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Veröffentlicht am 21.11.2019

Wer ist Emma?

Der magische Blumenladen für Erstleser, Band 2: Das geheimnisvolle Mädchen
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Violet ist eigentlich ein ganz normales Mädchen. Doch im Blumenladen ihrer Tante Abigail fällt auf, dass sie vielleicht doch nicht ganz so normal ist. Denn Violet hat eine magische Gabe. Mit Hilfe eines ...

Violet ist eigentlich ein ganz normales Mädchen. Doch im Blumenladen ihrer Tante Abigail fällt auf, dass sie vielleicht doch nicht ganz so normal ist. Denn Violet hat eine magische Gabe. Mit Hilfe eines Zauberbuchs kann Violet die Blume herausfinden, die sie in einer bestimmten Situation benötigt. Bei ihren Abenteuern wird sie oft von dem Wellensittich Lady Madonna und dem Kater Lord Nelson unterstützt.

Auf einem Spielplatz trifft Violet auf ein schüchternes Mädchen in ihrem Alter. Doch etwas ist seltsam. Bringt Emma wirklich Unglück wie der Junge das behauptet? Das ist doch Quatsch oder etwa nicht? Violet beschließt, den Gerüchten auf den Grund zu gehen, nicht alles gleich zu glauben, was erzählt wird und macht dabei eine ganz seltsame Entdeckung.

Nach den Kinderbüchern gibt es Violet jetzt auch für Erstleser. Die Bücher umfassen eine kurze, aber spannende Geschichte mit vielen zauberhaften Bildern. Die Kapitel sind kurz genug für kleine Leseübungen bei Leseanfängern. Die Sprache ist kind- und leseanfängergerecht. Die Geschichte ist spannend und temporeich. Zeitgleich enthält die Geschichte eine sehr schöne und nachdenkliche Botschaft, die auch die Kinder erreicht. Zumindest war dies bei meiner Tochter der Fall. Sie hat sich Gedanken zur Geschichte gemacht und dazu, wo falsch gestreute Gerüchte hinführen können.

Das Buch kann unabhängig von den anderen Büchern gelesen werden. Jede Geschichte steht für sich und die Besonderheiten von Violet bekommt man im Vorspann erklärt.

Fazit:
Eine wunderschöne Geschichte über Gerüchte, was sie bewirken und wie man anderen damit schaden kann. Ein Buch, das aufrüttelt und kindgerecht aufzeigt, was alles passieren kann.

Veröffentlicht am 21.11.2019

Wo steckt Lord Nelson?

Der magische Blumenladen für Erstleser, Band 1: Die verschwundenen Katzen
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Violet ist eigentlich ein ganz normales Mädchen. Doch im Blumenladen ihrer Tante Abigail fällt auf, dass sie vielleicht doch nicht ganz so normal ist. Denn Violet hat eine magische Gabe. Mit Hilfe eines ...

Violet ist eigentlich ein ganz normales Mädchen. Doch im Blumenladen ihrer Tante Abigail fällt auf, dass sie vielleicht doch nicht ganz so normal ist. Denn Violet hat eine magische Gabe. Mit Hilfe eines Zauberbuchs kann Violet die Blume herausfinden, die sie in einer bestimmten Situation benötigt.

Bei ihren Abenteuern wird sie oft von dem Wellensittich Lady Madonna und dem Kater Lord Nelson unterstützt. Doch dann verschwindet erst der Kater ihrer Freundin Lucy und dann ist auch noch Lord Nelson weg. Mit Hilfe einer Blume macht sich Violet auf die Suche nach den verschwundenen Katzen.

Nach den Kinderbüchern gibt es Violet jetzt auch für Erstleser. Die Bücher umfassen eine kurze, aber spannende Geschichte mit vielen zauberhaften Bildern. Die Kapitel sind kurz genug für kleine Leseübungen bei Leseanfängern. Die Sprache ist kind- und leseanfängergerecht. Die Geschichte ist spannend und temporeich.

Violet bleibt etwas blass, aber meine große Tochter fand sie super. Immerhin verfügt Violet über eine magische Gabe, die sie in diesem Buch braucht, um die verschwundenen Katzen wiederzufinden.

Fazit:

Ein toller Start der Erstleser-Reihe mit Violet, die unabhängig von den anderen Büchern gelesen werden können. Jede Geschichtef steht für sich und die Besonderheiten von Violet bekommt man im Vorspann erklärt.

Veröffentlicht am 21.11.2019

Grusel und Faszination

Faszination Lost Places
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Im Moment hört man immer wieder von Lost Places. Orte, die von Menschen aufgegeben und sich selbst überlassen wurde. Nach einigen Jahren der Einsamkeit, fangen diese Orte an, sich zu verändern. Die Natur ...

