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Veröffentlicht am 19.11.2019

Ein toller Weltentwurf mit sympathischen Figuren und einem enormen Lesesog!

Knochendiebin (Die zwölf Kasten von Sabor 1)
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Klappentext
„Die junge Magierin Stur aus der Krähen-Kaste kennt nur ein Gesetz: Beschütze die Deinen! Denn von den übrigen Kasten werden die Krähen geschmäht. Dabei versorgen sie Sterbende und Tote, ein ...


Klappentext
„Die junge Magierin Stur aus der Krähen-Kaste kennt nur ein Gesetz: Beschütze die Deinen! Denn von den übrigen Kasten werden die Krähen geschmäht. Dabei versorgen sie Sterbende und Tote, ein wichtiger Dienst in einem Land, in dem die Sündenseuche wütet. Als Sturs Familie für eine Bestattung zum Königspalast gerufen wird, geschieht Unerwartetes: Der angeblich tote Prinz Jasimir will ihre Hilfe! Um die böse Herrscherin zu stürzen, müssen er und sein Leibwächter Tavin Verbündete treffen – unter Sturs Obhut. Aber kann sie dem Prinzen und seinem besten Freund wirklich trauen?“

Gestaltung
Mir gefällt das Cover total gut, weil es mal etwas anderes ist und sich von den sonstigen Covern auf dem Jugendbuch-Fantasy-Markt abhebt. Das düstere Schloss im Hintergrund sowie die Umhangverhangene Gestalt im Bildvordergrund sehen ein wenig unheimlich und angsteinflößend aus. Gleichzeitig ziehen sie meine Blicke aber auch magisch an. Die Krähen, die das Schloss umgeben und die roten Flammen betonen diesen Effekt nochmals. Mir gefällt es richtig gut!

Meine Meinung
Das Buch wird damit beworben, dass es für Leigh Bardugo-Fans wie gemacht ist. Natürlich muss ich es dann unbedingt lesen! In „Die Knochendiebin“ geht es um Stur, eine Magierin aus der Krähen-Kaste, die Sterbende und Tote versorgen. Daher wird Stur mit ihrer Familie zum Palast gerufen, um dort eine Bestattung auszurichten. Allerdings erleben sie eine Überraschung, denn Prinz Jasimir braucht Sturs Hilfe, denn der Prinz und sein Leibwächter Tavin müssen Verbündete treffen, um die böse Herrscherin zu stürzen…

Den Weltentwurf von die „Knochendiebin“ fand ich richtig toll, denn in dem Buch gibt es verschiedene Kasten, in die die Menschen eingeteilt werden. Gleichzeitig durchzieht eine gefährliche Seuche das Land, gegen nur die Krähen-Kaste immun ist. Die Kombination der verschiedenen Kasten und deren besondere Fähigkeiten sowie Aufgaben haben mir persönlich richtig gut gefallen, weil sie divers, vielfältig und richtig spannend waren. Zugleich sorgt die Verachtung, die die anderen Kasten den Krähen entgegenbringen, für Spannung aufgrund des Konfliktpotentials. Ich habe diese Welt gerne Seite um Seite erkundet und genauer kennen gelernt, denn das Magiesystem dieser Welt hat mich sehr neugierig gemacht.

Protagonistin Stur fand ich auch richtig cool, weil sie in der Kaste der Krähen eine besondere Fähigkeit besitzt. Sie kann kurzzeitig die Gabe von Toten übernehmen. Stur ist dabei eine starke Persönlichkeit, die sich nicht unterkriegen lässt und die hartnäckig, eigensinnig, beharrlich und entschlossen ist. Dennoch zeigt auch sie eine verletzlichere, weichere Seite, wodurch sie in meinen Augen sehr menschlich wird.

Dann gibt es da noch Jasimir den Prinzen und Tavin, den Leibwächter des Prinzen. Auch diese beiden Figuren mochte ich richtig gerne, wobei vor allem Tavin mein Herz geraubt hat. Tavin würde sein Leben für den Prinzen geben und ist so aufopferungsvoll. Gleichzeitig ist er mutig und hat auch gerne mal einen etwas bissigen Spruch auf den Lippen, wodurch er die Geschichte ein wenig auflockert. Jasimir mochte ich auch gerne, wobei sich dies tatsächlich erst im Laufe der Geschichte entwickelt hat. Zu Beginn wusste ich nicht so recht, was ich von ihm halten sollte, aber er hat sich echt gemacht!

