Cover-Bild Schiefer die Socken nie hingen
(9)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Handlung
14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 20.09.2019
  • ISBN: 9783423282000
Ulrike Herwig

Schiefer die Socken nie hingen

Roman

Die schönste Bescherung, seit es Weihnachten gibt!

So haben sich die Bachmanns das Weihnachtsfest nicht vorgestellt: Keine ihrer erwachsenen Töchter, die über den Erdball verstreut leben, kommt dieses Jahr zu Besuch. Weihnachten allein zu Haus? Julia Bachmann könnte heulen – trotzdem backt sie kiloweise Kekse und besorgt einen Gänsebraten. Doch dann kommt alles anders als gedacht: Völlig unverhofft bricht das Ehepaar Bachmann zu einer abenteuerlichen Weihnachtsreise rund um den Globus auf. Mit Oma Elisabeth im Schlepptau und der noch rohen Weihnachtsgans im Gepäck besuchen sie nacheinander die Töchter in Berlin, London und den USA, um gleich dreimal in Folge das Fest der Feste zu feiern. Heiligabend im XXL-Format!

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.11.2019

Herrlich witzig und herzlich!

0

Julia und Frank, beide Mitte 50, leben ein geruhsames Leben in Weimar, ebenso wie Franks Mutter, die rüstige Elisabeth (80), die gerne mal mit ihren exzentrischen Ideen, ihr Altersheim ein wenig aufmischt. ...

Julia und Frank, beide Mitte 50, leben ein geruhsames Leben in Weimar, ebenso wie Franks Mutter, die rüstige Elisabeth (80), die gerne mal mit ihren exzentrischen Ideen, ihr Altersheim ein wenig aufmischt. Ihre drei Töchter sind weit verstreut. Die älteste Charlotte lebt mit Mann Rob und Säugling Connor, direkt neben den Schwiegereltern in Seattle. Anne ist erfolgreich in London und will erstmals mit ihrem Freund dem erfolgreichen Investmentbanker Jason traditionelle englische Weihnachten feiern, Die jüngste, die blauhaarige Emily, lebt ein wenig planlos in einer alternativen WG in Berlin und versucht die Welt zu retten und sich selbst zu finden. Als nach den beiden Älteren nun auch Emily ihre Teilnahme am besinnlichen elterlichen Weihnachtsfest absagt, um mit ihrer WG eine anti-Konsum-Terror-Party zu veranstalten, sind ihre Eltern sehr geknickt. Sie hatten doch schon so viel vorbereitet! Doch es kommt völlig anders. Nach und nach rufen die Töchter schluchzend an und klagen darüber, daß sie ihre Eltern zu Weihnachten vermissen, aber nicht weg können. Da entschließen Julia und Elisabeth spontan alle Töchter nacheinander zu besuchen und einfach drei mal Weihnachten zu feiern dieses Jahr. Problematisch ist dabei nur Franks legendäre Flugangst, die bislang jeden Besuch bei den Auslandstöchtern verhindert hat. Doch wo ein Wille, da auch ein Weg und Elisabeth kann sehr überzeugend sein, wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hat!

Dies ist ein Familienroman, um Eltern, die ihre Kinder über alles lieben und für sie die Welt aus den Angeln heben würden und als Dank dafür, von ihren Töchtern zurück geliebt werden, wenn auch z.T. vom anderen Ende der Welt. Ach ja, Oma Elisabeth sollte man da nicht vergessen, denn sie bringt mit ihren teilweise sehr listigen und einfallsreichen Ideen richtig Schwung in diesen Weihnachtsroadtrip. Dieser zeichnet sich vor allem durch 3 Eigenschaften aus: 1. er ist irrsinnig witzig, ich habe immer wieder Tränen gelacht, 2. er ist unglaublich abwechslungsreich, bei dieser 3 tägigen Weihnachtstour hagelt es nur Pleiten, Pech, und Familienliebe denn er ist auch 3. sehr warmherzig und gefühlvoll, ohne kitschig zu sein.

