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Veröffentlicht am 14.01.2020

Wo es Schwächen gibt, gibt es sicher auch Stärken

Wir sind stark!
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Hier stellt sich uns eine kleine Kindergartengruppe vor. Lena ist die Erzieherin und fünf Kinder werden mittels Portraits gezeigt, klappt man die kleinen Bilder auf, ist dieselbe Person nicht mehr lächelnd, ...

Hier stellt sich uns eine kleine Kindergartengruppe vor. Lena ist die Erzieherin und fünf Kinder werden mittels Portraits gezeigt, klappt man die kleinen Bilder auf, ist dieselbe Person nicht mehr lächelnd, sondern mit traurigem Gesicht abgebildet.
Dann äußert einer seine Meinung beginnend mit "... Ist doof! ..." auf einer kleineren Mittelseite sieht man das entsprechende Kind mit seinem negativen Verhalten, auf der Rückseite macht es etwas positives und eine anderes Kind meint "Stimmt gar nicht! ... kann.." So geht es mit allen Kindern der Gruppe. Da macht sich einer in die Hose, kann aber toll turnen oder ein Mädchen doppelt, malt aber die schönsten Bilder.
Dann kommt die Erzieherin an die Reihe, "Immer meckert sie!" Dann folgen Beispiele und ein Bild über alle Seite, wo die fünf Kinder ihre Zungen herausstrecken. Als Lena fragt, "Fällt euch sonst gar nichts ein?" antwortet jedes Kinder mit stufenförmig angelegten Seite, was es gut findet. Aber Lena meint, am allerbesten kann sie "alle gleichzeitig am liebsten haben."
Allein schon die sehr schön überlegten Spiele mit den Seiten zeichnen dieses Pappbilderbuch als besonders aus. Und sicher ist es gut sich, gerade, wenn einer uns besonders doof erscheint, darüber nachzudenken, was man an ihm mag. Deshalb ist es ein schöner Ansatz. Trotzdem befürchte ich, dass es dazu auffordern kann, viel Doofes über eine Person zu sagen. Die Kinder und die Erzieherin tragen, bis auf den dunkelhaarigen Milan, schöne deutsche Namen und haben helle Haare, es gibt auch z.B. keine Brillenträger. Ich befürchte, dass das nicht die Norm in unseren Kindergärten ist und denke damit werden nicht alle Kinder abgeholt, wie man heute so schön formuliert.
Die Bilder sind einfach und schön gestaltet, die Texte kurz und gut verständlich.

Veröffentlicht am 20.12.2019

So einen Dunkelfresser hätte jeder mal gerne

Der kleine Dunkelfresser
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Das Mädchen Leo lebt, nach der Trennung vom Vater, mit seiner Mutter in einer kleinen Wohnung. Sie musste in einen neue Schule, weil sie nicht mehr auf St. Pauli lebt. Früher wohnte sie in der Nähe ihres ...

Das Mädchen Leo lebt, nach der Trennung vom Vater, mit seiner Mutter in einer kleinen Wohnung. Sie musste in einen neue Schule, weil sie nicht mehr auf St. Pauli lebt. Früher wohnte sie in der Nähe ihres Opas und im Haus bei ihre Freunden.
Die neue Wohnung macht ihr Angst, sie traut sich nicht durch den dunkle Flur und auch ihr Zimmer , das eigentlich sehr schön ist, ist ihr noch sehr fremd. So legt sie sich lieber in Mamas Bett.
Doch dann findet sie auf Opas Dachboden, wo all die spannenden Sachen, die er aus fremden Ländern mitgebracht hat sind, ein dunkles Knäul mit Knopfaugen. In ihrem Rucksack gerät dieser Wuschel in ihr Zimmer und als es dunkel wird frisst er schmatzend die Dunkelheit und erzeugt dadurch Licht. So kann Leo endlich mal die ganze Nacht in ihrem Zimmer schlafen.
Da sie gerne malt, malt sie viele Bilder vom Dunkelfresser und zwei Mädchen aus ihrer Klasse machen sich lustig über sie. Aber Tom, einer der Coolen aus der Klasse, seht ihr bei und lädt sie in die Comic-Gruppe ein.
Zum Schluss reicht Leo ein von der Mutter genähter Dunkelfresser und sie kann das schwarze Knäul an Opa zurück geben.
Schöne Bilder ergänzen die Geschichte für Schulanfänger. Der Text auf den 77 Seiten ist schon kompakt und kann sicher von den meisten erst später selbst gelesen werden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.12.2019

Emil saust mit der Bahn um die ganze Welt

Mein Zug hält auf der ganzen Welt
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Der Zug mit dem kleinen Emil fährt, wie der Titel verspricht, durch die ganze Welt. Start ist Europa, dort winken Pferde und eine Ziege. Dann geht es in den Regenwald zu den Affen, zum Büffel nach Nordamerika, ...