Besonders toll fand ich auch, dass die Geschichte aus Sturs Sicht erzählt wird und dass sie Jasimir und Tavin erst nicht so recht über den Weg traute. So erging es mir nämlich ähnlich und ich war zunächst immer skeptisch bei den beiden, habe ihre Worte und Taten hinterfragt. Doch auch durch das Abenteuer und die Quest, die die drei bestreiten, wird die Handlung ungemein spannend. Stur stellt sich einigen Herausforderungen und überwindet viele Schwierigkeiten, die dafür sorgen, dass in der Geschichte immer etwas los ist und ich gar nicht aufhören konnte zu lesen.

Fazit
Die „Knochendiebin“ ist ein Auftaktband, der mich auf ganzer Linie überzeugt hat. Zum einen fand ich diee Magie und den Weltentwurf mit den verschiedenen Kasten richtig fesselnd, da es Spannungen zwischen den Kasten gibt und die Fähigkeiten der Menschen interessant sind. Stur ist eine tolle Protagonistin, die gleichzeitig stark und menschlich ist. Die Unsicherheit, ob sie Jasimir und Tavin trauen kann, hat mir beim Lesen Spaß gemacht, weil ich mir selber auch nicht sicher war und die beiden gemeinsam mit Stur genauer kennen gelernt habe. Die Handlung ist ein reines Abenteuer, das mit Betrug, zu überwindenden Schwierigkeiten und einigen Herausforderungen für einen enormen Lesesog sorgt!
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Die Knochendiebin
2. The Faithless Hawk (erscheint voraussichtlich 2020 auf Englisch)
3. ???

Veröffentlicht am 13.11.2019

Ich bin dem Grishaverse verfallen! Leigh Bardugo schreibt wie eine Göttin!

King of Scars
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Klappentext
„Niemand weiß, was der junge König von Ravka, während des blutigen Bürgerkrieges durchgemacht hat. Und wenn es nach Nikolai selbst geht, soll das auch so bleiben.
Jetzt, wo sich an den geschwächten ...

Klappentext
„Niemand weiß, was der junge König von Ravka, während des blutigen Bürgerkrieges durchgemacht hat. Und wenn es nach Nikolai selbst geht, soll das auch so bleiben.
Jetzt, wo sich an den geschwächten Grenzen seines Reiches neue Feinde sammeln, muss er einen Weg finden, Ravkas Kassen wieder aufzufüllen, Allianzen zu schmieden und eine wachsende Bedrohung für die einstmals mächtige Armee der Grisha abzuwenden.
Doch mit jedem Tag wird in dem jungen König eine dunkle Magie stärker und stärker und droht, alles zu zerstören, was er aufgebaut hat. Schließlich begibt Nikolai sich mit einem jungen Mönch und der legendären Grisha-Magierin Zoya auf eine gefährliche Reise zu jenen Orten in Ravka, an denen die stärkste Magie überdauert hat. Denn nur dort besteht eine Chance, sein dunkles Vermächtnis zu bannen.
Einige Geheimnisse sind jedoch nicht dafür geschaffen, verborgen zu bleiben – und einige Wunden werden niemals heilen.“

Gestaltung
Ich bin so verliebt in die Gestaltung des Covers und des gesamten Buches. Der Buchschnitt ist wieder farbig gehalten und auch das Format reiht sich wunderschön neben der Krähen-Dilogie von Leigh Bardugo ein. Dabei finde ich bei diesem Cover das goldene Funkeln richtig toll und das Motiv eines Wappens vor zwei Adlern und deren Flügeln sieht auch sehr gut aus. Dabei wird dies umrahmt von einem detaillierten Muster aus Blumen, Fantasytieren, Türmen und Schiffen, die dazu einladen, das Cover genauer zu entdecken.

