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Veröffentlicht am 20.11.2019

Lesenswertes Buch mit Zeug zum Klassiker!

Gut gegen Nordwind
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Die Verfilmung des Beinahe-Klassikers läuft bereits seit einigen Wochen im Kino, also erschien auch das Buch in neuem Gewand. Ich persönlich mag diese Ausgabe mehr als die normale, hier sagen mir die Farben ...

Die Verfilmung des Beinahe-Klassikers läuft bereits seit einigen Wochen im Kino, also erschien auch das Buch in neuem Gewand. Ich persönlich mag diese Ausgabe mehr als die normale, hier sagen mir die Farben mehr zu. Die Darstellung der Schauspielbesetzungen sind auch total interessant, sie berühren sich nicht, sehen sich nicht einmal an, sondern schauen geheimnisvoll lächelnd auf den Boden. Zwischen ihnen steht der Titel, und trotz allem merkt man etwas von dieser Verbindung zwischen ihnen.
Der Titel ist anfangs unverständlich, was bedeutet er? Doch als man es während des Lesens herausfindet ist das so ein schönes Gefühl, es passt wirklich perfekt!

Es ist ein total anderes Buch, zum einen durch den Fakt, dass es ein reiner Email Roman ist und zum anderen, dass Daniel Glattauers Schreibstil etwas ganz, ganz Besonderes ist! Er passt perfekt zu den beiden erwachsenen Protagonisten, hat beinahe einen bestimmten Geschmack, und ist trotzdem zugeschnitten auf den jeweiligen Charakter.
Da man diese erst nach und nach, ganz langsam kennen lernt und alle Informationen aus und zwischen den Emails gezogen werden müssen, bekommt man ein total anderes Gefühl für die Charaktere, beschäftigt sich aktiver mit der Vorstellung, nutzt seine Fantasie, und genau so verbessert sich das Leseerlebnis ungemein! Ich war total beeindruckt von der Bildgewalt, obwohl der Autor nichts beschreibt.

Die Story an sich holt dich ab, nimmt dich mit auf eine Reise durch die Mailbox und lässt dich plötzlich wieder stehen. Durch die Länge der Emails, die quasi sehr kurze Kapitel darstellen, ist es wie mit ganz kleinen Schokostücken, wunderbar zart auf der Zunge, unwiderstehlich, und "Nur noch eins" wird zu einem endlos wiederholtem Mantra. Bis die Schokoladentafel mit einem Mal aufgegessen, das Buch zu Ende ist, und man, immer noch hungrig, zurückbleibt. So erging es mir mit diesem Buch. Man meinte, dass man die Entwicklung der Beziehung der beiden genau verfolgen könnte, aber nein. Ich habe versucht darauf zu achten, doch auf einmal war man mittendrin und verstand gar nicht, wie es jetzt so schnell dazu kam.
Ich fand die Verbindung zwischen den beiden Protagonisten unglaublich stark, denn obwohl sie so distanziert sind, sind sie sich so nah wie sonst niemandem.
Das Ende war einfach....Puh, es war unerwartet, still, endgültig, riesig, und doch konnte es sich leichtfüßig anschleichen. Im Einband habe ich einen zweiten Band gesehen, der direkt auf meine Wunschliste gewandert ist!

Alles in allem ein total lesenswertes Buch mit unfassbar tiefen, intensiven, fühlbaren Emotionen, tollen, spannenden Charakteren und einer fesselnden Story, die man verschlingen muss!
Deshalb 10/10🌟
Ich bin super gespannt, wie das filmisch umgesetzt wurde!

Veröffentlicht am 19.05.2019

Ein wunderbar multisensorisches Erlebnis

Alte Sorten
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Rezension zu "Alte Sorten" von Ewald Arenz


Achtung! Spoilerwarnung


Zusammenfassung:

Eine schicksalhafte Begegnung zweier auf den ersten Blick völlig verschiedener Frauen in einem Weinberg ist der ...

