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Veröffentlicht am 06.07.2020

Fortsetzung mit Schwächen

Das Buch der gelöschten Wörter - Zwischen den Seiten
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Achtung: Hier sind Spoiler zum 1. Band (Der erste Federstrich) enthalten.

Darum geht‘s:
Hope Turner hat in der Bücherwelt ihren Platz als Verwandlerin gefunden und fühlt sich im Reich der Literatur viel ...

Achtung: Hier sind Spoiler zum 1. Band (Der erste Federstrich) enthalten.

Darum geht‘s:
Hope Turner hat in der Bücherwelt ihren Platz als Verwandlerin gefunden und fühlt sich im Reich der Literatur viel wohler als in der Echtwelt. Doch die Sorge, dass die Absorbierer es schaffen könnten, die Buch- als auch die Echtwelt in ein Chaos zu stürzen, lassen dunkle Wolken aufziehen. Vor allem auch der Verdacht, dass ihre Mutter von einer anscheinend vertrauenswürdigen Person vergiftet wurde, lassen Hope nicht zur Ruhe kommen. Wem kann sie noch vertrauen? Und wie kann sie es mit ihren neuen Freunden schaffen, die Absorbierer zu stoppen?

So fand ich’s:
Nachdem mir der erste Teil dieser Trilogie „Der erste Federstrich“ so gut gefallen hatte und mich mit einem fiesen Cliffhanger in der Luft hängen ließ, freute ich mich sehr darauf, wieder zusammen mit Hope in die Buchwelt einzutauchen. Die Rückkehr fiel mir auch nicht schwer und ich fand mich in der Geschichte sofort wieder zurecht. Auch diese Fortsetzung liest sich wieder leicht und locker.

Überraschenderweise wurde der Cliffhanger dann auch sehr schnell aufgelöst. Hier hätte es mir gut gefallen, wenn Mary E. Garner uns Leser ein bisschen länger hingehalten hätte. Es kam mir dann auch immer wieder vor, dass es die Autorin ein wenig eilig hatte, die Geschichte zu erzählen. Für meinen Geschmack wollte sie gar viel in den Plot reinpacken – manchmal wäre ein bisschen weniger tatsächlich mehr gewesen. So kam es dann auch, dass gesponnene Erzählfäden ins Leere liefen und Auflösungen und Erklärungen scheinbar aus dem Nichts kamen.

Ich könnte mir vorstellen, dass der Geschichte eine kompaktere Version, z.B. in nur zwei Teilen, gut getan hätte. Trotzdem habe ich dieses Buch gerne gelesen und habe mich auch gut unterhalten gefühlt. Das Setting gefällt mir nach wie vor sehr gut, wobei man als Leser in diesem Band weniger in der Literaturwelt verweilen und schwelgen kann. Für mich bleibt jedoch gerade das Verweben der Literaturwelten miteinander zur Stärke dieser Geschichte. Auch der Humor, wenn auch etwas klischeebehaftet, kommt nicht zu kurz.

„Das Buch der gelöschten Wörter“ bietet auch in diesem zweiten Teil kurzweilige Lesestunden und wartet auch hier am Ende mit einem Cliffhanger auf, der auf den dritten und letzten Teil neugierig macht. Auch wenn mich dieser Mittelband nicht so gepackt hat wie der erste Teil, freue ich mich auf den Abschluss der Geschichte. Und wer weiß, möglicherweise überrascht uns die Autorin und alle losen Fäden finden zu einem Knäuel zusammen. Ich bin jedenfalls sehr gespannt und übe mich nun bis zum Erscheinen von „Die letzten Zeilen“ in Geduld.

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Veröffentlicht am 15.01.2020

Rätselspass für zwischendurch

Escape Room. Gefangen im Schnee
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Erstmal konnte ich mir nicht vorstellen, wie das Escape-Room-Konzept als Buch funktionieren könnte und habe mich entsprechend neugierig an die Lektüre gemacht.

Der Einstieg fiel dann leicht und die ersten ...

Erstmal konnte ich mir nicht vorstellen, wie das Escape-Room-Konzept als Buch funktionieren könnte und habe mich entsprechend neugierig an die Lektüre gemacht.

Der Einstieg fiel dann leicht und die ersten Rätsel waren im Nu gelöst. Für mich als Rätsel-Anfänger war das ein erfolgversprechender Beginn und hatte mir einen richtigen Motivationsschub verpasst. Für mich gab es dann doch die eine der andere Knacknuss. Aber wie gesagt: ich bin alles andere als ein Rätselprofi. Entsprechend dankbar war ich für die Bildhinweise, die mir ab und an den weiteren Weg gewiesen haben.
Die Geschichte ist recht einfach erzählt und einen klassisch packenden Thriller darf man hier nicht erwarten. Es geht ja in erster Linie um das Rätsellösen. Dennoch empfand ich die Geschichte für einen Krimi bzw. für ein Rätselbuch dann doch etwas zu vorhersehbar.

