglaubliche Lebensgeschichte der ersten amerikanischen Undercover-Reporterin.

September 1887:
Eine junge Frau klopft an die Tür von John Cockerill, Direktor ...

Inhalt:
„Die Biografie über Nellie Bly ist die unglaubliche Lebensgeschichte der ersten amerikanischen Undercover-Reporterin.

September 1887:
Eine junge Frau klopft an die Tür von John Cockerill, Direktor von Pulitzers Zeitung »New York World«.
Sie verlangt, als Reporterin eingestellt zu werden.
Keine Frau hat sich bisher so weit vorgewagt. Ihr Name ist Elizabeth Cochran, sie ist 23-jährig, seit drei Jahren schreibt sie unter dem Pseudonym Nellie Bly für den »Pittsburgh Dispatch«.

Nellie Blys Idee, undercover in die psychiatrische Anstalt Blackwell‘s Island zu gehen und aus erster Hand über die dortigen Zustände zu berichten, überzeugt Cockerill.
Es entsteht eine Reportage, die in die Geschichte des Journalismus eingeht und weit über New York hinaus Schlagzeilen macht.
Doch das ist erst der Anfang einer beeindruckenden journalistischen Karriere. Sie reist allein und in Rekordgeschwindigkeit um die Welt, wird zum Albtraum korrupter Politiker und berichtet von Beginn weg als einzige Kriegsreporterin von der Ostfront des Ersten Weltkriegs, wo sie vier Jahre bleibt.

Die furchtlose Frau und Starreporterin, die ihr Leben in die eigenen Hände nimmt und mit spitzer Feder die Zustände ihrer Zeit hinterfragt, ist auch heute noch von größter Aktualität.“


Schreibstil/Art:
Nicola Attadio gibt den beeindruckenden Werdegang von Elizabeth Cochran alias Nellie Bly in einem angenehmen Fließtext wieder. Ein paar abschweifende Momente versetzen den Leser nicht nur in die Gegenwart von Nellie sondern auch in das revolutionäre Jahrzehnt und den ersten Weltkrieg. 

Einige Zitate sowie Ausschnitte aus Zeitungen verleihen dem Buch nochmal das gewisse Etwas.






Fazit:
Eine Biografie die man unbedingt gelesen haben muss! 
Ich bin zwar nicht mit jeder Handlung d’accord gewesen und doch ist diese furchtlose und mutige Frau weit gekommen und hat unglaublich viel bezweckt. Ihre Einsätze waren niemals sinnlos. Ich bewundere sie für ihre Arbeit und ihren Mut.

Mir hat der Schreibstil zwar nicht immer zugesagt allerdings wurde meine Bewunderung dadurch nicht weniger. 
Ich bin froh darüber, dass ich auf diese tolle Biografie gestoßen bin. 

Elizabeth wird mir im Gedächtnis bleiben.

Veröffentlicht am 29.05.2019

Ein Wechsel zwischen wahren Gegebenheiten und fiktiven Handlungen

Der Mann, der nicht mitspielt
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Inhalt: 
Der deutsche Privatdetektiv Hardy Engel wird von Pepper Murphy beauftragt, die Schauspielerin Virginia Rappe ausfindig zu machen. 
Leider stirbt sie unerklärlicherweise auf der Party von Roscoe ...

Inhalt: 
Der deutsche Privatdetektiv Hardy Engel wird von Pepper Murphy beauftragt, die Schauspielerin Virginia Rappe ausfindig zu machen. 
Leider stirbt sie unerklärlicherweise auf der Party von Roscoe „Fatty“ Arbuckle. Hardy setzt sein eigenes Leben aufs Spiel um zu beweisen, wer der wahre Täter ist. Dieser Fall hat sich zu einem der größten Skandale in der Stummfilmzeit entwickelt.

Schreibstil/Art: 
Der Schreibstil und die Sprache ist teilweise etwas anspruchsvoller aber dennoch angenehm und leicht zu lesen. Die Geschichte ist aus der Ich-Perspektive von Hardy Engel, dem Protagonisten geschrieben.

Fazit: 
Ich bin der Meinung, dass dieser Kriminalroman definitiv etwas kürzer sein könnte. Ich denke nicht, dass es notwendig ist alles detailliert zu beschreiben, wenn es keinen Einfluss auf die Geschichte hat. Nichtsdestotrotz ist die Geschichte und der Hintergrund, mit teilweise wahren Charakteren sehr gelungen.
Ich fühlte mich oftmals in die 1920er Jahre versetzt und spürte die Atmosphäre der Zeit. Spannend finde ich die Zusammensetzung zwischen der Wahrheit und den fiktiven Fakten. Lobenswert finde ich auch das ganze Detailwissen rund um die Entstehung von Hollywood und der Filmindustrie.

