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Veröffentlicht am 21.11.2019

Ein zauberhaftes Buch!

Das zauberhafte Puppenhaus
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Als ich beim Stöbern das erste Mal über „Das zauberhafte Puppenhaus“ gestolpert bin, habe ich mich auf den ersten Blick in das niedliche Cover verliebt. Der Klappentext konnte mich ebenfalls auf Anhieb ...

Als ich beim Stöbern das erste Mal über „Das zauberhafte Puppenhaus“ gestolpert bin, habe ich mich auf den ersten Blick in das niedliche Cover verliebt. Der Klappentext konnte mich ebenfalls auf Anhieb überzeugen. Internatsgeschichten lese ich seit meiner Kindheit wahnsinnig gerne und die originelle Idee mit einem magischen Puppenhaus hatte es mir sofort angetan. Da ich zudem schon ein Buch von Alexandra Fischer-Hunold gelesen habe und von diesem hellauf begeistert war, stand für mich sehr schnell: „Das zauberhafte Puppenhaus“ möchte ich unbedingt lesen!

Für Juline geht ein großer Traum in Erfüllung, als sie auf das Internat Haus Sonnenbühl kommt. Bereits ihre Eltern haben dort ihre Schulzeit verbracht und ihrer Tochter von klein auf immerzu von diesem magisch schönen Internat vorgeschwärmt. Juline ist überglücklich, allerdings soll ihre große Freude sehr rasch verfliegen. Nicht nur, dass Chiara, mit der sie sich ein Zimmer teilen muss, total chaotisch und unsympathisch ist – ausgerechnet mit der eingebildeten und furchtbaren Luisa gerät Juline gleich am ersten Tag aneinander. Luisa ist wirklich unerträglich und macht Juline das Leben in Haus Sonnenbühl richtig schwer. Da sich keiner der Schüler Luisa zum Feind machen konnte, schlägt sich niemand auf Julines Seite. Als Juline glaubt, Luisas Gemeinheiten einfach nicht mehr länger ertragen zu können, entdeckt sie auf dem Dachboden der Schule ein altes, herrliches Puppenhaus. Neugierig lugt sie hinein und glaubt zuerst ihren Augen nicht zu trauen. Im Kamin des kleinen Hauses brennt ein knisterndes Feuerchen, in der Küche duftet es herrlich nach Kirschkuchen und die beiden Bewohnerinnen sind quicklebendig. Das Puppenhaus ist eindeutig magisch! Eine aufregende Zeit beginnt...

Alexandra Fischer-Hunold ist mit „Das zauberhafte Puppenhaus“ in meinen Augen ein zauberhaftes Kinderbuch gelungen. Besonders begeistert bin ich von dem Setting! Wie oben bereits erwähnt, liebe ich Internatsgeschichten über alles. Ich habe es schließlich der Hanni und Nanni-Reihe von Enid Blyton zu verdanken, dass zu so einer großen Leseratte wurde. Ich habe mich daher riesig darüber gefreut, dass mein geliebtes Internats-Feeling hier gleich von den ersten Seiten an aufkommt. Solltet ihr auch gerne Bücher lesen, die in Internaten spielen, kann ich euch nur sehr ans Herz legen, euch „Das zauberhafte Puppenhaus“ unbedingt mal näher anzuschauen!

Was mir allerdings nicht ganz so gut gefallen hat, ist der Zickenkrieg zwischen unserer Protagonistin Juline und der ätzenden Luisa. Mir war er stellenweise etwas zu heftig. Luisa ist wirklich so ein richtiges Biest. Echt schlimm, wie hinterhältig sie sich gegenüber der armen Juline verhält. Als Leser leidet man zutiefst mit und entwickelt eine ungeheure Wut auf diese blöde Kuh Luisa. Juline aber, so viel sei verraten, wird sich noch revanchieren und ihre gemeinen Streiche sind definitiv auch nicht ohne. Mir persönlich ging es in dem Buch einfach etwas zu sehr um die Streitereien zwischen Juline und Luisa.
Bis auf diesen Punkt habe ich aber nichts zu meckern. Ich habe tolle Lesestunden mit dem Buch verbracht und es quasi in einem Rutsch durchgesuchtet. Der locker-leichte Schreibstil von Alexandra Fischer-Hunold hat sich super angenehm für mich lesen lassen und da die Kapitel schön kurz sind, kam für mich ein wunderbarer Lesefluss zustande.

Erfahren tun wir alles aus der Sicht von Juline in der dritten Person. Juline habe ich vom ersten Moment an in mein Herz geschlossen. Sie ist ein total liebes Mädchen, sie muss man einfach gernhaben.
Bei den Nebencharakteren sieht es allerdings etwas anders aus. Von Luisa habe ich euch ja bereits erzählt. Sie wird wohl kein Leser mögen, würde mich sehr wundern, wenn es anders wäre. ;)
Einige der weiteren Mitschüler, die wir hier noch etwas genauer kennenlernen dürfen, sind allerdings zunächst auch alles andere als sympathisch. Chiara, Julines Zimmernachbarin, ist ähnlich doof und hochmütig wie Luisa und die Zwillinge Nelli und Melli, die Luisa immer im Schlepptau hat, sind ebenfalls total unfreundlich. Selbst ein Mädchen, von dem man zuerst denkt, dass sie Julines Freundin werden könnte, wird sehr schnell einen Rückzieher machen. Warum? Nun, wegen Luisa natürlich! Mit ihr will sich wirklich niemand anlegen. Sie ist so was von fies und hält sich für die Königin von Haus Sonnenbühl.

