Profilbild von Klusi

Klusi

Lesejury Star
offline

Klusi ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Klusi über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.11.2019

Ereignisreicher, sehr gelungener vierter Teil der Myntha-Reihe

Mord im Badehaus
0

Im vierten Band um die Fährmannstochter Myntha geht es wieder ganz schön turbulent zu. Nicht nur dass Molly, die Bademagd, ermordet aufgefunden wird und der mit der Klärung beauftragte Schöffe über die ...

Im vierten Band um die Fährmannstochter Myntha geht es wieder ganz schön turbulent zu. Nicht nur dass Molly, die Bademagd, ermordet aufgefunden wird und der mit der Klärung beauftragte Schöffe über die Stränge schlägt und jeden Mann verhaftet, der ihm irgendwie in die Quere kommt, auch Frederiks Gehilfe Hendrik hat seinen eigenen Kampf auszufechten und arbeitet nach wie vor daran, mit sich selbst ins Reine zu kommen und seine Rachegedanken zu zügeln. Inzwischen weiß man, woher er stammt und was ihm passiert ist. Andrea Schacht hat wieder alles ganz wunderbar in Worte gefasst und mit Myntha, Frederik, Hendrik, Lotte und vielen anderen hat sie besondere und sehr markante Charaktere geschaffen. Mir gefallen die Dialoge mit ihren Wortspielereien, die so typisch für Andrea Schachts Schreibstil sind. Auch die Handlung ist diesmal von Anfang bis Ende fesselnd.
Viele Fragen werden in diesem vierten Band geklärt, aber andere warten noch auf Antwort, und das Ende ist auch hier offen. Nur gut, dass der fünfte und letzte Band soeben erschienen ist, und ich bin natürlich sehr gespannt darauf, wie sich alles auflöst. Ich hoffe, in Wohlgefallen, und daneben bin ich neugierig, wie es Frau Freidank gelungen ist, das Werk der 2017 verstorbenen aber unvergessenen Andrea Schacht fortzuführen.

Veröffentlicht am 23.11.2019

Stricken, ein Wollgeschäft und die Highlands, eine richtige Wohlfühlmischung

Der kleine Strickladen in den Highlands
0

Maighreads Leben ist ziemlich aus den Fugen geraten, denn sie hat gerade ihren Job und auch ihren Freund verloren. Als sie während eines Besuchs bei ihrer Mutter alte Fotos findet und sie nach den abgebildeten ...

Maighreads Leben ist ziemlich aus den Fugen geraten, denn sie hat gerade ihren Job und auch ihren Freund verloren. Als sie während eines Besuchs bei ihrer Mutter alte Fotos findet und sie nach den abgebildeten Menschen fragt, lenkt Lindsay ab und lässt sich nichts entlocken. Erst durch hartnäckiges Nachfragen erfährt Maighread, dass es sich um ihre Großeltern handelt, die sie lange tot geglaubt hatte. Gegen den Widerstand ihrer Mutter macht sich Maighread auf die Reise zu dem kleinen Ort am Loch Lomond, um auf eigene Faust Kontakt zu ihren Großeltern aufzunehmen. Immer wieder wird sie von Bedenken geplagt, ob es richtig ist, was sie tut, und letztendlich lässt der erste Kontakt mit ihrer Großmutter die Zweifel nicht verschwinden, sondern noch größer werden. Aber dann entdeckt Maighread, dass sie und ihre Großmama einiges gemeinsam haben…
In einer anderen Sequenz begegnen wir Joshua McLaughlin. Er lebt auf Callwell Castle und ist beruflich in der Umweltforschung tätig, daneben kümmert er sich auch mit Leib und Seele um seine geliebte Schafherde.
Nicht nur die Protagonisten des Romans sind beide sehr sympathisch sondern es gibt noch einige weitere liebenswerte Charaktere im Roman. Da ist zum Beispiel die resolute aber gutherzige Eilidh, die Haushälterin auf Callwell Castle. Auch Chloe, eine gute Freundin von Joshua seit der Schulzeit, die sich auch schnell mit Maighread gut versteht und ihr nach der Ankunft am Loch Lomond hilft, habe ich gleich ins Herz geschlossen.