Rezension zu "Alte Sorten" von Ewald Arenz




Achtung! Spoilerwarnung


Zusammenfassung:

Eine schicksalhafte Begegnung zweier auf den ersten Blick völlig verschiedener Frauen in einem Weinberg ist der Beginn dieses außerordentlichen Buches. Sally, 17, voller Frust und unbändiger Wut in sich, streift allein durch die Lande, hauptsache weg von der Stadt, von der Klinik, von der ständigen geheuchelten Fürsorge. Liss, um die 50, blickt von ihrer täglichen Hofarbeit zurück auf eine schwere Vergangenheit.
An diesem Herbsttag kehren die beiden zusammen zurück auf den Hof, am Rande des altertümlichen, kleinen Dorfes. Und so beginnt, ganz langsam und leise, eine wunderbare, unendlich starke Freundschaft zu wachsen.

Meine Meinung:

"Alte Sorten" war mein erstes Buch von Ewald Arenz und außerdem mal etwas anderes. In meiner Freizeit greife ich eher selten zu solchen, "richtigen" Romanen. Und eins kann ich schonmal sagen: das werde ich in Zukunft öfter machen!


Von außen macht das Buch bereits mächtig was her. Der Dumont Verlag hat hier keine Mühen gescheut und das Exemplar mit hochwertigem Leineneinband, festem Material und detailverliebter Gestaltung zu einem echten Hingucker gemacht! Der Titel passt perfekt zum Inhalt, im ersten Moment sagt er nicht viel aus, doch es steckt sehr viel dahinter und hat den selben Geschmack wie das ganze Buch. Das Cover zeigt einen beigen, schlichten Hintergrund mit Titel und Autor und ein Stück eines Birnenzweigs mit zwei besonders aussehenden Birnen. Als Detail ist eine Biene daneben fliegend zu sehen. Diese beiden Motive lassen sich fühlen, sie heben sich leicht vom Buchdeckel ab und fühlen sich angenehm an. Zusätzlich enthalten ist ein integriertes Lesezeichen in einem passenden Gelb.

Das Cover repräsentiert genau den großartigen Schreibstil von Ewald Arenz wider. Dieses minimalistische, klare, ländliche, einfache aber gleichzeitig aussagekräftige mit so einer großen Bedeutung , dieses echte. Es erinnert mich an ein Stillleben, wo man das Gefühl hat, die Gegenstände anfassen zu können. Denn genau das schafft der Autor: jeden Geruch riechen, Geschmack schmecken, die Geräusche hören, die Dinge vor sich sehen zu können, dafür sorgt Ewald Arenz mit diesem einzigartigen, klaren, bildgewaltigen Schreibstil.

Diese aufwühlende, emotionale Geschichte reißt den Leser mit, er erlebt die Entwicklung dieser außergewöhnlichen Freundschaft, wie die beiden langsam eine funktionierende, effektive Dynamik aufbauen, sich vorsichtig aneinander herantasten, sich mehr und mehr öffnen, sich gegenseitig Halt geben, aufeinander wirken. Ganz besonders und leise wurde dies vermittelt.

Die beiden Protagonistinnen sind sich sehr ähnlich, dies merkt man während des Lesens ganz deutlich. Es wird zwischen den beiden Perspektiven hin- und hergewechselt, wobei man klar einen Unterschied in der Sicht auf die Dinge feststellt. Und obwohl ein Er-/Sie-Erzähler spricht, fühlt man sich Liss und Sally nah. Sally erinnert an die junge Liss, die auch zu kämpfen hatte und doch nur raus wollte, die Welt sehen wollte, die Gewalt vergessen wollte.
Durch perfekt ausgewählte Rückblicke in verschiedene Situationen der Vergangenheit der beiden, setzt sich langsam das Gesamtbild der jeweiligen vergangenen Geschichte der beiden zusammen.