Was für ein Glück, dass Juline auf dem Dachboden der Schule auf das wundervolle Puppenhaus stoßen wird. Ich fand das Puppenhaus einfach nur fantastisch. Es wird so hinreißend und gemütlich beschrieben und dessen beide Bewohnerinnen Hortensie und Rose, zwei charmante alte Damen, sind zuckersüß und reizend. Diese Idee, eine Internatsgeschichte mit magischen Elementen zu versehen, hat mir mega gut gefallen. Es wird dadurch eine ganz besondere Atmosphäre geschaffen, vor allem dann, wenn Juline Hortensie und Rose ihre Besuche abstattet. Was genau sie aber alles mit den beiden älteren Damen erleben wird, werde ich hier natürlich nicht verraten, da müsst ihr das Buch schon selber lesen. Eine kleine Vorwarnung nur meinerseits: Stellt euch darauf ein, dass ihr hier beim Durchschmökern einen großen Heißhunger auf Kirschkuchen und andere schmackhafte Backwaren bekommen werdet. Rose ist eine begnadete Bäckerin und ihre Werke werden immer so verdammt lecker und anschaulich beschrieben – hmmm, yummy! Besonders auf den Kirschkuchen habe ich einen monstermäßigen Appetit bekommen. :D

Wovon ich dann auch noch ganz begeistert bin, ist die wunderhübsche Innengestaltung. Nahezu auf jeder Doppelseite befindet sich eine süße kleine Illustration und auch die Kapitelanfänge sind absolut bezaubernd aufgemacht.

Fazit: Ein wunderbares Buch für Jung und Alt! Mir hat „Das zauberhaftes Puppenhaus“ zauberhafte Lesestunden beschert. Das Buch erzählt eine super mitreißende Geschichte über Freundschaft, Mobbing, Hilfsbereitschaft, Zusammenhalt, Magie und Fantasie. Mir hat dieser Mix aus Internatsgeschichte und Fantasy unheimlich gut gefallen. In das entzückende magische Puppenhaus bin ich total verliebt und auch von der hübschen Innengestaltung bin ich richtig verzaubert. Nicht so gut fand ich Luisa, sie war mir stellenweise einfach zu krass drauf und auch die Streiche waren mir manchmal etwas zu heftig und boshaft. Ansonsten bin ich aber ganz begeistert von dem Buch und hoffe sehr auf eine Fortsetzung. Von mir gibt es 4 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 17.11.2019

Eine erneute zauberhafte Fortsetzung!

Das Hotel der verzauberten Träume - Magie um Mitternacht (Das Hotel der verzauberten Träume 4)
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Die Kinderbücher von Gina Mayer lese ich immer wahnsinnig gerne und da mir die ersten drei Bände ihrer magischen Kinderbuchreihe „Das Hotel der verzauberten Träume“ so gut gefallen haben, habe ich mich ...

Die Kinderbücher von Gina Mayer lese ich immer wahnsinnig gerne und da mir die ersten drei Bände ihrer magischen Kinderbuchreihe „Das Hotel der verzauberten Träume“ so gut gefallen haben, habe ich mich auf den vierten Teil schon richtig gefreut!


In den Sommerferien hat die 10-jährige Joëlle Fröhlich herausgefunden, dass sie eine magische Gabe besitzt: Sie ist eine echte Traumdeuterin! Ihre Aufgabe ist es, gefangene Träume zu befreien und die verloren gegangenen an ihre richtigen Besitzer zurückzubringen. Von den beiden Apfel-Schwestern Rosa und Linde aus dem kleinen Strandhotel wird sie nun zur Traumdeuterin ausgebildet. Zum Glück ist Joëlle mit ihren Eltern und ihrem großen Bruder Lancelot vor kurzem in das wunderschöne Haus in den Dünen gezogen. Das hübsche Städtchen Korbutz an der Ostseeküste ist nun also ihr neues Zuhause. An diesem idyllischen Ort fühlt sich Joëlle richtig wohl. Die Apfel-Schwestern aus dem bezaubernden Strandhotel sind zwei herzensgute alte Frauen und in Flora hat sie eine neue tolle beste Freundin gefunden.

Dann aber kommt der wenig sympathische Sänger Wolfgang Capriccio nach Korbutz und wird für reichlich Wirbel und Ärger sorgen. Joëlle kann Herrn Capriccio, der angeblich ein Weltstar ist, irgendwie so gar nicht leiden. Die nette Wahrsagerin Kim Lavendel scheint aber ganz angetan von ihm zu sein. Sehr schnell wird deutlich: Kim wurde von einem falschen Liebestraum, einem sogenannten Blender befallen! Für Joëlle steht sofort fest, dass sie Kim helfen muss. Ein neues spannendes und auch gefährliches Abenteuer erwartet sie...


