Cover-Bild Die hinreißende Lady Charlotte
Band 2 der Reihe "Regency Romantik"
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9,95
inkl. MwSt
  • Verlag: SCM Hänssler
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 16.08.2019
  • ISBN: 9783775159715
Carolyn Miller

Die hinreißende Lady Charlotte

Susanne Naumann (Übersetzer)

Charlotte ist jung, hübsch und begehrt - und auf der Suche nach der großen Liebe. Der wohlhabende Herzog William Hartwell ist der Wunschkandidat Ihres Vaters, doch er entspricht ganz und gar nicht ihren Vorstellungen. Und dann ist da noch seine Vergangenheit, die die Liebe im Keim zu ersticken droht.
Die Autorin Carolyn Miller lebt in New South Wales in Australien. Sie ist verheiratet, hat vier Kinder und liebt es zu lesen und Bücher zu schreiben. Ihre Romane handeln von Vergebung, Liebe und anderen Herausforderungen. Bei SCM Hänssler erschien bereits ihr Roman "Die unnahbare Miss Ellison". Carolyn Millers Lieblingsautorin ist natürlich Jane Austen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.02.2023

Was ist Liebe?

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Die junge und wunderschöne Lady Charlotte freut sich unglaublich auf ihre erste Saison. Schon bald stehen die Männer Schlange und im Trubel von Bällen, Ausritten und anderen gesellschaftlichen Ereignissen ...

Die junge und wunderschöne Lady Charlotte freut sich unglaublich auf ihre erste Saison. Schon bald stehen die Männer Schlange und im Trubel von Bällen, Ausritten und anderen gesellschaftlichen Ereignissen fühlt Charlotte sich wohl. Schnell lernt sie auch ihren ersten Verehrer näher kennen und ist überzeugt die wahre Liebe gefunden zu haben.

Allerdings wird sie von vielen Seiten vor ihm gewarnt und keiner scheint so recht glücklich über ihre Beziehung zu sein. Ihre Mutter weiß da eine Lösung. Ein anderer Mann, mit besserem Status und besserem Benehmen muss so schnell wie möglich gefunden werden. Da ergibt es sich gut, dass der wohlhabende Herzog William Hartwell bereits ein Auge auf sie geworfen hat.

Der junge Witwer möchte sie allerdings nicht einfach auf Wunsch ihrer Eltern zu einer Ehe zwingen und so beginnt eine Zeit des Werbens, in der Charlotte sich entscheiden muss, mit welchem Mann sie ihr Leben teilen will und was wahre Liebe eigentlich ist.

Mich konnte dieses Buch von der ersten Seite fesseln. Nicht aufgrund besonderer Spannung oder sonstigem, sondern einfach weil es eine Auszeit geschaffen hat. Ich habe mich in der Geschichte und mit den Charakteren wohlgefühlt, mich gefreut schon bekannte Charaktere aus dem ersten Band nochmal zu treffen und mochte die ganze Geschichte einfach sehr.

Charlotte als Protagonistin war teilweise bestimmt etwas naiv und musste sich erst in der Gesellschaft einfinden, aber bei ihr hat mir besonders gefallen, dass sie eine Entwicklung macht und dass sie die ganze Zeit über so ehrlich ist. Der Herzog war mir ebenfalls schnell sympathisch. Er musste bereits viel leiden und versucht nun damit umzugehen. Auch er entwickelt sich im Verlauf der Geschichte und lernt was wahres Vertrauen bedeutet. Außerdem hat mir an ihm gut gefallen, dass er zu seinen Fehlern steht und immer das Wohl anderer über sein eigenes stellt.

Ihre Erlebnisse habe ich sehr gerne verfolgt und war wirklich traurig, als das Buch dann zu Ende war. Hoffentlich trifft man sie auch nochmal in den weiteren Bänden.

