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Harakiri

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.12.2016

Lebt er?

Purpurne Rache
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Anfangs tat ich mich etwas schwer mit den vielen fremden Namen und Orten und somit fand ich etwas schwer in die Handlung. Aber nachdem sich dann der Protagonist einmal herausgeschält hatte und die Handlung ...

Anfangs tat ich mich etwas schwer mit den vielen fremden Namen und Orten und somit fand ich etwas schwer in die Handlung. Aber nachdem sich dann der Protagonist einmal herausgeschält hatte und die Handlung ebenso, lief das Lesen von Seite zu Seite besser. Grange baute einen Spannungsbogen, der sich über weite Teile des Buches erstreckte und nur kurzzeitig von Nebenhandlungen unterbrochen wurde. Auch diese waren jedoch weitestgehend interessant und lebendig, wenn auch nicht zwingend für die Story nötig. Sie dienten wohl mehr dazu, uns die Charaktere näher zu bringen. Da war zum einen der drogenabhängige Loic, der Bruder des Kommissars, der aber nur eine Nebenrolle bekam. Weitaus besser gefiel mir Erwans Schwester. Sie ist sehr vielschichtig und tough, doch auch verletzlich. Alles in allem umspannte der Krimi nicht nur die Mörderhandlung, sondern war auch Familienstudie. Denn leicht hatten es die 3 Morvans mit diesen Eltern nicht. Auch, oder gerade wegen, des Reichtums der Familie.

Die Morde sind alle recht bizarr und aufs Tüpfelchen ähnlich, so dass Kommissar Erwan Morvan (was für ein Name!) schnell dahinterkommt, wie der Hase läuft. Doch ist der Täter deshalb noch lang nicht gefasst. Im Gegenteil! Erwan rennt gegen Wände bei seinen Ermittlungen. Alle mauern und selbst seine Eltern sind nicht ehrlich ihm gegenüber.

Was er dann jedoch herausfindet ist eines Grangé würdig. Der hat allerdings dann am Ende doch noch eine weitere Überraschung für den Leser parat.

Fazit: Nicht ganz einfach zu lesender Krimi, der aber durch Spannung und überraschende Wendungen zu überzeugen weiß.

Veröffentlicht am 05.12.2016

Die Wahrheit

Die Auserwählten - Phase Null
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In einer Welt, die von Sonneneruptionen zerstört wurde grassiert eine schlimme Krankheit: Der Brand. Manche sind dagegen immun und werden in einer speziellen Anlage gefangen gehalten und für Experimente ...

In einer Welt, die von Sonneneruptionen zerstört wurde grassiert eine schlimme Krankheit: Der Brand. Manche sind dagegen immun und werden in einer speziellen Anlage gefangen gehalten und für Experimente missbraucht. Unter ihnen auch Thomas, der mit 5 Jahren in die Anlage kommt, als Auserwählter mit besonderen Fähigkeiten aber eine Sonderstellung einnimmt. Thomas wächst heran, wird älter und muss miterleben wie seine Freunde in ein Labyrinth abgeschoben werden, das sie vernichtet. Er schmiedet Rachepläne…

Phase Null spielt vor den „Auserwählten“- Bänden, lange vorher. Wir erfahren endlich die ganze Wahrheit, die hinter „ANGST“ steckt. Kleine Kinder werden von ihren Eltern getrennt und auf absoluten Gehorsam gedrillt, was mir nicht selten eine Gänsehaut verursacht hat. „Diese Einsamkeit“ und „… du wirst deine Freunde mindestens ein Jahr nicht sehen, eher vier…“ Zitate, die das ganze Ausmaß des Schrecklichen vergegenwärtigen.

Sehr schön zu lesen waren immer die Momente als es um Teresa und Thomas‘ Freunde ging. Hier kam Hoffnung auf. Wer die Folgebände, die ja vor diesem Prequel entstanden sind, gelesen hat, weiß auch, was Thomas und seine Freunde erwartet und liest das Buch mit gemischten Gefühlen.