Da es bei mir noch nicht allzu lange her ist, dass ich den dritten Band gelesen habe, habe ich problemlos in das Buch hineingefunden. Vermutlich kann man die Bände auch recht gut unabhängig voneinander lesen, da sie größtenteils in sich abgeschlossen sind, allerdings rate ich dennoch sehr, von Band 1 an aufwärts zu lesen. Die Bücher bauen schon aufeinander auf und wenn ihr den perfekten Lesespaß haben wollt, solltet ihr die chronologische Reihenfolge der Bände unbedingt einhalten.


In meinen Augen ist Gina Mayer auch mit „Magie um Mitternacht“ ein fabelhaftes Kinderbuch gelungen, welches mir ein tolles Leseerlebnis beschert hat. Allerdings habe ich diesen Band als den schwächsten aus der Reihe empfunden. Ich kann noch nicht mal so genau sagen, woran es lag. Mir hat bei diesem Teil einfach dieses gewisse Etwas gefehlt. Und, was ich persönlich etwas schade fand: Anders als in den vorherigen Bänden gibt es in diesem Band leider keine einzige ganzseitige Illustration. Dafür aber kommen wir aber zum Glück wieder in den Genuss der zauberhaften kleinen Zeichnungen an den Kapitelanfängen. Mir haben die Bilder von Gloria Jasionowski wieder unheimlich gut gefallen, ich liebe ihren süßen Zeichenstil. Dass wir in diesem Band auf ihre ganzseitigen Illustrationen verzichten müssen, hat mich daher schon etwas enttäuscht.


Ansonsten bin ich aber richtig begeistert von dem Buch. Es erzählt eine super schöne, spannende, lustige und fantasievolle Geschichte über Freundschaft, Mut, Zusammenhalt, Hilfsbereitschaft, Vertrauen, Träume und Magie. Falls ihr noch nicht das Vergnügen hattet, das liebenswerte Mädchen Joëlle Fröhlich, ihre Familie und die herzlichen Apfel-Schwestern kennenzulernen, kann ich euch nur sehr ans Herz legen, dies schleunigst zu ändern! „Das Hotel der verzauberten Träume“ ist eine ganz wundervolle Kinderbuchreihe, bei der ich sehr hoffe, dass es noch weitere Bände geben wird.


Erzählt wird auch hier wieder alles aus der Sicht der 10-jährigen Joëlle in der Ich-Perspektive. Mit Joëlle ist Gina Mayer eine großartige Protagonistin gelungen. Sie ist ein richtig sympathisches und mutiges junges Mädel. Joëlle Fröhlich (hach, ich liebe diesen fröhlichen Namen!) muss man einfach gernhaben.

Neben unserer aufgeweckten Buchheldin bin ich auch von den Nebencharakteren wieder hellauf begeistert. Wir stoßen in diesem Band auf viele bekannte Gesichter wie Joëlles großer 12-jähriger Bruder Lancelot (bei dem außergewöhnlichen Namen muss ich irgendwie immer breit schmunzeln, hihi), Mama und Papa Fröhlich, Joëlles beste Freundin Flora und die freundliche Wahrsagerin Kim Lavendel. Und wer natürlich auch wieder mit von der Partie ist, sind Rosa und Linde, die Apfel-Schwestern aus dem kleinen Strandhotel.

Ich habe all diese Figuren schon längst ganz fest in mein Herz geschlossen. Allesamt sind sie total liebenswürdig und einzigartig.


Wer deutlich weniger charmant und nett ist, ist Herr Capriccio, den wir in diesem Band neu kennenlernen dürfen. Herr Capriccio war mir von Anfang an suspekt. Warum genau, werde ich hier aber nicht erzählen, Spannung muss schließlich sein. ;)


Apropos Spannung: Die kommt hier definitiv nicht zu kurz – auch in diesem Band geht es durchweg mitreißend und turbulent zu. Allerdings ist mir persönlich der magische Anteil in diesem Band ein klein wenig zu kurz gekommen.


Ich, als Erwachsene, habe das Buch in einem Rutsch durchgeschmökert. Es liest sich klasse, Gina Mayer hat einen wunderbar lebendigen und lockeren, leichten Schreibstil. Mädchen und Jungen ab 9 Jahren sollten hier keine Probleme mit dem Selberlesen haben. Die Schrift ist zudem angenehm groß und die Kapitel haben eine optimale Länge. Zum Vorlesen ist dieser Band meiner Ansicht nach aber auch prima geeignet.


Was mir dann auch wieder mega gut gefallen hat, ist das Setting. Von der Kulisse war ich bereits in den vorherigen Bänden hellauf begeistert und auch hier konnte mich Gina Mayer mit den Beschreibungen der Schauplätze komplett verzaubern. Das malerische kleine Strandhotel der Apfel-Schwestern wird immer so urig und gemütlich beschrieben und von dem idyllischen Ostseestädtchen Korbutz hatte ich ebenfalls wieder die herrlichsten Bilder im Kopf. Mich überkommt bei dieser Reihe irgendwie immer die riesengroße Lust auf Strandurlaub am Meer. Dieser Band spielt zwar im Herbst, aber irgendwie kam für mich hier dennoch voll das Sommer- und Urlaubsfeeling auf. :D


Fazit: Ein magisch schönes Buch, welches von den ersten Seiten an zum Träumen und Mitfiebern einlädt! Auch mit dem vierten Band ihrer liebenswerten Kinderbuchreihe „Das Hotel der verzauberten Träume“ ist Gina Mayer eine wundervolle Fortsetzung gelungen. Die Charaktere wurden wieder hervorragend ausgearbeitet, das Setting ist erneut fantastisch und die niedlichen Illustrationen an den Kapitelanfängen sind auch wieder absolut bezaubernd. Ich hatte hier jede Menge Spaß beim Lesen und hoffe sehr auf ein erneutes Wiedersehen mit der jungen Traumdeuterin Joëlle Fröhlich und Co! Von mir gibt es sehr gute 4 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 14.11.2019

Ein wundervoller Dilogie-Auftakt!