Die sechs Familienmitglieder sind mit Ausnahme von Emily, Oma Elisabeth und Frank eigentlich ziemlich normal. Frank hat so ein paar kleine Schrullen, wie die Flugangst und die Überzeugung, dass Weihnachten nirgendwo so schön ist, wie in Weimar, ein bisschen unflexibel und spießig ist er über die Jahre geworden, aber immer noch sehr liebevoll, großzügig und mit einem noch größeren Herzen für seine Töchter. Elisabeth ist mit ihren 80 Jahren weder auf den Kopf, noch auf den Mund gefallen und fest entschlossen, die Zeit, die ihr noch bleibt aus vollem Herzen zu genießen. Dabei kennt sie ihre Heimbewohner und auch ihr Lieben ganz genau und weiß bisweilen welchen emotionalen Knopf sie nur drücken muss, um ihr Ziel zu erreichen. Emily ist noch etwas planlos. Doch sie ist wie ihre WG sehr engagiert, ausgesprochen tierlieb und will die Welt verbessern. Gänsebraten und Flugreisen sind für sie also eigentlich völlig ausgeschlossen, außerdem ist sie unsterblich in ihren Mitbewohner Jannik verliebt..... Anne liebt Jason und hofft auf einen Antrag von ihm, während Charlotte längst glücklich verheiratet ist, mit dem Sohn der wahrscheinlich größten Weihnachtsfans der vereinigten Staaten. Ein ganz schönes Kontrastprogramm zur besinnlichen deutschen Weihnachtszeit. Julia ist die gute Seele, mal Ruhepol, mal treibende Kraft und manchmal der Verzweiflung nahe.

Man mag einiges in diesem Roman überspitzt finden, ja, das macht ihn ja so lustig, aber es steckt viel selbst beobachtete Wahrheit dahinter. Autorin Ulrike Herwig wuchs in Jena in der DDR auf, lebte später längere Zeit in London, inzwischen aber mit Mann und Töchtern in Seattle. Sie kennt sich also mit Weihnachten in den beschriebenen Gegenden aus und auch mit den uns Deutschen in den Staaten angedichteten Bräuchen. Ich war mindestens so überrascht und amüsiert wie sie, zu erfahren, was wir denn so Weihnachten alles suchen (ja, die Amis sind überzeugt, dass wir Weihnachten suchend verbringen, Weihnachten, nicht Ostern).

Ach ja, damit man dieses turbolente Chaos so richtig nachfühlen kann, gibt es hinten im Anhang noch ein paar weihnachte Rezepte aus den USA, England und Deutschland, für internationale Feiertage, aber wirklich interessante Rezepte, die man nicht überall findet.

Ich wünschte, dieses Buch würde verfilmt, das könnte ich mir richtig gut vorstellen und würde es mir auch sofort ansehen... Ein Buch das rundum gute Laune und glücklich macht, wenn das nicht für die Vorweihnachtszeit wie gemacht ist!

Veröffentlicht am 23.11.2019

Humorvoller Weihnachtsroman mit Klischees zum schmunzeln

0

"Schiefer die Socken nie hingen" von Ulrike Herwig, ist ein wunderbar humorvoller Weihnachtsroman mit Klischees zum schmunzeln für unterhaltsame Lesestunden.

Julia und Frank Bachmann lieben es ganz traditionell ...

"Schiefer die Socken nie hingen" von Ulrike Herwig, ist ein wunderbar humorvoller Weihnachtsroman mit Klischees zum schmunzeln für unterhaltsame Lesestunden.

Julia und Frank Bachmann lieben es ganz traditionell Weihnachten mit der Familie zu feiern. Doch in diesem Jahr läuft alles aus dem Ruder. Ihre drei Töchter die über dem gesamten Kontinent verteilt leben, können dieses Jahr nicht mit ihnen Weihnachten feiern. Schlimmer noch zwei ihrer Töchter leiden unter Liebeskummer und auch der Neugeborene Connor wohnt viel zu weit entfernt um ihn besuchen zu können. Wäre da nicht noch Franks ständige Flugangst und die rüstige Oma Elisabeth die eine schwäche für junge Männer hat. Doch Julia lässt sich davon nicht unterkriegen und begibt sich kurzentschlossen mit den Geschenken, der Grossmutter und dem Gänsebraten im Gepäck auf eine ziemlich verrückte Weihnachtsreise.

