Momo, ein kleines Mädchen lebt ganz alleine in den Ruinen des Amphitheater bis eines Tages eine Gruppe von Erwachsenen und Kindern auftauchen, die sich fortan um sie kümmern, ihr zu essen bringen und vor allem die Kinder verbringen ihre Freizeit gerne mit der dunkelhaarigen, mit einem viel zu großen Mantel gekleidete Momo. Denn Momo hat eine besondere Begabung, sie kann durch einfaches Zuhören Probleme anderer lösen und in ihrer Gegenwart nutzen viele ihr volles Potenzial und haben die brillantesten Ideen, sodass auch oft Leute Momo besuchen, wenn sie Rat benötigen. Auch wenn Momo diese scheinbar angeborene Fähigkeit hat ohne direkt etwas dafür zu tun, ist sie immer noch ein Kind. Doch diese kindliche Idylle wird empfindlich gestört, als die Grauen Männer kommen, alles an ihnen ist grau, sogar ihre Stimme und die Atmosphäre die immer in ihrer Gegenwart entsteht ist kalt und lieblos. Sie haben ein Ziel, nämlich den Menschen ihre Zeit zu stehlen, denn das ist sozusagen ihre Lebensbasis. Alles läuft nach Plan und schon die ganze Stadt steht unter dem Einfluss ihrer Macht, bis die kleine Momo den Bann bricht, den nicht einmal die Erwachsenen durchbrechen können. Sicher ist, dass sie von nun an auf der Abschussliste der Grauen Männer steht, und zwar ganz oben....
Diese Geschichte von Michael Ende ist einfach ein Klassiker, den jeder mal gelesen haben sollte, egal ob jung oder alt. Mir gefällt die etwas merkwürdig aussehende Momo, mit ihrer kindlichen Unschuld manifestiert sie sich schnell zur Heldin und Retterin der Welt , obwohl sie erst so jung ist und ich manchmal das Gefühl hatte, sie weiß selber nicht so genau was sie da tut und mehr Glück als Verstand hat. Nicht nur weil Herr Hora und die kleine Schildkröte Kassiopeia ihr hilfreich zur Seite stehen. Aber doch leiten sie sie durch das Schlamassel und retten sie mehr als ein Mal vor dem Tod. Besonders gut gefallen hat mir, die Darstellung der Zeit und die Entstehung der Zeit in Form von Zeitblumen, die stündlich laufen und dann sterben. Die Vorstellung das sie im Herzen der Menschen leben und ihnen die zur Verfügung gestellte Zeit geben, aber nicht nur das sondern noch viel mehr: Freude am Leben und die Facetten aller Gefühle. Sodass das Herz wie auch die Zeit symbolisch für noch viel mehr gelten, als es auf den ersten Blick erscheint. Ein einfacher Blick genügt nicht, man sollte hinter die Fassade blicken, um zu verstehen was alles dahinter steckt und was der Autor damit sagen wollte, gut versteckt in eigentlich einem Kinderbuch. Das Abschlusskapitel/der Epilog des Autoren hat mir auch sehr gut gefallen und bringt noch einmal die mysteriöse Spannung in die Geschichte :)