Im Moment hört man immer wieder von Lost Places. Orte, die von Menschen aufgegeben und sich selbst überlassen wurde. Nach einigen Jahren der Einsamkeit, fangen diese Orte an, sich zu verändern. Die Natur erobert sie, sie verfallen und bekommen einen mystischen Touch. Einige Fotographen haben sich auf diese Orte spezialisiert und versuchen sie, besonders stimmungsvoll mit der Kamera einzufangen.

Auch Charlie Dombrow ist einer dieser Fotographen. In diesem Buch macht er sich auf die Suche nach Last Places, und versucht, diese Orte gekonnt in Szene zu setzen. Das Buch gliedert sich in folgende Kapitel:
1. Nebenwelten
2. Fototouren ins Jenseits
3. Ratschläge und Regeln
4. Rüstzeug für Ruinenforscher
5. Auf der Suche nach geheimen Orten
6. Morbide Vielfalt
7. Am Ufer der Styx
8. Mythenwelt
9. Visuelle Diversität
10. Stapelbilder
11. Feinschliff
12. Inszenierungen
Neben den zahlreichen Abbildungen, bei denen auch mal Models in morbiden Gegenden zum Einsatz kamen, erhält der Leser noch jede Menge Hinweise zur Ausrüstung, der Fotografie, aber auch Anstandshinweise. Wie gehe ich an die Sache heran? Wen muss ich eventuell um Erlaubnis fragen? Wie bekomme ich eine Erlaubnis? Wie sieht es mit Bildrechten aus? Und einige Fragen mehr werden vom Autor aufgegriffen und erörtert. Dabei gibt er zahlreiche Tipps aus seiner eigenen Erfahrung, bringt Beispiele und erzählt, was er schon alles erlebt hat.

Fazit:
Das Buch ist sehr interessant und lehrreich geschrieben. Man erhält einen schönen Einblick in die Urbex-Fotografie und den dort herrschenden Codex. Die Bilder gruseln und faszinieren zugleich. Ein toller Einstieg, bei dem man Lust bekommt, gleich selbst mit der Kamera auf Suche zu gehen.

Veröffentlicht am 13.11.2019

Zeitreise durch Nürnberg

Dürer und die Fratze des Teufels
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Nürnberg ist eine schöne mittelalterliche Stadt, die viele interessante Menschen in ihren Mauern beherbergen durfte. Manche sind bis heute namentlich bekannt, andere hat man vielleicht mit Nürnberg gar ...

Nürnberg ist eine schöne mittelalterliche Stadt, die viele interessante Menschen in ihren Mauern beherbergen durfte. Manche sind bis heute namentlich bekannt, andere hat man vielleicht mit Nürnberg gar nicht in Verbindung gebracht. In dieser Anthologie haben 18 Autorinnen und Autoren 20 spannende Geschichten zusammengetragen.

Ich habe ein gewissen Faible für Anthologien entwickelt. So lese ich diese gerne in der Badewanne oder wenn ich abends nur schnell eine kleine Geschichte als Absacker haben möchte. Die Anthologien aus dem Wellhöfer Verlag haben mich bisher noch nie enttäuscht, so dass ich auch bei dieser gleich zugegriffen habe.

Einige der hier versammelten Autorinnen und Autoren waren mir bereits bekannt, so dass ich gespannt auf die Geschichten war. Auch sagten mir einige auf dem Klappentext erwähnten Namen etwas. Gespannt machte ich mich ans Lesen. Eine positive Überraschung gab es gleich nach der ersten Geschichte. Hier fand ich eine kleine Biografie der beschriebenen Person vor. Auch finde ich es sehr schön, dass man über der Geschichte erkennen kann, um welche Person es im nachfolgenden Text gehen wird.

Die Geschichten selbst sind so unterschiedlich wie ihre Schreiber. Manche gefielen mir besser, mit manchen konnte ich nur wenig anfangen. Aber das ist normal, Geschmäcker sind eben verschieden. Mir selbst haben die Geschichten „Zwei Drucker und ein Plagiat“ und „Die Fratze des Teufels“ am besten gefallen.

