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MarieausE

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.11.2019

Endlich geschafft!

Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle
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Das Buch war für mich harte Kost, ich habe mich regelrecht durchgekämpft, weil ich immer gehofft habe, dass der Durchbruch noch kommt. Hätte ich doch nur einfach abgebrochen, ich hätte mir einige Stunden ...

Das Buch war für mich harte Kost, ich habe mich regelrecht durchgekämpft, weil ich immer gehofft habe, dass der Durchbruch noch kommt. Hätte ich doch nur einfach abgebrochen, ich hätte mir einige Stunden Langeweile und Verwirrung gespart.

Ich dachte, ich mag leicht angestaubte, englische Kriminalromane im Stil Agatha Cristies, inzwischen bin ich aber geläutert. Ich kann wohl nur mit der Meisterin höchstpersönlich etwas anfangen. In unserer Zeitung fiel zur positven Buchkritik auch das Wort Erzähllabyrinth, das Wort passt m. E. sehr gut.
Ich habe mich jedenfalls im selbigen hoffnungslos verlaufen.

Sehr viele Personen mit britischen anspruchsvollen Namen erscheinen und werfen für mich als Lesende mindestens ebenso viele Fragen auf. Ich hätte mir wohl ein Personenregister schreiben müssen, um den Überblick zu bewahren. Gewöhnlich löst sich beim Weiterlesen ja im Laufe des Buches so ein Wirrwarr auf, hier blieb ich bis zum Ende verwirrt. und höchst irritiert.
Die Handlung war merkwürdig und ganz und gar nicht spannend, sondern nur verwirrend und langweilig. Ich habe den dritten, vierten, fünften, sechsten und siebten Tod regelrecht herbeigesehnt, damit das Buch endlich ein Ende hat.

Und die Auflösung? Sagen wir mal so, sie passte zum Buch.
Zwei wohlwollende Sternchen für Grundidee und Cover.

Veröffentlicht am 30.08.2019

Das langweilige Tagebuch eines Buchhändlers

Tagebuch eines Buchhändlers
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Ein zauberhaftes Cover, das sich auf der Innenseite fortsetzt - für alle Buchliebhaber*innen einfach ein Traum - als ich es sah, war mir sofort klar, dieses Buch muss ich einfach haben.

Bythell führt ...

Ein zauberhaftes Cover, das sich auf der Innenseite fortsetzt - für alle Buchliebhaber*innen einfach ein Traum - als ich es sah, war mir sofort klar, dieses Buch muss ich einfach haben.

Bythell führt nicht nur ein Antiquariat in Schottland, sondern auch ein ganzes Jahr Tagebuch. Das klang interessant, zumal er auch sehr kauzig und damit für uns Lesende umso interessanter ist.

Allerdings habe ich mich bereits nach 40 Seiten fürchterlich gelangweilt. Es passiert einfach nichts - Bythell sichtet Bücher, führt Statistik über Online-Bestellungen und gefundene Bücher und führt mehr oder weniger absurde Gespräche mit potentiellen Kunden, die nur selten etwas kaufen. Und das gefühlt für mich in Endlosschleife.

Die Charaktere sind allerdings wirklich schön schräg, sowohl seine Angestellten als auch seine Kunden und den trockenen Humor mochte ich ("Die neuesten Nachrichten aus der Gegend heute: Die Destillerie Bladnoch ist nicht mehr flüssig und musste Konkurs anmelden").

Der Einblick in den so gar nicht romantischen Berufsalltag fand ich auch sehr aufschlussreich - die Dominanz des großen Bücher-Internetriesen und was das für die kleinen Buchläden bedeutet.

Aber das alleine hat nicht genügt, mich für das Buch zu begeistern. Schade.

Veröffentlicht am 26.07.2019

Für mich nicht nachvollziehbar, wie die Charaktere handeln

Dschungel
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Ich habe mich auf Anhieb in das Cover verliebt und der Klappentext hat mich auch angesprochen, ein Reiseroman, der in Kambodscha spielt, ein Abenteuer voller Fern- und Heimweh, ja, das klang gut.

Nur ...

Ich habe mich auf Anhieb in das Cover verliebt und der Klappentext hat mich auch angesprochen, ein Reiseroman, der in Kambodscha spielt, ein Abenteuer voller Fern- und Heimweh, ja, das klang gut.

Nur leider konnte ich dann mit dem Buch so gar nichts anfangen. Der namenlose Ich-Erzähler sucht seinen besten Freund, der in Kambodscha verschwunden ist. Schon nach wenigen Kapiteln war mir der Freund Felix extrem unsympathisch. Nun muss man die Charaktere eines Buches nicht lieben, aber ich konnte die Freundschaft der beiden ungleichen Jungs (und späteren Männer) so gar nicht nachvollziehen. Aber auch den Ich-Erzähler in seiner Unterwerfung fand ich fürchterlich.
Alle Figuren blieben für mich blass und ihr Handeln unglaubwürdig.