Fazit: ein Buch über Hoffnung, Freunde und Verrat. Endlich die ganze Wahrheit über Den Brand und „ANGST“

Veröffentlicht am 04.12.2016

Endlich wieder ein Hunter

Totenfang
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Dr Hunter ist zurück



Nach mehrjähriger Wartezeit dürfen wir uns endlich auf einen neuen Fall mit dem forensischen Anthropologen freuen. Keiner beschreibt die Zustände von Leichen gruseliger als Simon ...

Dr Hunter ist zurück



Nach mehrjähriger Wartezeit dürfen wir uns endlich auf einen neuen Fall mit dem forensischen Anthropologen freuen. Keiner beschreibt die Zustände von Leichen gruseliger als Simon Beckett. Er legt wirklich Wert auf Details, die manchmal schon einen starken Magen erfordern.



Der neue Fall spielt in den einsamen Wasserläufen, genannt Backwaters, in der Grafschaft Essex in England. Als eine Wasserleiche angeschwemmt wird benötigt die Polizei die Hilfe des Anthropologen Dr. Hunter. Durch unvorhergesehene Ereignisse strandet der Londoner in der Gegend und entdeckt weitere Leichenteile. Als wieder eine Leiche auftaucht wird klar: hier trieb jemand sein Unwesen und die ganze Kunst Hunters‘ ist gefragt, um die Leichen zu identifizieren und den Fall aufzuklären.







Hierbei ist es nicht gerade förderlich, dass die Bevölkerung in dem rauhen Landschaftsteil so wortkarg und verschlossen ist und auch das Wetter trägt nicht zum Wohlbefinden bei. Wie oft Hunter nass wurde konnte man im Buch schon gar nicht mehr zählen. Der Fall ist sehr undurchsichtig und durch einige Vorwegnahmen - Becketts Spezialität – bleibt der Spannungsbogen von Anfang an sehr hoch, auch wenn aktuell keine Morde begangen, sondern nur ältere Tötungen aufgedeckt werden. Skurrile Charaktere auf dem Land tun ein Übriges um dem Buch Lebendigkeit zu verleihen und den Leser an die Handlung zu fesseln.



Schön fand ich auch die zarten Liebesbande, die sich zwischen Hunter und Rachel entspannen und die dem Leser ein wenig Ablenkung von allzu viel Tod und Grausamkeit bieten.



Das Ende wartet mit einem Cliffhanger auf, der hoffen lässt, dass Hunters nächster Fall nicht so lange auf sich warten lässt.


Veröffentlicht am 04.12.2016

Neue Trilogie

Die rote Königin (Die Farben des Blutes 1)
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Mare lebt in einer Welt, die strikt getrennt ist nach Roten und Silbernen. Die Silbernen sind die herrschende Klasse und die Roten mehr oder weniger nur geduldet und im Krieg verheizt. Doch diese wollen ...



Mare lebt in einer Welt, die strikt getrennt ist nach Roten und Silbernen. Die Silbernen sind die herrschende Klasse und die Roten mehr oder weniger nur geduldet und im Krieg verheizt. Doch diese wollen das nicht mehr länger auf sich sitzen lassen und gründen eine Untergrundorganisation.

Mare gerät zwischen die Fronten als sie als Angestellte im Schloss des Königs zu arbeiten beginnt. Sie hat eine Gabe, von der sie nichts wusste und wird nun als Verlobte des Prinzen im Schloss bekannt gemacht. Doch Mare möchte zurück zu ihrer Familie und da ist ja auch noch der Königssohn, an den sie ihr Herz verloren hat.



Ein sehr vielschichtiges Buch und eine Handlung, die mit überraschenden Wendungen aufwartet.

Anfangs lernen wir Mare und ihre Familie kennen. Gebeutelt durch Armut und Kriegsverletzungen gehen sie dennoch ihren Weg und machen das Beste aus ihrer Situation. Mit dem Zusammentreffen von Mare und Cal ändert sich die Situation grundlegend. Mare wird zu Mareena und lebt im Palast. Doch wem kann sie trauen?