Im Einzelnen sind folgende Geschichten enthalten:
- Ein Mann von Welt – Martin Behaim (Brigitte Lamberts)
- Badefreuden – Willibald Pirckheimer (Ursula Schmid-Spreer)
- Der schwarze Hahn – Albrecht Dürer (Edith Anna Polkehn)
- Zwei Drucker und ein Plagiat – Anton Koberger (Kerstin Lange)
- Die Fratze des Teufels – Adelheid Langmann (Petra Scheuermann)
- Der Nachtgiger – Adam Kraft (Manuela Obermeier)
- Tödliches Spiel – Hans Sachs (Hannelore Koch)
- Jakob der Lateinschüler – Philipp Melanchton (Bruno Woda)
- Die Entführung der Reichskrone – Erhard Schürstab (Waltraud Zuleger)
- Anonyma – Caritas Pirckheimer (Anette Schwohl)
- Vom Tode auferstanden – Lazarus Spengler (Joachim Speidel)
- 700 Jahre später – Christine Ebner (Kai Riedemann)
- Narrenkappe – Herman Schedel (Sibyl Quinke)
- Feuerzungen – Wilhelm Pleydenwurff (Carolin Roth)
- Der junge Schmied vom Heroldsberg – Peter Vischer der Ältere (Heike Winter)
- Der Überfall – Endres Tucher (Jan-Mikael Teuner)
- Der goldene Lorbeerkranz (Martin Meyer)
- Gerechtigkeit für einen Ratsherrn (Julia Raabe)
- Ein feiger Anschlag (Ursula Schmid-Spreer)
- Die gestohlenen Entwürfe (Brigitte Lamberts)

Fazit:
Wieder eine sehr schöne Anthologie, die sich thematisch um das schöne Städtchen Nürnberg dreht. Durch die verschiedenen Autorinnen und Autoren dürfte für jeden Geschmack etwas dabei sein. Ich fand jedenfalls einige schöne Geschichte vor, die mir unterhaltsame Momente in der Badewanne lieferten.

Veröffentlicht am 13.11.2019

Ist der zu haben oder kann er weg?

Der ist für die Tonne
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Hannah ist professionelle Aufräumerin und wird für fachgerechtes Ausmisten engagiert. Kleine Fundstücke verkauft sie im Laden unter ihrer Wohnung, die sie mit ihrer behinderten Hippiemutter teilt.

Als ...

Hannah ist professionelle Aufräumerin und wird für fachgerechtes Ausmisten engagiert. Kleine Fundstücke verkauft sie im Laden unter ihrer Wohnung, die sie mit ihrer behinderten Hippiemutter teilt.

Als sie von ihrer Freundin Tess beauftragt wird, bei ihrem neuen Freund Pascal aufzuräumen, ahnt Hannah nicht mal ansatzweise, was sie in der alten Villa erwartet. Ein grantiger Hausherr, der von der Idee seiner Freundin alles andere als begeistert ist, ist dabei noch Hannahs geringstes Problem. Auch die Räume und was sich alles angesammelt hat, schocken Hannah weniger. Vielmehr macht sie sich voller Elan und mit lautstarkem Protest des Hausherrn an die Arbeit.

Und stolpert dabei unversehens über eine Leiche, bei der es sogar dem Hausherrn die Sprache verschlägt. Was geht in der alten Villa vor sich und wieso steht Hannah plötzlich als Hauptverdächtige auf der Liste der Polizei? Und wieso ist der zuerst grantige Hausherr plötzlich ganz nett zu ihr?

Das Buch hat eindeutig Suchtpotenzial. Kaum hatte ich angefangen zu lesen, war ich auch schon mittendrin. Hannah ist ein liebenswerter Charakter, die ihre Vergangenheit gerne ebenso aufgeräumt und aussortiert hätte, wie sie es mit anderer Leute Wohnungen macht. Leider gehören ihre behinderte Hippiemutter ebenso dazu wie ihr verrückter Ex-Mann. Mir hat der Wechsel zwischen Hannahs Versuchen, Ordnung in Pascals und letztlich auch ihr Leben zu bringen und ihr Zusammenleben mit ihrer Mutter sehr gut gefallen.

Der Roman ist spritzig, witzig, spannend und chaotisch. Freundschaften stehen ebenso im Vordergrund wie der Genuss von guten Weinen. Denn auch hier zeigt die Autorin einige Kenntnis und lies mich am Beruf des Villenbesitzers Pascal teilhaben.

Auch wenn manches vielleicht etwas überzogen erscheint, passt es doch ins Gesamtbild und schafft einen witzigen wie spannenden Unterhaltungsroman, bei dem man sich einfach mal treiben lassen kann.

Fazit:
Ich liebe die Romane von Ellen Berg und freue mich jedes Mal auf das nächste Buch. Dieses hier hat mich wieder mal nicht enttäuscht. Ich war von dem kleinen Krimigenuss sogar angetan und bin gespannt, welche Thematik die Autorin das nächste Mal dazwischen hat. Bis dahin heißt es leider abwarten und Wein trinken.