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Veröffentlicht am 12.12.2016

Mein Leseeindruck

Wiedersehen in Virgin River
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Auch das Cover des zweiten Bandes verspricht Ruhe und Gelassenheit. Ein Bergfluss, der zum Verweilen anregt und die Schwäne für die Zweisamkeit. Wohl das richtige Buch für die kommenden kalten Tage.

Die ...

Auch das Cover des zweiten Bandes verspricht Ruhe und Gelassenheit. Ein Bergfluss, der zum Verweilen anregt und die Schwäne für die Zweisamkeit. Wohl das richtige Buch für die kommenden kalten Tage.

Die Autorin hat sich für diesen zweiten Band ein sehr schwerwiegendes Thema ausgesucht: häusliche Gewalt. Ein Thema, das jeden erschüttert. Na ja, fast jeden. So geht es eben auch Paige und ihrem Sohn. Mitfühlend wird ihr Weg beschrieben, der sie letztendlich nach Virgin River bringt.

Auch hier wird wieder deutlich, wie stark der Zusammenhalt innerhalb der Dorfgemeinschaft ist. Jeder ist für jeden da, und keiner ist dem anderen fremd.

Oder auch Preacher, der eigentlichen John heißt. Er sieht verwegen aus, hat bar das Herz auf dem rechten Fleck. So ganz nach dem Motto: Harte Schale ...

Wer den ersten Band gelesen hat, wird hier nun auch wieder "alte" Bekannte treffen. Dieses gefällt mir sehr gut, da es die Gemeinschaft perfekt widerspiegelt und man sich als Bewohner fühlt und Virgin River am liebsten gar nicht mehr verlassen möchte.

Fazit:

Auf mit diesem vorliegenden zweiten Band, hat die Autorin es wieder geschafft, mich Fr Stunden von Virgin River zu überzeugen. Sollte es diesen Ort wirklich geben, wir sollten ihn alle besuchen. Hier scheint die Welt noch in Ordnung zu sein.

Für 9,99 € erhält man auf ca. 460 Seiten die heile Welt präsentiert. Man kommt mit Problemen und geht mit neun Freunden, Obwohl, weshalb gehen? In Virgin River ist noch viel Platz.

Veröffentlicht am 08.12.2016

Mein Leseeindruck

In den Schatten der Vergangenheit
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Da ich sehr gerne Zeitreisengeschichten lese und auch gerne in historischen Romanen "versinken", hat mich dieser Titel sehr neugierig gemacht. Auch die Covergestaltung hatte mich sofort angesprochen. Somit ...

Da ich sehr gerne Zeitreisengeschichten lese und auch gerne in historischen Romanen "versinken", hat mich dieser Titel sehr neugierig gemacht. Auch die Covergestaltung hatte mich sofort angesprochen. Somit gab es nur noch eines ... lesen.

Handlungsort: Affordshire - Irland
Schon nach den ersten Zeilen wird deutlich, wie einführende die Autorin alles beschreibt. Sei es die Landschaft, die durch die gefühlvollen Worte dem Leser näher gebracht werden, oder aber auch die Protagonisten, denen die Autorin durch ihre Wortes Leben einhaucht.

Mein allerliebster Lieblingsprotagonist war jedoch Oscar, der Hund. Er hatte für mich die Geschichte nochmal abgerundet, so dass mein Fokus schon auf ihn gelenkt war.

Der Spannungsbogen zog sich von der ersten bis zur letzten Seite, wohl auch, da alle Dorfbewohner
den Schluss kannten, nur der Leser blieb noch im Dunkeln. Dieses Ende fand ich sehr gelungen, da ich ständig dachte: Menno, jetzt will ich es aber auch wissen. ? Jedoch sollte man jetzt nicht erwarten, dass dieser Spannungsbogen dem eines Krimis oder Thrillers gleichkommt. Er ist da, ohne wirklich auffällig zu werden.

Bei allem Lob, muss ich nun aber auch meckern. Stellenweise fand ich das Randgeschehen schon sehr vordergründig und auch unpassend. Meiner Meinung nach, lenkte es oftmals von der eigentlichen Geschichte ab, so dass der Lesefluss etwas ins Stocken geriet.

Fazit:

Alles in allem hatte es mir viel Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen. Eine tolle Geschichte für ruhige Momente. Jedoch wäre mir 12,90 € für dieses Buch zu viel.

