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Veröffentlicht am 19.11.2019

Unterhaltsamer Familienroman mit viel Weihnachtsflair!

Weihnachten in dem kleinen Haus am Meer
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Lizzy Kingham ist verheiratet und hat zwei Kinder im Teenager-Alter. Sie hat kürzlich ihren Job verloren und stürzt sich jetzt mit Eifer in die Weihnachtvorbereitungen. Diese bedeuten ihr viel und sie ...

Lizzy Kingham ist verheiratet und hat zwei Kinder im Teenager-Alter. Sie hat kürzlich ihren Job verloren und stürzt sich jetzt mit Eifer in die Weihnachtvorbereitungen. Diese bedeuten ihr viel und sie folgt in jedem Jahr den Traditionen der Familie. Doch in diesem Jahr hat ihre Familie kaum Zeit für sie und sie alle vergessen die liebgewordenen Dinge wie gemeinsames Baumschmücken.
Lizzy fühlt sich verlassen und von ihrer Familie nur noch als selbstverständlich wahrgenommen. Kurzentschlossen packt sie ihre Sachen und fährt in das kleine Ferienhaus am Strand, das ihrer besten Freundin Caroline gehört, die in diesem Jahr nicht dort sein wird.
In der Strandhütte trifft sie auf Harley, einen jungen Mann, der sich als eine Art Hausmeister um die Hütten kümmert und der auch vor Problemen in seiner Familie „geflohen“ ist. In der Nachbarhütte trifft kurz darauf ein verwitweter Vater mit seinem kleinen Sohn ein, die das erste Weihnachten alleine verbringen müssen. So treffen hier mehrere Menschen aufeinander, die aus unterschiedlichen Gründen vor Weihnachten auf der Flucht sind. Lizzys Familie bemerkt erst am nächsten Morgen, das Lizzy weg ist, denn sie hat eine kurze Notiz hinterlassen, dass sie Abstand und Zeit für sich braucht. Die Familie macht sich große Sorgen und versucht Lizzy zu finden.

Veronica Henry erzählt die Geschichte in einem sehr warmherzigen Schreibstil und ich habe Lizzy gerne ans Meer begleitet. Das Setting dieser kleinen Strandhütten am Strand hat mir gut gefallen und wurde von der Autorin auch sehr schön beschrieben.
Aber es war ja nicht nur Lizzy, deren Geschichte man hier verfolgen kann sondern auch die von Harley sowie Jack und dem kleinen Nat.
Da treffen sehr unterschiedliche Menschen mit verschiedenen Geschichten aufeinander und können sich gegenseitig mehr geben und helfen, als sie selber ahnen. Das war wirklich schön und einfühlsam beschrieben.
Lizzys „Flucht“ konnte ich gut nachvollziehen und sie hat ja auch die erhoffte Wirkung. Die „Panik“ in Lizzys Familie war groß und auch die Familienmitglieder werden sich allmählich über so einiges klar.

Es werden die unterschiedlichsten Themen berührt, wie Trauer, familiärer Zusammenhalt, Vertrauen und auch, dass man nicht nur zu Weihnachten auch mal an andere denken sollte.
Manche Probleme ließen sich vielleicht etwas zu leicht lösen und einiges war auch ein bisschen vorhersehbar, was aber mein Lesevergnügen nicht gestört hat.
Durch die unterschiedlichen Personen und Schicksale ist die Handlung abwechslungsreich und unterhaltsam und bietet traurige, nachdenkliche und auch viele humorvolle Momente.

Die Geschichte beginnt 3 Tage vor Weihnachten und endet kurz nach Silvester. Dadurch erlebt man natürlich die Weihnachtsvorbereitungen und auch das eigentliche Weihnachtsfest mit. Das Fest verläuft für alle ganz anders, als sie es sich vorher gedacht hätte. Aber der Autorin gelingt es hervorragend weihnachtliche Stimmung zu verbreiten und die Kombination mit dem Setting am Meer war besonders schön.

Insgesamt ist es ein unterhaltsamer Familienroman der mit viel Weihnachtsflair eine schöne Atmosphäre verbreitet!


Fazit: 4 von 5 Sternen



© fanti2412.blogspot.com

Veröffentlicht am 15.11.2019

Eine emotionale und bewegende Geschichte

Dieser eine Augenblick
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Der Einstieg in die Geschichte war etwas zäh und schwierig. Charlotte lebt mit ihrer besten Freundin Helen zusammen und beide sind etwas flatterhaft. Sie halten sich mit Jobs als Kellnerinnen über Wasser, ...