Meine Meinung
Gott, ich liebe das Grishaverse einfach! Ich bin diesem ganzen Setting restlos verfallen und bin geradezu süchtig danach. Darum habe ich mich riesig über das deutsche Release von „King of Scars“ gefreut, denn in dieser Reihe geht es um Nikolai Lantsov! Erzähltechnisch setzt diese Reihe nach „Das Gold der Krähen“ ein und auch das Wissen der „Grischa“-Trilogie sollte vorhanden sein, um sich nicht selbst zu spoilern. Ich muss jedoch gestehen, dass ich diese Reihenfolge selber auch nicht ganz eingehalten habe, da ich auch zuerst die Krähen-Dilogie, dann „King of Scars“ gelesen und die „Grischa“-Bücher noch vor mir habe. Wer jedoch entschieden etwas gegen Spoiler hat, sollte sich unbedingt an die richtige Reihenfolge halten! Dennoch kann ich sagen, dass man „King of Scars“ auch so sehr gut verstehen kann.

In „King of Scars“ ist es an Nikolai sein Königreich zu schützen und Ravkas Gelder wiederaufzufüllen, indem er Allianzen eingeht und als kluger König regiert. Doch in ihm wütet eine dunkle Magie, die immer mehr Kraft dazugewinnt. Er begibt sich mit der starken Grisha Zoya und einem Mönch auf eine Reise zu den magischsten Orten Ravkas, um die Kraft in sich zu bannen. Wird ihm dies gelingen? Wird er sein Königreich schützen können?

Ich fand die Geschichte so aufregend, dass ich immer noch ganz kribbelig vor Aufregung und Freude bin, wenn ich an sie zurückdenke! Die Handlung war wieder so komplex, gut strukturiert und detailliert durchdacht, dass ich ganz hin und weg bin. Sie ist dicht erzählt und sehr atmosphärisch. Dabei ist die Geschichte auch voller Überraschungen und spannender Wendungen. Wie von Leigh Bardugo gewohnt explodiert dann alles in einem unglaublichen Finale, das mir den Atem genommen hat.

Nikolai fand ich in „Das Gold der Krähen“ schon total cool und sympathisch. Hier in „King of Scars“ habe ich ihn aber noch fester in mein Herz geschlossen, da er so vielschichtig ist. Einerseits verkörpert er in sich eine starke, verwegene und mutige Seite, andererseits ist er aber auch verletzlich und durch seine düstere Magie auch ein wenig verunsichert. Er hat hiermit mein Herz im Sturm erobert.

Auch die anderen Charaktere, die ihn begleiten, haben mir gut gefallen, weil ich beispielsweise Zoya genauer kennen lernen konnte. Auch gab es ein Wiedersehen mit einer Krähe, die ich schon in der Krähen-Dilogie sehr beeindruckend fand. Zudem habe ich es geliebt, dass die Figuren wieder als Gruppe agieren und es so auch um die verschiedenen Bindungen zwischen den Charakteren geht. Die Gruppendynamik habe ich schon bei den Krähen unheimlich geliebt und auch in „King of Scars“ fand ich wieder eine beeindruckende Gruppenstruktur vor.

Fazit
Ich liebe Leigh Bardugo! Ich liebe ihr Grishaverse! Und ich liebe „King of Scars“! Wenn ich an die Geschichte zurückdenke, werde ich sofort wieder ganz kribbelig vor Aufregung, weil die Handlung so bombastisch war. Sie war grandios durchdacht, wunderbar strukturiert und spannend bis zur letzten Sekunde. Die Charaktere sind eine Wucht und ihre Chemie untereinander ist wunderschön. Die Atmosphäre der Geschichte fand ich auch unbeschreiblich toll. Ich kann einfach nur schwärmen und „King of Scars“ jedem Fantasy-Fan wärmstens empfehlen!
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. King of Scars
2. ???

Veröffentlicht am 13.11.2019

Schmerzlich und schön zugleich! Eine Geschichte, die von Herzen kommt!

Immer wieder für immer
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Klappentext
„Als Jack auf einer Party Kate trifft, ist er hin und weg. Schließlich kann man nicht mit jedem Mädchen eine Nacht lang auf der Treppe sitzen und über Cap'n Crunch und das Leben reden. Es ist ...