Ashes and Souls (Band 1) - Schwingen aus Rauch und Gold
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Als ich hörte, dass dieses Jahr im Loewe Verlag ein neues Buch von Ava Reed erscheinen wird, war ich sofort Feuer und Flamme. Bisher hatte ich nur Avas realistische Jugendromane gelesen, da Fantasybücher ...

Als ich hörte, dass dieses Jahr im Loewe Verlag ein neues Buch von Ava Reed erscheinen wird, war ich sofort Feuer und Flamme. Bisher hatte ich nur Avas realistische Jugendromane gelesen, da Fantasybücher zurzeit eher nicht so in mein Beuteschema fallen. Da mir meine bisherigen Werke von Ava aber wahnsinnig gut gefallen haben und „Ashes and Souls“ so unfassbar toll klang, stand für mich vom ersten Moment an fest, dass ich den Auftakt zu Avas neuer Dilogie lesen möchte.

Nach dem Tod ihrer Mutter sucht die 18-jährige Mila ihre Geburtstadt Prag auf, in der Hoffnung, dort mehr über ihre Vergangenheit zu erfahren und endlich Antworten auf ihre vielen Fragen zu erhalten. Mila hat nämlich eine Gabe: Sie kann sehen, wenn Menschen bald sterben müssen. "Graue" nennt Mila solche Menschen, denn in ihren Augen verlieren sie jegliche Farbe. Für Mila ist diese Fähigkeit ein absoluter Fluch, welchen sie unbedingt loswerden möchte.
In Prag, der goldenen Stadt, trifft sie auf Tariel und Asher. Die beiden sind Ewige, ihre Aufgabe ist es, das Gleichgewicht der Welt aufrecht zu erhalten. Asher hält sich immer lieber aus den Angelegenheiten der Menschen heraus, Tariel jedoch zeigt sofort ein großes Interesse an Mila. Zurecht, wie sich noch zeigen wird, denn die 18-jährige besitzt außergewöhnliche Kräfte. Ehe es sich Mila versieht, gerät sie mitten in den Kampf zwischen Gut und Böse, zwischen Licht und Dunkelheit...

Ehe ich euch berichte, wie mir das Buch gefallen hat, muss ich euch vorher erst noch mal kurz was vom Cover vorschwärmen: Ich finde es wunderhübsch! Als ich es das erste Mal sah, war ich richtig schockverliebt. Die Prager Skyline, diese Rauchschwaden, die dunklen Farben...die Gestaltung verströmt so etwas herrlich Geheimnisvolles und Magisches, finde ich. Alexander Kopainski, dem wir dieses traumhafte Cover zu verdanken haben, hat es definitiv voll drauf, ihn kann man in meinen Augen wirklich zurecht als einen Covergott bezeichnen.

Nun aber zu meiner Meinung über das, was uns Leser im Innenteil erwartet. Der Einstieg in das Buch fiel mir sehr leicht. Ich liebe Avas Schreibstil und bin jedes Mal aufs Neue zutiefst beeindruckt von ihrer Wortwahl. Ava findet einfach immer die richtigen Worte, um die richtigen Emotionen zu erzeugen und die großartigsten Atmosphären zu erschaffen. Ihr Erzählstil hat etwas Poetisches an sich. Er ist intensiv, mitreißend, emotional und einfach nur wunderschön.

Neben dem Schreibstil bin ich auch von dem Setting hellauf begeistert. Dass das Buch in Prag spielt, fand ich schon verdammt cool, ehe ich mit dem Lesen begonnen hatte. Dieser Schauplatz war für mich mal etwas ganz anderes. Ich glaube, ich habe vor „Ashes and Souls“ tatsächlich noch nie ein Buch gelesen, dass in dieser Stadt spielt...ich bin mir aber gerade nicht sicher. Großer Nachteil einer so großen Vielleserin wie mir, man vergisst Dinge aus Büchern leider immer viel zu schnell. :D
Was ich aber sicher weiß: Ich war noch nie in Prag gewesen. Da Ava die Orte aber so anschaulich, detailreich und kopfkinomäßig beschreibt, konnte ich mir alles ganz genau vorstellen und hatte beim Lesen die tollsten Bilder im Kopf. Die magische Atmosphäre, die durch die einzigartige Kulisse entsteht, hat mir ebenfalls unglaublich gut gefallen. Von der war ich von Beginn an komplett verzaubert.

