Eine Mischung aus Romance und Thriller
Der Bodyguard Inhalt:
Als der Personenschützer Maik den Auftrag erhält, das Escortmädchen des reichen Industriellen Peter van Holland zu bewachen, ahnt er noch nicht, was ihn erwartet. Bereits ein kurzes Zusammentreffen ...
Inhalt:
Als der Personenschützer Maik den Auftrag erhält, das Escortmädchen des reichen Industriellen Peter van Holland zu bewachen, ahnt er noch nicht, was ihn erwartet. Bereits ein kurzes Zusammentreffen mit Lynn reicht aus, um Maiks Gefühlswelt gründlich durcheinanderzuwirbeln. Die junge Frau wirkt tough und lässt sich nichts sagen. Sie macht Maik schnell klar, dass nicht alles so laufen wird, wie Peter van Holland es gerne hätte.
Statt brav zu Hause zu sitzen, verabredet Lynn sich mit Freundinnen zu Partys. Oft ist sie schwerer zu hüten als ein Sack Flöhe. Maik und sein Team haben alle Hand damit zu tun, die kleinen Geheimnisse des Mädchens zu schützen, und zugleich ihrem Job so gut es geht nachzukommen.
Bald schon merkt Maik, dass seine Gefühle für Peter van Hollands Liebling nicht nur oberflächlicher Natur sind. Auch wenn Lynn vielleicht nicht auf seine Anweisungen hört, so scheint sie doch mehr für ihn zu empfinden. Es beginnt ein gefährliches Spiel, das zu eskalieren droht, als die junge Frau entführt wird.
Meinung:
Mit Maik stellt die Autorin dem Leser einen Protagonisten vor, dem es die Frauen sehr leicht machen. Trifft er auf jemanden, der Hilfe benötigt, so kann er nicht die Augen verschließen. Er schreitet ein. Diese Hilfsbereitschaft hat ihm schon des Öfteren ein Date eingebracht. Doch Maik weiß, dass sein Job nicht viel Freizeit zulässt. Zudem gerät er immer wieder an die falsche Sorte Frau.
Kurz nachdem Maik seinen neuen Job als Personenschützer bei der Familie van Holland in einem Team von fünfzehn weiteren Bodyguards angetreten hat, lernt er durch einen Zufall die Frau kennen, für deren Schutz er demnächst verantwortlich sein soll. Lynn reagiert auf dieses zufälliges, intimes Zusammentreffen im Bad der Familie van Holland eher locker. Schnell spüren beide einen Draht zueinander.
Stunden später geht Maik Lynn nicht mehr aus dem Kopf. Bei einem gemeinsamen Treffen mit seinen engsten Freunden in einer Bar kommt es zu einem „Notfall“. Eine junge Frau wird von ihrem Date gedemütigt. Der alkoholisierte Mann scheint gewaltaffin. Maik steigt als weißer Ritter ein, deeskaliert die Situation und rettet Andrea, so der Name, der in Not geratenen Frau, den Abend. Den gewonnenen Heldenstatus will Maiks beste Freundin nutzen, um die beiden zu verkuppeln.
If you can't be with the one you love; love the one you are with. Doch kann Andrea Lynn wirklich ersetzen? Diesem Gefühlschaos muss sich der Personenschützer im ersten Drittel des Buches stellen.
Jede Geschichte braucht eine Exposition. Sonja Rüthers Buch nimmt sich viel Zeit, um die Figuren langsam und bedachtsam zu entwickeln. Äußerst rasant entwickelt sich allerdings der "Glücksschock", den die Liebe auf den ersten Blick auslösen kann. Maiks Gefühle für seine Schutzbefohlene entwickeln sich schon atemberaubend schnell. Positiv zu erwähnen ist, dass das Buch hierüber selbst kritisch reflektiert.
Nach und nach kommt heraus, dass Lynn Geheimnisse hat, über die sie nur ungern spricht. Nach dem ersten Drittel des Buches webt die Autorin dann erste Thrillerelemente in ihre Geschichte ein. Ab der Hälfte des Buches wird es an Spannung nicht mehr fehlen. Allein schon dadurch, dass das Buch auf einmal viel mehr Geschichte zu erzählen hat. Die Figuren bekommen eigene Plots. Die Anlage des Buches wird dadurch erstmals wirklich multiperspektivisch.
Zu den großen Stärken des Buches zählen seine Figuren. Bei denen es viel Entwicklung gibt. Und der Leser oft überraschende Seiten entdecken kann.
Fazit:
Der Bodyguard deckt ein breites Feld von Genres ab: Action, Thriller, Romantik.
Der Protagonist Maik ist neu in einem Team Personenschützer, die für einen reichen Industriellen arbeiten, und verliebt sich in seine Schutzbefohlene.
Ob die "Bodyguard"-Geschichte neu geschrieben werden musste, sei dahingestellt. Sonja Rüther schreibt jedenfalls gekonnt. Effektvoll werden Vorausdeutungen und Rückblenden eingesetzt, die Aufmerksamkeitsspanne des Lesers wird nie überdehnt. Die Geschichte ist äußerst lebendig und kurzweilig, was die Lektüre spannend macht.