Klappentext
„Als Jack auf einer Party Kate trifft, ist er hin und weg. Schließlich kann man nicht mit jedem Mädchen eine Nacht lang auf der Treppe sitzen und über Cap'n Crunch und das Leben reden. Es ist der perfekte Beginn ihrer gemeinsamen Geschichte … bis Kate stirbt und alles endet. Oder nicht? Denn plötzlich sitzt Jack wieder auf der Treppe und Kate taucht auf, gesund und munter! Jack kann es nicht glauben, aber egal. Dies ist seine Chance, Kates Tod zu verhindern. Das Problem: Bei Zeitreisen hat jede Veränderung ungeahnte Folgen.“

Gestaltung
Am coolsten finde ich an dem Cover die Darstellung des Titels, denn „Immer wieder für immer“ wird als Kreis dargestellt, bei dem das erste und das letzte „immer“ sich überschneiden. So wird der Kreislauf des Buches toll visualisiert und man denkt auch gleichzeitig über den Titel nach. Das Motiv eines Paares auf einer großen Treppe, von dem man nur die Beine sieht, ist zwar farblich schön gewählt, aber ansonsten hebt es sich neben all den anderen Covern von jugendlichen Liebesromanen nicht ab.

Meine Meinung
Der Klappentext deutet eine „Und täglich grüßt das Murmeltier“-Thematik an, weswegen ich neugierig auf die Geschichte wurde. Bei Zeitschleifen-Geschichten finde ich vor allem immer das Ende spannend, da mich interessiert, wie die Charaktere wieder aus dem Szenario entkommen. Auch in „Immer wieder für immer“ befindet sich Protagonist Jack in einer solchen Situation wieder. Er lernt bei einer Party Kate kennen und verliebt sich in sie. Die beiden scheinen perfekt zueinander zu passen, nur leider stirbt Kate. Das ist für Jack der Anfang, denn auf einmal findet er sich bei der Party wieder. Mit einer lebendigen Kate neben sich. Wird er es schaffen, Kate zu retten?

Eigentlich wollte ich nur kurz in „Immer wieder für immer“ hineinlesen, um ein Gefühl für die Geschichte zu bekommen und weil ich neugierig war. Kaum hatte ich jedoch die erste Seite gelesen, merkte ich, dass ich nicht mehr aufhören konnte. Mich nahm die Erzählweise des Buches gefangen, denn die Geschichte wird aus der Sicht von Jack erzählt. Diese männliche Perspektive fand ich total erfrischend und interessant, da die meisten Jugendbücher aus der Sicht der weiblichen Protagonistin verfasst sind. Jacks Sichtweise hat mir einfach unglaublich gut gefallen, weil ich ihm direkt angemerkt habe, wie wichtig Kate ihm ist.

Ich hatte beim Lesen das Gefühl, als würde Jack seine Gefühle auf der Zunge tragen, so schön wurden sie verbalisiert und für mich als Leser transportiert. In meinen Augen hat dazu auch der schöne Schreibstil von Justin A. Reynolds beigetragen, denn einerseits konzentriert sich der Autor auf die Gefühle, andererseits vermittelt er gleichzeitig eine Leichtigkeit beim Lesen, die mein Herz hat flattern lassen. So baut er auch immer wieder humorvolle, lustige Momente ein, die einfach dafür sorgen, dass ich die Geschichte mit einem Lächeln las, gegen das ich mich nicht wehren konnte.

So wird die ernste Thematik des Buches auch bittersüß, denn die Geschichte verband die Traurigkeit eines Verlustes einer geliebten Person mit einer schönen Botschaft und einer positiven Sichtweise. Mit jeder Seite merkte ich, dass die Worte von Herzen kamen. „Immer wieder für immer“ ist eine Geschichte, die zeigt, dass man das Leben feiern und seine Erinnerungen wertschätzen sollte. Es geht um die Frage, was man tun würde, wenn man die Möglichkeit hat in der Zeit zurückzugehen und so die Zukunft zu verändern.

