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Veröffentlicht am 04.05.2020

Unfassbar stark und schockierend

Das wirkliche Leben
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„Das wirkliche Leben“ hat mich von Seite eins an gefesselt und nicht mehr losgelassen. Adeline Dieudonné hat hier ein meisterhaftes Werk geschaffen, das einzigartiger nicht sein könnte. Man fiebert mit ...

„Das wirkliche Leben“ hat mich von Seite eins an gefesselt und nicht mehr losgelassen. Adeline Dieudonné hat hier ein meisterhaftes Werk geschaffen, das einzigartiger nicht sein könnte. Man fiebert mit der Protagonistin, baut auf nur wenigen Seiten eine enge Bindung mit ihr auf und ihre Geschichte lässt den Leser nicht los. Besonders die Entwicklungen der einzelnen Charaktere ist der Autorin gut gelungen, man kann jede Veränderung nachvollziehen und gleichzeitig ergibt jede Veränderung Sinn und fördert den Verlauf der Geschichte. Wie die Protagonistin sich behauptet und immer stärker wird, war bewundernswert. „Das wirkliche Leben“ ist ein realitätsnahes Buch, aber genau deshalb auch so schockierend. Manche Schlüsselereignisse wirken abstrus, aber ihre Wirkung ist unglaublich real. Auch die Darstellung von Gewalt gegen Frauen war extrem schockierend und deshalb wird dieses Buch nicht für jeden etwas sein. Dieses Buch beschönigt nichts, sondern zeigt uns die harte Realität und die ist besonders grausam. Ich habe das Buch an einem Tag verschlungen und war traurig, dass es so schnell vorbei war. Nach dem Beenden habe ich mir noch einige Gedanken über die einzelnen Szenen und Personen in diesem Roman gemacht und dadurch wurde mir noch einiges mehr klar. Adeline Dieudonné schreibt bildstark und spielt mit Metaphern, kein Wort bei ihr ist unbedacht und jede Szene, jede Person hat eine unterschwellige Bedeutung, die es zu erkunden gilt. In diesem Buch steckt so viel mehr, als man auf den ersten Blick erkennt, und das gefällt mir besonders gut. Einzig und allein das Ende war etwas ernüchternd - es war gut, aber icvh hatte mir doch etwas anderes erhofft.

4,5/5 Sterne

Vielen Dank an Lovelybooks und den dtv Verlag für das Rezensionsexemplar

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.01.2020

Spannende und interessante Fälle

Der Mensch ist böse
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Ich habe „Der Mensch ist böse“ innerhalb von wenigen Tagen verschlungen und kann euch eins sagen: Lest dieses Buch nicht am Abend oder in dunklen Räumen. Denn gerade weil es sich hier um wahre Fälle handelt, ...

Ich habe „Der Mensch ist böse“ innerhalb von wenigen Tagen verschlungen und kann euch eins sagen: Lest dieses Buch nicht am Abend oder in dunklen Räumen. Denn gerade weil es sich hier um wahre Fälle handelt, ist der Gruselfaktor noch um einiges höher. Ich habe mich selbst dabei erwischt, wie ich nach einem langen Tag an der Uni abends nach Hause kam und die 300 Meter von der Bushaltestelle nach Hause waren echt kein Zuckerschlecken.
Jarow behandelt in diesem Buch sowohl alte als auch aktuelle Kriminalfälle. Diese Mischung gefiel mir sehr gut, weil man zum einen echte „Klassiker“ genau erklärt bekommt, als auch aktuelle Fälle wieder vorgestellt werden, die man vielleicht aus den Augen verloren hat, weil sie in den Medien nicht mehr so präsent sind. Dazu gehörten für mich zum Beispiel die Fälle von Maddie McCann und Rebecca R. Gerade bei Maddie war ich damals noch relativ jung und habe deshalb nicht das „große Ganze“ so gut erfasst. Da hat dieser Abschnitt mir nochmals geholfen, alles in meinem Kopf zu sortieren. Und tatsächlich bekam ich so auch einen neuen Blickwinkel auf diesen Fall und erlangte neue Erkenntnisse.

Jarow fasst bei jedem Fall alle notwendigen Fakten mehr oder weniger sachlich zusammen. Seine subjektive Meinung hat mich persönlich nicht ganz so interessiert und ich empfand dies eher als störend – jedoch ist es vermutlich genau das, was seine Zuschauer und Fans erst recht lesen wollen. Mir persönlich gefielen dafür aber die Abschnitte des Experten Mark T. Hofmann viel besser. Er überzeugte mich mit einer neutralen Haltung zu den Fällen und viel Fachkomptenzen. Seine Ergänzungen zu den einzelnen Geschichten waren oft sehr hilfreich und interessant.

