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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.11.2019

In einem Land jenseits der Zeit

One True Queen, Band 1: Von Sternen gekrönt (Epische Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Jennifer Benkau)
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In Lyaskye ticken die Uhren ein wenig anders, als Mailin es aus ihrer Welt gewohnt ist. Das wird ihr schmerzhaft bewusst, als sie völlig unerwartet aus dem Leben gerissen wird und in einem ihr unbekannten ...

In Lyaskye ticken die Uhren ein wenig anders, als Mailin es aus ihrer Welt gewohnt ist. Das wird ihr schmerzhaft bewusst, als sie völlig unerwartet aus dem Leben gerissen wird und in einem ihr unbekannten Wald wieder aufwacht, der sich zu allem Überfluss nicht nur in einem fremdem Land sondern sogar in einer komplett fremdem Welt befindet. Der Fremde, der ihr hilft, bis an den Königshof zu gelangen, scheint der Einzige zu sein, der es nicht auf ihr Leben abgesehen hat. Doch seine Mühen, Mailin vor jeglicher Gefahr zu bewahren, scheinen am Ende für die Katz, denn May soll Königin von Lyaskye werden – ein bisher für alle auserwählten Frauen tödliches Unterfangen.

Für mich war das das erste Buch von Jennifer Benkau und ich muss gestehen, dass ich schockverliebt bin.
Der lockere, flüssige Schreibstil entführt einen nach Lyaskye und hält einen dort gefangen, bis man das Buch beendet hat. Die Figuren sind mir unglaublich fix ans Herz gewachsen, besonders "Peter" hat es mir angetan. ^^

Das Worldbuilding ist der Autorin meiner Meinung nach extrem gut gelungen, all die Absonderlichkeiten und Gefahren, die sich in dem fremden Land tummeln, die großen wie die kleinen, haben mich fasziniert, schockiert und verblüfft.

Ganz gespannt warte ich jetzt auf die Fortsetzung, ich kann es kaum erwarten!

Veröffentlicht am 29.10.2019

Märchenhaft!

Land of Stories: Das magische Land – Die Suche nach dem Wunschzauber
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„Als Alex und ihr Zwillingsbruder Conner ein altes Buch zum Geburtstag geschenkt bekommen, ahnen sie nicht, dass der dicke Schmöker ein Portal in ein magisches Reich ist. Sie geraten in eine Welt, in der ...

„Als Alex und ihr Zwillingsbruder Conner ein altes Buch zum Geburtstag geschenkt bekommen, ahnen sie nicht, dass der dicke Schmöker ein Portal in ein magisches Reich ist. Sie geraten in eine Welt, in der es nicht nur gute Feen und verwunschene Prinzen gibt, sondern auch ein böses Wolfsrudel und eine noch viel bösere Königin. Doch ganz so einfach ist die Sache mit Gut und Böse leider nicht. Denn in all den Jahren nach dem Happy End haben die Märchenwesen einige Marotten entwickelt, was die Zwillinge in so manche verzwickte Lage bringt. Außerdem haben sie nicht den blassesten Schimmer, wie sie wieder nach Hause finden sollen. In einem geheimnisvollen Tagebuch steht die Lösung – doch hinter dem ist auch die böse Königin her …“

Märchenadaptionen kennt man als bewanderter Leser vermutlich zu Genüge. Fast jeder hat die Neuauflage von Rapunzel im TV gesehen oder auch den Film „Die Eiskönigin“, die vage auf der „Schneekönigin“ basiert.
In diesem Buch wird nicht die komplette Märchenwelt umgekrempelt, Rotkäppchen verliebt sich nicht in den Wolf und die sieben Zwerge sind auch nicht auf einmal zu acht. Es ist vielmehr so, dass man einen alternativen Fortgang der Handlungen beschrieben bekommt, wie es im Klappentext auch schon angedeutet wird. Die eigentlichen Märchen an sich sind bereits abgeschlossen, als Connor und Alex die Ehre haben, viele ihrer Kindheitshelden kennenzulernen, und es ist ziemlich spannend zu sehen, wie zum Beispiel Dornröschen mit den Nachwirkungen ihres Schlafs kämpft, denn abgesehen von dem klassischen „und wenn sie nicht gestorben sind..“ erfährt man nach der Lösung des Konflikts im Märchen herzlich wenig über die Zukunft der Figuren.

