Cover-Bild Was fehlt, wenn ich verschwunden bin
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9,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Fischer Sauerländer
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 23.02.2017
  • ISBN: 9783733500405
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Lilly Lindner

Was fehlt, wenn ich verschwunden bin

»Warum isst du nicht mehr, April?«

April ist fort. Seit Wochen kämpft sie in einer Klinik gegen ihre Magersucht an. Und seit Wochen antwortet sie nicht auf die Briefe, die ihre Schwester Phoebe ihr schreibt. Wann wird April endlich wieder nach Hause kommen? Warum antwortet sie ihr nicht? Phoebe hat tausend Fragen. Doch ihre Eltern schweigen hilflos und geben Phoebe keine Möglichkeit, zu begreifen, was ihrer Schwester fehlt. Aber sie versteht, wie unendlich traurig April ist. Und so schreibt sie ihr Briefe. Wort für Wort in die Stille hinein, die April hinterlassen hat.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.06.2017

Gefühlvolle Erzählung, die mitten ins Herz trifft

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Die kleine Phoebe ist verzweifelt, denn ihre große Schwester April ist nicht mehr da. Sie ist in einer Klinik und soll dort ihre Magersucht überwinden. Phoebe schreibt ihr Briefe, auf die sie nie eine ...

Die kleine Phoebe ist verzweifelt, denn ihre große Schwester April ist nicht mehr da. Sie ist in einer Klinik und soll dort ihre Magersucht überwinden. Phoebe schreibt ihr Briefe, auf die sie nie eine Antwort bekommt. Dennoch kann Phoebe einfach nicht aufhören an ihre Schwester zu denken und ihr in den Briefen zu zeigen, wie sehr sie sie vermisst. Phoebe versteht nicht, was mit April los ist und die Eltern sind mit der Situation vollkommen überfordert. Deshalb gibt Phoebe auch nicht auf, sondern versucht ihre Schwester mit ihren Briefen zu erreichen......

Dieser Jugendroman ist in Briefform geschrieben. Zunächst liest man die Briefe, die die jüngere Schwester Phoebe an ihre große Schwester April schreibt. Da April nicht antwortet, hat man  das Gefühl, das Tagebuch von Phoebe zu lesen. Die kleine Schwester schreibt über alles, was ihr auf dem Herzen liegt und findet dabei stets wunderbare Worte, die mitten ins Herz treffen und zum Nachdenken anregen. Denn, obwohl Phoebe erst im Grundschulalter ist, hat sie eine einzigartige Sicht auf die Dinge und begreift, was wirklich wichtig ist.

Im zweiten Teil des Buchs liest man die Briefe von April. Sie liest die Briefe von Phoebe mit Begeisterung und freut sich stets darüber. Sie antwortet auch, doch die Eltern erlauben nicht, dass sie ihre Briefe auch an Phoebe schickt. Man bekommt beim Lesen einen guten Einblick in Aprils Gedanken, ihren Umgang mit der Magersucht und der Stille,die sie in sich trägt und die nur Phoebe durchbrechen kann. April wirkt sehr sympathisch und man leidet beim Lesen förmlich mit ihr mit.

Beide Seiten schreiben wunderbare Briefe, die einen mitten ins Herz treffen. Man fliegt förmlich über die Seiten und genießt die Worte der beiden. Der Schreibstil ist leicht und sehr gefühlvoll, sodass man ganz in das Schicksal der beiden Mädchen eintauchen kann. Ganz nebenbei lernt man auch etwas über die Magersucht, sie sie sich langsam anschleicht und sich dann nur schwer, wenn überhaupt, vertreiben lässt.

Ich habe das Lesen dieses Jugendromans sehr genossen und konnte mich kaum vom Gelesenen lösen. Beide Schwestern sind mir ans Herz gewachsen, sodass ich gerne mit ihnen gelacht, gelitten und mitgefiebert habe. Das Buch hat mich tief berührt und zum Nachdenken angeregt. Deshalb vergebe ich auch alle fünf Bewertungssterne und eine begeisterte Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 16.12.2016

schrecklich- schrecklich schön

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Diese Frage ist bei diesem Buch schwer zu beantworten, zumindest für mich. Aber ich werde es versuchen. Zuerst möchte ich sagen, dass dieses Buch schrecklich war. Schrecklich schön. Manchmal mehr schrecklich, ...