Die Handlung rund um die Zeitschleife hat mir persönlich richtig gut gefallen, denn sie verläuft nicht geradlinig und einfach. Vielmehr vollziehen sich immer wieder Änderungen, die aus Jacks Wunsch entstehen, die Zukunft zu verändern. Auf diese Weise wurde die Handlung immer vielschichtiger und spannender. Zudem zeigt die Geschichte so aber auch, dass es zwecklos ist, die Zukunft verändern zu wollen und dass es viel wichtiger ist, das Hier und Jetzt zu genießen und hier sein Bestes zu geben. Mich haben Jacks Erlebnisse echt berührt und dabei habe ich insgeheim immer gehofft und gebangt, dass es ein gutes Ende nehmen würde. Dies sorgte dafür, dass ich die Geschichte im Endeffekt inhaliert habe und bis zum bittersüßen Ende an den Seiten klebte.

Fazit
„Immer wieder für immer“ ist eine schmerzliche und zugleich schöne Erzählung über den Wunsch, eine geliebte Person zu retten. Mich hat die Geschichte von der ersten Seite an gefangen genommen. Mit dem wundervollen Erzähler, der seine Gefühle so einfühlsam transportiert, dass ich eine Gänsehaut hatte. Mit der ergreifenden Botschaft, die zeigt, dass es wichtig ist, die Gegenwart zu genießen. Mit der Handlung, bei der ich stets auf ein gutes Ende hoffte und mir nie sicher war, wie alles ausgehen würde. Mit den Worten, deren Ehrlichkeit ich spürte und die von Herzen kamen. Mit einfach allem.
Ich bin immer noch total ergriffen von dieser Geschichte und empfehle sie jedem, der gerne gefühlvolle Geschichten liest, die unter die Haut gehen!
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 13.11.2019

Da es actionreicher war, hat mir dieser Band noch besser gefallen als der erste!

Zwischen Licht und Schatten (Der Welten-Express 2)
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Klappentext
„Endlich ist Flinn Nachtigall offiziell Schülerin im Welten-Express, dem magischen Internatszug. Doch dass sie eines Tages die Welt verändern soll, mag sie kaum glauben. Auch ihre Freunde Pegs, ...

Klappentext
„Endlich ist Flinn Nachtigall offiziell Schülerin im Welten-Express, dem magischen Internatszug. Doch dass sie eines Tages die Welt verändern soll, mag sie kaum glauben. Auch ihre Freunde Pegs, Kasim und Fedor reagieren mit gemischten Gefühlen. Denn der gesamte Zug ist in Gefahr: ein geheimnisvoller Schatten treibt sein Unwesen und Maskierte sorgen für Chaos und Angst. Was ist los an Bord des Welten-Expresses?“

Gestaltung
Das Viadukt mit dem darüberfahrenden Zug vor dem großen Mond ist auch schon auf dem Cover des ersten Bandes zu sehen gewesen und ich finde es schön, dass dieses für den zweiten Band übernommen wurde. Auch die Charaktere, die vor dem Viadukt stehen, wurden übernommen. Allerdings haben sie dieses Mal andere Kleidung an, was mir gut gefällt. Zudem sind wieder verschiedene Tiere und Gegenstände zu sehen, die diese Szene umgeben. Dieses Mal sind sie jedoch stärker zu sehen. Mir persönlich gefällt auch das Gelb des Covers sehr gut.

Meine Meinung
Bereits den ersten Teil der „Weltenexpress“-Trilogie habe ich gerne gelesen und mich sehr über die Fortsetzung gefreut. Die Reihe wird verglichen mit einer Mischung aus Harry Potter und den His Dark Materials Büchern, was ich eine gute Umschreibung finde. In dieser Fortsetzung ist wieder einiges los an Bord des Welten-Expresses! Flinn ist nun offiziell eine Schülerin des magischen Internatszuges und ihr steht großes bevor, denn sie ist dazu bestimmt, irgendwann die Welt zu verändern. Zuvor muss sie jedoch erstmal herausfinden, was im Welten-Express los ist, denn Personen verschwinden, Schatten treiben ihr Unwesen und maskierte Gestalten sorgen für Chaos. Was ist nur los im Internatszug?