Der Einstieg in die Geschichte war etwas zäh und schwierig. Charlotte lebt mit ihrer besten Freundin Helen zusammen und beide sind etwas flatterhaft. Sie halten sich mit Jobs als Kellnerinnen über Wasser, haben wechselnde Partnerschaften und irgendwie beide ihren Platz im Leben noch nicht gefunden.
Das war stellenweise etwas nervig.
Zu ihrer Familie hat Charlotte auch eine etwas "merkwürdige" Beziehung, es gibt oft kleine Streitigkeiten und ihr Bruder Charles "Chucky" und sie haben ein ganz spezielles Verhältnis.
Aber dann trifft Charlotte auf Adam. Die Begegnung ist zufällig und hinterlässt bei Charlotte tiefe Spuren.
Genau wie Charlotte konnte ich Adams Verhalten nach der gemeinsamen Nacht auch nicht verstehen. Aber Adam ist Maler und wirkt auch vorher schon ein bisschen mysteriös. Ich ahnte, dass er ein Geheimnis hat, aber was das sein könnte, wird erst viel später klar.

In der Folge wird deutlich, dass Charlotte sich in Adam verliebt hat und manchmal auch unterbewusst immer nach ihm sucht.
Trotzdem versucht sie über eine Dating-App, teilweise auch auf Veranlassung von Helen, einen anderen Partner zu finden. Sie lernt auch jemanden kennen, lässt sich aber nicht hundertprozentig darauf ein, denn sie denkt immer wieder an Adam.

Bis dahin ist die Geschichte locker und unterhaltsam mit vielen humorvollen und manchmal auch komischen Momenten.
Aber dann findet Charlotte durch einen Zufall Adam wieder und alles verändert sich. Für mich begann dann eine Achterbahn der Gefühle.
Die Geschichte nimmt eine Wendung, die ich so nicht erwartet hatte und ich konnte das Buch kaum noch weglegen.
Gebannt habe ich Charlottes und Adams Schicksal verfolgt. Dabei lernen nicht nur Helen sondern auch Charlottes Familie eine ganz andere Charlotte kennen. Sie macht eine Entwicklung durch, die sie wahrscheinlich so selbst nicht für möglich gehalten hätte.
Aber auch Helen und Charlottes Bruder entwickeln sich auf eine schöne Art und Weise weiter, so dass ich beide später mehr mochte als anfangs.

Da die Geschichte überwiegend aus Charlottes Sicht erzählt wird, erfährt man viel über ihr Gefühlsleben, ihre Gedanken und ihre Beweggründe. Ich fühlte mich ihr sehr nahe und verbunden. Charlotte entwickelt eine große Stärke und Entschlossenheit, denn sie hat sich für ihre große Liebe Adam entschieden.
Das war sehr berührend und von der Autorin warmherzig und gefühlvoll dargestellt ohne Übertreibungen.
Ich möchte jetzt hier nicht weiter auf den Inhalt und die Ereignisse eingehen aber ich war begeistert, wie die Autorin die Geschichte aufgebaut und schließlich auch zu Ende gebracht hat.
Alles war glaubwürdig und nachvollziehbar geschildert und hat mich bewegt.
Nach vielen romantischen, traurigen, emotionalen und aufwühlenden Momenten habe ich das Buch am Ende mit einem Lächeln zugeklappt.

Die Autorin hat hier eine wirklich schöne Geschichte mit tollen und facettenreichen Figuren erschaffen, die nach ein paar Anfangsschwierigkeiten sehr mitreißend war und auch schöne Botschaften vermittelt.
Ein Buch, das sich wirklich zu lesen lohnt!


Fazit: 4 von 5 Sternen



© fanti2412.blogspot.com

Veröffentlicht am 06.11.2019

Wohlfühlbuch für schöne Lesestunden im Hotel der Herzen

Wild at Heart - Winterglück im Hotel der Herzen
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Zur Vorweihnachtszeit kehren wir zurück in das kleine Hotel „Wild at Heart“ auf der fiktiven Gezeiteninsel Port Magdalen vor der Küste Cornwalls.
Nachdem im Sommer ein Brand die Scheune beim Hotel zerstört ...