Diese Frage ist bei diesem Buch schwer zu beantworten, zumindest für mich. Aber ich werde es versuchen. Zuerst möchte ich sagen, dass dieses Buch schrecklich war. Schrecklich schön. Manchmal mehr schrecklich, aber trotzdem wunderschön.
Ich habe noch keinen Schreibstil wie diesen gelesen. Er war so metaphorisch und wortgewaltig, dass es mir manchmal sogar etwas zu viel wurde. Dass man sich regelrecht in den Wortspielen verlor. Darum dauerte es auch einige Zeit, um sich darauf wirklich einzulassen. Aber vielleicht lag das auch am Thema, oder daran, dass diese Geschichte so unfassbar dramatisch war, dass ich mich gar nicht darauf einlassen wollte und konnte.
Es war sehr schwer mich mit den Eltern von April und Phoebe zu identifizieren. Eigentlich war das unmöglich. Ich konnte ihr Verhalten absolut nicht nachvollziehen und habe sie teilweise gehasst. Wie sie so herzlos sein konnten und so blind. Ich kann zwar verstehen, dass sie überfordert waren mit all den Gedankenstürmen ihrer Töchter, aber immer wieder habe ich mich gefragt, wo ihre Liebe bleibt. Und das hat mir sehr sehr weh getan.
Es gab oft Momente, in denen ich am liebsten in dieses Buch gesprungen wäre, um April in den Arm zu nehmen und ihr zu sagen, dass es ok ist. Dass sie ok ist. Ihre tiefe Traurigkeit war so sehr spürbar und greifbar. Unmöglich zu glauben, dass man sie nicht wahrnehmen könnte. Zu lesen wie sie sich immer weiter aufgibt, war sehr hart.
Aber auch Phoebe tat mir wirklich leid. So unverstanden und so anders als andere. Aber hier hatte ich doch etwas Probleme mich damit anzufreunden, dass eine 9-jährige so redet oder denkt. Natürlich habe ich keine Ahnung, wie hochbegabte Kinder sich artikulieren, aber ich war öfter leicht überfordert.
Wenn ich ehrlich bin, war ich von dem ganzen Buch überfordert. Und das ist nicht mal negativ gemeint. Ich war eben nicht darauf vorbreitet. Auf all diese Worte. Die so schön waren, dass ich niemals auf die Idee gekommen wäre, dass sie jemand zu Papier bringen könnte.
Auch wenn dieses Buch nicht das normale gute Gefühl hinterlässt, so kann ich es doch nur mit vollen 5 Sternen bewerten, da die Autorin so ein außergewöhnliches Talent ist, dass man gar keine andere Wahl hat.

Veröffentlicht am 02.12.2016

Ein schweres Thema "gut" thematisiert

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Meine Meinung: Das Buch ist in zwei Teile unterteilt. Im ersten Teil lernen wir Phoebe kennen, indem wir ihre Briefe an April lesen. Im zweiten Teil schreibt April an ihre kleine Schwester Phoebe. Der ...

Meine Meinung: Das Buch ist in zwei Teile unterteilt. Im ersten Teil lernen wir Phoebe kennen, indem wir ihre Briefe an April lesen. Im zweiten Teil schreibt April an ihre kleine Schwester Phoebe. Der Schreibstil der Autorin regt zum nachdenken an und wenn ich mir alle schönen Sprüche mit Pagemarkern markiert hätte, dann wäre mein Buch bunt.

Die Autorin thematisiert ein schwieriges Thema, da viele Menschen Magersucht als Tabuthema sehen. Man lernt einerseits die Sicht einer betroffenen Person kennen, aber auch die Sicht einer Angehörigen.