Auch die Charaktere konnte ich mir richtig bildhaft vorstellen. Unsere Hauptprotagonistin Mila war mir auf Anhieb sympathisch. Ich persönlich hätte es zwar irgendwie besser gefunden, wenn wir ihre Kapitel aus der Ich-Form erfahren hätten, aber auch aus der Beobachterperspektive ist es mir problemlos gelungen, mich in Mila hineinzuversetzen und ihr Denken, Handeln und Fühlen jederzeit nachzuvollziehen.
Ich fand Mila wunderbar. Sie wirkt absolut authentisch und ist unheimlich stark, hat zugleich aber auch etwas sehr Zerbrechliches und Schüchternes ans sich. Aufgrund ihrer schweren Vergangenheit und ihrer Gabe (oder auch den Fluch, wie sie ihre Fähigkeit immer bezeichnet), besitzt ihr Charakter enorm an Tiefe.

Das Buch wird im Wechsel aus drei verschiedenen Perspektiven erzählt: Mila und den Ewigen Asher und Tariel. Mir haben die ständig wechselnden Sichtweisen mega gut gefallen. Ich bin generell ein großer Fan dieses Erzählstils und finde, dass er hier einfach nur perfekt gewählt ist.

Asher, mit seiner charmanten, süßen und humorvollen Art, konnte mein Herz sofort im Sturm erobern. Er hat anfangs zwar etwas von diesem typischen Bad Boy an sich, was eigentlich nicht so mein Fall ist, aber irgendwie mochte ich ihn dennoch vom ersten Moment an super gerne.
Ein bisschen gestört hat mich nur, dass er Mila öfters „Liebste“ nennt. Keine Ahnung, mir war das einfach etwas zu albern gewesen.
Mit Tariel bin ich leider nicht so wirklich warm geworden. Irgendwie hatte er etwas an sich, was ich nicht mochte. Er hat auf mich immer so eine kühlen und unnahbaren Eindruck gemacht.

Wer auf jeden Fall zu meinen absoluten Figurenlieblingen gehörte, sind Mim und Pan. Aww, die beiden sind so niedlich! Diese zwei knuffigen Wesen dürfen sehr gerne mal bei mir vorbeischauen, hätte ich überhaupt nichts gegen. :D
Zu Mim und Pan werde ich hier nur nicht groß was erzählen, die zwei solltet ihr in meinen Augen besser ohne viel Vorwissen kennenlernen. Ich kann euch aber versprechen, dass ihr euch ganz bestimmt auch sofort in die beiden putzigen Kerlchen verlieben werdet. :)

Die Handlung fand ich ebenfalls wundervoll. Allerdings hat sich mir persönlich der Anfang etwas zu sehr gezogen, da hätte ich mir etwas Spannung gewünscht. Zum Glück ändert sich das aber dann doch recht schnell, sodass man das Buch irgendwann wirklich gar nicht mehr aus der Hand legen mag, da man so gebannt von der Story ist.
Es gibt lauter Überraschungen, viele unerwartete Wendungen und jede Menge spannende, emotionale und schockierende Momente. Auch eine Liebesgeschichte gibt es, allerdings steht diese nicht im Fokus der Handlung. Ich fand die Lovestory total schön. Sie ist romantisch, echt und überhaupt nicht kitschig. Für mich hat sie sich perfekt in die Geschichte eingefügt und sich prima mit dem spannenden und düsteren Teil des Buches ergänzt.
Was es dann natürlich auch noch gibt, ihr ahnt es sicher schon, ist der gute alte Cliffhanger am Ende. Der ist echt fies, am liebsten würde man sofort zum nächsten Band greifen und weiterlesen. Da der zweite Teil aber erst nächstes Frühjahr erscheinen wird, müssen wir uns alle leider noch ein Weilchen gedulden.

Fazit: Düster, atmosphärisch, emotional, absolut fesselnd – ein wunderschöner Dilogie-Auftakt, der große Lust auf mehr macht und einen bis zum Schluss in Atem hält. Mir hat der erste Teil des „Ashes and Souls“-Zweiteilers tolle Lesestunden beschert. Der Anfang war mir persönlich nur ein klein wenig zu langatmig und ruhig, aber nachdem die Story richtig an Fahrt aufnimmt, kann man wirklich gar nicht anders, als das Buch weggezusuchten. Mitfiebern, Herumrätseln, Schmunzeln, wütend, überrascht, geschockt, traurig und glücklich sein – das Buch löst wirklich die reinste Gefühlspalette in einem aus. Ich kann „Ashes and Souls – Schwingen aus Rauch und Gold" wärmstens empfehlen und vergebe sehr, sehr gute 4 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 04.11.2019

Spannend, lustig, originell und herrlich humorvoll - ein zwergenhaft starkes Buch!

Aufstand der Zwerge
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Als ich das erste Mal von „Aufstand der Zwerge – Die Erdbebenmaschine“ hörte, war ich sofort Feuer und Flamme für das Buch. Der Klappentext klang einfach so gut und das Cover finde ich mega cool. Es macht ...

Als ich das erste Mal von „Aufstand der Zwerge – Die Erdbebenmaschine“ hörte, war ich sofort Feuer und Flamme für das Buch. Der Klappentext klang einfach so gut und das Cover finde ich mega cool. Es macht einfach auf den ersten Blick deutlich, dass man es hier mit einer sehr abenteuerlichen, witzigen und schrägen Geschichte zu tun bekommen wird – also genau mein Ding. Für mich stand daher sehr schnell fest: Den Jungen Beat Menuesli möchte ich unbedingt kennenlernen!