Die Reise durch Kambodscha hat kritisch mit den Backpacker-Reisen abgerechnet ("es ist doch Wahnsinn, dass es ausgerechnet die weitgereisten Menschen sind, die nicht merken, wie sehr ihr Lebensstil dem Planeten schadet, die Flüge, die Devisen, die sie in arme Länder bringen, die ihretwegen erschlossen und versaut werden"), den Vergleich "Bulimie des Reisens, die uns Orte, Menschen, Eindrücke, Sonnenuntergänge fressen lässt, ohne sie zu verdauen" fand ich sehr treffend. Das waren die für mich starken Seiten des Buches. Von Kambodscha an sich erfährt man hingegen kaum etwas.

Und die Auflösung? Tja, auch diese hat mir nicht gefallen.


Auch wenn Geschlechterzuweisungen nicht gut sind, vielleicht ist dieses Buch einfach kein Frauen-Buch? Diese spezielle Männerfreundschaft ist aus meiner weiblichen Perspektive einfach nicht nachvollziehbar. Aber man muss ja nicht jedes Buch lieben.

Veröffentlicht am 16.05.2019

Nicht mein Buch

Bell und Harry
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Ich habe mich sehr auf das Buch gefreut und mir eine Sommerfrische auf dem Land erhofft, leicht, zart und mit einem Hauch von Abenteuer.

Jane Gardam habe ich mit ihrem Buch "Weit weg von Verona" kennengelernt. ...

Ich habe mich sehr auf das Buch gefreut und mir eine Sommerfrische auf dem Land erhofft, leicht, zart und mit einem Hauch von Abenteuer.

Jane Gardam habe ich mit ihrem Buch "Weit weg von Verona" kennengelernt. Ein bezauberndes Cover, aber ich fand bereits dieses Buch eher langweilig und das hat sich jetzt für mich bei Bell und Harry wiederholt.

Locker aneinander gereihte Episoden über einen langen Zeitraum - von der frühen Kindheit der zwei Jungs bis zum Erwachsenenalter, eingebunden in das Leben der etwas skurrilen Dorfbewohner und für mich leider ohne erkennbaren Spannungsbogen und ohne Witz und Spritzigkeit.

Obwohl das Buch nur 187 Seiten umfasst, habe ich gefühlt ewig zum Lesen gebraucht.
Schade, aber Jane Gardam und ich kommen wohl einfach nicht zusammen.

Veröffentlicht am 29.09.2018

Weniger nostalgisch, eher verstaubt

Das Geheimnis der Grays
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Auf dieses Buch habe ich mich sehr gefreut, beworben wird es laut Buchrücken als "nostalgisch-psychologischer Kriminalroman in der Tradition von Agatha Christie".
Ich bin ein riesiger Agatha Christie Fan ...

Auf dieses Buch habe ich mich sehr gefreut, beworben wird es laut Buchrücken als "nostalgisch-psychologischer Kriminalroman in der Tradition von Agatha Christie".
Ich bin ein riesiger Agatha Christie Fan und finde ihre Bücher - obwohl sie doch schon einige Jahre "auf dem Buckel haben" großartig.

"Das Geheimnis der Grays" hat mich auch optisch sehr angesprochen, ein wunderschönes Cover - dicke Schneeflocken hüllen das Herrenhaus ein und dazu ein textiler Einband, der sich schön anfühlt. Rein optisch auf jeden Fall ein Gewinn für mein Bücherregal.

Der Inhalt war dann aber leider nicht so meines. Man merkt dem Buch an, dass es bereits 1933 erschienen ist. Ich empfand es wie ein Kammerspiel, bei dem ich ständig auf die Uhr sehen muss, weil es sich in detailreicher Schilderung von Personen und Räumen verliert.

Es ist auch kein klassischer Whodunit-Krimi, schon nach wenigen Seiten ist klar, wer der Mörder bzw. die Mörderin ist. Und damit hatte das Buch dann für mich keinerlei Spannung mehr, denn ob der/die Täter/in nun überführt wird oder nicht, das war mir irgendwann nach den langatmigen Schilderungen fast schon egal.

Mein Fazit: Geschmackssache, wer Ausflüge in die englische Vergangenheit mag, keine großen Spannungsbögen braucht und nicht ein Buch ähnlich wie von Agatha Christie erwartet, kann hier fündig werden.