Bei diesem neuen Roman von Susanne Oswald hat mich gleich das Cover in seinen Bann gezogen, denn ich bin nicht nur eine Leseratte, sondern ich stricke auch sehr gerne und kann mich für schöne, kuschelige Wolle begeistern, und so ist das Bild vorne auf dem Buch genau mein Ding!
Auf die Wiedergabe des Klappentextes verzichte ich wohlweislich in diesem Beitrag, denn ich bin der Meinung, er nimmt zu viel vorweg.
Was den Stellenwert des Strickens und der Wolle im Buch angeht, so wurde ich nicht enttäuscht. Die Atmosphäre ist wundervoll beschrieben, und wenn Maighread und Chloe gemütlich zusammensitzen, wäre man nur allzu gerne dabei, denn diese beiden Frauen „fühlen“ sich nach kurzer Zeit an wie gute Freundinnen.
Dass es jedoch nicht nur ums Stricken geht, sondern auch der Weg der Wolle vom Schaf bis zum Schal thematisiert wird, gefällt mir ausgesprochen gut. In Maighread werden sich leidenschaftliche Strickerinnen wiederfinden, und als zusätzliches Schmankerl gibt es am Ende des Buches auch noch ein paar Anleitungen für schöne Werke aus Wolle. Wie sich Maighread nach und nach am Loch Lomond so wohlfühlt, dass sie am liebsten dort bleiben würde, ihre Begegnungen mit den Menschen, ihre Erfahrungen, die sie macht und was sie letztendlich über sich selbst und ihre Familie erfährt, das wird alles kurzweilig erzählt, eingebettet in wunderschöne Beschreibungen der schottischen Landschaft. Ich habe mich in der Atmosphäre dieses Romans sehr wohl gefühlt. Es werden interessante Themen angesprochen, es gibt keine langatmigen Passagen im Buch, spannend bleibt es fast bis zur letzten Seite, und auch die Romantik kommt nicht zu kurz. Nur hatte ich im letzten Teil das Gefühl, dass sich die Ereignisse überschlagen, und es geschehen einige unvorhergesehene Dinge, die vieles verändern. Das ging mir alles ehrlich gesagt ein bisschen zu schnell, und auf die tragische Wendung kurz vor Ende der Geschichte hätte ich gerne verzichten können.
Insgesamt ist es aber ein wundervoller Roman mit Wohlfühlcharakter.

Veröffentlicht am 04.11.2019

Interessanter biographischer Roman über eine mir bisher unbekannte Fürstin

Die englische Fürstin
0

Im Mittelpunkt von Sabine Weigands neuem Roman steht Mary Theresa Olivia Cornwallis-West, genannt Daisy. Durch ihre Heirat wurde sie Fürstin von Pless, Gräfin von Hochberg und Freifrau zu Fürstenstein.
Es ...