Besonders gefällt mir bei den Büchern von Carolyn Miller, dass sie immer eine Komponente aus dem praktischen Glaubensleben einflechtet. Auch wenn die Romane leicht und zum Wohlfühlen sind, schafft sie es an den richtigen Stellen die nötige Ernsthaftigkeit einzubinden und auf Themen zu kommen, die eigentlich jeden betreffen. Besonders Vergebung und Vertrauen waren in diesem Roman thematisiert.

Schon der erste Band der Reihe hat mir gut gefallen, aber mit diesem konnte mich die Autorin komplett überzeugen. Bin jetzt sehr gespannt auf ihre anderen Geschichten.

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Veröffentlicht am 01.01.2020

Wirkliche Liebe übersteht auch schwere Zeiten, sie gibt niemals auf und vertraut.

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'Wirkliche Liebe übersteht auch schwere Zeiten, sie gibt niemals auf und vertraut.*

„Ich möchte nicht nur aus Pflichtgefühl heiraten, nur weil ich zufällig als Tochter eines Marquis zur Welt gekommen ...

'Wirkliche Liebe übersteht auch schwere Zeiten, sie gibt niemals auf und vertraut.*

„Ich möchte nicht nur aus Pflichtgefühl heiraten, nur weil ich zufällig als Tochter eines Marquis zur Welt gekommen bin. Ich wünsche mir eine Ehe voller Leidenschaft, die in Liebe gefasst ist.“ (Lady Charlotte Featherington)

„Das Wichtigste bei einem potenziellen Ehemann sind sein Einkommen, sein Landbesitz und sein Titel. Attraktivität spielt keine Rolle. Ob du glaubst, ihn zu lieben, spielt keine Rolle. Persönliche Qualitäten wie Glaube sind unerheblich.“ (Lady Constance, Charlottes Mutter)


Die Vorstellungen der attraktiven Lady Charlotte Featherington gehen in keiner Weise mit jenen ihrer ehrgeizigen Mutter konform, die fest entschlossen ist, ihre Tochter zur Herzogin zu machen. Der verwitwete Herzog William Hartwell ist das erklärte Ziel von Lady Constances Plänen, sie hält alle anderen Verehrer um die Hand ihrer achtzehnjährigen Tochter vehement fern. Seit Charlotte in die Gesellschaft eingeführt wurde, ist sie umschwärmter Mittelpunkt eines jeden Festes, besonders der charmante Lord Freddy Fanshawe und der attraktive Lord Markham bemühen sich um die Gunst der hübschen jungen Tochter eines Marquis. Der Beharrlichkeit von Charlottes Mutter sind erste Begegnungen zwischen Charlotte und dem Herzog geschuldet, der nach einer riesengroßen Enttäuschung keiner Frau mehr sein Vertrauen schenken möchte. Und auch Charlotte empfindet den dreißigjährigen William als spießig und langweilig, sie begehrt gegen die Heiratspläne ihrer Eltern auf. Doch mit der Zeit erwacht Charlottes Interesse und ihr Herz scheint sich William zuzuwenden. Eine tragische Verkettung von Ereignissen zerstört jedoch abrupt die zarte Hoffnung auf ein großes Glück…

Nach dem großartigen Erstlingswerk der Autorin war meine Erwartungshaltung angesichts der aktuellen Neuerscheinung entsprechend hoch und ich möchte gleich vorab feststellen, dass Carolyn Miller diese weit übertroffen hat. Christliche Werte stellen auch im vorliegenden Buch die Basis dar und werden hochgehalten. Der Glaube und das Vertrauen in die Liebe, bittere Enttäuschung und aufkeimende Hoffnung, Vergebung und neue Chancen stellen die zentralen Themen dar.