„Der Mann, der nicht mitspielt“ bildet den Auftakt der Hardy Engel Reihe.

Veröffentlicht am 15.12.2024

Gefangen in einer ausweglosen Situation

Nachtflut
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Klappentext:

„Orkanböen peitschen über die Straße, in den Nachrichten wird vor der kommenden Sturmflut gewarnt. Die Lage ist mehr als bedrohlich, der kleine Ort direkt an der Ostseeküste muss vollständig ...

Klappentext:

„Orkanböen peitschen über die Straße, in den Nachrichten wird vor der kommenden Sturmflut gewarnt. Die Lage ist mehr als bedrohlich, der kleine Ort direkt an der Ostseeküste muss vollständig evakuiert werden. Doch Elisa wartet bis zur letzten Sekunde, längst sind alle anderen fort. Vor ihrem Aufbruch stößt sie im Haus nebenan überraschend auf die Nachbarn. Wieso sind sie noch da? Das Paar scheint – genau wie Elisa selbst – etwas zu verbergen. Der Deich bricht. Die drei sind in dem Haus gefangen. Der Strom fällt aus, der Pegel steigt. Aus der nahegelegenen JVA können Häftlinge entfliehen, und einer von ihnen hat nur ein Ziel: Elisa.“





Fazit:

Das Setting hat mir in diesem Thriller unheimlich gut gefallen. Ich hatte stets das Gefühl, dass ich die Angst vor der Überschwemmung und die ausweglose Situation durchgehend spüren und nachvollziehen konnte. Mit dem aufkommenden Unwetter, steigerte sich meiner Meinung nach perfekt die Spannung. Die unterschiedlichen Perspektiven und die ominösen Tagebucheinträge bringen etwas mehr Abwechslung in die Handlung. Allerdings muss ich sagen, dass ich eine Perspektive überhaupt nicht benötigt hätte. 



Das Aufzeigen der wahren Verhältnisse überraschte mich. Die Auseinandersetzungen, die erschütternden Geheimnisse, ein paar dramatische Beweggründe für manche Entscheidungen sowie das eigentliche Ende, führten dazu, dass ich ein paar aufregende Lesestunden hatte. Ob ich das leicht offene Ende braucht hätte? Hm, ich denke nicht.



Insgesamt beinhaltet der Thriller: eine interessante Thematik, aussichtslose Gegebenheiten und undurchschaubare Charaktere. Der Bruch des Deiches rundet diesen Thriller stimmig ab. Bis auf ein paar Kleinigkeiten, empfehle ich das Buch gerne weiter!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
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  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.12.2024

Spannender Showdown

Das Wochenende
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Klappentext:

„Zur Einweihung ihres luxuriösen Campingplatzes in Cornwall haben Max und Annie ihre alten Studienfreunde samt Kindern eingeladen: TV-Star Dominic, die Ärztin Kira sowie die Freigeister Jim ...

Klappentext:

„Zur Einweihung ihres luxuriösen Campingplatzes in Cornwall haben Max und Annie ihre alten Studienfreunde samt Kindern eingeladen: TV-Star Dominic, die Ärztin Kira sowie die Freigeister Jim und Suze. Doch schon am ersten Abend kommt es am Lagerfeuer zu einem handfesten Streit. Am nächsten Tag zieht von der zerklüfteten Küste her ein Unwetter auf. Als eines der Kinder nicht vom Strandausflug zurückkehrt, eskaliert die Situation. Inmitten des tosenden Sturms sind die Freunde auf sich allein gestellt. Alte Konflikte brechen auf, neue Geheimnisse kommen ans Licht, und irgendjemand spielt ein tödliches Spiel …“





Fazit:

In „Das Wochenende“ erlebt der Leser hautnah wie aus einem Funken ein Höllenbrand wird. Zunächst scheint alles sehr harmonisch und friedvoll abzulaufen. Doch schnell spitzen sich gewisse Situationen zu, man stichelt, misstraut und belügt sich. Dieser Faktor hat mir äußerst gut gefallen, denn mit der aufkommenden Wut, kam auch das ein oder andere überraschende Geheimnis ans Licht. Zudem erzählt die Autorin die Kapitel raffiniert im Wechsel durch die verschiedenen Figuren rückschauend.


Leider war ich von Anfang von der Stimme bzw. der Aussprache des Sprechers nicht angetan und habe mich mit der vielen Personenanzahl und den Perspektiven schwergetan. 

Die Wendung zum Schluss hat mich überrascht, die Auflösung sah ich so nicht kommen. Das tödliche Spiel ist ausgeklügelt und spannend. Hat mir im Großen und Ganzen gut gefallen.

  • Einzelne Kategorien
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  • Charaktere