Zwerg, Winzling, Hobbit, Kleiner, halbe Portion – solche Bezeichnungen muss sich der Junge Beat an seiner Schule ständig anhören. Mit seiner Größe von gerade mal ein Meter zehn hat er es wirklich nicht leicht und muss sich immerzu dem Spott und den gemeinen Mobbingattacken seiner Mitschüler aussetzen. Seit seinem sechsten Lebensjahr hat Beat aufgehört in die Höhe zu schießen, nur noch in die Breite ist er weiter gewachsen. Sehr seltsam das Ganze, denn seine Eltern sind nicht so zwergenhaft klein, ganz im Gegenteil sogar, sie sind ziemlich groß! Beats Größe ist aber nicht das einzige Komische an ihm: Beat wächst, seit er zehn Jahre alt ist, ein Bart und muss sich täglich rasieren. Rasieren, mit zehn! Die Ärzte sprechen von einer Hormonstörung und haben Beat daher Tabletten verschrieben. Gebracht haben diese bisher aber nichts.
Die einzigen Lichtblicke in seinem Leben sind die Treffen der Dachse, einer Pfadfindergruppe. Bei den Dachsen stört sich niemand an Beats Anderssein. Niemand macht einen blöden Spruch über seine Größe oder dickliche Statur.
Die Dachse treffen sich jedes zweites Wochenende und auch ein Teil der Ferien wird zusammen verbracht. So auch diese Sommerferien, in denen es auf einen Campingausflug in die Berge geht. Eines Nachts, als Beat nochmal aus seinem Zelt krabbelt, um nach seinem Handy zu suchen, trifft er auf zwei sehr merkwürdige Gestalten. Es scheinen Kinder zu sein, zumindest sind sie sehr klein, und sie tragen sehr bizarre Klamotten. Die beiden stellen sich Beat als Agent Morken und Agent Djirjen vor und behaupten, dass sie dem Zwergischen Geheimdienst angehören und aus dem Zwergenreich stammen. Hä? Sind die beiden vielleicht aus einer Klapsmühle ausgebrochen? Die spinnen doch. Beat muss aber sehr schnell feststellen, dass die zwei die Wahrheit sagen. Und nicht nur das: Beat erfährt, dass er selbst ebenfalls ein Zwerg ist und als kleines Kind adoptiert wurde. Das Zwergenvolk benötigt nun ganz dringend seine Hilfe! Der durchgeknallte Zwergenkönig Flammabatz plant einen furchtbaren Angriff auf die Menschenwelt und nur Beat kann dies verhindern. Ein aufregendes Abenteuer erwartet ihn...

Cover und Klappentexte haben mir nicht zu viel versprochen: Mir hat „Aufstand der Zwerge – Die Erdbebenmaschine“ richtig gut gefallen. Ich habe das Buch quasi in einem Rutsch durchgelesen und hatte dabei jede Menge Spaß. Ob humorvolle, spannende, actionreiche oder ernstere Szenen – allesamt haben sie dazu beigetragen, dass ich wunderschöne Lesestunden mit dem Buch verbracht habe. Für die volle Sternenzahl hat mir zwar dann doch leider etwas gefehlt, etwas, was ich leider gar nicht benennen kann (dieser letzte Funke fehlte einfach), aber begeistert bin ich dennoch und ich hoffe sehr, dass es noch einen zweiten Band geben wird. Das Buch endet zwar recht abgeschlossen, aber Potenzial für eine Fortsetzung ist definitiv vorhanden. Ich jedenfalls würde mich sehr über ein weiteres spannendes Zwergenabenteuer mit Beat freuen.

Erfahren tun wir alles aus der Sicht von Beat in der dritten Person. Mit Beat ist Jens Schumacher ein großartiger Protagonist gelungen. Ich habe Beat sofort in mein Herz geschlossen. Er ist mutig, witzig und super sympathisch. Beat ist wirklich ein so lieber Kerl, aber leider hat ihm seine Zwergengröße sein Leben bisher ziemlich schwer gemacht. Dass die wichtigen Themen Mobbing und das Anderssein hier zur Sprache kommen, hat mir wahnsinnig gut gefallen. Auch der Umweltschutz steht hier sehr im Vordergrund der Handlung sowie die Werte Freundschaft und Zusammenhalt. Auf eine total geniale Weise hat der Autor diese Dinge in die Geschichte einfließen lassen. Das Buch macht somit nicht nur richtig Laune, es regt auch sehr zum Nachdenken an.

Zusammen mit Beat verschlägt es uns recht schnell in das Zwergenreich, in die Stadt Umbrika, welche tief unter der Erde in der Schweiz liegt. Mit der Zwergenwelt hat Jens Schumacher ein ganz besonderes und fantastisches Setting geschaffen. Ich fand die Kulisse unheimlich faszinierend und hatte beim Lesen die tollsten Bilder im Kopf.