Ich kann mir vorstellen, dass für Rätselspezialisten das Konzept nicht ganz aufgeht, da die Hinweise doch recht offensichtlich. Ich habe mich jedoch gut unterhalten gefühlt und konnte ein paar vergnügliche Rätselstunden mit dem Buch verbringen. Ich könnte mir auch gut vorstellen, ein weiteres Buch zu „knacken“, vielleicht sogar zusammen mit einem Rätselfreund. Ich vergebe zufriedene 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 20.11.2019

Leichte und gemütliche Lektüre

Angel Kisses: Das Weihnachtswunder von New York
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Zum Inhalt
Charly, die mittlere Tochter einer Farmersfamilie in Alabama, ist bildhübsch und ihre Mutter möchte daraus Kapital schlagen. Die Tochter soll als Model Karriere machen und so die Farm der Familie ...

Zum Inhalt
Charly, die mittlere Tochter einer Farmersfamilie in Alabama, ist bildhübsch und ihre Mutter möchte daraus Kapital schlagen. Die Tochter soll als Model Karriere machen und so die Farm der Familie vor dem Konkurs retten. Mehr oder weniger freiwillig fährt Charly nach New York – im Gepäck nichts als das verbliebene Ersparte, der Adresse einer Modelagentur und ganz viel Hoffnung. Die Seifenblase platzt jedoch gleich nach Charlys Ankunft im Big Apple und sie findet sich ohne Job in einer schmuddeligen Bleibe wieder. Hoffnung auf Veränderung keimt wieder auf, als ein betrunkener Engel auf der Feuerleiter vor ihrem Fenster landet. Ein Engel, der auch noch so verflixt gut aussieht…

Meine Gedanken zum Buch
Ab und zu braucht meine romantische Seite gefühlvolle Seelennahrung und ich greife dann ganz gerne zu Büchern wie „Angel Kisses: Das Weihnachtswunder von New York“. Die Kurzbeschreibung hörte sich nach einem warmherzigen Weihnachtsbuch an. Doch auch wenn das Buch kurzweilig war, bin ich leider nur teilweise auf meine Kosten gekommen.

Der Anfang der Geschichte wirkt etwas konstruiert und vor allem das Verhalten der Mutter war für mich einfach unverständlich. Ich verstehe zwar, dass die Autorin mit Klischees spielen wollte, für meinen Geschmack ging es doch zu sehr in diese Richtung und ich konnte viel zu wenig die Verhaltensweise der Protagonistin nachvollziehen. Auch blieben die Figuren eindimensional und mir fehlte vor allem das Gefühlvolle und der weihnachtliche Glitzer. Irgendwann hatte ich kapiert: ja, sie sind jetzt verliebt. Mir fehlte jedoch dieses „sich annähern“ und ich konnte auch nicht miterleben „wie die Schmetterlinge im Bauch herumfliegen“. Hier hätte der Geschichte ein paar Seiten und einige zusätzliche Beschreibungen bestimmt gut getan.

Am besten gefallen haben mir der Humor, der mich immer wieder zum Schmunzeln brachte, und die himmlischen Wesen (ich nenne sie hier mal so, da es sich doch um recht unterschiedliche Geschöpfe handelt) – allen voran Ty (was für ein Wesen er ist, wird nicht verraten). Hier zeigen sich die lebendige Fantasie und das Talent der Autorin. Und gerade ab dem letzten Drittel konnte mich die Geschichte dann doch noch erreichen und ich habe mit Charly mitgefiebert, ob sich ihre Wünsche erfüllen würden. Auch trotz der Kritikpunkte und auch wenn der Weihnachtsglitzer großzügiger hätte verteilt werden dürfen, war das Buch kurzweilig und amüsant. Wer ein gemütliches und leichtes Lesevergnügen für zwischendurch sucht, kann hier getrost zugreifen. Am besten Cupcakes bereitstellen. Denn darauf hatte ich beim Lesen einen Riesenappetit.

Veröffentlicht am 05.09.2019

Leichte Lektüre für Zeitreisefans

Jane Austen - Jagd auf das verschollene Manuskript
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Eine Zeitreise zu Jane Austen? Dieser Gedanke liess mein Leserinnenherz sofort schneller schlagen und am liebsten wäre ich natürlich gleich mit gereist. Umso gespannter machte ich mich an die Lektüre und ...