Die beiden Protagonisten sind Zwillinge und könnten doch unterschiedlicher kaum sein. Alex ist klug und eifrig, sehr gut in der Schule, dafür allerdings nicht sonderlich beliebt. Connor dagegen strengt sich zwar nie besonders an und gilt bei den Lehrern als Problemfall, hat dafür jedoch immer den Lacher auf seiner Seite. Einzig die schwierige familiäre Situation und ihre bereits in früher Kindheit entstandene Liebe zu Märchen eint die beiden Geschwister.

Ich persönlich mochte Alex sehr gern und finde es schade, dass sie so wenig Freunde hat, so ein Streber-Image ist halt nicht gerade etwas positives für Schulkinder in ihrem Alter, man gilt schnell als uncool.
Connor dagegen wurde meiner Meinung nach oft gnadenlos unterschätzt, auch wenn er sich zugegebenermaßen manchmal extrem dösig angestellt hat. Doch im Grunde genommen hat er ganz schön was auf dem Kasten, er muss sich nur mehr zutrauen.

Die Reise der beiden Kinder durchs Märchenland wird durch verschiedene Perspektivwechsel aufgepeppt, man erfährt zusätzlich zu deren Sicht auch noch Details von der bösen Königin und auch Goldlöckchen hat den ein oder anderen Auftritt.
Die Sprache ist unkompliziert und passend für die Zielgruppe, der fesselnde Schreibstil und die detaillierten Beschreibungen des einzigartigen Landes lassen die Seiten nur so dahinfliegen, sodass man, auch wenn das Buch gar nicht mal so dünn ist, schnell durch kommt und auch die jüngeren Leser nicht Ewigkeiten hier mit verbringen werden.

Auf ihrer Mission geraten die Zwillinge in viele brenzlige Situationen, ständig stehen sie vor einer neuen Herausforderung, sodass dem Leser nie langweilig wird. Auch für Ältere wie mich, die vielleicht mit Angang 20 nicht mehr wirklich zur Zielgruppe gehören, war die Story spannend zu verfolgen und ich fragte mich oft, was hinter der nächsten Ecke wohl auf die Kinder wartet.

Mein Fazit:
Geschwisterzusammenhalt, Freundschaft, zauberhafte Figuren und Schauplätze, dazu jede Menge Spannung, die perfekte Mischung für ein Kinderbuch.
Ich kann dieses Buch guten Gewissens weiterempfehlen und freue mich auf die Fortsetzungen, die es hoffentlich schaffen, noch eine Schippe drauf zu legen.

Veröffentlicht am 10.09.2019

Hat mir sehr gefallen

Die Spiegelreisende 2 - Die Verschwundenen vom Mondscheinpalast
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Nachdem ich von Band 1 nur so semi-überzeugt war, hat mich Band 2 doch ordentlich begeistert. Dass ich den ersten Teil gelesen habe, ist noch nicht so arg lang her und entsprechend war mir die langwierige ...

Nachdem ich von Band 1 nur so semi-überzeugt war, hat mich Band 2 doch ordentlich begeistert. Dass ich den ersten Teil gelesen habe, ist noch nicht so arg lang her und entsprechend war mir die langwierige Art zu Erzählen, die mir bei dem Buch nicht so zugesagt hat, noch gut im Gedächtnis. Detailliert ist zwar immer gut, zu ausführlich allerdings wird schnell ermüdend.

In Band 2 hat sich das meiner Meinung nach gebessert. Die Story wurde etwas angezogen und ich wurde wieder in die Welt von Ophelia hinein gesogen, als wäre ich nie weg gewesen. Die Autorin versteht sich meisterlich darauf, eine einzigartige Umgebung zu schaffen, die den Leser gefangen nimmt und fasziniert.

Thorn ist mir erstaunlicherweise auch immer mehr ans Herz gewachsen, das hatte ich in Band 1 noch für komplett unmöglich gehalten, und auch Ophelia hat sich erstaunlich weiterentwickelt.

Band 2 hat mich wesentlich mehr beeindruckt als der erste Teil, ich kann die Fortsetzung kaum noch erwarten!