Wenn man das Cover so betrachtet mag man es nicht vermuten, aber Ulrike Herwig entführt in ihrem wunderbar humorvollen Weihnachtsroman, auf eine traditionell, ausgeflippte Reise zum schmunzeln und immer wieder beherzten auflachen. Schon die ersten Seiten bereiten einen wunderbar weihnachtlichen Start in die Geschichte, in der man zwischen London, Berlin und den USA schwelgt. Man erlebt auf der einen Seite, eine typisch amerikanisch übertrieben und pompöse Vorweihnachtszeit, die in schweisstreibender Arbeit und mit noch grösserem Aufwand dekoriert wurde. Und auf der anderen Seite ein immer gleich ausgerichtetes, eher traditionell gehaltenes Weihnachtsfest, das besinnlich, ruhig mit angenehmer Weihnachtsmusik und Gänsebraten gehalten ist. Zwei Welten die aufeinander treffen - das naheliegenste, man vermutet es fast, es geht herrlich amüsant und unterhaltsam zu.

Total gut gefallen hat mir der Handlungsverlauf, der durchgehend mit einer gewissen Spannung versehen, erfrischend abwechslungsreich und mir beim lesen ein dauergrinsen auf die Lippen zaubern konnte. Man hat einfach spass beim lesen, ist konstant gespannt wie sich die Handlung entwickelt, kann laut auflachen, sich toll in die Charaktere hineinversetzten und fiebert regelrecht mit den ihnen mit. Denn diese bilden zusammen eine bunte Mischung aus hervorragend ausgearbeiteten Figuren, die authentisch, sympathisch und für jede Menge Abwechslung und Unterhaltung sorgen.

Auch der Schreibstil von Ulrike Herwig ist sehr locker, leicht, mitreisend und mit Humor unterlegt der fliessend durch die Kapitel führt.

Insgesamt ein wunderbar stimmig, humorvoll und traditionell weihnachtlicher Roman, der durch Klischees und jeder Menge Wortwitz für beste Unterhaltung sorgt.

Veröffentlicht am 17.11.2019

Was wäre Weihnachten nur ohne die Familie

0

Der Roman „Schiefer die Socken nie hingen“ von Ulrike Herwig ist eine wunderschöne Geschichte rund um das Weihnachtsfest mit der Familie Bachmann

Familie Bachmann feiert eigentlich immer Weihnachten zusammen ...

Der Roman „Schiefer die Socken nie hingen“ von Ulrike Herwig ist eine wunderschöne Geschichte rund um das Weihnachtsfest mit der Familie Bachmann

Familie Bachmann feiert eigentlich immer Weihnachten zusammen mit ihren drei Töchtern Charlotte, Anne und Emily. Doch dieses Jahr ist alles anders. Charlotte wohnt mit ihrem Mann in Seattle und hat gerade ihr erstes Kind bekommen, Anne, die in London lebt, möchte das erste Weihnachten zusammen mit ihrem Freund feiern und Emily möchte den Konsum nicht unterstützen und lieber eine Anti-Weihnachtsfeier mit ihren WG-Mitbewohnern in Berlin feiern. Mutter Julia ist schon ganz traurig, allein mit ihrem Mann Frank und ihrer Schwiegermutter Elisabeth zu feiern, aber dann kommt alles anders als erwartet und die drei machen sich auf nach Berlin, London und Seattle um an Weihnachten bei ihren drei Mädchen zu sein.

Der Roman wird aus unterschiedlichen Perspektiven in der 3. Person erzählt. Der Schreibstil ist locker und flüssig und man kann schnell in die Geschichte eintauchen.