Ich fand es toll, dass ich wieder in den Welten-Express einstiegen konnte, denn dieses Setting finde ich mehr als nur cool! Die Autorin Anca Sturm beschreibt diesen Zug auf sehr angenehme Art und Weise, sodass ich ihn vor meinem inneren Auge geradezu sehen konnte. Das Flair und die Atmosphäre gefielen mir dabei auch richtig gut, weil alles ein wenig urig wirkt und einfach heimelig-gemütlich. Außerdem sind auch die vorbeifahrenden Landschaften und Haltestopps schön beschrieben, sodass das Gefühl, ein Teil des fahrenden Zuges zu sein, noch verstärkt wird.

Während ich beim ersten Band noch ein wenig das abenteuerliche Tempo vermisst habe, muss ich sagen, dass ich dies nun in „Zwischen Licht und Schatten“ gefunden habe, sodass mir diese Fortsetzung noch etwas besser gefallen hat als der ohnehin schon gute Vorgängerband. Im Endeffekt passiert hier stets etwas aufregendes, sodass sich eine fesselnde Szene mit der nächsten abwechselt. Besonders gefallen hat mir, dass ich auch selber aktiv wurde und gemeinsam mit den Figuren gerätselt habe, was im Welten-Express los ist. Die Ereignisse im Zug sorgen dabei manchmal sogar für Gänsehaut, weil es stellenweise sogar etwas gruselig wird.

Der personale Erzähler folgt vorrangig Flinn, sodass ich diese Figur am besten kennen lernen konnte. Sie sucht noch immer ihren Bruder und hat auch sonst allerlei um die Ohren. Im ersten Band hatte ich das Gefühl, dass ich sie noch nicht wirklich kennen würde und auch in diesem Band ist dieses Gefühl noch nicht gänzlich verschwunden. Zwar habe ich einen tieferen Zugang zu ihr erhalten und mehr über sie erfahren, aber ich habe noch nicht das Gefühl, als hätte ich einen Draht zu ihr, sodass ich gespannt bin, wie sich dies im dritten Band entwickeln wird.

Flinns Freunde fand ich wieder richtig cool, weil sie eine bunte Mischung aus lustigen, geheimnisvollen und einfallsreichen Figuren sind. Zudem gab es neue Charaktere, die ich nicht sofort einordnen konnte. Dadurch haben sie den Rätselspaß des Buches erhöht, weil für mich nicht klar war, welche Motive sie verfolgen und auf diese Weise das Überlegen und Spekulieren bei der Handlung angefacht wurde.

Fazit
Der zweite Band der Welten-Express Trilogie hat mir noch ein bisschen besser gefallen als der erste, weil für mich in „Zwischen Licht und Schatten“ die Handlung aufregender und temporeicher war. Es gab mehr Action und eine spannende Szene wurde immer direkt von der nächsten abgelöst. Dabei kam auch der Rätselspaß nicht zu kurz, denn im Internatszug passieren einige geheimnisvolle Dinge, die den Leser dazu anregen, mitzudenken und zu überlegen, welche Zusammenhänge es gibt…
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Der Welten-Express
2. Der Welten-Express – Zwischen Licht und Schatten
3. ??? (erscheint voraussichtlich im Herbst 2020)

Veröffentlicht am 10.11.2019

Was für eine erfrischende Protagonistin!

Die Wiege aller Welten (Chroniken von Bluehaven - Band 1)
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Klappentext
„Wir betreten das Schloss freiwillig.
Wir betreten das Schloss unbewaffnet.
Wir betreten das Schloss allein.

Diese drei Gesetze hängen in jedem Haus in Bluehaven und jeder Bewohner kennt sie. ...

Klappentext
„Wir betreten das Schloss freiwillig.
Wir betreten das Schloss unbewaffnet.
Wir betreten das Schloss allein.

