Dieser Krimi ist der zweite Fall für das Ermittler-Duo Olofsen und Greiner. Innerhalb weniger Tage werden jeweils zwei Ehe-Paare auf ihren Yachten, die auf einer Sandbank nahe Cuxhaven aufgelaufen sind, ermordet aufgefunden. Ein fünfter Toter scheint dann die Kriminalisten auf die rechte Spur zu führen, denn es steht nun fest, dass die Toten mehr gemeinsam hatten als nur den Liegeplatz in einem Yachtclub.
Gleichzeitig setzt ein Magen-Darm-Virus einige Mitarbeiter des Ermittlungsteams außer Gefecht. Es dauert eine geraume Weile bis klar ist, wo und wie sich die Polizisten angesteckt haben.
Dann fällt das letzte Puzzleteilchen an den richtigen Platz und der Täter ist ausgemacht. Doch kann man ihn noch vor einem neuen Verbrechen dingfest machen?
Meine Meinung:
Für mich ist dies der erste Krimi rund um Olofsen und Greiner. Auch wenn es heißt, den Vorgänger nicht zu benötigen, fehlt mir doch ein wenig der Hintergrund zu den beiden KHK. Olofsen scheint zwar dem Namen nach ein Nordlicht zu sein, aber kein Hanseate. Ich habe ja den Verdacht, dass er „strafversetzt“ worden ist, weil er durch seine eher ruppige Art jemandem auf die Zehen getreten ist. Dass er allerdings nichts von Schiffen versteht, mutet seltsam an. Aber, vielleicht ist das ebenso ein Klischee, wie dass alle Tiroler Schifahren können und die Schweizer jodeln.
Gut hat mir gefallen, dass hier die Ermittler und ihr Trupp ziemlich menschlich gezeigt werden. So liegen die Nerven blank, weil das ohnehin nicht üppige Personal durch den Virus weiter ausgedünnt wird. Dass hier das eine oder andere unbedachte Wort fällt, ist durchaus authentisch. Dass sich der Kriminaltechniker Pall für eine ungehörige Wortwahl bei Olofsen entschuldigt, zeigt von Größe und guter Kinderstube.
Aufgefallen ist mir, dass die beiden Ehefrauen, der Ermordeten, die ja auch getötet worden sind, dem Autor weder bei den Ermittlungen noch bei der Obduktion ein weiteres Wort wert gewesen sind.
Die nautischen Begriffe und die Arbeitsweise der Seenotretter finde ich sehr interessant. Das erfährt man ja als Landratte (so wie ich) nur wenig.
Dass Olofsen sich während der wenigen Tage vier Paar Schuhe ruiniert hat, sollte wohl humorvoll sein. Spätestens nach dem zweiten Mal hätte er taugliches Schuhwerk im Auto haben sollen. Nun, man könnte zu seiner Entschuldigung die Hektik auf Grund der vielen Erkrankungen und des Schlafmangels anführen. So ganz tough ist es meiner Ansicht nicht.
Fazit:
Da ich hier keine halben Sterne vergeben kann, runde ich auf vier auf, weil ich mich doch ganz gut unterhalten gefühlt habe und ich die Nord- und Ostsee mit ihren wortkargen Typen mag.