Cover-Bild Wenn Pinguine Tango tanzen
7,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Tyrolia
  • Genre: Kinder & Jugend / Erstleser
  • Seitenzahl: 48
  • Ersterscheinung: 08.2011
  • ISBN: 9783702233792
Susanne Vettiger

Wenn Pinguine Tango tanzen

Renate Habinger (Illustrator)

Sie machten fast alles gemeinsam. Hermann und Klara.
Fressen, schlammtreten, Schlafen. Sie ärgerten Krokodile, erschreckten Tüpfelhyänen und zwickten Zebras.
Doch eines Tages passierte es ...

Eine Liebesgeschichte, die nur deshalb eine Liebesgeschichte bleibt, weil am Ende der Welt eine Mistgabel steht.
Und weil Pinguine ein Geheimnis haben.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.11.2019

Die Mistgabel am Ende der Welt

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Die Flamingos Klara und Herrmann sind unzertrennlich. Doch eines Tages verliebt sich Herrmann in eine Tüpfelhyäne und es ist aus. Klara ist entsetzt und wütend und fliegt davon. Immer weiter nach Süden ...

Die Flamingos Klara und Herrmann sind unzertrennlich. Doch eines Tages verliebt sich Herrmann in eine Tüpfelhyäne und es ist aus. Klara ist entsetzt und wütend und fliegt davon. Immer weiter nach Süden bis sie zu den Pinguinen kam. Hier wurde sie freudig aufgenommen und fühlte sich sehr wohl. Alfredo, der kleine Pinguin, erklärte ihr wie Pinguine mit ihren Sorgen umgingen. Sie hatten zwei "Sorgenbrecher". Den einen probierte Klara gleich aus und für den zweiten flog sie zurück nach Afrika.
Ob es wohl geholfen hat?

Ein Bilderbuch für Erwachsene. Bei Liebeskummer sicherlich ein wenig tröstlich. Klara wurde von Herrmann enttäuscht, der in einer gewissen Midlifecrisis einer Tüpfelhyäne den Vorzug gab und um etwas Abstand in ihrer Beziehung bat.
Kein Wunder das Klara wütend wurde. Wer würde ihr schon eine Tüpfelhyäne vorziehen. Klar, dass sie aus Herrmanns Nähe weg muss. Und dann am besten echt weit weg. Bei den Pinguinen angekommen trifft sie mit Alfredo sofort auf einen neuen Freund, der ihr seine Welt zeigt und erklärt. Pinguine gehen anders mit Sorgen um und vielleicht ist das ja auch eine Alternative für Klara. Einfach mal über den Tellerrand schauen und etwas Neues ausprobieren.
Schön fand ich die Bilder und auch niedlich wie die Pinguine gegen die Kälte einen Schal trugen. Er machte sie auch in meinen Augen zu Individualisten, wo sie doch sonst für menschliche Augen eher alle gleich aussehen. Da ein Flamingo einen ziemlich langen Hals hat brauchte Klara natürlich eine Menge dieser Schals. Ihr Hals sah dann aus wie früher die Arme von Wolfgang Petry mit seinen Freundschaftsbändchen. Vielleicht wollte die Illustratorin ja auch diese Assoziation zu den Freundschaftsbändchen beim Betrachter wecken. Denn die Pinguine waren eine verschworene Gemeinschaft, die aber Klara sofort aufnahmen.

Ich kann dieses Buch für Jugendliche oder Erwachsene empfehlen. Kinder haben zu diesem Thema sicherlich nicht den rechten Bezug, selbst wenn dort auch Freundschaften schon hin und wieder auseinander gehen.
Aber schon die Wortwahl "er verguckte sich", "das einzig sichere ist der stete Wandel" oder "verlor den Boden unter den Füßen" ist für Kinder noch nicht verständlich.