Zur Vorweihnachtszeit kehren wir zurück in das kleine Hotel „Wild at Heart“ auf der fiktiven Gezeiteninsel Port Magdalen vor der Küste Cornwalls.
Nachdem im Sommer ein Brand die Scheune beim Hotel zerstört hat und das Hotel selbst nur durch Glück verschont blieb, hatte Gretchen lange keine Reservierungen angenommen und nun das komplette Hotel an eine Filmcrew vermietet, die dort Aufnahmen für eine Serie mit zwei berühmten Schauspielern drehen will. Das Filmteam baut einen Caravanpark auf der Freifläche beim Hotel auf, bekommt täglich umfangreiches Catering und hält Gretchen ganz schön auf Trab. Aber die Einnahmen braucht sie dringend, um das Hotel zu erhalten.
Da Gretchen frisch verliebt ist, macht ihr der Stress nichts aus und sie hat viel Unterstützung durch ihr Personal und auch durch ihren Freund Nicholas.
Aber nicht nur die Filmcrew sorgt für reichlich Trubel im Hotel und im Leben der Familie Wilde.

Die Geschichte beginnt Mitte November und endet im Januar.
Es handelt sich also nicht um einen typischen Weihnachtsroman sondern eher um einen Winterroman rund um das kleine Hotel, der das Weihnachtsfest mit einschließt.
Und es ist viel los im Hotel der Herzen.
Die Filmcrew sorgt für reichlich Wirbel und Durcheinander. Dazu kommen noch die beiden Hauptdarsteller, die wohl nicht nur im Film ein Paar sind.
Gretchens Tochter Nettie kämpft mit ihrem Jugendfreund Damien auf dem Weg von „gute Freunde“ zur ersten Liebe.
Jungkoch Oscar ist ebenfalls verliebt, nur seine Angebetete weiß noch nichts davon.
Gretchens beste Freundin Sara glaubt, sie sei mit ihren 42 Jahren schon zu alt, um die Liebe noch zu erleben und wird wie aus heiterem Himmel von Amors Pfeil getroffen.
Gretchen Schwiegervater Theo und dessen Freund Bruno sorgen auch für reichlich Rummel, denn sie glauben geheimnisvolle Gänge und vielleicht sogar Piratenschätze gefunden zu haben. Das war oft sehr amüsant zu lesen.

Anne Sanders ist es wieder gelungen, viele kleine Geschichten zu einem großen Ganzen zu verknüpfen.
Es war schön die einzelnen Handlungsstränge zu verfolgen und zu erleben, wie es sich für die jeweiligen Protagonisten entwickelt.
Passend zum Hotel der Herzen drehen sie sich natürlich alle um die Liebe, erste Liebe, junge Liebe, heimliche Liebe usw.
Da gab es viele romantische Momente aber auch humorvolle und Anne Sanders erzählt all die Ereignisse in einem lebendigen Schreibstil, der es möglich macht, sich in die jeweiligen Situationen hinein zu versetzen.
Dazu bietet sie ihren Lesern auch noch ein paar Überraschungen.

Das Setting in Cornwall ist ja schon aus dem Vorgängerroman bekannt, eignet sich aber natürlich auch für einen Winterroman sehr gut.
Cornwall, bekannt für mildes Klima, wird von einem Kälteeinbruch mit Schneesturm heimgesucht, aber im Wild at Heart-Hotel flackern die Feuerchen im Kamin und die Atmosphäre ist heimelig und gemütlich.
Das kleine Dorf auf der Gezeiteninsel und natürlich das romantische Hotel sind perfekt für diese Geschichten.

Auch der zweite Teil um das kleine Hotel der Herzen und den Menschen dort konnte mich mit Romantik, Humor und viel Abwechslung gut unterhalten. Es ist ein Wohlfühlbuch für schöne Lesestunden und ich würde mich freuen, wenn es weitere Geschichten aus dem Hotel der Herzen geben würde!


Fazit: 4 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.com

Veröffentlicht am 24.10.2019

Gut konstruierter Psychothriller mit aktuellem Thema!

Offline - Du wolltest nicht erreichbar sein. Jetzt sitzt du in der Falle.
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„Digital Detox“ ist ein Begriff, der in dieser Zeit immer wieder mal auftaucht, weil wir offenbar alle zu viel online sind, ob per Smartphone, Tablet oder PC.
Eine Gruppe junger Leute möchte sich für fünf ...

