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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.04.2020

Ein Buch über eine heimelige Buchhandlung auf Rügen

Meine Inselbuchhandlung
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Aufmerksam geworden bin ich auf das Buch aufgrund des Covers und der Klappentext hat meinen Wunsch das Buch zu lesen verstärkt.

Die Rüganerin Petra Dittrich schreibt in Meine Inselbuchhandlung von ihrem ...

Aufmerksam geworden bin ich auf das Buch aufgrund des Covers und der Klappentext hat meinen Wunsch das Buch zu lesen verstärkt.

Die Rüganerin Petra Dittrich schreibt in Meine Inselbuchhandlung von ihrem Werdegang von der Verkehrskauffrau zur stolzen & erfolgreichen Buchhändlerin auf der Ostseeinsel Rügen. Dieser Weg war natürlich nicht frei von Komplikationen. So kam es nach einem Zerwürfnis mit dem Vermieter dazu, dass Dittrich sowohl die Wohnung wechseln, als auch ihre Buchhandlung auf die gegenüberliegende Marktseite verlegen musste. Davon ließ sich die Powerfrau aber nicht abschrecken. Heute läuft der Laden so gut wie eh und je, sie kann auf den Rückhalt der Rüganer bauern und mehrmals im Jahr finden Autorenlesungen u. A. Mit Thomas Raab, Dörte Hansen usw. statt. Außerdem gibt es die eine oder andre Beschreibung über Rügen oder die Rüganer.

Den Schreibstil empfand ich als sehr angenehm und zur Lektüre passend. Die Seiten flogen nur so dahin, denn auch das Geschriebene war sehr abwechslungsreich und kurzweilig. Während der Lektüre wurde es nie anstrengend weiter zu lesen und so war das Buch in wenigen Tagen gelesen. Klare Leseempfehlung für alle, die Interesse an einem autobiografischen Text in dem mit jedem Satz die Liebe zu Beruf, Literatur und den Lesern mitschwingt.

Die Lektüre hat meinen Wunsch Rügen zu besuchen nur verstärkt und zudem weiß ich nun, wo ich eine gut sortierte Buchhandlung inklusive meist gut gelaunter Buchhändlerin finde nämlich in Gingst.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.11.2019

Sehr spannender Krimi

Der Verdacht
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In der Verdacht schreibt Dürrenmatt über Kommisär Bärlach, der krank in einem schweizer Krankenhaus liegt und den Prognosen der Ärzte nach, nur mehr ein Jahr leben wird. Beim Durchsehen von medizinischen ...

In der Verdacht schreibt Dürrenmatt über Kommisär Bärlach, der krank in einem schweizer Krankenhaus liegt und den Prognosen der Ärzte nach, nur mehr ein Jahr leben wird. Beim Durchsehen von medizinischen Zeitschriften kommt dem Kommisär und dem bei der Visite anwesenden Arzt Dr. Hungertobel. Ein schrecklicher Verdacht: Der auf dem Cover des Magazins „Life“ abgebildete Naziarzt Dr. Nehle, welcher im KZ Stutthof ohne Narkose operiert haben soll, sieht Dr. Emmenberger, dem Leiter einer angesehenen schweizer Privatklinik zum Verwechseln ähnlich.
Kommisär Bärlach lässt sich nicht mehr davon abbringen, diesen Arzt dingfest zu machen und beginnt vom Krankenbett aus mit seinen Ermittlungen. In weiterer Folge lässt er sich sogar ins Privatklinikum des Verdächtigen einliefern. – Ein schrecklicher Fehler, wie sich nach kurzer Zeit herausstellt.

Dürrenmatts teilweise recht verschachtelter Schreibstil und die Thematik an sich haben mir das Lesen bzw. das Lesevergnügen etwas getrübt. Allerdings wurde trotzdem auf sehr spannende Art und Weise erzählt und so war der Krimi binnen zwei Tagen gelesen.

Und nun wage ich mich an „Der Richter und sein Henker“.

Veröffentlicht am 27.11.2018

Tolles Buch über eine banale Tätigkeit

Gehen. Weiter gehen
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In "Gehen. Weiter Gehen." beschreibt Erling Kagge seine Erkenntnisse und Erfharungen die er während des Gehens bzw. auf diversen längeren Wanderungen gewonnen hat.
Er beschreibt sehr ausführlich, was ...

In "Gehen. Weiter Gehen." beschreibt Erling Kagge seine Erkenntnisse und Erfharungen die er während des Gehens bzw. auf diversen längeren Wanderungen gewonnen hat.
Er beschreibt sehr ausführlich, was es bedeutet Entbehrungen und Anstrengungen während des Gehens auf sich zu nehmen und die Überraschung, Genugtuung und Zufriedenheit die sich einstellt, sobald man sein Ziel dann erreicht hat.
Das "Weiter Gehen" ist aber nicht nur auf die Fortbewegung zu beziehen, sondern auch darauf, dass das Leben auch nach schwierigen Lebensphasen und Rückschlägen weiter geht.