Im Laufe dieses Werkes erkennt man einen klare Wendung in der Komposition: anfangs ist es Liss, die Sally half; sie gab ihr Halt, Stärke und stützte sie in ihrem aufwühlenden Inneren. Sie gewährte ihr einen Einblick in eine neue Welt, die sie angekommen fühlen ließ, und zur Ruhe verhalf. Dann, kurz nach der Hälfte, wird Sally zum Retter von Liss. Sie rettet primär natürlich ihr Leben, klar, doch nicht nur das. Es geht um die Zeit danach, wo sie Liss half, wieder auf die Beine zu kommen, weiterzuleben mit ihrer Last, wieder etwas zu fühlen. Sally ist es, die sie weiterleben lässt, und sie tut das, für sie.
Das zeigt nochmal deutlich die Stärke dieser Freundschaft, einer Freundschaft von zwei allein kaputten Frauen, die zusammen ein ganzes Stück weniger kaputt sind. Ihre Wunden sind zu tief, um je ganz zu verheilen, doch sie verbinden ihre Wunden gegenseitig, sodass der Schmerz weniger wird, in den Hintergrund rückt und nur noch dumpf widerhallt.
Sie sind wie zwei Puzzelstücke, zwei Dinge, die genau zueinander passen, einander ergänzen und nur zusammen gut funktionieren. Etwas ganz Besonderes.

Die Charaktere und alles andere ist so unglaublich echt und realitätsnah geschrieben, man kann jede noch so verquere Handlung der beiden nachvollziehen. Am Anfang ist man ein wenig misstrauisch, man weiß nicht genau, wie die Protagonistinnen so handeln, doch mit jeder Seite erfährt man mehr über sie und wird berührt von diesen unfassbar gut transportierten Emotionen.

Die alltägliche, harte Arbeit auf dem Hof wurde überragend gut porträtiert, hier hat der Autor ganze physische Recherche geleistet. Es ist ein durchgehendes, wunderschönes Element, wobei fast jeder sogar noch etwas dazu lernt. Es wird nichts romantisiert oder gar verweichlicht, alles kommt sehr authentisch, echt und real rüber.

Besonders gut gefallen haben mir die sinnspielenden Metaphern und wie echt alles transportiert wurde. Mit allen Sinnen liest man diese Geschichte und kann sich durch diesen grandiosen Schreibstil perfekt hineinfühlen.

Fazit:

Alles in allem schafft dieser Autor eine einzigartige, wunderbare Atmosphäre in dieser Geschichte. Man kann das Buch genießen, sich voll darauf einlassen, jede Seite und jedes Detail wunderbar erfassen. Die Charaktere sind unfassbar echt, die Handlung sehr interessant und spannend und der Schreibstil ein einziger Genuss!
Eine große Leseempfehlung, dieses Buch wird mich auch noch länger begleiten!


9,5/10 Punkten

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 20.11.2020

Eine wunderbar leichte, urkomische Sommerlektüre!

Schweinskopf al dente
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Es ist ehrlich gesagt ziemlich schwer, Teile dieser Reihe einzeln zu bewerten, weil alle bisher einfach gleich gut sind!

Das Cover finde ich wieder etwas gewöhnungsbedürftig, wobei gerade sie diese Reihe ...

Es ist ehrlich gesagt ziemlich schwer, Teile dieser Reihe einzeln zu bewerten, weil alle bisher einfach gleich gut sind!

Das Cover finde ich wieder etwas gewöhnungsbedürftig, wobei gerade sie diese Reihe auch ausmachen. Aber Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden. Sonst kann ich mich in allen Punkten auch nur wiederholen! Erzählender bzw. berichtender Schreibstil eigen aber treffend und bereichernd, ausnahmslos alle Charaktere wunderbar dargestellt und einfach liebenswürdig mit all ihren Eigenarten, Handlungsverlauf nicht unglaublich spannend aber mitreißend, sehr unterhaltsame Nebenhandlungen, alles getoppt von diesem herrlichen Humor und der schwach durchschimmernde Ernst macht das alles nahezu perfekt. Besonders gefallen hat mir der Urlaubs-Aspekt, weil er so überraschend kam und dabei so gepasst hat! Es war also wieder ein einziger Genuss kann ich nur sagen!