„Digital Detox“ ist ein Begriff, der in dieser Zeit immer wieder mal auftaucht, weil wir offenbar alle zu viel online sind, ob per Smartphone, Tablet oder PC.
Eine Gruppe junger Leute möchte sich für fünf Tage diesem „Entzug“ stellen und diese Zeit komplett ohne digitale Geräte in einem ehemaligen Bergsteigerhotel hoch oben in den Bergen verbringen.
Neben der Reiseleitung des Veranstalters ist noch ein Bergführer dabei. Im Hotel selbst sind nur zwei Hausmeister anwesend, da das Hotel wegen einer Totalrenovierung zur Zeit leer steht. Im bereits renovierten Teil des Hauses soll die Gruppe wohnen, für die Verpflegung sorgen sie selbst. Für Notfälle soll es ein Funkgerät geben, mit dem die Bergrettung gerufen werden könnte.
Kurz nach der Ankunft der Gruppe im Hotel beginnt starker Schneefall, der sich zum Schneesturm entwickelt und die Gruppe ist binnen kurzer Zeit komplett von der Außenwelt abgeschnitten.

Bereits nach der ersten Nacht wird ein Mitglied der Gruppe vermisst und nach einer intensiven Suche misshandelt und schwer verletzt aufgefunden. Als sie Hilfe holen wollen müssen sie feststellen, dass jemand das Funkgerät zerstört hat.
Nun sind sie alle völlig auf sich alleine gestellt und stellen sich nur noch eine Frage: Befindet sich ein Fremder im Hotel oder hat jemand aus ihrer Gruppe das getan?

Neben der Sorge um den Verletzten und dessen Betreuung beginnen die Überlegungen, wie man sich schützen kann gegen evtl. weitere Übergriffe. Und dann gehen auch schon die Psychospielchen los. Die Gruppenmitglieder werden misstrauisch, zunächst gegen die für sie fremden Hausmeister und dann auch untereinander. Jeder von ihnen könnte der Täter sein.
In gewisser Weise „ermitteln“ sie auch, entdecken mögliche Tatwaffen und Verstecke und beginnen Fakten zusammen zu tragen, wer wann wo gewesen ist. Schließlich ist jeder verdächtig, der Täter zu sein.

Die Story lebt von der Ungewissheit, ob noch etwas geschehen wird und wer nun der Täter ist. Durch die vielen Dialoge und Gespräche unter den Gruppenmitgliedern lernt man sie nach und nach ganz gut kennen und erfährt auch so einiges aus ihrem Leben.
Da habe ich als Leserin begonnen nach Motiven zu suchen und so rauszufinden, wer der Täter sein könnte.
Zeitweise kam es mir vor wie Charakterstudien, denn in solchen Situationen, wo man Angst hat, in Panik gerät, reagiert und handelt man sicher anders als im normalen Leben.
Arno Strobel gelingt es sehr gut, falsche Fährten zu legen und den Leser so immer wieder in die Irre zu führen. Mir ist es bis zum Ende nicht gelungen, auf die richtige Lösung zu kommen.
Als ich es dann las, erschien es mir aber logisch.

Die Story ist durchgehend sehr fesselnd, auch wenn die Spannung immer wieder mal abflacht. Die vielen gegenseitigen Verdächtigungen und Beschuldigungen wurden manchmal auch ein bisschen zäh.
Aber die Angst jedes Einzelnen und das Misstrauen den anderen gegenüber war deutlich spürbar.
Die Atmosphäre habe ich durchgängig als beklemmend empfunden. Arno Strobels Schreibstil ist mitreißend und lebendig, so dass ich mich fast so fühlte, als sei ich selbst dort im Hotel und würde die Ereignisse beobachten können.
Das teilrenovierte Hotel ist als Setting gut gewählt und wird von Strobel auch sehr gut beschrieben, so dass ich mir die Situation im Haus gut vorstellen konnte.

Das Thema „Digital Detox“ oder „Offline“ dient aber eigentlich nur als Aufhänger für die Geschichte. Denn im weiteren Verlauf wird es kein Thema mehr im eigentlichen Sinne. Natürlich ist die Gruppe von der Außenwelt abgeschnitten, aber das wäre sie auch gewesen, wenn jemand heimlich ein Handy mitgenommen hätte, denn dort oben in den Bergen gibt es sicher kein Mobilfunknetz und durch den Schneesturm ist auch ein Abstieg ins Tal unmöglich.

Insgesamt ist es ein gut konstruierter Psychothriller mit einem aktuellen Thema, der mir trotz ein paar Längen packende Lesestunden geboten hat!


Fazit: 4 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.com

Veröffentlicht am 23.10.2019

Schöner, winterlicher Wohlfühlroman mit dem Duft von Vanille

Wintervanille
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Mit „Wintervanille“ beginnt Manuela Inusa ihre neue Reihe „Kalifornische Träume“.
In diesem ersten Teil lernen wir Cecilia, genannt CeCe, kennen, die im kalifornischen Napa Valley eine Vanillefarm betreibt, ...