Carolyn Millers Geschichte ist in der Zeit des Regency angesiedelt, sie punktet mit einem wunderschönen Schreibstil und tiefen Emotionen, den handelnden Figuren ist eine gewählte Ausdrucksweise zu eigen. Die Autorin präsentiert mit ihrer Protagonistin Charlotte eine vermögende Debütantin, eine wahre Schönheit, die jedoch vielmehr mit ihrer ungekünstelten Art, ihrer Fürsorge und Freundlichkeit, sowie ihrem selbstlosen gütigen Wesen die Herzen der Menschen gewinnt. Das junge Mädchen wirkt wie ein Lichtstrahl, der sich seinen Weg in das Leben des verwitweten Herzogs, und schließlich auch in dessen Herz bahnt. Die männliche Hauptfigur William Hartwell wird zur Abwechslung nicht als unfassbar attraktiv und verführerisch dargestellt. Der Witwer wird vielmehr als nicht besonders gutaussehend beschrieben, er legt nach einer schlimmen Erfahrung in seiner ersten Ehe eine zurückhaltende und kühle Art an den Tag. Sein fürsorgliches, gütiges und einfühlsames Wesen verbirgt sich hinter einem düsteren Aussehen, die Vielschichtigkeit seines Charakters offenbart sich erst nach und nach.

Im vorliegenden Roman trifft man darüber hinaus immer wieder auf Figuren aus dem Vorgängerbuch – die Einhaltung der Reihenfolge beim Lesen der Bücher von Carolyn Miller ist zwar nicht zwingend notwendig, ich würde sie jedoch jedem Leser für das Verständnis um die Vorgeschichte der Familie ans Herz legen. Sämtliche Figuren dieses Buches wurden liebevoll charakterisiert, sie wirken ebenso überzeugend wie die Darstellung ihrer inneren Glaubenskämpfe und ihrer persönlichen Entwicklung. Dem Glauben wird äußerst große Aufmerksamkeit zuteil, Gebete und Bibelzitate sind in kursiver Schrift dargestellt. Das zentrale Thema „Vergebung“ wurde gemeinsam mit der Liebesgeschichte zwischen Charlotte und William zu einem eindrucksvollen Roman verwoben, der darüber hinaus mit tiefen Emotionen aufwartet.

FAZIT: „Die hinreißende Lady Charlotte“ war ein herausragendes Lese-Highlight, das mich ausgezeichnet unterhalten hat. Ich genoss die stimmungsvolle Atmosphäre, die wunderschöne Sprache, die starke Einbindung des Glaubens und die Überzeugungskraft der handelnden Figuren in vollen Zügen. Liebhaber dieses Genres werden sich nur allzu gerne in diesem Buch verlieren und tief in die Ereignisse im Jahre 1814 in England eintauchen. Völlig begeisterte fünf Sterne und eine ganz klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 13.12.2019

Ein wahrhaftig hinreißender Regency-Roman!

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Es ist eine allgemein anerkannte Wahrheit, dass…Jane Austens zeitlos sensationeller Schreibstil bisher oftmals imitiert worden ist, diese Versuche mich jedoch nie begeistern konnten. Folglich rief die ...

Es ist eine allgemein anerkannte Wahrheit, dass…Jane Austens zeitlos sensationeller Schreibstil bisher oftmals imitiert worden ist, diese Versuche mich jedoch nie begeistern konnten. Folglich rief die Tatsache, dass die Autorin Carolyn Miller (ebenso wie ich) eine bekennende Janeite ist, eine kribbelnde Neugier und hohe Erwartungshaltung in mir hervor. Und tatsächlich: Endlich mal ein Regency-Roman, der diese Bezeichnung verdient! Das zauberhafte Cover hält, was es verspricht. Ich war selig!