Im Mittelpunkt von Sabine Weigands neuem Roman steht Mary Theresa Olivia Cornwallis-West, genannt Daisy. Durch ihre Heirat wurde sie Fürstin von Pless, Gräfin von Hochberg und Freifrau zu Fürstenstein.
Es ist ein biographischer Roman, in dem wir als Leser die junge Daisy durch einen großen Abschnitt ihres Lebens begleiten, beginnend mit ihrem Debüt unter Königin Victoria, bis hin zur Zeit nach dem 1. Weltkrieg.
Man erlebt Daisys Entwicklung intensiv mit, wie aus dem unerfahrenen und gutgläubigen jungen Mädchen mit romantischen Träumen eine unglückliche, enttäuschte Ehefrau wird, die zudem von starkem Heimweh nach England geplagt wird. Für ihren Mann zählen nur Äußerlichkeiten, und wenn es nach ihm geht, soll Daisy einfach „funktionieren“ und ihm einen oder auch mehrere männliche Erben schenken. Daneben hat sie nur die Aufgabe, gut auszusehen und sich fürstlich zu benehmen. Aber die anfangs eingeschüchterte, frustrierte junge Frau beginnt, sich aufzulehnen und ihre eigenen Vorstellungen durchzusetzen. Lange Zeit wird sie als Ausländerin im deutschen Reich nicht akzeptiert, aber dann gewinnt sie mit ihrer natürlichen Art die Gunst des Kaisers.
Als die junge Fürstin Joschi kennenlernt, der aus ärmsten Verhältnissen stammt und sich um die Pferde der Fürstenfamilie kümmert, wird sie durch ihn mit Armut und dem Elend der Menschen in Schlesien konfrontiert. Sie ist erschüttert und beginnt, etwas für die Ärmsten zu tun, ganz gegen den Willen ihres Gatten.
Mit ihren Beschreibungen geht Sabine Weigand sehr ins Detail, und es sind oft die kleinen, realen Episoden, die der Geschichte Authentizität und Leben verleihen. Zwischen den Passagen aus Daisys Sicht kommt auch immer wieder Joschi zu Wort, so dass man viele Ereignisse aus verschiedenen Blickwinkeln erlebt. Auszüge aus dem Briefwechsel der jungen Fürstin und diverse Tagebucheinträge runden das Bild gekonnt ab.
Man lernt in Daisys Umfeld viele Persönlichkeiten kennen, ein paar davon fiktiv, die meisten aber real. Sie alle sind sehr gut charakterisiert.
Sabine Weigand präsentiert hier einen äußerst interessanten historischen Roman mit viel Zeitkolorit. Sie beschreibt nicht nur das luxuriöse Leben der feinen Gesellschaft zum Ende des 19. und Beginn des 20. Jahrhunderts, sondern sie macht die starke Kluft deutlich, die zwischen Arm und Reich herrschte, und auch das spätere Kriegsgeschehen schildert sie hautnah.
Die Autorin erklärt es im Nachwort, und man merkt es beim Lesen des Romans auf jeder Seite, wie gründlich sie über das Leben der Daisy von Pless recherchiert hat. Sie hat für dieses Buch die Schauplätze besucht und in Archiven geforscht, und herausgekommen ist das lebendige, facettenreiche Bild einer intelligenten, starken Frau, von der ich vorher noch nichts gewusst habe.

Veröffentlicht am 14.10.2019

Die Wege der Liebe

Die Ärztin: Die Wege der Liebe
0

Der letzte Teil der Trilogie um die Ärztin Ricarda Thomasius und ihre Familie spielt in der Zeit des ersten Weltkriegs und der Nachkriegsjahre, genau genommen umfasst die Handlung einen Zeitraum von sechs ...

Der letzte Teil der Trilogie um die Ärztin Ricarda Thomasius und ihre Familie spielt in der Zeit des ersten Weltkriegs und der Nachkriegsjahre, genau genommen umfasst die Handlung einen Zeitraum von sechs Jahren, beginnend an Weihnachten 1914 und endend an Weihnachten 1920.
Ich empfehle auf jeden Fall, mit dem ersten Band anzufangen, denn die Geschichte der Familie Thomasius ist ziemlich „kurvenreich“, und es würden unweigerlich wichtige Informationen fehlen, wenn man gleich beim dritten Band einsteigen würde. Weitgehend spielt die Handlung in Berlin, aber da Ricardas Sohn Georg und ein Teil der Familie in München lebt, gibt es auch einige Kapitel, die dort stattfinden. Außerdem verfolgen wir einen Handlungsstrang in Amerika, denn dorthin ist Ricardas älteste Tochter Henny übersiedelt.
Ricarda hat sich weiter entwickelt. Mit den Jahren ist sie reifer und nachdenklicher und auch weicher geworden. Vieles, was sie in der Vergangenheit erlebt hat, hinterfragt sie inzwischen, vor allem wenn es um ihre drei Kinder geht. Henny, Georg und Antonia haben ihre eigenen Vorstellungen von ihrer Zukunft, und da wird so manches durchgesetzt, ohne Rücksicht auf Verluste. Alle machen Fehler und gehen ihren Weg, aber das ist ja nichts Ungewöhnliches, denn auf diese Weise grenzen sich Kinder von ihren Eltern ab, und das ist der Lauf der Welt. Ricardas Mann Siegfried wirkt dabei wie ein ruhender Pol. Er ist der eher besonnene Ratgeber im Hintergrund und für Ricarda der Hafen in der Brandung. So weit könnte es eine ganz normale Familiengeschichte sein, die hier erzählt wird. Aber die historischen Ereignisse sind außergewöhnlich. Es herrscht Krieg, und daraus resultiert das Elend und der Hunger in der Bevölkerung. Sie Stimmung im Land wird sehr anschaulich wiedergegeben, und man kann den Unmut der Menschen nachvollziehen. Auch die Ereignisse bei Kriegsende sind dramatisch und so lebendig geschildert, dass man fast meint, mit dabei zu sein.
Es ist interessant, über die historische und auch über die wissenschaftliche Entwicklung zu lesen. Die Welt ist im Umbruch. Man erfährt viel über die damalige Stellung der Frauen und ihre Rechte, und es wird sehr deutlich, dass trotz des Fortschritts auch Ricardas Töchter mit ähnlichen Problemen zu kämpfen haben wie sie selbst vor vielen Jahren. Zwar haben Frauen inzwischen das Wahlrecht, aber in den Köpfen der Männer ist diese Veränderung noch nicht wirklich angekommen.

