Tolles Kinderbuch über artgerechten Umgang mit Pferden
Aufstand der PferdeKlappentext:
Für die Stute Trinidad ist jeder Tag wie der andere. Aufstehen, Geschirr anlegen, Kutsche ziehen, zurück in den Stall, schlafen und wieder von vorne. Niemand nimmt wirklich Notiz von ihr, ...
Klappentext:
Für die Stute Trinidad ist jeder Tag wie der andere. Aufstehen, Geschirr anlegen, Kutsche ziehen, zurück in den Stall, schlafen und wieder von vorne. Niemand nimmt wirklich Notiz von ihr, vor allen Dingen nicht die Menschen, die sie ständig durch die Stadt kutschiert. Kann das wirklich alles sein in ihrem Leben? Als sich dann ihr bester Freund und Stallnachbar Juan bei einem Unfall verletzt, platzt Trinidad der Kragen. Sie hat es satt, sich immer nur herumschubsen zu lassen und plant einen Aufstand. Die anderen Pferde wollen ihr nicht zuhören. Doch ohne deren Unterstützung wird ihr Plan nicht gelingen. Kann sie die anderen Pferde noch überzeugen? Findet es heraus und lernt tierische Freunde kennen und was man durch Zusammenhalt alles erreichen kann.
Fazit:
Trinidad lebt in der schönen Stadt Sevilla und jeder Tag ist für sie anstrengend, da sie für Touristen die Kutsche durch die Stadt ziehen muss. So verbringt sie im heißen Sonnenlicht, ohne Futter und Wasser, ohne Anerkennung und Zuneigung ihr trauriges Dasein. Wer möchte das schon, von früh bis in die Nacht schwere Arbeit leisten, ohne Pause und Mahlzeiten? Bei Kutschpferden in den bekannten Metropolen wird dies jedoch immer noch getan. In vielen Sommern brechen Kutschpferde zusammen und nach einem kurzen Aufschrei geht es weiter wie gehabt und die Touristen lassen sich wieder mit den Kutschen durch die Städte schaukeln.
Die Autorin hat dieses ernste Thema zum Anlass genommen, um darüber ein berührendes Kinderbuch zu schreiben. Aus Sicht der Stute Trinidad erleben wir ihren traurigen Alltag, der von den anderen Pferden im Stall als unabwendbar hingenommen wird. Als Trinidads Stallnachbar Juan einen Unfall erlebt und nun nicht mehr als Kutschpferd taugt, plant Trinidad einen Aufstand. Sie will auch die anderen Pferde davon überzeugen, dass ihnen bessere Arbeitsbedingungen zustehen. Ob dies gelingen kann?
Audrey Harings schafft es, dass die Stute Trinidad schnell das Leserherz erobert und ihre Gedankengänge nachvollziehen kann. Nach einem warmherzigen Einstieg steigt schnell die Spannung und diese sorgt dafür, dass das Buch in einem Rutsch gelesen wird. Sämtliche Charaktere wurden liebevoll und pfiffig beschrieben, so dass das ernste Thema dennoch für viele Schmunzler sorgt. Es gab viele lustige Momente, die sich mit ernsten und sogar manchmal traurigen Momenten abwechselten. Das Mitfühlen mit den Tieren wird leichtgemacht und die Geschichte regt sehr anschaulich zum Nach- und Umdenken an.
Hand aufs Herz. Wer hat sich schon mal wirklich Gedanken gemacht, welches Leben Kutschpferde haben und unter welchen Bedingungen sie leiden müssen? Natürlich ist so ein Gespann eine Augenweide und eine Kutschfahrt ist eine entspannende Sache. Wichtig ist dabei jedoch, dass das Tierwohl im Vordergrund steht. Dies sollte auch Kindern möglichst früh beigebracht werden und dies kann mit diesem Buch gelingen, da in dieser Geschichte ohne den erhobenen Zeigefinger für bessere Lebensbedingungen von Kutschpferden gekämpft wird.
Mir hat besonders gut gefallen, dass sich neue Freundschaften von völlig unterschiedlichen Tieren bildeten und diese Tiere gemeinsam für die Pferde kämpften. Aufgelockert wird die Geschichte durch bezaubernde Illustrationen, aus denen die Liebe den Leser regelrecht anspringt.
Insgesamt schaffte es die Geschichte, mitzureisen und die richtigen Werte zu vermitteln. Von mir eine Leseempfehlung.