Jens Schumacher hat seiner Fantasie hier ihren freien Lauf gelassen und seine Story mit lauter fantasievollen, originellen und sehr lustigen Ideen versehen. So werden Käseliebhaber hier ganz auf ihre Kosten, wir erfahren, woher die Cola aus der Menschenwelt ihren Ursprung hat oder dass Zwergenautos anstatt mit Benzin oder Elektrizität mit kinetischer Aufzugtechnik fahren. Ich war von diesen vielen kreativen Einfällen richtig begeistert und bin stellenweise aus dem Schmunzeln und Grinsen gar nicht mehr herausgekommen.
Auch ins Mitfiebern bin ich geraten, sehr sogar. Langeweile kommt hier wirklich an keiner Stelle auf, das kann ich euch versprechen.
Dank der packenden Story, den angenehm kurzen Kapiteln und dem lebendigen, lockeren Schreibstil fliegt man hier nur so durch die Seiten.
Für Mädchen und Jungen ab 10 Jahren bietet sich das Buch prima zum Selberlesen an, allerdings ist es in meinen Augen auch für deutlich ältere Leser absolut lesenswert!

Was ich hier leider etwas vermisst habe, sind Illustrationen. Mit denen hatte ich irgendwie aufgrund des wunderbaren Covers gerechnet. Das Cover haben wir übrigens dem Illustrator und Autor Thomas Hussung zu verdanken. Ich mag seine Bilder total gerne und hätte mich riesig darüber gefreut, wenn wir auch im Innenteil des Buches in den Genuss seiner Zeichnungen gekommen wären. Die Kapitelanfänge sind zwar sehr nett aufgemacht, aber größere Illustrationen, zum Beispiel von den (teils herrlich schrägen und urkomischen) Figuren oder der außergewöhnlichen Zwergenwelt, gibt es eben leider keine. Fand ich irgendwie ein bisschen schade. Bilder hätten diese besondere Atmosphäre der Geschichte bestimmt nur noch verstärkt.

Fazit: Ein mega lustiges und zwergenhaft starkes Buch! Mit „Aufstand der Zwerge – Die Erdbebenmaschine“ ist Jens Schumacher ein toller abenteuerlicher Fantasyschmöker für Kinder ab 10 Jahren gelungen. Die Story lässt an keiner Stelle Langeweile aufkommen. Sie ist humorvoll, actionreich und super mitreißend und durch ernstere Themen wie Mobbing und den Umweltschutz regt sie auch sehr zum Nachdenken an. Für volle 5 Sterne hat mir zwar leider das gewisse Etwas gefehlt, aber begeistert von dem Buch bin ich natürlich dennoch und hoffe sehr, dass es noch ein Wiedersehen mit Beat, den Zwergen und dem knuffigen Nacktmull Sigwart geben wird. Von mir gibt es sehr, sehr gute 4 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 02.11.2019

Witzig, humorvoll und skurril! Ein tolles Kinderbuch!

Bone Buddies
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Als ich das erste Mal von Bone Buddies hörte, war meine Neugierde sofort geweckt. Sieht das Cover nicht richtig witzig aus? Also ich finde es mega cool. Auch der Klappentext konnte mich auf Anhieb überzeugen. ...

Als ich das erste Mal von Bone Buddies hörte, war meine Neugierde sofort geweckt. Sieht das Cover nicht richtig witzig aus? Also ich finde es mega cool. Auch der Klappentext konnte mich auf Anhieb überzeugen. Für mich stand daher sehr schnell fest: Den Jungen Aldo und seine fünf sprechenden Skelette möchte ich unbedingt kennenlernen.

Da Aldo vor Angeber Florim nicht als der letzte Loser dastehen wollte, hat er ihm eine faustdicke Lüge aufgetischt: Angeblich sei er Mitglied bei den Sea Lions, einer sehr angesehen Eishockeymannschaft. Und um das Ganze noch schlimmer zu machen, hat er Florim und seine Freunde auch noch für das nächste Spiel eingeladen. Tja, und nun? Als ihm Consuelo, die nette Bratwürstchenverkäuferin, die ihre Würstelbude am Friedhof stehen hat, vorschlägt, einen namenlosen Toten zu adoptieren, der ihm seinen Herzenswunsch erfüllen kann, zögert Aldo nicht lange und tut es. Er stößt auf dem Friedhof nur gleich auf fünf anonyme Gräber und fasst kurzerhand den Entschluss, einfach mal gleich fünf Namenlose zu adoptieren. Sicher ist sicher. Einer davon wird ihm doch bestimmt aus seiner hoffnungslosen Lage heraushelfen können. Als er am nächsten Morgen erwacht, stehen plötzlich fünf Skelette in seinem Zimmer. Ab dem Moment geht das verrückte Abenteuer so richtig los. Die fünf Halbtoten reißen sich nun darum, Aldo zu helfen. Dies wird schließlich ihre Eintrittskarte ins Jenseits sein. Die fünf sind nur zuerst keine große Hilfe und stellen Aldos Leben gehörig auf den Kopf.

Mir hat Bone Buddies: Echt nette Skelette ein echt tolles Leseerlebnis beschert. Ich habe das Buch quasi in einem Rutsch durchgelesen und habe mich dabei köstlich amüsiert. Der Humor war definitiv absolut meiner; ich war hier immerzu am Grinsen und Schmunzeln. Einer lustigen Szene folgt hier der nächsten. Es gibt lauter originelle und schräge Ideen, viele überraschende Wendungen und auch die Spannung kommt nicht zu kurz. Langeweile kommt hier beim Lesen garantiert nicht auf. Besonders die Zielgruppe, sprich Mädchen und Jungen ab 10 Jahren, werden hier die reinste Freude beim Durchschmökern haben. Ich kann das Buch aber auch deutlich älteren Bücherwürmern sehr ans Herz legen.