Des weiteren kann man sehen, dass viele Erwachsene dieses Thema nicht verstehen und falsch mit betroffenen umgehen. Da könnten die sich eigentlich etwas von Kindern abgucken.

Ich musste immer wieder über das gelesene nachdenken und da war die Briefform des Romans echt nützlich, weil man nach jedem Brief aufhören kann wenn man mag.


Ich spreche eine klare Leseempfehlung aus, sage aber auch, dass das Buch echt zum Nachdenken anregt und manchmal schwere Kost ist.

Ich vergebe trotzdem 5 von 5 Bücherträumen.

Veröffentlicht am 20.12.2022

schmerzhaft-schön

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ich hab vier jahre gebraucht, um die erste hälfte des buches zu lesen & einen abend, um die zweite hälfte zu lesen. immer und immer wieder haben mir leute gesagt, wie besonders dieses buch ist. und immer ...

ich hab vier jahre gebraucht, um die erste hälfte des buches zu lesen & einen abend, um die zweite hälfte zu lesen. immer und immer wieder haben mir leute gesagt, wie besonders dieses buch ist. und immer und immer wieder hab ich versucht, dem buch noch eine chance zu geben, noch ein paar seiten zu lesen. ich bin mit phoebes worten nicht ganz warm geworden, mein kopf war manchmal überfordert mit all den kindlichen & faszinierenden wortschöpfungen. und dabei ist das doch genau der charme. und dann kamen aprils worte. und aprils worte haben mich so sehr ins herz getroffen, dass 'rotz und wasser' heulen noch nie besser gepasst hat. und ich versteh, warum dieses buch besonders ist. warum man es lesen sollte. und warum 'emotional damage' mein schlussfazit ist.

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Veröffentlicht am 07.07.2020

Schonungsloses und berührendes Jugendbuch

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ɪɴʜᴀʟᴛ
April ist in einer Klinik, um ihre Essstörung zu bekämpfen. Ihre jüngere Schwester Phoebe (9 Jahre alt) versteht die Welt nicht mehr und fängt an April Briefe zu schreiben. Und das obwohl April ...

ɪɴʜᴀʟᴛ
April ist in einer Klinik, um ihre Essstörung zu bekämpfen. Ihre jüngere Schwester Phoebe (9 Jahre alt) versteht die Welt nicht mehr und fängt an April Briefe zu schreiben. Und das obwohl April nie zurückschreibt.

ᴍᴇɪɴᴇ ᴍᴇɪɴᴜɴɢ
Das Buch besteht nur aus diesen Briefen und ist allein deswegen schon ein bisschen etwas besonderes. Was ich jedoch am außergewöhnlichsten empfunden habe ist Phoebe’s Art mit Worten umzugehen. Man bekommt einen ganz neuen Blickwinkel auf verschiedenste Worte. Nicht nur das. Die Welt durch Phoebe’s Augen zu sehen erschafft im Prinzip einen ganz neuen Blickwinkel auf das Leben. Es ist echt zuckersüß und ich musste einige Male schmunzeln. Zugleich ist es auch zutiefst traurig. Es bricht einem förmlich das Herz Phoebe traurig und wütend zu sehen. Was mich echt fassungslos gemacht hat und verständnislos zurücklässt ist das Verhalten von den Eltern der beiden. Okay, vllt nicht komplett verständnislos, aber definitiv nicht leicht nachzuvollziehen und trotzdem wahrscheinlich sehr realitätsnah. Ich würde gerne noch über so viel mehr schreiben, aber das würde definitiv zu viel vom Inhalt vorwegnehmen.

ғᴀᴢɪᴛ
Wenn euch der Inhalt anspricht solltet ihr definitiv das Buch lesen. Ihr werdet es nicht bereuen ;) Insgesamt gebe ich »Was fehlt wenn ich verschwunden bin« 4/5⭐️. Mich hätte noch sehr die ganze Geschichte aus der Perspektive der Eltern interessiert und das Ende hat für mich noch einiges offen gelassen.

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