Diese drei Gesetze hängen in jedem Haus in Bluehaven und jeder Bewohner kennt sie. Denn das Schloss ist der Eingang zu den Anderwelten. Und wer mutig genug ist, geht hinein, um dort Abenteuer zu erleben. Viele Jahrhunderte lang war das so. Doch vor vierzehn Jahren, in der Nacht des großen Bebens, hat das Schloss plötzlich John White und seine kleine Tochter Jane ausgespuckt. Seitdem ist das Tor verschlossen. Erst an dem Tag als die wütenden Inselbewohner Jane vor Gericht stellen wollen, erbebt die Erde erneut …“

Gestaltung
Das Cover finde ich richtig toll, weil die verschiedenen Grüntöne dem Bildmotiv eine gewisse Tiefe verleihen und sie toll miteinander harmonisieren. Die Tür, die am Ende eines langen Weges aus Treppen auf den Betrachter wartet, passt sehr gut zur Geschichte. Dabei gefällt es mir besonders gut, dass die Tür eingerahmt wird von den Ranken am linken und rechten Bildrand, welche in kleine Tannen zu münden scheinen. Das Highlight sind definitiv die pinken Hervorhebungen, da diese metallisch schimmern.

Meine Meinung
Als großer Fan von Fantasy- und Abenteuergeschichten, hatte mich der Klappentext von „Die Wiege aller Welten“ bereits mit den ersten Zeilen. In dem Buch geht es um den Ort Bluehaven, in dem ein Schloss den Eingang zu den sogenannten Anderwelten markiert. Es gibt Regeln für das Betreten des Schlosses und der Anderwelten. Doch seit nach einem Beben Jane und ihr Vater aus dem Schloss kamen, sind die Türen verschlossen. Als Jane Jahre später vor Gericht gestellt wird, bebt der Boden wieder, wie damals, als sie aus dem Schloss kam…

Der Schreibstil von Jeremy Lachlan hat mir richtig gut gefallen, denn der Autor hat eine lockere Art die Geschichte zu erzählen. Die Sätze sind nicht zu kurz, aber auch nicht zu lang und zu verschachtelt. Dabei bedient er sich einer jugendlichen Sprache, die modern ist und sich trotzdem ganz toll in das fantasyreiche Setting einfügt. Ich denke, dass auch Leser im Alter ab zwölf Jahren super mit dem Stil zurechtkommen und ihre wahre Freude an der Geschichte haben werden.

Jane ist eine richtig coole Protagonistin! Sie ist alles andere als das typische Mädchen und das war beim Lesen total erfrischend. Jane ist klug, gewitzt und in gewisser Weise auch frech, denn sie weiß sich auszudrücken. So ist sie wunderbar schlagfertig und lässt sich nichts so einfach gefallen. Ihre Art hat mir beim Lesen große Freude bereitet und mehr als einmal dachte ich mir, dass ich mir von Jane eine Scheibe abschneiden sollte. Toll ergänzt wird sie von zwei weiteren Charakteren, die sich ebenfalls im Schloss befinden.

Alle Bewohner von Bluehaven glauben, dass Jane und ihr Vater für die zahlreichen Erdbeben verantwortlich sind, die den Ort heimsuchen. Deswegen hat es das junge Mädchen nicht gerade leicht. Über die Handlung möchte ich gar nichts Näheres verraten, denn mich hat sie komplett in den Bann gezogen mit all den Überraschungen und der großen Portion Spannung. Der Klappentext kratzt im Endeffekt nur an der Spitze des sprichwörtlichen Eisbergs, denn die Handlung von „Die Wege aller Welten“ bietet so viel mehr!

Besonders gut gefallen hat mir die simple, aber grandiose Idee der Anderwelten. Durch ein Schloss kann man in unendlich viele andere Welten gelangen und dort alle möglichen Abenteuer erleben. Dies hat mir unglaublich gut gefallen, weil der Aufbau der Welt somit einerseits leicht zu verstehen ist, andererseits aber unendlich viele Möglichkeiten bietet, wenn man erstmal das Schloss betreten hat.

Fazit
Mir hat „Die Wiege aller Welten“ unglaublich gut gefallen, denn die Grundidee eines Schlosses, das den Weg zu vielen anderen Welten eröffnet, ist total genial. Die Handlung ist vielfältig, überraschend und voller Spannung. Protagonistin Jane ist dabei ein wahres Highlight, denn sie ist kein typisches Mädchen und mit ihrer Art total erfrischend. Ich bin nach dem Ende sehr gespannt, wie die Geschichte weitergehen mag!
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Die Wiege aller Welten
2. ???