Veröffentlicht am 01.08.2019

Hat mir gefallen

Du bringst mein Leben so schön durcheinander
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Eine wirklich beeindruckende Geschichte!
Gideon und Ava könnten verschiedener kaum sein, sie extrovertiert und Partygängerin, die selten das tut, was man von ihr erwartet, er zurückhaltend und schüchtern. ...

Eine wirklich beeindruckende Geschichte!
Gideon und Ava könnten verschiedener kaum sein, sie extrovertiert und Partygängerin, die selten das tut, was man von ihr erwartet, er zurückhaltend und schüchtern. Und doch finden sie sich irgendwie, das sind für mich immer die Geschichten, die ich am liebsten habe. Wenn die Figuren ihre Unterschiede beiseiteschieben und sich stattdessen auf ihre Gemeinsamkeiten stützen können.

Mich hat die Geschichte berührt und sehr gut unterhalten, besonders Gideon fand ich immer spannend zu erleben. Dass die Geschichte wechselnd aus seiner und ihrer Ich-Perspektive geschrieben ist, stärkt noch das Gefühl und die Verbundenheit zwischen Figur und Leser, sodass man sich der Geschichte kaum entziehen kann und es eigentlich auch gar nicht möchte.

Kann ich nur empfehlen!

Veröffentlicht am 27.07.2019

Mythologie mal anders

Mythos
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Dieses Buch hat mich einerseits abgeschreckt, da ich eigentlich kein Sachbuch-Fan bin, andererseits auch wirklich neugierig gemacht, da ich die griechische Mythologie liebe und eine unterhaltsame Art ...

Dieses Buch hat mich einerseits abgeschreckt, da ich eigentlich kein Sachbuch-Fan bin, andererseits auch wirklich neugierig gemacht, da ich die griechische Mythologie liebe und eine unterhaltsame Art und Weise der Darstellung versprochen wurde.
Das Cover ist ziemlich schlicht und dennoch ungewöhnlich, ich weiß ja nicht, wie viele von euch schon mal ein geflügeltes Schwein auf einem Umschlag gesehen haben. Auch der Schriftzug ist raffiniert gemacht, mit schicken griechischen Säulen als Buchstaben.

Die Sagen und Mythen sind in diesem Buch tatsächlich außergewöhnlich wiedergegeben. Ich bin teilweise ehrlich gesagt nicht sicher, ob der Autor sich einige Freiheiten bezüglich der Fakten rausgenommen hat oder das tatsächlich alles so in den 'griechischen Geschichtsbüchern' steht. Aber allemal war es unheimlich unterhaltsam, zu lesen, wie es sich damals wohl zugetragen haben soll.
Den Göttern wird eine moderne Sprache in den Mund gelegt, was es auch jedem nicht geschichtlich geneigten Leser leichter macht, dem Geschehen zu folgen. Teilweise habe ich mich scheckig gelacht, an anderen Stellen war ich sprachlos und regelrecht geschockt über das, was sich da zuträgt.

Die Entstehung der Götter und kleineren Sagengestalten wird hier gut verständlich Stück für Stück aufgedröselt, es beginnt sozusagen mit dem Nichts und baut sich langsam auf. Wie es zu den einzelnen Naturphänomenen und Reichen der Welt gekommen sein soll, Tartaros/Himmel/Erde/Meer/etc. war eine ungewöhnliche und gleichzeitig faszinierende Vorstellung, manchmal auch ein wenig verstörend, wenn man bedenkt, wer mit wem wen gezeugt hat. Oder wer wem was abgeschnitten hat.

Die Darstellung der Sagen ist Stephen Fry wunderbar skurril und absurd komisch gelungen, ich war oft zur selben Zeit angewidert, verwundert und amüsiert. Dass man die griechische Mythologie auf so eine humorvolle, moderne Art und Weise darstellen könnte, war mir bisher noch nie in den Sinn gekommen.

Mein Fazit:
Für jeden, der sich schon immer mal über griechische Sagen informieren lassen wollte, aber keine Lust auf ein klassisches, trockenes Sachbuch hat, ist dies das ideale Werk.
Man hat Spaß beim Lesen und auch wenn es manchmal zu viel geballte Info auf einmal ist, konnte ich viel daraus mitnehmen.