✒Lieblingszitat: "Die folgenden Stunden sind wunderbar entspannt, die Frühlingssonne heizt großartig, und so lieg ich am Ufer und tank erste Farbe. Die Oma hockt sonnembeschirmt in einem Liegestuhl daneben, was eindeutig bequemer ist, weil sich der Kies dann nicht durch drei Hautschichten bohren kann. [..] Das ist herrlich.
Weniger herrlich ist es, wie ich aufwach. Weil ich zwar jetzt Farbe hab, aber es ist nicht die, die ich eigentlich wollte. Mehr so rot." (Beim Lesen dieser Zeilen lag ich wahrhaftig am Strand und nahm ebenfalls ein Sonnenbad während sich der Kies erbarmungslos auch in meinen Rücken bohrte )

9/10 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.11.2020

Spannender Roman mit Thriller-Charakter, voller Gesellschaftskritik in ausgeklügelter Umsetzung!

The Passengers
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John Marrs Debüt "The One" hat mich seit Erscheinung gereizt, bisher kam ich jedoch noch nicht dazu, es mir zu holen und zu lesen. Als dann schon die Erscheinung von "The Passengers" bevorstand und ich ...

John Marrs Debüt "The One" hat mich seit Erscheinung gereizt, bisher kam ich jedoch noch nicht dazu, es mir zu holen und zu lesen. Als dann schon die Erscheinung von "The Passengers" bevorstand und ich es beim Bloggerportal entdeckte, wusste ich sofort, dass ich es unbedingt lesen möchte! Es passte nämlich ungemein gut zu meiner aktuellen Situation, da ich mitten in meiner Führerscheinausbildung steckte und dadurch eh viel über Autos lernte, und dann von selbstfahrenden Kraftfahrzeugen der Zukunft zu lesen, machte das Leseerlebnis doppelt so spannend und interessant!

Die äußerliche Gestaltung mit dem wundervoll tiefblauen Buchschnitt und dem dann schlichten Cover mit dem simplen Startknopf als Symbol hat mich sofort angesprochen und erscheint mir sehr passend für die ganze Geschichte. Im gleichen "Look" wie sein Debüt sind seine Werke gut wiederzuerkennen, jedoch handelt es sich nicht zwingend um einen zweiten Band, sie spielen bloß in derselben zukünftigen Welt und Zeit und existieren quasi nebeneinander. Die Agentur aus "The One" kommt zwar auch hier vor und hat auch einen maßgeblichen Einfluss auf die Story, jedoch braucht man keinerlei Vorwissen aus seinem Debüt, wobei es bestimmt lesenswert ist!
Die ansprechende Gestaltung wird jedoch von der großen Empfindlichkeit dieses Buches getrübt, denn selbst bei höchst aufmerksamer und achtsamer Benutzung kommen unweigerlich Knicke, leichte Leserillen und andere Macken zustande, total schade!
Das ist leider auch anderen Buchbesitzern aufgefallen.

Marrs Schreibstil hatte mich schon ab der ersten Seite fest in seinem Bann! So simpel er den Rahmen und die Basis seines Schreibstils gestaltet, so aussagekräftig und fast schon massiv sind die wuchtigen Metaphern und geistreichen Aussagen über die Gesellschaft! Ich würde es als Spazieren durch ein Minenfeld betrachten, aber im positiven Sinne: man sieht vor sich einfaches, unscheinbares Land, eine Oberfläche, die zum Spazieren einlädt - und zack, da geht plötzlich eine metaphorische oder symbolische Bombe hoch und du sieht dich umgeben von der ganzen Tragweite dieser einfachen Worte, blickst dahinter und verstehst. Das zieht sich durch das gesamte Werk.

Die Grundstory ist ein super cleveres Konstrukt aus mehreren Strängen, die alle zusammenfinden in dieser Extremsituation. Es ist nicht zimperlich, eher hemmungslos. Die Ereignisse überschlagen sich, wobei ich zugeben muss, dass ich nicht immer ganz folgen konnte. Was mich aber wirklich faszinierte, war das ganze Worldbuilding: Man war einfach voll dabei in dieser zukünftigen Welt und der Autor schafft es problemlos, alles so selbstverständlich und alltäglich erscheinen zu lassen, sodass es sehr nah wirkte und man sich wirklich gut hineinversetzen konnte. Ganz großes Lob dafür an dieser Stelle!

