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Veröffentlicht am 06.06.2020

Wundervoll!

Dankbarkeiten
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Dieses Buch ist ein wahrer Schatz. Ich lese die Bücher von Delphine de Vigan unglaublich gern und auch mit "Dankbarkeiten" hat sie mich wieder tief berührt und mit ihren Worten sehr begeistert. Es ist ...

Dieses Buch ist ein wahrer Schatz. Ich lese die Bücher von Delphine de Vigan unglaublich gern und auch mit "Dankbarkeiten" hat sie mich wieder tief berührt und mit ihren Worten sehr begeistert. Es ist eine kleine, aber tief bewegende Geschichte, die die Autorin ihren Lesern präsentiert. Sie nimmt sich nicht viel Zeit für ausschweifende Beschreibungen der Charaktere und der Handlungsumgebung. Stattdessen fokussiert sie sich sehr auf das Handeln der Figuren, aber noch mehr auf das, was sie sagen. Denn "Dankbarkeiten" erzählt von der Kraft der Sprache, von dem Verlust von Worten, vom Älterwerden, von Verbundenheit und nicht zuletzt von Dankbarkeit. Es steckt so viel in diesen Seiten, so viel mehr als das, was gesagt wird. Es ist wundervoll, wie sich die Geschichte mit jeder weiteren Seite vor den Augen des Lesers entfaltet, wie die Bindung zu den Charakteren enger und tiefgründiger wird, wie sehr Michka mich zum Lachen gebracht, aber auch tief bewegt hat. Ich habe jede Zeile, jedes einzelne Wort so sehr genossen und bin so froh über diesen wundervollen Buchschatz. Es ist ein wahres Geschenk, dieses Buch, und ich nehme es voller Dankbarkeit an.

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Veröffentlicht am 09.05.2020

Ein wahrer Schatz!

Der Wald, vier Fragen, das Leben und ich Von einer Begegnung, die alles veränderte
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"Der Wald, vier Fragen, das Leben und ich" hat mir einen wundervollen Lesenachmittag beschert, aber die Zeit, die ich danach noch mit diesem Buch verbringen werde, wird weitaus länger andauern. Ich hatte ...

"Der Wald, vier Fragen, das Leben und ich" hat mir einen wundervollen Lesenachmittag beschert, aber die Zeit, die ich danach noch mit diesem Buch verbringen werde, wird weitaus länger andauern. Ich hatte während des Lesens schon einige liebe Menschen vor Augen, denen ich dieses Büchlein schenken werde, um ihnen eine große kleine Freude zu bereiten.

Ich beschäftige mich seit ungefähr drei Jahren mit Persönlichkeitsentwicklung und würde "Der Wald, vier Fragen, das Leben und ich" als "Persönlichkeitsentwicklung für Einsteiger" bezeichnen. Zusammen mit der Ich-Erzählerin, einer alterslosen verheirateten Frau und Mutter zweier Kinder, in die sich somit jeder Leser jeden Alters hineinversetzen kann, macht der Leser sich auf die Reise um die vier großen Fragen des Lebens, die das Potenzial haben, das eigene Leben komplett zu verändern. Dabei geht es nicht um die großen philosophischen Fragen wie "Warum bin ich hier?" oder "Was ist der Sinn des Lebens"? Stattdessen beschäftigt sich die Ich-Erzählerin mit den Höhen und Tiefen ihres Alltags. Und dadurch sind die vier Fragen - und vor allem ihre Antworten darauf - so realitätsnah und praktisch, dass man sie als Leser direkt auf seinen eigenen Alltag übertragen kann.

Dieses kleine Büchlein hat mich unglaublich inspiriert und mir aufgezeigt, was sich verändern kann, wenn man ehrlich zu sich selbst ist, mit offenen Augen und einem offenen Herzen durch seinen Alltag geht und mutig genug ist, um Veränderungen in Angriff zu nehmen. So viel Leichtigkeit und Lebensfreude ist möglich, wenn wir nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen, nicht alles persönlich nehmen und auch mal über uns selbst lachen können.

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Veröffentlicht am 17.11.2019

So wundervoll!

Das Haus zur besonderen Verwendung
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Es gibt Bücher, die aus mir als Langschläferin eine Frühaufsteherin machen. Die mich guten Gewissens vom Lernen abhalten, die mich alles um mich herum vergessen machen. So ein Buch ist "Das Haus zur besonderen ...