Veröffentlicht am 05.12.2016

Mein Leseeindruck

Die Schwestern vom Eisfluss
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[...] die Menschen liebten Verleumdungen mehr als die Wahrheit. Die Wahrheit war fad.. [...] Seite 8

Das Cover hat mich sofort angesprochen. Zum Einen, da ich es furchtbar kalt finde, was wohl an dem ...

[...] die Menschen liebten Verleumdungen mehr als die Wahrheit. Die Wahrheit war fad.. [...] Seite 8

Das Cover hat mich sofort angesprochen. Zum Einen, da ich es furchtbar kalt finde, was wohl an dem Berg mit Schnee sowie dem Titel liegt. Zum Anderen macht mich dieser Titel wiederum auch sehr neugierig. Was hat es wohl mit den Schwestern bzw. dem Eisfluss auf sich. Und da das ganze dann auch noch in Island spielt, war meine Neugierde kaum zu bändigen.

Die Autorin entführt uns nach Island, Ende des 19. Jahrhunderts. [Achtung Spoilergefahr] Dort treffen wir auf Jorun, die als Magd auf einem kargen Hof arbeitet. Inmitten des Winters, als Tiere verhungerten und die Menschen Zuflucht suchten um nicht zu erfrieren, wird sie gekündigt, weil die Bauersleute selbst kaum mehr zu essen haben.

Wir lernen auch Joruns ältere Schwester Salbjörg kennen, die mit dem gewalttätigen Torger verheiratet ist. Es vergeht kein Tag, an dem er ihr nicht ihre Unfruchtbarkeit vorwirft und sie demütigt.

Und wenn wir uns den Titel des Buches besehen wird klar, dass die beiden zueinander finden. Es sind zwar sehr missliche Umständen, unter denen man sich trifft und auch das wieder Verlassen ist an Dramatik kaum zu überbieten.

Durch die teilweise sehr sinnlichen Sätze (z.B. "Jorun hatte die Taubheit begrüßt, die ihr die Schmerzen nahm und ihren Verstand auf die Reise in ein wärmeres Land schickte. Seite 51), gelingt es der Autorin, trotz aller Dramatik etwas ruhiges, besinnliches einfließen zu lassen.

Sehr gut fand ich auch die isländischen Ausdrücke (z.B. Hangikjöt = geräuchertes Lammfleisch), so dass man gleichzeitig noch etwas über Land und Leute erfahren konnte.

Man spürt mit jedem Satz, dass sich die Autorin sehr mit der Geschichte auseinander gesetzt hat und ihr das Land nicht fremd ist.

Ich möchte auch die Epigraphe aus "Die Edda - Götterdichtung, Spruchweisheiten und Heldengesänge der Germanen" zu Beginn jedes Kapitels nicht unerwähnt lassen, die mich durchweg begeistert haben.

Eine kleinen Minuspunkt habe ich jedoch. Auffällig oft werden die Schweinsblase vor den Fenstern erwähnt. Ich denke, dass hierzu eine Wiederholung von 2-3 Mal ausreichend gewesen wäre.

Fazit

Die Autorin konnte mich auf den ca. 413 Seiten voll und ganz für Island begeistern. Landschaftliche Aspekte, gespickt mit Sitten und Gebräuche, dazu noch eine nette (Lebens)geschichte. Das richtige für die kommenden kalten Wintertage. Den Preis von 9,99 € halte ich für absolut gerechtfertigt.

Veröffentlicht am 03.12.2016

Mein Leseeindruck

Endlich Richtfest
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Ja ja, schaffe schaffe Häusle baue, so oder ähnlich hätte der Titel ebenfalls lauten können. Und wie man am Ausdruck merkt, wir sind wieder im Schwäbischen, genau genommen in Schorndorf, in der Nähe von ...

Ja ja, schaffe schaffe Häusle baue, so oder ähnlich hätte der Titel ebenfalls lauten können. Und wie man am Ausdruck merkt, wir sind wieder im Schwäbischen, genau genommen in Schorndorf, in der Nähe von Stuttgart angekommen.

Alles verläuft friedlich, die Menschen beweisen ihre schwäbische Tugend und plötzlich wird die Idylle vehement gestört. All dieses weiß der Autor sehr gut zu beschreiben.

Durch die dialektischen Sätze wirkt alles sehr authentisch und man fühlt sich als Leser und Genießer der schwäbischen Mentalität sehr nahe.