Erzählt wird alles aus der Sicht des 12-jährigen Aldo in der Ich-Perspektive. Mit Aldo ist Annette Roeder ein wundervoller Protagonist gelungen, welchem man einfach vom ersten Moment an lieben muss. Aldo besitzt so eine schön aufgeweckte und humorvolle Art. Allerdings wird auch sehr schnell deutlich, dass er es gerade nicht allzu leicht hat. Sein Vater hat ihn und seine Mutter früh verlassen, in der Klasse findet er keinen Anschluss, er hat keine Freunde und dann wäre da noch Blödmann Florim, der ihm das Leben schwer macht. Da Aldo sich nicht unterkriegen lässt und nicht als Memme dastehen möchte, hat er Florim diese große Lüge mit dem Eishockeyteam aufgetischt. Dies wird der Beginn eines aufregendes und sehr verrückten Abenteuers sein.

Die fünf Skelette, die in Aldos Leben stolpern werden, haben alle so ihre Eigenarten und könnten unterschiedlicher wohl nicht sein. Da wäre zum Beispiel Arturo, ein Möchtegern-Mafisio oder die flippige Pitti. Oder der Baron Leopold von Zitterbach, der immer so ulkig in Reimen spricht.
Die fünf stammen alle aus verschiedenen Zeiten und ergeben zusammen eine ziemlich bunte Truppe. Ich könnte gar nicht sagen, welcher der fünf Halbtoten mir nun am besten gefallen hat. Ich fand sie alle einsame Spitze. Und die Dialoge mit ihnen sind einfach nur herrlich!

Die Skelette waren ganz klar meine Highlights in dem Buch, aber auch die weiteren Charakteren haben mir wahnsinnig gut gefallen. Für das Erschaffen skurriler und liebenswerter Figuren hat Annette Roeder wirklich ein absolutes Händchen.

Was mir richtig gut gefallen hat, ist, dass das Buch öfters auf dem Friedhof spielt. Ich weiß nicht warum, aber ich mag das irgendwie total gerne, wenn Bücher auf Friedhöfen spielen. Klingt das jetzt seltsam? Hm, vielleicht. Ich finde einfach, dass diese Kulisse immer eine ganz eigene Atmosphäre schafft. :D

Etwas schade fand ich nur, dass es gar keine Illustrationen im Buch gibt. Die hätte ich hier irgendwie nicht schlecht gefunden. Coole Zeichnungen von Grabsteinen oder den Skeletten hätten diese besondere Stimmung der Geschichte bestimmt nur noch verstärkt.
Dank es bildhaften Schreibstils kann man sich aber natürlich auch so alles ganz genau vorstellen. Seien es die Schauplätze oder die vielen Figuren – beim Lesen hat man die tollsten Bilder im Kopf. 
Die Erzählweise von Annette Roeder hat mir unheimlich gut gefallen. Ihr Schreibstil ist lebendig, mitreißend und modern und so schön humorvoll. Da er sich echt klasse liest und die Kapitel zudem angenehm kurz sind, kommt ein wunderbarer Lesefluss zustande. Kinder ab 10 Jahren sollten hier keine Probleme mit dem Selberlesen haben.

Großartig fand ich, wie sehr die wichtigen Themen Freundschaft und Zusammenhalt im Vordergrund der Handlung stehen. Aldo und seine fünf adoptieren Halbtoten werden sehr schnell richtig dicke Freunde werden, beziehungsweise eher schon so etwas wie eine Familie. Sie können sich stets aufeinander verlassen und haben jede Menge Spaß zusammen. So gründen sie zum Beispiel noch eine Band. Daher auch die Instrumente auf dem Cover. Mehr dazu werde ich hier aber nicht verraten, Spannung muss schließlich sein. Auch über Aldos Lügenmärchen mit dem Eishockeyteam werde ich hier nichts sagen. Wenn ihr gerne wissen möchtet, ob die Skelette Aldo helfen können und was er alles Abgefahrenes mit ihnen erleben wird, müsst ihr schon selber zum Buch greifen und euch mit Aldo und Co ins Abenteuer stürzen!

Ich kann das Bone Buddies wirklich nur empfehlen. Für volle 5 Sterne hat es mir zwar dann leider doch nicht gereicht, dieser letzte Funke hat mir einfach gefehlt, aber begeistert bin ich natürlich dennoch von dem Buch, was in meiner Rezension auch hoffentlich deutlich wurde. :D
Ich würde mich auch sehr über eine Fortsetzung freuen. Allerdings gehe ich eher nicht davon aus, dass es eine geben wird, da die Geschichte sehr abgeschlossen endet. Potenzial für einen weiteren Band wäre in meinen Augen aber dennoch durchaus vorhanden. Na, lassen wir uns überraschen.

Fazit: Eine super witzige und herrlich schräge Freundschaftsgeschichte für Jung und Alt! Mir hat Bone Buddies: Echt nette Skelette echt gut gefallen. Ich hatte hier jede Menge Spaß beim Lesen und habe mich besonders über die skurrilen Skelette köstlich amüsiert. Ich kann das Buch wärmstens empfehlen und vergebe sehr gute 4 von 5 Sternen!