Sonst hielt er die Spannung konstant aufrecht und für mich ließ sich kaum Langatmigkeit feststellen. Als kleines Extra haben mir die Auszüge aus den Reaktionen der sozialen Medien vor jedem Kapitel gut gefallen!
Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und machen einen sehr authentischen Eindruck, und durch diese vielen Personen und ihre eigene Geschichte schafft es Marrs, so eine Bandbreite an kontroversen Themen aufzugreifen und klar zu kritisieren. Es wurde unglaublich gut mit "Schein" und "Sein" gearbeitet, wie man erst die halbe Geschichte einer Person vom Hacker erzählt bekommt und dann die ganze Wahrheit aus der Sicht des Betroffenen offenbart wird. Das ließ einen so an seinem Urteilsvermögen zweifeln und lehrte dabei gleichzeitig, nicht vorschnell über Personen zu urteilen, vor allem nicht im Internet.

Am meisten beeindruckt hat mich diese unglaubliche Gesellschaftskritik, die trotz des dystopischen Aspektes aktueller nicht sein könnte. Dafür kann ich eine große Leseempfehlung aussprechen!
Das Ende hat für mich ein wenig überstürzt gewirkt und die vielen Plottwists waren zwar schlüssig, jedoch vielleicht ein wenig zu viel? Den Epilog mochte ich dann wieder sehr!

Insgesamt hat mir das Werk wirklich gut gefallen, es war wunderbar geplottet, schlüssig, spannend, und gut recherchiert. Für eine 10-Sterne-Bewertung hat es leider nicht gereicht, weil mir dafür der "Kick" gefehlt hab, sonst ist es aber wirklich, wirklich gut!

✒Lieblingszitat: (habs gerade nicht hier) "When people are part of a mob, they stop being individuals, their inhibitions disappear, they don't follow their normal moral compass (...) when they're surrounded by like-minded people, they don't see themselves as violent individuals, it's the group that's responsible for the violence, not them personally."

9/10 Sterne

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Veröffentlicht am 19.11.2020

Herrlich humorvoll!

Dampfnudelblues
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Der zweite Teil der Eberhofer-Krimis steht dem Ersten in Punkto Humor in Nichts nach! Das Cover hingegen finde ich hier nicht ganz so ansprechend, dieser Grünton ist einfach nicht mein Geschmack. Trotzdem ...

Der zweite Teil der Eberhofer-Krimis steht dem Ersten in Punkto Humor in Nichts nach! Das Cover hingegen finde ich hier nicht ganz so ansprechend, dieser Grünton ist einfach nicht mein Geschmack. Trotzdem mag ich die kleinen Easter Eggs in Form der Gegenstände auf dem Cover, immer passend zum Inhalt.
Der Schreibstil war wieder erst etwas gewöhnungsbedürftig, da er doch ziemlichen Berichtscharakter hat. Ist man aber wieder drin, sorgt eben genau das wieder für die witzigsten Stellen! Und das sind diese Krimis: absolut witzig. Denn obwohl die Thematik nicht immer ganz harmlos ist, muss man doch häufig lachen! Diese wirklich einzigartigen, aber herzlichen Charaktere nehmen die Schwere aus der ganzen Sache. Man ermittelt wieder die ganze Zeit mit, was ich total gerne mache. Auch wenn man schon kurz nach der Hälfte weiß, wer der Täter war, möchte man doch sehen, wie der Eberhofer das löst. Die Bücher sind wirklich leichte Kost, nichts Anspruchsvolles oder Hochtrabendes, dafür aber umso unterhaltsamer!
Ich freue mich auf die zahlreichen weiteren Teile, die die Reihe noch reizvoller machen.

✒ Lieblingszitat:"Das Brautpaar tanzt und der Papa mit der Oma, wobei das Gehopse von einer Tauben und einem Fußkranken im Grunde nicht wirklich als Tanz durchgeht.
Aber gut.
Der Anwalt und sein Showgirl tanzen ebenfalls, und zwei weitere Paare, von denen ich nicht einmal weiß, ob sie zu uns gehören. Sie waren zwar von Anfang an dabei, haben aber noch mit keinem ein Wort gewechselt."

9/10 Sterne

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