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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.11.2019

Geistergeschichten aus der Feder der bekannten V.E. Schwab für eine jüngere Zielgruppe

City of Ghosts - Die Geister, die mich riefen
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„City of Ghosts – die Geister, die mich riefen“ ist von der bekannten Fantasy-Autorin Victoria Schwab, die nun auch mal etwas für eine jüngere Zielgruppe geschrieben hat und dabei nicht in Arglosigkeit ...

„City of Ghosts – die Geister, die mich riefen“ ist von der bekannten Fantasy-Autorin Victoria Schwab, die nun auch mal etwas für eine jüngere Zielgruppe geschrieben hat und dabei nicht in Arglosigkeit abgedriftet ist.

Dieser erste Teil führt die Leserschaft in das unkonventionelle Leben der Protagonistin Cassidy Blake ein, deren Eltern eine Fernsehdokumentation über Geister erstellen und nicht ahnen, dass ihre Tochter tatsächlich mit Geistern kommunizieren kann. Diese Fernsehserie führt die Familie Blake nach Edinburgh, wo Cassidy mit Hilfe ihres Geisterfreundes Jacob ihre erste Konfrontation mit einem ihr nicht so freundlich gestimmten Geist, angeht – wird sie es schaffen sich gegen diesen Geist zu behaupten?

Meine Tochter fand das Buch äußerst gut geschrieben und auch mir als erwachsene Mitleserin hat es sehr gut gefallen. Die Beschreibungen der Charaktere, der Orte und der Aufbau des Plots war absolut stimmig. Man merkte schon, dass die Autorin sonst für eine ältere Zielgruppe schreibt und so fühlte sich insbesondere meine Tochter als Leserin ernst genommen.

Auch wenn die Geisterjagd und das Leben der Geister in der schottischen Stadt vordergründig die Hauptaspekte der Geschichte sind, so haben uns die Konstellation um Cass und Jacob, ihre ungewöhnliche Freundschaft und ihr Zusammenhalt überzeugt.

Auch wenn die Geschichte in sich abgeschlossen ist, so birgt das Setting viel Stoff für eine Fortsetzung. Es bleibt zu hoffen, dass der zweite Teil, den es bereits auf Englisch gibt, bald ins Deutsche übersetzt wird, damit es endlich weitergehen kann.

Veröffentlicht am 23.11.2019

positiv überrascht - sehr vielschichtige Detektivgeschichte, die spannungsgeladen ist

Agatha Oddly. Das Verbrechen wartet nicht
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Das Hörbuch „Agatha Oddly – Das Verbrechen wartet nicht“ von Lena Jones, übersetzt von Ulrike Köbele und gesprochen von Leonie Landa ist bei Jumbo erschienen und hat meiner Tochter, ja, der gesamten Familie, ...

Das Hörbuch „Agatha Oddly – Das Verbrechen wartet nicht“ von Lena Jones, übersetzt von Ulrike Köbele und gesprochen von Leonie Landa ist bei Jumbo erschienen und hat meiner Tochter, ja, der gesamten Familie, sehr gut gefallen.

Agatha geht auf eine private Eliteschule und ist dort nicht allzu gut sozialisiert. Allerdings macht ihr das nichts aus, da sie Erfüllung in ihrem Hobby findet und einen guten Freund in der Schule hat. Da sie unbedingt eine erfolgreiche Detektivin werden möchte lässt sie auch mal die Schule sausen als sie mitbekommt, dass eine ältere Dame im Hyde Park angefahren wird. Ab dem Zeitpunkt nimmt der Plot rasant an Fahrt auf und Agatha tut Dinge, die viele Kinder in ihrem Alter nicht unbedingt machen würden. Ich denke, dass auch genau diese Tatsache meiner Mithörerin so gefallen hat, sowie dass es sehr spannend wird und für die Protagonisten geradezu gefährlich – dazu mit einem anspruchsvollen und vielschichtigen Plot – hat uns von dieser Reihe überzeugt.

Zwar werden nicht alle offenen Punkte am Ende des ersten Parts geklärt und einiges ist etwas unrealistisch, aber das schmälert das Hörerlebnis nicht.

Die Sprecherin hat uns ebenfalls sehr gut gefallen und zum Glück gibt es bereits den zweiten Teil (und ein dritter Teil liegt bereits im englischen vor, sodass wir hoffen, dass auch dieser übersetzt beim Loewe Verlag und dann auch als Hörbuch bei Jumbo erscheinen wird.)

Für diesen Hörgenuss vergeben wir 5 von 5 Sterne!

Veröffentlicht am 22.11.2019

gelungene Fortsetzung - witzig, kurzweilig - und spricht dabei viele Zielgruppen an

Penny Pepper – Schurken auf dem Schulhof
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Mit „Penny Pepper – Schurken auf dem Schulhof“ setzt Ulrike Rylance diese erfolgreiche und dabei immer gleichbleibend witzige Reihe mit dem schon inzwischen achten Band fort. Auch hier genießen wir die ...

Mit „Penny Pepper – Schurken auf dem Schulhof“ setzt Ulrike Rylance diese erfolgreiche und dabei immer gleichbleibend witzige Reihe mit dem schon inzwischen achten Band fort. Auch hier genießen wir die wunderbar passenden Illustrationen, Scribbles und Wordart von Lisa Hänsch. Auch wenn es inzwischen schon einige Comic-Romane gibt, so ist uns dieser hier – als einer der ersten, den wir (Tochter und Mutter Gespann) kennengelernt und gelesen haben – sehr ans Herz gewachsen.