Wie bereits erwähnt, läuft bei Ricardas Familie nicht alles harmonisch. Bei der Familie Thomasius wird an allen Fronten gekämpft, nicht nur im Krieg, denn hier jagt eine Katastrophe die nächste. Ich muss gestehen, dass es mir manchmal etwas zu viel wurde mit den dramatischen Ereignissen. Hier kommt es wirklich an allen Ecken und Enden knüppeldick, was mir nicht immer ganz glaubwürdig erschien. Einige Situationen aus Ricardas Vergangenheit wiederholen sich bei ihren Kindern, so dass ich nicht nur einmal das Gefühl hatte, ein Déjà-vu zu erleben.
Trotzdem fand ich auch den dritten Band angenehm zu lesen, und ich habe mich gut unterhalten gefühlt. Wenn man bereits zwei Bände gelesen und die Familiengeschichte verfolgt hat, möchte man ja schließlich wissen, wie alles ausgeht. Diesmal gab es keinen Cliffhanger, wie beim zweiten Band, sondern alles hat einen runden, zufriedenstellenden Abschluss gefunden, und ich bin auf jeden Fall froh, die Trilogie gelesen zu haben.

Veröffentlicht am 29.08.2019

Eine gute Sammlung veganer Rezepte und Gesundheitsinformationen

Das Kochbuch zum Intervallfasten
0

Das Intervallfasten 16/8 praktiziere ich mittlerweile seit ca. 18 Monaten, mehr oder weniger regelmäßig. Ich bin da nicht zu streng mit mir, fahre gut damit und fühle mich wohl dabei, und so ganz nebenbei ...