Besonders gut hat mir auch die Randfigur des Journalisten gefallen, der Recherche für seinen Krimi betreibt. Wen der Autor da wohl gemeint haben könnte? ?

Auch die beiden Ermittler teils mit ihrem badischen Charme und teils ihrer schwäbischen Gelassenheit, harmonieren perfekt. Und das dann noch am Ende.... nein, das verrat ich nicht. ?

Fazit:

Und wieder hat der Autor bewiesen, dass er gute Krimis schreiben kann. Mit viel Gefühl für Kleinigkeiten wird von der ersten Seite an die Spannung hoch gehalten. Klar, manchmal droht sie dennoch etwas abzurutschen, aber gekonnt wird der Leser wieder auf de richtige Spur gebracht, so dass man selbst anfängt zu ermitteln. In Gedanken nur, versteht sich. ?
Meines Erachtens sind die 9,90 € für ca. 284 Seiten bei diesem Buch sehr gut angelegt.
Ich freue mich schon auf den nächsten Fall mit dem Badisch/Schwäbischen Ermitterduo.

Veröffentlicht am 28.11.2016

Mein Leseeindruck

Speyerer Geheimnisse
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Da mir der erste Band leider nur mittelmäßig gefallen hat, wollte ich dem Nachfolgeband bzw. dem Ermittler auf jeden Fall noch eine Chance geben.

Auch dieses Mal muss sich der pensionierte Kriminaloberrat ...

Da mir der erste Band leider nur mittelmäßig gefallen hat, wollte ich dem Nachfolgeband bzw. dem Ermittler auf jeden Fall noch eine Chance geben.

Auch dieses Mal muss sich der pensionierte Kriminaloberrat Ferdinand Weber wieder beweisen.

Aber zuvor hatte ich das Gefühl, mich beweisen zu müssen. Scheinbar unendlich viele Aufzählungen von Straßennamen, säumen den Krimi, beinahe wie eine Stadtkarte oder die Tour mit einem Fremdenführer. Schwerdstrasse, Hildgardstrasse, Kreuztorstrasse, Friedensstrasse, Diakonissenstrasse, Am Feuerbachpark, Rulandstrasse, Franz-Schöberl-Straße, Paul-Egell-Strasse. All diese Straßennamen waren in einem Satz (Seite 17) Das finde ich doch ganz schön viel, zumal es sich bei dem Buch um einen Krimi und nicht keiner Touristenkarte handelt.

Aber es geht noch weiter, in dem auch noch einige Lokalitäten aufgezählt werden. Hier spare ich mir jedoch die Aufzählung. (zu finden Seite 31)

Nach all diesen Namen hatte ich den Faden zur kriminalistische Handlung verloren. Nochmal anfangen? Nein, denn dann würde ja das Gleiche nochmal passieren. Also einfach weiterlesen, wird schon passen.

Die bereits erwähnten Unliebsamkeiten außer Acht gelassen, erwartete mich ein spannender und unterhaltsamer Krimi mit rasanten Wendungen. Die Autor versteht es geschickt, immer wieder neue Details einzubauen, die den Leser dennoch auf die falsche Fährte lockt. Kaum war ich mir sicher, den Täter entlarvt zu haben, kam eine Wendung, die all meine Gedanken wieder zunichte machte.

Sehr interessant fand ich, wie der Papstbesuch die komplette Stadt durcheinander brachte. Alles konzentrierte sich nur noch auf dieses Ereignis. Leider kann ich mich so gar nicht mehr daran erinnern, obwohl Speyer gar nicht so weit entfernt ist. Schön, dass die Autorin gerade dieses Ereignis als Zeitzeuge gewählt hat.

Da mir der Protagonist, Ferdinand Weber, bereits aus dem ersten Band bekannt ist, konnte ich keine weitere Entwicklung der Rolle feststellen. Er scheint seinem Stil treu zu bleiben, was ihn auch ein stückweit sympathisch macht. Ich bin froh, ihm noch eine Chance gegeben zu haben.

Fazit:

Ein wenig anspruchsvoller Krimi, der auf ca. 256 Seiten eine Menge Lokalkolorit bietet. Der Preis von 10,90 € liegt meines Erachtens schon etwas über der Erwartung, jedoch wird der ortskundige Leser diesen Krimi lieben.