Es gibt Bücher, die aus mir als Langschläferin eine Frühaufsteherin machen. Die mich guten Gewissens vom Lernen abhalten, die mich alles um mich herum vergessen machen. So ein Buch ist "Das Haus zur besonderen Verwendung".

Schon von der ersten Seite an war ich völlig eingenommen von dem wunderbaren Stil des Autors. John Boyne versteht es, mit Wörtern ein Kunstwerk zu erschaffen. Jedes Wort ist wohlgewählt, passt zu seinen Vorgängern und Nachfolgern. Dabei schafft der Autor eine Atmosphäre, die gefangennimmt und nicht mehr loslässt. Ich habe jede Leseunterbrechung verflucht, denn dieses Buch übt einen Sog aus, dem ich nicht widerstehen konnte.

Dabei ist der Stil des Autors eher nüchtern und sachlich. Aber er schafft es, beim Leser dafür umso mehr Emotionen zu verursachen. Ich habe mit den Charakteren des Buches gelebt und mich dabei wie ein Teil von ihnen gefühlt. Ich wollte ihnen nicht mehr von der Seite weichen, ihnen ein Freund sein und mehr von ihrem Leben erfahren. Georgi und Anastasia, der Zar und der Zarewitsch, Georgis Schwester Asja: Sie alle waren mir sofort sympathisch. Aber es gibt in diesem Buch auch Charaktere, die mir überhaupt nicht sympathisch waren. Insgesamt wirkten sie jedoch alle authentisch, wurden dem Leser umfassend beschrieben, sodass sie vor meinem inneren Auge Gestalt annehmen konnten. John Boyne verwendet viel Mühe darauf, den Lebensweg seiner Charaktere umfassend zu zeichnen: Freunde, Beruf, Eheleben, alles beschreibt er ebenso genau wie die Orte, an denen die Handlung spielt: Russland, Paris, England.

Der Aufbau des Buches hat mich ebenfalls sehr fasziniert. Zwei Handlungsstränge laufen aufeinander zu und treffen sich in der Mitte. Ich habe noch kein Buch gelesen, bei dem die Erzählweise ähnlich ist, und sie hat mich sofort fasziniert. Dazu ist die Handlung des Romans sehr packend und ergreifend. Ich habe ein Wechselbad der Gefühle erlebt, denn zusammen mit dem Ich-Erzähler Georgi durchläuft der Leser Momente des Glücks, der Trauer, des Hasses, der Liebe. John Boyne schafft es, eine Geschichtsstunde abzuhalten, die kurzweilig und dabei doch interessant und lehrhaft ist. Auch Leser ohne Hintergrundwissen werden gut in die Geschichte Russlands eingeführt. Mir hat es große Freude bereitet, von John Boyne auf eine lebhafte und spannende Weise unterrichtet zu werden.

Veröffentlicht am 17.11.2019

Großartiges Lesevergnügen – dieser Roman hat alles, was ein gutes Buch braucht!

Daughter of Smoke and Bone
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Zugegeben, der Klappentext verrät nicht sonderlich viel über den Inhalt des Buches. Aber es lässt sich kaum mehr darüber sagen, ohne zu viel zu verraten, da die Handlung des Romans so komplex ist und die ...

Zugegeben, der Klappentext verrät nicht sonderlich viel über den Inhalt des Buches. Aber es lässt sich kaum mehr darüber sagen, ohne zu viel zu verraten, da die Handlung des Romans so komplex ist und die inneren Zusammenhänge so umfangreich.

Karou ist siebzehn und lebt in Prag. Ihre Tage verbringt sie mit ihrem Studium an der böhmischen Kunstakademie und mit ihrer besten Freundin Zuzana. Karou ist eine begnadete Künstlerin und ihre Kommilitonen lieben es, in ihren Skizzenbüchern zu blättern. Die merkwürdigen Gestalten und düsteren Bilder sind faszinierend, doch natürlich handelt es sich dabei nur um fantastische Kreaturen, die Karous Vorstellungskraft entsprungen sind. Natürlich.