Das Intervallfasten 16/8 praktiziere ich mittlerweile seit ca. 18 Monaten, mehr oder weniger regelmäßig. Ich bin da nicht zu streng mit mir, fahre gut damit und fühle mich wohl dabei, und so ganz nebenbei verabschiedet sich auch schon mal das eine oder andere überflüssige Kilo. Zur allgemeinen Information habe ich mir schon vor längerer Zeit den Gesundheitsratgeber zum Intervallfasten von Frau Dr. Bracht gekauft und mit Interesse gelesen. Auch darin sind Rezepte für ein zwei-wöchiges Einsteigerprogramm enthalten. Bisher habe ich aber meine Ernährung weitgehend so fortgeführt wie vorher, eben nur zeitversetzt. Die beiden Autorinnen leben vegan, darum war mir von vorneherein klar, dass es sich hier um ein veganes Kochbuch handelt. Andere Kochbücher und Rezepte habe ich zur Genüge, und ich lebe zwar nicht vegan, aber ich versuche, tierische Produkte so weit wie möglich zu reduzieren. Darum bin ich auf der Suche nach entsprechenden Anregungen und Rezepten.
In diesem Kochbuch zum Intervallfasten wurde ich fündig. Aber bevor ich zum Rezeptteil komme, möchte ich anmerken, dass auch in diesem Buch erst einmal die Theorie kommt. Man erfährt recht ausführlich, wie das mit dem Intervallfasten funktioniert und was man damit bewirken kann. Auch Allgemeines in Sachen Ernährung und Gesundheit wird im ersten Drittel des Buches gründlich besprochen. Wer sich nicht allzu intensiv in die Thematik einlesen möchte und wen speziell das Interfallfasten 16/8 interessiert, der wird vermutlich mit diesem Kochbuch auskommen, auch ohne den von mir erwähnten Gesundheitsratgeber gelesen zu haben. Ich finde die theoretischen Ausführungen für Laien in diesem Kochbuch durchaus ausreichend.
Wie bereits erwähnt, wird in diesem Buch vorwiegend pflanzliche Kost empfohlen. Die Autorinnen raten außerdem dazu, sich mit möglichst vielen saisonalen und regionalen Lebensmitteln zu ernähren, denn das kommt nicht nur der Gesundheit, sondern auch noch der Umwelt zugute. Ein umfangreicher, übersichtlicher Saisonkalender im Anhang ist hier sehr hilfreich.
Der Wert von Gewürzen, Kräutern und frischen (BiZutaten wird ebenso ausführlich besprochen wie die Wichtigkeit, ausreichend zu trinken.
Die Rezepte gliedern sich in vier Kapitel, je eines für die drei Mahlzeiten des Tages, und beim vierten Kapitel wurde auch an die Süßschnäbel unter uns gedacht.
Bei den Rezepten gibt es viele Basics, so wird zum Beispiel erklärt, wie man Hafermilch, Mandelmilch oder Mandelmus selbst herstellt. Auch ein Rezept für selbst gemachte Gemüsebrühe-Paste gibt es. Für mich ist das zwar nichts Neues, aber für Einsteiger sind diese Hinweise sicher wertvoll.
Sehr gut gefällt mir immer der Abschnitt „Gesundheitswissen“, der sich an viele Rezepte anschließt. Daraus erfährt man viel Interessantes zu den Zutaten, ihren Vitalstoffen und ihrem Nutzen für die gesunde Ernährung.
Normalerweise liest man ein Kochbuch ja nicht von der ersten bis zur letzten Seite durch, sondern vertieft sich in die Kapitel mit theoretischem Wissen. Die Rezepte kann man dann nach Lust und Laune in die Ernährung einbauen, je häufiger desto besser und gesünder.
Die empfohlenen Gerichte sind lecker und lassen sich größtenteils recht einfach zubereiten, wobei schon einige Zutaten vorausgesetzt werden, die vielleicht nicht jeder im Haus hat. Ich habe beispielsweise keine Medjool-Datteln, aber da kann man sich auch gut mit „normalen“ Datteln behelfen. Gerade bei den süßen Gerichten wird häufig Kokosblütenzucker verwendet, und davon habe ich sogar ein Döschen im Haus, aber ich muss gestehen, er schmeckt mir nicht. Bei Müslis oder Porridges lasse ich den Zucker einfach ersatzlos weg, denn das muss ich nicht zusätzlich süßen, wenn ich ausreichend reifes Obst dazu gebe. Bei Gebäck muss ich mir eine Alternative überlegen, denn da habe ich Bedenken, dass mir das Ergebnis mit Kokosblütenzucker genauso wenig schmecken würde wie dieser Zucker pur, und das wäre schade um die restlichen Zutaten.

Fazit: Das Konzept hat mich überzeugt, und insgesamt finde ich das Kochbuch ansprechend und gut aufgemacht. Zwei Drittel der Rezepte gefallen mir, und ich werde mich nach und nach durchprobieren. Andere Rezepte fallen leider aus den bereits genannten Gründen weg bzw. werde ich sie eventuell etwas abändern. Auf jeden Fall ist dies ein gutes Standard-Kochbuch für Einsteiger in die vegane Küche oder ins Intervallfasten. Wer doch ab und zu tierische Produkte essen möchte, kann diese ja jederzeit zu den Gerichten ergänzen.