Traue niemandem könnte man dieses Buch überschreiben. Aveyard entwirft eine Welt, die wir schon aus anderen Dystopien kennen und lieben. Die herrschende Klasse und die „Kleinen“, die sich auflehnen. Sehr sympathische Charaktere kennzeichnen dieses Buch und auch als Leser weiß man nicht, wem man noch trauen kann. Maven ist anfangs sehr sympathisch, doch hat er wirklich ein Geheimnis? Und die Liebe zwischen Cal und Mareena muss geheim bleiben – doch wie soll das gehen, in einem Palast, in dem jeder Schritt und jeder Gedanke überwacht wird?

Die Autorin schreibt sehr realistisch und bei mir hat sich sehr schnell das Kopfkino eingeschaltet und ich habe die Handlung fast wie einen Film vor mir ablaufen sehen. Ich habe das Buch an zwei Tagen verschlungen, nicht umsonst auch wegen der sehr flüssigen Schreibweise und der spannenden Handlung. Auch wenn es zwischendurch kleinere Längen aufwies habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt und warte nun sehnsüchtig auf Band 2 „ Gläsernes Schwert“, das im Juli beim Carlsen Verlag erscheinen wird.





Die Rote Königin ist erschienen im Carlsen-Verlag

www.carlsen.de

Veröffentlicht am 04.12.2016

Herz aus Gold und Asche

Herz aus Gold und Asche
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Elin bekommt ihren Traumjob bei Panacea. Einer Firma, die sich auf Krebsforschung spezialisiert hat. Hofft sie doch, dort ein Mittel zu finden um ihren krebskranken Bruder zu heilen. Doch schnell findet ...

Elin bekommt ihren Traumjob bei Panacea. Einer Firma, die sich auf Krebsforschung spezialisiert hat. Hofft sie doch, dort ein Mittel zu finden um ihren krebskranken Bruder zu heilen. Doch schnell findet sie heraus, dass das erhoffte Mittel anderen schadet. Ein Gewissenskonflikt entsteht.

Ganz anders hat sich dieses Buch entwickelt als ich nach dem Klappentext vermutet hatte. Schnell wird klar: ich finde mich hier in einer fantastischen Geschichte wider, die mich dennoch fesseln konnte. Die Handlung ist in Basel angesiedelt und man bekommt aufgrund der schönen Beschreibungen fast Lust, diese Stadt einmal zu besuchen. Wappentiere der Stadt sind die Basilisken und genau die treffen wir auch im Buch wieder. Als Elin sich in Esra verliebt, ist ihr nicht klar, was er eigentlich ist. Mithilfe eines alten Buches und eines Amuletts kommt sie dem Geheimnis der Basilisken auf die Spur. Und muss sich dann entscheiden: hilft sie Niko oder verrät sie die Wappentiere?

Nicht ganz einfache Entscheidung, ich weiß nicht, ob ich selber so gehandelt hätte.

Die Geschichte entwickelt sich erst ganz leise, dann recht rasant. Einiges an Geheimnissen muss aufgedeckt werden bis zum furiosen Showdown. Denn nicht alle Charaktere sind so nett wie sie anfangs scheinen. Ganz stark fand ich Niko, den 14 Jährigen, der mit Leukämie kämpft. So gar nicht hat mir Timon gefallen, allerdings bekommt der auch noch seine tragende Rolle. So gesehen weiß man anfangs nicht wem man trauen kann oder nicht und das hält den Spannungsbogen hoch. Die kurzen Kapitel verführen dazu, dass man „nur noch schnell“ noch eins liest – und ruck zuck ist man dann auch schon am Ende und muss das Buch aus den Händen legen.



Fazit: schönes Jugendabenteuer, das mit einem Mix aus Liebe und Fantasy aufwartet.