Von Zeit zu Zeit verschwindet Karou. Sie verliert kein Wort darüber, wohin und warum. Sie sagt, sie habe Aufträge zu erledigen. Während Zuzana ohne ihre Freundin in Prag zurückbleibt, begleitet der Leser Karou zu einigen dieser Aufträge und erfährt so manches über Wünsche, Zähne und Chimären. Damit nimmt eine Geschichte ihren Lauf, die fantastisch ist, die von einem Kampf verschiedener Kreaturen erzählt, die mit Wünschen zu tun hat, die Schmerzen bezahlt werden, die gefühlvoll, gefährlich, mystisch, fesselnd und tragisch ist.

Karou ist ein großartiger Charakter. Sie hat einfach ein faszinierendes Wesen, ist humorvoll, selbstbewusst, interessant. Sie gewinnt sofort die Sympathien des Lesers und es macht großen Spaß, ihr durch das Buch zu folgen. Sie und Zuzana bilden ein tolles Team und die Dialoge, die die beiden führen, sprühen vor Witz und Kreativität. Aber auch alle anderen Charaktere, egal ob gut oder böse, sind toll gezeichnet. Jede Figur ist umfassend beschrieben und wird vor dem geistigen Auge des Lesers lebendig. Es sind teilweise sehr eigenwillige und besondere Figuren, die die Autorin geschaffen hat, aber es fällt nicht schwer, sich mit ihnen anzufreunden. Umso schwerer fällt es, sich von ihnen verabschieden zu müssen.

Was an diesem Buch besonders überzeugt, ist die Art und Weise, wie sich die Geschichte entwickelt. Zu Beginn des Buches stellen sich dem Leser viele, viele Fragen. Nach und nach werden die meisten davon beantwortet und dabei stellen sich innere Zusammenhänge her, die einfach nur unglaublich sind und mit denen man als Leser nie gerechnet hätte. Karou selbst weiß nicht viel über ihre Herkunft und zusammen mit dem Leser wird dieses Geheimnis und noch einige andere Stück für Stück aufgedeckt. Es warten einige Aha-Erlebnisse auf den Leser, die nicht immer angenehm sind. Die Autorin hat ganze Arbeit damit geleistet, für überraschende Wendungen zu sorgen und den Leser immer wieder zu erstaunen. Dabei bleibt die Handlung durchweg logisch und authentisch konstruiert. Das Verhalten der Charaktere ist stets nachvollziehbar.

Die im Klappentext angedeutete Liebesbeziehung, die sich zwischen Karou und einem anderen ganz besonderen Charakter entwickelt, ist einfach nur schön mitzuerleben, gefühlvoll und so romantisch. Doch gleichzeitig sie ist so kompliziert, wie man es sich kaum vorstellen kann. Auch hier warten einige überraschende Konstruktionen auf den Leser, die das Buch so besonders machen.

Es fällt sehr schwer, die Begeisterung, die beim Lesen dieses Buches aufkommt, in Worte zu fassen. Es stimmt einfach alles: Die Charaktere, die fesselnde Handlung, der Stil der Autorin, der lebendig und detailliert ist und stimmungsvolle Bilder zu zeichnen vermag. Dieses Buch muss man einfach erleben!

Mein Fazit:

Ein großartiges Lesevergnügen – dieser Roman hat alles, was ein gutes Buch braucht!

Veröffentlicht am 08.11.2019

Spannend bis zur letzten Seite

Verschwiegen
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„Verschwiegen“ ist auf den ersten Blick ein klassischer Thriller. Ein Mordfall an einem dreizehnjährigen Jungen, der tot in einem Park in der Nähe der Schule aufgefunden wurde, muss gelöst werden. Und ...

„Verschwiegen“ ist auf den ersten Blick ein klassischer Thriller. Ein Mordfall an einem dreizehnjährigen Jungen, der tot in einem Park in der Nähe der Schule aufgefunden wurde, muss gelöst werden. Und das so schnell wie möglich. Denn die Schüler haben Angst und ihre Eltern noch mehr. Wer ist der Täter? Wer ist zu so einem Mord fähig, bei dem mit einem Jagdmesser mehrmals auf einen Jungen eingestochen wurde? Wo hält sich der Täter auf? Wird er noch weitere Morde begehen? Angehörige, Bekannte, Freunde des Opfers und natürlich die Strafverfolgungsbehörden stellen sich diese Fragen und setzen alles daran, den Mörder zu finden. Was könnte dieser für ein Motiv haben? Und wo hält er sich gerade auf? Die Schüler werden vernommen. Zeugen, die am Morgen des Unglückstages ebenfalls im Park waren, werden verhört. Tatortspuren werden gesichert und untersucht. Doch viele Anhaltspunkte und Indizien verlaufen im Sande. Bis Andrew Barber, der ermittelnde Staatsanwalt, im Zimmer seines Sohnes eine zufällige Entdeckung macht, die das Blatt komplett wendet. Die neue Anhaltspunkte liefert und alles auf den Kopf stellt. Und im Internet finden sich auf der Facebook-Seite seines Sohnes Kommentare, die nur eine Vermutung zulassen...