Zunächst muss ich erwähnen, dass es sich bei diesem Werk um den zweiten Teil einer Roman-Reihe ("Regency Brides") handelt. Der Vorgängerband war mir nicht bekannt gewesen, dies war allerdings zu keiner Zeit spürbar. Alle relevanten Informationen (- welche Figur in welchem Verhältnis zu anderen Charakteren steht, welche Ereignisse zuvor stattgefunden hatten, etc. -) sind angenehm dezent in die Geschichte eingeflochten worden. Immer mal wieder lässt die Autorin diesbezüglich in passenden Szenen ein Detail einfließen, was einen absolut stimmigen Eindruck erweckt. (Oftmals werden Rückblicke in Romanen zu Beginn der Handlung lediglich oberflächlich in den Gedankengang einer einzigen Person hineingepresst, z.B. in Form einer Erinnerung oder im Rahmen einer Gesprächsäußerung; hier ist dies zum Glück nicht der Fall.) Die Geschichte hat eine in sich geschlossene Handlung und eignet sich hervorragend zum Hineinschnuppern in die Buchreihe.

Ganz in Austen-Manier ist das Streben nach einer vorteilhaften Verbindung ein zentrales Element der Handlung. Die junge Lady Charlotte Featherington ist zwar noch ein wenig naiv und anfällig für Schmeicheleien, hat aber das Herz am rechten Fleck. Sie träumt von einer Liebesehe, möchte eines Tages so glücklich werden wie ihre Cousine (und beste Freundin) Lavinia es mit dem Grafen Stamford ist; ihre Mutter Constance hingegen hat vor allem die finanzielle Absicherung der Tochter im Sinn. Niemand Geringerer als der wohlbetuchte Herzog von Hartington ist ihr Wunschkandidat für Charlotte – und sie setzt alles daran, die beiden miteinander zu verkuppeln. Natürlich geht sie dabei äußerst subtil vor…meint Lady Exeter zumindest. Die Parallelen zu Mrs. Bennet in Austens Klassiker 'Stolz und Vorurteil' waren frappierend, einfach köstlich! Tatsächlich sind ihre Kuppel-Manöver den Beteiligten – bzw. den 'Betroffenen' – mehr als peinlich. Insbesondere Charlotte ist unglücklich darüber, schwärmt sie doch längst für einen anderen jungen Mann. Außerdem kursieren allerlei unschickliche Gerüchte über den Herzog.

Erzählt wird aus Charlottes sowie aus Williams Perspektive. Letzterer hat in den vergangenen Jahren viel Unglück ertragen müssen und konnte sich dennoch sein Gottvertrauen und seine Aufrichtigkeit bewahren. Es hat mir enorm gefallen, dass dem christlichen Aspekt in diesem spannenden historischen Roman eine bedeutungsschwere Rolle zukommt, ohne das dies jemals moralisierend oder belehrend wirkt. Die unermessliche Geduld und Güte des Herzogs habe ich immer wieder bewundert.

Carolyn Miller hat sich durchgehend authentischer Wortwahl und treffender Beschreibungen bedient; man fühlt sich direkt in den Handlungszeitraum, das Jahr 1814, hineinversetzt. Auch die Kapitellänge habe ich als äußerst adäquat empfunden.

Fazit: Ein vortrefflicher Regency-Roman, der mich sowohl inhaltlich als auch sprachlich restlos begeistert hat. Ideal für Fans von Jane Austen!

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Veröffentlicht am 24.11.2019

"Wer Liebe ernten möchte, sollte Vertrauen säen." (Jeremias Gotthelf)

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1814. Lady Charlotte Exeter hat lange dem Augenblick entgegengefiebert, in die Gesellschaft eingeführt zu werden. Endlich ist es soweit und nach ihrem Defilee bei der Queen kann sie sich vor Verehrern ...