Das Buch hat mir unglaublich gut gefallen und ich habe mich bei Familie Bachmann direkt wohlgefühlt. Ich mochte den Humor von Julia und besonders Oma Elisabeth. Das ein oder andere Mal musste ich wirklich laut lachen.

Die Geschichte erzählt auf wunderbare Weise was wirklich zählt an Weihnachten, nämlich die Familie. Wie glücklich man sich schätzen kann, wenn man eine liebende Familie um sich hat. Eine Familie, die dich sicherlich auch mal nervt oder an den Rand der Verzweiflung bringt, aber die du trotzdem liebst und sie dich. Man sollte das nicht für selbstverständlich nehmen. Nicht alle haben so viel Glück. Einige haben kein gutes Verhältnis zu ihren Eltern und fahren nicht an den Feiertagen heim. Andere haben zwar Kinder, werden aber nicht mal an Weihnachten von diesen besucht oder abgeholt. Und wieder andere sind an Weihnachten allein, weil ihre Liebsten bereits verstorben sind und besonders zu Weihnachten schmerzlich vermisst werden.

Ich habe Tränen geweint, weil mich das Buch so berührt hat, aber auch laut gelacht, da Familie Bachmann einige Abenteuer erlebt auf dem Weg zu ihren Töchtern.

Besonders haben mir auch die Beschreibungen der unterschiedlichen Weihnachtsbräuche in Deutschland, England und den USA gefallen. Die bunten und voller Lichter geschmückten Häuser in den USA, die Christmas Cracker – Knallbonbons – in London oder die Weihnachtsgans und der Stollen in Deutschland, nur um kleine Beispiele zu nennen.

Fazit: Ich kann dieses Buch nur jedem ans Herz legen. Ich habe mich bei Familie Bachmann pudelwohl gefühlt. Das Buch war voller Humor und Liebe für die Familie.

Veröffentlicht am 16.11.2019

Weihnachten mal anders

0

"Schiefer die Socken nie hingen" von Ulrike Herwig ist eine gut gelungene Parodie über das Weihnachtsfest, wie es in den verschiedenen Kulturkreisen gefeiert wird.
Familie Bachmann steht ein sehr ruhiges ...

"Schiefer die Socken nie hingen" von Ulrike Herwig ist eine gut gelungene Parodie über das Weihnachtsfest, wie es in den verschiedenen Kulturkreisen gefeiert wird.
Familie Bachmann steht ein sehr ruhiges Weihnachtsfest bevor, das ihre drei Töchter dieses Jahr nicht nach Hause kommen können. Die älteste Tochter hat gerade Nachwuchs bekommen und lernt mit der Familie ihres Mannes in Seattle, die mittlere Tochter macht gerade Karriere in London und die jüngste lebt ihre Findungsphase in Berlin aus.
Mutter Bachmann würde ja gerne ihr Töchter besuchen, aber ihr Mann liebt die Traditionen und hat zudem Flugangst, eine Konstellation, die gerade in dieser Situation sehr hinderlich ist. Zum Glück kommt es ganz anders...

Als ich die ersten Seiten gelesen habe dachte ich schon, dass hier doch so einige Klischees bedient werden, dennoch ist der Lesespaß groß. Zumal die Autorin selbst diverse Jahre in Deutschland, England und den Staaten verbracht hat und somit aus erster Hand berichtet. Und Klischee hin oder her, es ist ja teilweise auch wirklich so. Insbesondere die Situationskomik und das den Plot begleitende positive Familiengefühl, mit der Botschaft, es ist egal wo man feiert, Hauptsache man ist mit Menschen zusammen, die man liebt, geben der Geschichte eine gewisse Tiefe. Dazu kommen Songtitel als Kapitelüberschriften und Szenen, bei derben ich so gelacht habe, dass mich meine Familie schon komisch angeschaut hat. Dazu kommt ein kulinarischer Anhang, der einlädt mal was Neues an den Weihnachtsfeiertagen auszuprobieren.

Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der eine witzige weihnachtliche Geschichte lesen möchte und vergebe ganz klar 5 von 5 Sternen.