Krimi mit Thrillertouch
Missing Boy Krimi mit Thrillertouch
„Missing Boy“ ist der dritte und letzte Teil dieser Serie um das Duo Ted Conkaffey und Amanda Pharrel, die in Cairns (Australien) ermitteln.
Der kleine Junge Ritchie ...
Krimi mit Thrillertouch
„Missing Boy“ ist der dritte und letzte Teil dieser Serie um das Duo Ted Conkaffey und Amanda Pharrel, die in Cairns (Australien) ermitteln.
Der kleine Junge Ritchie Farrow verschwindet spurlos aus einem Hotelzimmer. Keiner hat gesehen wie das passieret ist. Keine Kamera hat sein Verschwinden aufgezeichnet. Wie kann sich ein Kind plötzlich „in Luft auflösen“?
Meine Meinung:
Für mich war es das erste Buch von Candice Fox, und somit bin ich auch ohne Vorkenntnisse an die Geschichte heran gegangen. Das hat wunderbar geklappt, denn ich hatte überhaupt keine Probleme der Story zu folgen und bin schnell drin gewesen. Man kann das Buch also auch lesen ohne die vorherigen Bände zu kennen.
Das Cover gefällt mir ganz gut. Der Wald und die grünen Farben haben direkt etwas Unheimliches und auf mich wirkt es direkt spannend.
Der Schreibstil der Autorin lässt sich gut lesen. Es ist flüssig und angenehm, sodass man auch flott in der Geschichte voran kommt.
Nur was die Spannung angeht hat mir doch einiges gefehlt. Für mich geht es viel eher in die Richtung eines Kriminalromans, anstatt eines Thrillers. Viel dreht sich um die Ermittlungen, aber ohne den in meinen Augen nötigen Thrill. Insofern war es zwar interessant zu lesen, aber die Spannung hielt sich doch leider deutlich in Grenzen.
Auf den letzten Seiten ging es dafür aber richtig los und ich konnte richtig mitfiebern. Das hat noch mal ein bisschen was raus gerissen.
Wie oben schon erwähnt, kann man „Missing Boy“ unabhängig von den Büchern zuvor lesen. Allerdings würde ich es trotzdem empfehlen, da es ein paar Punkte gibt, die wahrscheinlich noch besser nachvollziehbar machen, wenn man die komplette Hintergrundgeschichte kennt. Die Autorin hat aber alles sehr gut eingefügt, dass es absolut keine Verständnisprobleme gibt.
Die Charaktere haben mich völlig überzeugt. Ganz besonders das Privatermittlerduo Ted Conkaffey und Amanda Pharrel. Ted als ehemaliger Polizist, der eine große Last aus der Vergangenheit auf seinen Schultern trägt, ist authentisch, sympathisch, glaubwürdig und kommt mit seiner eigenen Geschichte sehr gut und interessant rüber. Ohne dass seine privaten Probleme zu sehr hervorgehoben werden.
Besonders angetan hat es mir Amanda. Eine außergewöhnliche Figur, die man so schnell nicht vergisst. Sie ist eine eigensinnige, sture, chaotische und draufgängerische Frau mit dem Hang sich ständig in Gefahr zu begeben. Knallhart und dennoch liebenswert wie ich finde. Da hat Candice Fox wirklich eine sehr interessante Figur erschaffen, von der ich gerne mehr lesen würde.
Was mir ebenfalls gut gefallen hat ist die Geschichte rund um Amanda und der Polizistin Joanna Fischer. Letztere hatte auf Grund vergangener Ereignisse in ihren Augen noch eine Rechnung mit Amanda offen. Das war neben den Ermittlungen noch eine brisante Angelegenheit, die noch für etwas Abwechslung gesorgt hat.
In diesem Absatz kommt ein Spoiler, also wer das nicht mag, bitte diesen Absatz überspringen.
Eine Sache hat mich am Ende noch etwas gestört, und zwar die Auflösung um Dylan Hogan, dem Hausmeister. Was hatte er denn nun wirklich zu verbergen? Wen hat er auf dem Gewissen? Was hat es mit seinem Geständnis auf sich? Da blieb mir zu viel unbeantwortet.
Fazit: Ein guter Krimi mit einem Touch von Thrill. Die Spannung steht nicht unbedingt im Vordergrund, aber wer gerne Kriminalgeschichten liest und interessante Ermittler mag, kann sich mit „Missing Boy“ ein paar schöne Lesestunden machen. Von mir gibt es drei von fünf Sternen.