1814. Lady Charlotte Exeter hat lange dem Augenblick entgegengefiebert, in die Gesellschaft eingeführt zu werden. Endlich ist es soweit und nach ihrem Defilee bei der Queen kann sie sich vor Verehrern nicht retten, die ihr den Hof machen. Charlotte, die von der großen Liebe träumt und sich auch schnell in Lord Markham verguckt hat, wird allerdings schnell auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt, denn ihre Eltern haben Größeres mit ihr vor, da passt ein Mann mit zweifelhaftem Ruf nicht ins Konzept. Vielmehr fällt ihre Wahl auf den gerade verwitweten und wohlhabenden Herzog William Hartwell, der Charlottes Zukunft und die der Familie sichern soll. Hartwell selbst ist durch seine erste Ehe gebeutelt, ihm fällt es schwer, überhaupt jemandem zu vertrauen. Warum sollte ausgerechnet die wunderschöne Lady Charlotte sein Herz erhören?
Carolyn Miller entführt den Leser mit „Die hinreißende Lady Charlotte“ nach „Die unnahbare Miss Ellison“ erneut ins Regency-Zeitalter Englands. Der Schreibstil ist flüssig, bildhaft und voller Gefühl, so gelingt das Abtauchen in die damalige Zeit wie von selbst, der Leser findet sich an der Seite Charlottes wieder, deren Gefühle und Gedanken wie ein offenes Buch vor ihm liegen. Die Autorin lässt die gesellschaftlichen Strukturen sowie die damalige Denkweise wunderbar in ihre Handlung einfließen. Die Erwartungen an eine adlige junge Frau werden sehr gut transportiert, so ist es ihr meist nicht gestattet, den Ehemann selbst zu wählen, sondern sich den Anforderungen ihrer Familie zu fügen, die sie meistbietend an den Mann bringen will. Die Handlung wird zwar in der dritten Person erzählt, doch die Autorin gewährt dem Leser nicht nur Einblick in Charlottes Denkweise, sondern öffnet auch die Tür zum Inneren des Herzogs Hartwell. Die Zerrissenheit beider Protagonisten und deren Gegensätze werden so wunderbar und nachvollziehbar aufgezeigt. Durch die damaligen Benimmregeln erkennt der Leser, dass beide oftmals aneinander vorbei reden, da eine offene Aussprache tabu ist. Mit unerwarteten Wendungen steigert die Autorin zudem die Spannung ihrer Geschichte immer weiter in die Höhe. Auch der christliche Aspekt spielt in diesem Roman eine große Rolle. Die stillen kleinen Ansprachen und die Hilferufe zu Gott sind immer den Situationen angepasst, wirken natürlich und genau richtig. Alles dreht sich um Vertrauen zu Gott und zueinander, aber auch die Kraft zu Verzeihen spielt eine nicht unwichtige Rolle.
Die Charaktere sind mit Leben erfüllt und entspringen der Geschichte geradezu. Sie sind nicht nur individuell in ihren Wesenszügen, sondern realistisch und glaubhaft, was es dem Leser leicht macht, mit ihnen zu fühlen und ihnen zu folgen. Charlotte ist eine sehr junge Frau, die zu Beginn der Handlung noch sehr naiv und wie ein Teenager wirkt. Sie träumt von der großen Liebe und für sie ist es vor allem wichtig, dass man ihr Komplimente macht. Das mag zwar oberflächlich wirken, doch ist es in dem Alter wohl gut fürs Selbstbewusstsein, zumal ihre Mutter eine herrische und recht gefühllos wirkende Person ist, der sie nie etwas recht machen kann. Doch je weiter die Geschichte vordringt, umso ernsthafter wird Charlotte, hinterfragt die Dinge und beobachtet genau, vor allem ihre liebe Freundin Lavinia, die in ihrem Ehemann gegen alle Widrigkeiten den Partner fürs Leben gefunden hat. William ist ein Mann, der betrogen und hintergangen wurde. Da fällt es natürlich schwer, wieder Vertrauen zu fassen, zumal auch sein Selbstbewusstsein nicht nur von seiner ersten Ehefrau gestört wurde, sondern auch von seinen Eltern. Die einzige, die ihn zu schützen sucht, ist seine Schwester Cressida, die allerdings nicht gerade eine gute Figur abgibt. Aber auch William lernt wieder, anderen Vertrauen entgegen zu bringen. Er ist ein fürsorglicher Mann mit einer besonderen Beobachtungsgabe, dem Gerechtigkeit und Ehrlichkeit das höchste Gut sind. Ebenso bringen die Nebendarsteller wie Henry, Marie oder Lord Markham einiges an Spannung mit in die Handlung.
„Die hinreißende Lady Charlotte“ ist ein wundervoller Roman mit historischem Hintergrund, der eine komplizierte Liebesgeschichte mit Spannungselementen vereint, den Leser während der Lektüre in eine andere Zeit katapultiert und einen wahren Film vor seinen Augen ablaufen lässt. Wer „Stolz und Vorurteil“ liebt, der ist hier genau richtig. Absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 18.11.2019