Eine Zeitreise zu Jane Austen? Dieser Gedanke liess mein Leserinnenherz sofort schneller schlagen und am liebsten wäre ich natürlich gleich mit gereist. Umso gespannter machte ich mich an die Lektüre und plumpste dann sogleich zusammen mit den beiden Protagonisten Rachel und Liam mitten in London in die Regency Zeit. Mir gefällt es immer gut, wenn die Geschichte gleich ohne langes „Vorspiel“ los geht und ich spürte schon bald, dass die Autorin sich besondere Mühe gab, um die damalige Zeit zum Leben zu erwecken. Sie legte sehr viel Wert auf Details, welche mir dann mit der Zeit leider etwas zuviel wurden. Auch ging der Plot, der am Anfang noch zu begeistern musste, zusehends in eine Richtung, die mir nicht besonders gut gefiel – vor allem auch, da für meinen Geschmack Jane Austen zu wenig im Fokus lag. Gerade im letzten Teil hat mich die Autorin dann verloren, ging es doch noch hauptsächlich um das Thema Zeitreisen und mögliche Folgen für die Gegenwart, sprich Zukunft. Da wurde es mir doch etwas zu phantastisch. Auch wenn ich Überraschungen in Büchern mag, konnte mich dieser Twist hier nicht begeistern. Als Jane-Austen-Fan wurden meine Erwartungen leider nicht erfüllt.

Die Sprache war klar und flüssig, so dass man das Buch zügig lesen konnte. Die Charaktere hätten für meinen Geschmack mehr Tiefe und Farbe vertragen. Aber ansonsten kann ich am Schreibstil der Autorin nichts aussetzen. Man spürt schon ihre Begeisterung für Jane Austen. Aber wenn das Buch eine Hommage an Jane Austen werden sollte, ist die Autorin leider etwas am Ziel vorbei geschrammt.

Alles in allem ist das Buch für mich eine leichte Lektüre für zwischendurch. Auch wenn ausgesprochene Jane-Austen-Fans möglicherweise etwas zu kurz kommen, kann man - wenn man nicht zu grosse Erwartungen hat - hier ein paar vergnügliche Lesestunden geniessen. Ich vergebe 3 Sterne.

Veröffentlicht am 05.09.2019

Ein Buch, das polarisiert

Aura 1: Aura – Die Gabe
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Im Herzen jung geblieben lese ich immer wieder gerne auch Jugendbücher. Daher habe ich mich auch hier schnell auf die Geschichte eingelassen und die ersten Kapitel flogen nur so dahin. Mit ihrem flüssigen ...

Im Herzen jung geblieben lese ich immer wieder gerne auch Jugendbücher. Daher habe ich mich auch hier schnell auf die Geschichte eingelassen und die ersten Kapitel flogen nur so dahin. Mit ihrem flüssigen Schreibstil konnte die Autorin die Stimmung der Protagonistin gut einfangen und rüber bringen. Ich konnte förmlich spüren, wie sehr Hannah Jan anschmachtet und wie sie versucht, ihre Gefühle in den Griff zu bekommen. Nach dem ersten Viertel des Buches wurde ich jedoch ein bisschen ungeduldig. Obwohl der aufmerksame Leser vermuten kann, was für eine Gabe Hannah hat, wollte ich doch endlich Gewissheit bekommen und vor allem erfahren, wohin die Reise gehen sollte. Allerdings bin ich von Haus aus ein eher ungeduldiger Mensch – daher kann es sehr gut an meiner eigenen Hibbeligkeit liegen, dass sich der Plot etwas hinzog. Als es dann doch langsam ans „Eingemachte“ ging, wurde ich dann überrascht – allerdings nicht unbedingt im positiven Sinne…

Obwohl ich die ersten Kapitel so gerne gelesen hatte, hat mich die Autorin unterwegs leider etwas verloren. Die überraschend hart beschriebene Gewalt passt meiner Meinung nach nicht zum Beginn der Geschichte. Auch verändert sich Hannahs Verhalten in einer abschreckenden Weise, die ich so nicht nachvollziehen kann. Es ist mir jedoch bewusst, dass junge Leser solche Szenen anders empfinden und ich möchte nicht behaupten, dass es nicht altersgerecht sei. Für meinen eigenen Geschmack nimmt die Gewalt und missbräuchliche Situationen jedoch zu viel Raum ein und ich muss das Buch erstmal sacken lassen, bevor ich mich entscheide, ob ich den zweiten Teil lesen möchte.