Und deshalb ist „Verschwiegen“ auf den zweiten Blick weitaus mehr als nur ein Thriller. Es ist ein Psychogramm einer Familie. Wie verhält man sich, wenn der eigene Sohn unter Mordverdacht steht? Wem kann man glauben? Kann man seinem eigenen Kind noch vertrauen? Mit diesen Fragen setzt sich der Autor tiefgründig auseinander und schafft es durchweg, seine Leser zu fesseln. Man wird sofort von der Geschichte gefangen genommen, was natürlich daran liegt, dass diese enorm spannend ist. Was aber zusätzlich auch daran liegt, dass der Stil von William Landay einfach enorm eindringlich ist. Unter anderem spricht er den Leser direkt und persönlich an und bezieht diesen unmittelbar in die Geschichte ein. Zugleich versteht er es, Spannung aufzubauen, indem er mit dem Leser spielt, nur Stück für Stück Informationen preisgibt, ihm Fallen stellt, ihn Zappeln lässt. „Verschwiegen“ ist so genial konstruiert, dass es kaum zu fassen ist. Leider kann an dieser Stelle dazu nicht mehr gesagt werden – dieses Buch muss man einfach selbst erleben! Am Ende werden alle offenen Fragen beantwortet, alles ergibt ein rundes und stimmiges Bild. Landay hat mehrere Handlungsstränge auf eine geniale Art und Weise konstruiert und verdient sich damit den Respekt seiner Leser. Was aber nicht heißt, dass man das Buch zufrieden zuklappen kann. Im Gegenteil: Der Roman wirkt nach, lässt nicht locker, bewegt.

„Verschwiegen“ ist zum größten Teil ein Buch über eine Familie, die sich mit Gedanken auseinandersetzen muss, die man eigentlich gar nicht haben möchte. Es beschäftigt sich ausführlich mit der Beziehung zwischen Mutter und Sohn, Vater und Sohn und den Eheleuten untereinander. Wie verändert man sich unter einer enormen Drucksituation, wie verändert sich die Ehe, wie verändert sich die Beziehung zu dem eigenen Kind? Fragen über Fragen, die nach einer Antwort rufen. William Landay liefert sie seinen Lesern.

Wenn dem eigenen Kind der Prozess gemacht wird, was ist dann richtig, was ist dann falsch? Wie soll man sich dann bloß verhalten? Die Barbers scheinen alles zu verlieren: Ihre Freunde, ihren Sohn, ihren Halt, sich selbst. Besonders dann, als Andrew Barber seiner Frau Geheimnisse aus seiner Vergangenheit anvertraut, die er seit vielen, vielen Jahren geheim gehalten hat und die alles in einem anderen Licht erscheinen lassen, die Begriffe wie „Mördergen“ erschaffen und die für zusätzliche Zweifel sorgen.

Leise lässt sich außerdem Kritik an dem amerikanischen Rechtssystem herauslesen, aber darauf liegt keines Falls der Schwerpunkt des Buches. Unter anderem beschäftigt sich der Autor aber mit Neidern unter Kollegen und schweren Intrigen, die innerhalb der Staatsanwaltschaft gesponnen werden. William Landay erzählt von echten und falschen Freundschaften und von missbrauchtem Vertrauen.

„Verschwiegen“ berichtet von einem Mordprozess, der einfach alles verändert. Es ist ein Buch, das nachklingt, das nachdenklich macht, das seine Leser nicht mehr los lässt. Es ist enorm vielschichtig und tiefgründig und immer für eine Überraschung gut.

Mein Fazit:

Großartig, spannend bis zur letzten Seite, überraschend – William Landay nimmt seine Leser gefangen und lässt sie nicht einmal dann los, wenn die letzte Seite umgeblättert ist.