Insbesondere die Mischung aus Erlebnissen des Alltags, gepaart mit der Spannung und den immer wiederkehrenden Komponenten (damit spiele ich auf das einmalige Diktiergerät, die Erläuterungen oder den Bandenspruch an) machen auch diese Geschichte zu etwas Besonderem! Denn, welche Schülerin / welcher Schüler kennt nicht die alltäglichen Probleme, die in der Schule so anfallen können und hier hat Ulrike Rylance wieder genau das richtige Gespür bewiesen und diese teilweise recht ernsthaften Themen gekonnt aufgelockert. Dabei ist Idee und die Entwicklung des Plots gekonnt auf die Zielgruppe zugeschnitten und wartet immer wieder mit neuen Ideen auf. Dazu kann man der Autorin einfach nur gratulieren, denn es handelt sich ja schon um den achten Band. Dazu kommt, dass der Sprachstil auf die originäre Zielgruppe abstimmt ist.

Wer gute Unterhaltung und ein Buch, welches auch Lesemuffel zum eigenständigen Lesen anregt sucht, ist hier gut aufgehoben. Wir können diese Reihe und diesen aktuell vorliegenden Band wärmstens empfehlen und vergeben 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 16.11.2019

so lebenswert und dabei berührend

Krebskriegerinnen
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"Krebskriegerinnen" von Anja Koeseling und Mina Teichert ist der Erlebnisbericht der beiden Autorinnen, die von der Diagnose Krebs überrascht und den Kampf mit dieser lebensverändernden Situation aufgenommen ...

"Krebskriegerinnen" von Anja Koeseling und Mina Teichert ist der Erlebnisbericht der beiden Autorinnen, die von der Diagnose Krebs überrascht und den Kampf mit dieser lebensverändernden Situation aufgenommen haben. Dabei berichten sie so authentisch und offen über alle Widrigkeiten, sei es das Abwenden von Freunden, die nicht wissen, wie die sich verhalten sollen, der Umgang von Ärzten mit Patienten oder dem tägliche Kampf gegen Schmerzen, Zweifel und Ohnmacht gegenüber der Krankheit.
Besonders die Vermischung der Erlebnisse und Erfahrungen der Beiden, eine als helfende, begleitende Freundin, die in der Retrospektive ihre Krebserkrankung Revue passieren lässt und die andere, die vor kurzem den lang andauernden Kampf mit allen seinen Widrigkeiten und Rückschlägen auf sich genommen hat, machen das Buch zu etwas Besonderem.
Diese schonungslose Offenheit und Ehrlichkeit berührten mich sehr. Umso mehr hat es mich gefreut, dass die Geschichte mit einem gewissen positiven Ende ausgeht. Dieses Buch machte mir wieder klar, was das Wichtige im Leben ist.

Veröffentlicht am 16.11.2019

Weihnachten mal anders

Schiefer die Socken nie hingen
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"Schiefer die Socken nie hingen" von Ulrike Herwig ist eine gut gelungene Parodie über das Weihnachtsfest, wie es in den verschiedenen Kulturkreisen gefeiert wird.
Familie Bachmann steht ein sehr ruhiges ...

"Schiefer die Socken nie hingen" von Ulrike Herwig ist eine gut gelungene Parodie über das Weihnachtsfest, wie es in den verschiedenen Kulturkreisen gefeiert wird.
Familie Bachmann steht ein sehr ruhiges Weihnachtsfest bevor, das ihre drei Töchter dieses Jahr nicht nach Hause kommen können. Die älteste Tochter hat gerade Nachwuchs bekommen und lernt mit der Familie ihres Mannes in Seattle, die mittlere Tochter macht gerade Karriere in London und die jüngste lebt ihre Findungsphase in Berlin aus.
Mutter Bachmann würde ja gerne ihr Töchter besuchen, aber ihr Mann liebt die Traditionen und hat zudem Flugangst, eine Konstellation, die gerade in dieser Situation sehr hinderlich ist. Zum Glück kommt es ganz anders...

Als ich die ersten Seiten gelesen habe dachte ich schon, dass hier doch so einige Klischees bedient werden, dennoch ist der Lesespaß groß. Zumal die Autorin selbst diverse Jahre in Deutschland, England und den Staaten verbracht hat und somit aus erster Hand berichtet. Und Klischee hin oder her, es ist ja teilweise auch wirklich so. Insbesondere die Situationskomik und das den Plot begleitende positive Familiengefühl, mit der Botschaft, es ist egal wo man feiert, Hauptsache man ist mit Menschen zusammen, die man liebt, geben der Geschichte eine gewisse Tiefe. Dazu kommen Songtitel als Kapitelüberschriften und Szenen, bei derben ich so gelacht habe, dass mich meine Familie schon komisch angeschaut hat. Dazu kommt ein kulinarischer Anhang, der einlädt mal was Neues an den Weihnachtsfeiertagen auszuprobieren.

Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der eine witzige weihnachtliche Geschichte lesen möchte und vergebe ganz klar 5 von 5 Sternen.