Das Cover empfinde ich als sehr gelungen und auch die Überraschung, die der Leser erfährt, wenn er den Schutzumschlag abnimmt ist sehr gelungen.
Mein Fazit: ein sehr gelungenes Buch über eine an sich sehr schnöde und einfache Tätigkeit, die fast der Durchschnittsmensch täglich mehr oder weniger beiläufig ausführt. In Summe ein sehr philosophisches und dennoch kurzweiliges Buch, mit dem man sich einige Lesestunden bescheren kann.

Veröffentlicht am 06.09.2018

Emotionsgeladener Roman

Das rote Adressbuch
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Als Kind bekommt Doris ein rotes Adressbuch von ihrem Papa. In diesem notiert sie alle Menschen, die ihr Leben mehr oder weniger positiv beeinflusst haben. Mit 96 beginnt sie ihre durch Höhen und Tiefen ...

Als Kind bekommt Doris ein rotes Adressbuch von ihrem Papa. In diesem notiert sie alle Menschen, die ihr Leben mehr oder weniger positiv beeinflusst haben. Mit 96 beginnt sie ihre durch Höhen und Tiefen geprägte Lebensgeschichte anhand dieses Adressbuchs für ihre Großnichte Jenny aufzuschreiben. Durch einen Unfall kommt Jenny zu Doris nach Stockholm und erfährt so, von vielen Dingen im Leben ihrer Großtante, von denen sie bisher nichts wusste und kann ihrer Großtante, von der sie auch aufgezogen wurde, einen Herzenswunsch erfüllen.

Die Autorin springt bei ihrer Erzählung zwischen Vergangenheit und Gegenwart hin und her. Dadurch entstehen zwei Erzählstränge, die aber immer passend ineinander greifen und die Geschichte sehr kurzweilig machen.

Mit dem Schreibstil der Autorin bin ich sofort warm geworden und nur so durch die Kapitel geflogen.

Für mich war die Thematik dieses Buches sehr spannend und auch wichtig. Ich denke, dass viele ältere Menschen ziemlich einsam Leben und dies von der Gesellschaft oft zu wenig ernst genommen wird. Natürlich kommt Betreuungspersonal vorbei um zB die Wohnung sauber zu machen etc. aber die Zeiten in denen sie sich mit der Person auf ehrliche und interessierte Weise beschäftigen sind oft auf ein Minimum beschränkt. Ich denke dieser Roman motiviert auch einmal genauer hinzuschauen, wo sind ältere und eher einsame Menschen in meiner Umgebung und kann ich ihnen irgendwie den Tag versüßen - und sei es "nur" ein kurzer Besuch zum Kaffee.

Veröffentlicht am 02.06.2017

Wer nicht wagt, der nicht gewinnt

Ein Jahr für die Liebe
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Yvonne Eisenring kündigt ihren Job, lässt Familie und Freunde hinter sich um in die Welt hinaus zu ziehen und sich zu verlieben. Bei diesem Experiment lernt sie in einem Jahr Männer aus 12 verschiedenen ...

Yvonne Eisenring kündigt ihren Job, lässt Familie und Freunde hinter sich um in die Welt hinaus zu ziehen und sich zu verlieben. Bei diesem Experiment lernt sie in einem Jahr Männer aus 12 verschiedenen Ländern und deren Kultur und Habitus kennen. Nicht mit jeder Eigenart kommt sie auf Anhieb zurecht.

Dennoch ist jedes Date ein sehr einzigartiges und bringt sie in ihrer Entwicklung weiter und der Antwort auf die Frage wie der Mann in den sie sich verlieben könne denn sein müsse, näher.

Das Buch empfand ich als sehr angenehm und schnell zu lesen. Die Autorin verfügt über einen teils sehr schnörkellosen und geradlinigen aber dennoch unterhaltsamen, abwechslungsreichen Schreibstil, der meines Erachtens auch gut zur Thematik passt.

Durch die zum Teil sehr kurzen Kapitel über die einzelnen Länder und Dates bleibt empfindet man die Beschreibung zum x-ten Date noch genauso spannend wie die des ersten.

Klasse fand ich auch, dass man mehr oder weniger nebenbei, auf sehr amüsante Weise Neues über die Herren der Schöpfung in Länder und deren kulturelle Unterschiede erfährt. Natürlich wird auch so manches Klischee bedient, aber auf eine sehr charmante Art.

Empfehlen kann ich das Buch all jenen, die auf kurzweilige Unterhaltung stehen, gerne reisen und neugierig auf andere Kulturen sind.