Zweckehe oder wahre Liebe – eine Regency-Romanze mit Tiefgang

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Endlich ist Charlottes großer Tag da! Sie ist jetzt endlich eine erwachsene Frau. Als Adelige wird sie am Hof präsentiert. Das ist der Startschuss für die große Liebe, denn nun dürfen heiratswillige Männer ...

Endlich ist Charlottes großer Tag da! Sie ist jetzt endlich eine erwachsene Frau. Als Adelige wird sie am Hof präsentiert. Das ist der Startschuss für die große Liebe, denn nun dürfen heiratswillige Männer um ihre Hand anhalten. Charlotte ist sehr aufgeregt. Bei ihrer Cousine Lavinia beobachtet sie, wie eine liebevolle Ehe aussieht. Wer wird wohl der Richtige für sie sein?

Es mangelt nicht an charmanten, gutaussehenden Verehrern. Aber mit so einer hübschen Tochter hegen Charlottes Eltern große Hoffnungen auf eine besonders gute Partie. Zu dieser Zeit, im Jahr 1814, werden schließlich meistens Zweckehen eingegangen. Es gilt standesgemäß zu heiraten und einen Erben zur Welt zu bringen.

Charlotte ist hin und her gerissen. Soll sie entgegen den Wünschen ihrer Eltern ihren Favoriten wählen? Oder soll sie zustimmen den verwitweten Herzog zu heiraten, den sie unattraktiv und schrecklich langweilig findet?

Dieser Roman spielt in England, in der beliebten Regency Ära. Die Besonderheit dieser Zeit wird sehr gut eingefangen. Zusammen mit Charlotte und ihren Freunden erlebt der Leser aufregende Bälle, eine bunte Parade und anstrengende Kutschenfahrten.

Charlotte ist am Anfang des Buchs etwas selbstsüchtig und oberflächlich. Doch durch das Vorbild ihrer Cousine lernt und reift sie. Sie bemüht sich beispielsweise bewusst nicht eigensinnig zu sein, und sie lernt zu vergeben. Sie überdenkt auch ihre Beziehung mit Gott. Besondern in Schwierigkeiten erweist sich ihr Vertrauen auf Gott als Stütze.

Dem Herzog fällt es schwer sich zu öffnen und zu vertrauen, denn er wurde stark enttäuscht. Auch er findet Trost in seinem Glauben. Obwohl stets präsent, wirkt der Glaube sehr natürlich. Der Leser wird nicht angepredigt, stattdessen spürt er, wie Menschen durch ihren Glauben Kraft finden.

In diesem Buch ist Liebe ein Hauptthema. Dabei geht es nicht um romantische Gefühle, sondern um eine opferbereite Liebe, wie in 1. Korinther 13 beschrieben. Die Szenen, in denen sich die Liebenden näher kommen sind berührend, ohne kitschig zu wirken.

Und nicht zuletzt fliegen die Seiten auch deshalb, weil es Geheimgänge, Übeltäter und Rätsel gibt. Vor allem am Ende des Buchs wird es spannend und dramatisch.

Fazit: Es macht einfach Spaß dieses Buch zu lesen! Die Charaktere wachsen dem Leser schnell ans Herz. Einige Gedanken fordern zum Nachdenken über das eigene Leben heraus. Empfehlenswert für alle, die gern Romane lesen, und besonders wertvoll für junge Erwachsene, die sich fragen, was wahre Liebe auszeichnet.