Der Zug mit dem kleinen Emil fährt, wie der Titel verspricht, durch die ganze Welt. Start ist Europa, dort winken Pferde und eine Ziege. Dann geht es in den Regenwald zu den Affen, zum Büffel nach Nordamerika, zum Löwen nach Afrika, Pandas gibt es in Asien. Dann gibt es noch ein Känguru und Pinguine. Zu Schluss landet der kleine Bahnfahrer Emil im Schlaraffenland. Keine Ahnung, ob die kleinen Zuhörer sich darunter was vorstellen können und ob man es ihnen schon vermitteln kann, dass dieses Land nicht wirklich existiert?
Das Buch ist aus Pappe und die Bilder sind einfach und bunt gezeichnet. Emils Kopf ist quer und im Verhältnis zum Körper sehr groß. Bei den Tieren wechselt Realismus mit Comicstil.
Was mir gut gefallen hat, sind die Reime, sie lassen sich flott vorlesen und mach Sinn.

Veröffentlicht am 17.11.2019

Sigi will es wissen und ermittelt in einem Mordfall

Tod einer Bikerin
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Auf seine bekannt behäbige und genaue Art berichtet Sigi von seinen Ermittlungen zu einem Mord in Essen-Werden. Hier wurde eine Frau, die gerne Motorrad fährt erschossen. Ihr Lebensgefährte war wie sie ...

Auf seine bekannt behäbige und genaue Art berichtet Sigi von seinen Ermittlungen zu einem Mord in Essen-Werden. Hier wurde eine Frau, die gerne Motorrad fährt erschossen. Ihr Lebensgefährte war wie sie betrunken und es gab keine Einbruchspuren. Schnell hat Sigi eine Theorie zum möglichen Tathergang. Doch als er den verdächtigen Arnfried damit konfrontiert, flüchtet dieser und es kommt zu einem Unfall. Sigi bekommt Ärger mit seinem alten Kollegen Erich und dessen neuem Chef. Seine Frau Lotte ahnt , dass Sigi in seinem alten Beruf unterwegs ist und versucht ihm ins Gewissen zu gereden. Doch Sigi erklärt sich gegenüber sein Verhalten als eine Sucht und verfolgt den Fall weiter. Dann muss er seiner Tochter in Berlin beim Umzug helfen und kann dort weiter recherchieren. Natürlich kann Sigi den Fall lösen, wenn er sich dabei auch in Gefahr begibt, auch in Gefahr seine Lotte zu verärgern und da ist letztlich der Grund, weshalb er seine Ergebnisse doch an dei Polizei weitergibt.

Der Fall ist wieder sehr logisch aufgebaut und am Ende passen alle Stränge zusammen. Trotzdem gefällt mir das Verhalten von Sigi nicht. Ich habe keine Ahnung, ob es Rentner gibt, die sich so verhalten. Zudem finde ich die Namen, die er seiner ehemaligen Kollegin gibt (Möhrchen, die Rote) etwas unangebracht, hat die Frau keinen Namen? Die genaue Beschreibung der Wege finde ich etwas langatmig, vor allem, wenn man die Orte nicht kennt.

Trotzdem war es schön wieder von Sigi zu hören und ich bin gespannt, wie es in seinem Rentnerdasein weitergeht.

Veröffentlicht am 15.11.2019

So viel Schnee zu Weihnachten

Ein Weihnachtsfest im Schnee
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Ein gemütliches Winter-Weihnachtsbuch mit Familie Bär. Der alleinerziehende Papa Bär kümmert sich liebevoll um seine Kinder Bruno und Pfote. Papa backt und sorgt für ein gemütliches Zuhause. Er badet ...

Ein gemütliches Winter-Weihnachtsbuch mit Familie Bär. Der alleinerziehende Papa Bär kümmert sich liebevoll um seine Kinder Bruno und Pfote. Papa backt und sorgt für ein gemütliches Zuhause. Er badet die kleinen Bären und bringt sie ins Bett. Über Nacht fällt der Schnee, den Pfote ich gewünscht hat. Und Pfote wünscht sich noch mehr "..es würde nie aufhören zu schneien!". Am Morgen ist der Schnee schon durch den Briefschlitz gefallen und er strickende Papa bekommt gleich einen Schneeball ab. Als es zu wüst wird, lenkt er mit Weihnachtsmuffins ab. Da die Türe sich vor lauter Schnee nicht öffnen lässt, wollen die Kinder durch das Fenster nach draußen. Leider kommt jetzt nur noch mehr Schnee ins Haus und die beiden bauen einen großen Schneemann. Papa ist entsetzt, als er den großen Mann neben dem Tannenbaum stehen sieht. Da kommt schon die nächste Ladung Schnee durch den Kamine. Pfote schluchzt, weil sie glaubt alles sie ihre Schuld, weil sie sich Schnee gewünscht hat. Papa tröstet sie lieb und kriecht dann in den Kamin. Mit Hilfe der Kinder machen sie den Weg für den Weihnachtsmann wieder frei. Hier merkt man der Geschichte ihre englische Herkunft an. Deshalb sieht man oben am Himmel den Schlitten mit den Rentieren, als Papa die beide ins Bett bringt. Praktischer weise bekommt die Bärenfamilie einen Schlitten und kann am Weihnachtsmorgen gleich loslegen "Huuuuuuuui!"
Die Bilder zu dieser schönen Geschichte sind sehr schön gemalt, man sieht den Bären ihre Gefühle sehr gut an und die Texte sind kindgerecht und gut zu verstehen. Wer hätte nicht auch gerne weiße Weihnacht?