Mit „Wintervanille“ beginnt Manuela Inusa ihre neue Reihe „Kalifornische Träume“.
In diesem ersten Teil lernen wir Cecilia, genannt CeCe, kennen, die im kalifornischen Napa Valley eine Vanillefarm betreibt, die einst ihr Vater aufgebaut hat. Sie baut dort eine bestimmte Sorte Vanille an und stellt auch allerlei tolle Produkte daraus her, die sie in einem eigenen kleinen Online-Shop vertreibt.
Cece liebt das was sie tut und hat einen ganz besonderen Bezug zur Vanille. Deshalb macht sie die viele Arbeit gerne, die ihr kaum Zeit lässt für andere Dinge. Auch für die Liebe hat sie keine Zeit und hat auch kein Interesse nach einer großen Enttäuschung, die sie leider erleben musste.
Nur mit ihrer besten Freundin Julia hat sie einen sehr engen Kontakt und trifft sie mindestens einmal in der Woche.
Als sich ein Fernsehteam bei ihr meldet, um eine Dokumentation über CeCe und ihre Vanille zu drehen, ahnt sie noch nicht, wie sich ihr Leben dadurch verändern wird.
Der reiche Hotelier Richard Banks sieht die Doku im Fernsehen und verliebt sich auf Anhieb in CeCe. Um sie kennenlernen zu können, veranstaltet er mit seinem besten Freund ein Gewürzseminar in seinem Hotel am Lake Tahoe, zu dem er CeCe einlädt.
Diese sagt zu und reist mit Julia, die sie als ihre Assistentin ausgibt, in die verschneite Winterlandschaft.

Schnell hat mich die schöne Atmosphäre auf CeCes Vanillefarm in ihren Bann gezogen. Die Autorin nimmt sich viel Zeit CeCe und auch ihre Freundin Julia vorzustellen und Einblicke in ihr Leben zu geben. Dazu gibt es einige Rückblicke in die Vergangenheit der beiden, die einiges erklären und zur besseren Übersichtlichkeit auch in einer anderen Schriftart dargestellt sind.
Etwa ab der Hälfte des Buchs wechseln wir dann den Schauplatz vom wärmeren Teil Kaliforniens an den Lake Tahoe, der an der Grenze zu Nevada liegt und im Winter ein Schneeparadies ist.
Dort findet dann in einem Luxus-Resort das Gewürzseminar statt und CeCe tritt auf Richard.
Ab da beginnt dann der romantischere Teil und die Liebesgeschichte entwickelt sich. Da man das ja schon vorher erahnen konnte, hält die Autorin noch eine Überraschung bereit.

CeCe und Julia, die beide gleichermaßen große Rollen spielen haben mir als Protagonistinnen gut gefallen. Sie sind sympathisch und authentisch und ich konnte mich ihnen nahe fühlen. Auch einige Nebenfiguren konnten mein Herz erobern, wobei hier besonders Jemima, Julias Pflegemutter zu nennen ist.

Das Setting einerseits im Napa Valley und später am winterlichen Lake Tahoe passt sehr gut zur Geschichte und besonders im zweiten Teil kommt viel winterliche Stimmung auf.
Manuela Inusas Beschreibungen sind sehr bildhaft und das Kopfkino wurde angeregt.

Schon durch CeCe's tolle Vanille-Produkte wie Kekse oder Marmelade lief mir oft das Wasser im Mund zusammen. Beim Gewürzseminar, bei dem dann noch weitere Gewürze ins Spiel kommen, werden oft Gerichte erwähnt, die mit dem jeweiligen Gewürz verfeinert werden. Dabei sind mir einige interessante Kombinationen aufgefallen, auf die ich so nicht gekommen wäre.
Zum Thema Vanille hat die Autorin offenbar viel recherchiert, denn der Roman liefert viele interessante Informationen dazu.
Im Anhang zum Buch gibt es noch Rezepte für Vanillekekse, selbst gemachten Vanillezucker und Vanille-Himbeermarmelade, die zum Nachmachen einladen.

Beim Lesen dieses schönen Romans fühlte ich mich die ganze Zeit von dem wohligen Duft der Vanille umgeben und hatte so schöne Lesestunden, auch durch den angenehmen, lebendigen Schreibstil der Autorin.
"Wintervanille" ist ein schöner, winterlicher Wohlfühlroman vor toller Kulisse mit sympathischen Figuren und romantischen Momenten, gut geeignet für kuschelige Lesestunden im Herbst oder Winter!


Fazit: 4 von 5 Sternen


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