Auch sehr gut gefallen hat mir die Auswahl der Fälle. Nicht nur, weil sie alle zu unterschiedlichen Zeiten stattfanden, sondern auch weil verschiedene Arten von Verbrechen thematisiert werden wie etwa Cyber-Kriminalität, Stalking, Entführung und Serienmorde. Hinter jedem Fall gibt es eine Doppelseite mit Extrafakten zur jeweiligen Kategorie. Dort werden dann Fragen zum vorherigen Thema genaustens beantwortet, sodass man etwas mehr über die oben genannten Verbrechensarten lernt. Ein kurzes Beispiel zum Thema „Beziehungstat“. Hier wird. u.a. beantwortet, was genau eine Beziehungstat ist, wie oft ein Täter aus dem privaten Umfeld stammt, ob mehr Frauen als Männer dieser Art von Verbrechen zum Opfer fallen und wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, selbst Opfer einer Beziehungstat zu werden. Eine sehr gute Art, noch kurz ubd knackig ein wenig Input zum Thema zu geben und das Kapitel so abzuschließen.

Fazit: „Der Mensch ist böse“ ist nicht nur ein tolles Buch für alle jungen Menschen, die sich gerne auf Youtube rumtreiben, sondern auch für alle Fans von True Crime. Ein spannender Schreibstil und viele Fakten machen dieses Buch lesenswert.

4/5 Sterne

Vielen Dank an Gräfe und Unzer für das Rezensionsexemplar

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.11.2019

Tolle und emotionale Fortsetzung

Postscript - Was ich dir noch sagen möchte
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Es ist eine ganze Weile her, das ich den Film „PS: Ich liebe dich gesehen habe“ und deshalb war ich mir anfangs nicht ganz sicher, ob ich vor Postscript nicht erst nochmal das Buch lesen sollte. Fazit: ...

Es ist eine ganze Weile her, das ich den Film „PS: Ich liebe dich gesehen habe“ und deshalb war ich mir anfangs nicht ganz sicher, ob ich vor Postscript nicht erst nochmal das Buch lesen sollte. Fazit: Man komm auch mit wenig detaillierten Vorkenntnissen sehr gut in der Geschichte zurecht und es entgeht einem nichts. Viel wird aus „PS: Ich liebe dich“ erklärt, teilweise werden die relevanten Briefe und der Inhalt auch erklärt. Somit könnt ihr auch beherzt zu dem Buch greifen, wenn ihr den Vorgänger nicht gelesen habt. Der Schreibstil ist locker flockig, typisch für einen Liebesroman halt und sehr unterhaltsam. Gleichzeitig spart die Autorin nicht an Emotionen und die Gefühlswelt der Protagonistin wird aus meiner Sicht super authentisch und detailliert dargestellt. Man kann ihre Taten und Unsicherheiten gut nachvollziehen, fühlt mit ihr wenn sie zwischen zwei Fronten steht und nicht weiß was sie tun soll. Das ist hier besonders gut gelungen und war für mich eines der Highlight beim Lesen. Natürlich steckt hinter der Handlung eine enorme Entwicklung der Protagonistin, ein Fortschritt in ihrer Trauerbewältigung den ich als sehr realitätsnah empfand.

Postscript beschäftigt sich intensiv mit dem Thema einer neuen Liebe nach dem Tod der vorherigen, mit der Konfrontantion mit dem eigenen Tod und dem Verlust von lieben Menschen. Ein unterhaltsames, emotionales Buch das mehr ist als nur ein weiterer Liebesroman.

4,5/5 Sterne

Vielen Dank an den Fischer Verlag und ehrlich&anders für das Rezensionsexemplar

Veröffentlicht am 17.11.2019

Wieder wundervoll

Save me from the Night
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Protagonistin Seanna hat ein bewegtes Leben und viel durchgemacht. Nach ihrer Flucht in die irische Kleinstadt Castledunns ist sie verschlossen und hat kaum Freunde im Dorf. Ihr Sorgen und Gefühle, ihr ...

Protagonistin Seanna hat ein bewegtes Leben und viel durchgemacht. Nach ihrer Flucht in die irische Kleinstadt Castledunns ist sie verschlossen und hat kaum Freunde im Dorf. Ihr Sorgen und Gefühle, ihr Unsicherheiten und Angst waren sehr detailliert und nachvollziehbar dargestellt und das hat Seanna sehr sympatisch wirken lassen. Man fiebert richtig mit ihr mit, möchte sie bei jedem mutigen Schritt anfeuern und begleitet sie zurück ins Leben. Dabei war die Liebesgeschichte sher schön zu lesen, aber sie nahm nicht zu viel Raum ein, sodass das eigentliche Thema des Buches nicht in den Hintergrund geriet. Seannas Vergangenheit lässt sie nicht los und sie muss über einige Dinge hinwegkommen und neue Hürden meistern. Toll fand ich, dass die Lovestory nicht der Grund für ihre positive Entwicklung ist – es ist nicht der Mann, der Seanna rettet, denn sie rettet sich selber, wagt viele Schritte aus eigenem Antrieb. Sie findet nach und nach Menschen, die ihr ans Herz wachsen und sie bei diesen Schritten unterstützen und dieser Aufbau der Story war für mich das besondere. Dementsprechend wirkt die Entwicklung der Beziehung von Seanna und Niall recht unspektakulär. Wer viel Drama mag, wird mit diesem Buch nicht glücklich werden. Save me from the Night besticht durch erwachsene und reife Dialoge, tiefgreifende innere Konflike der Protagonistin und mit der Überwindung von Ängsten. Castledunns ist außerdem eine wirklich chamante und besondere Stadt, die den Leser wieder einmal in seinen Bann zieht und ihn nicht mehr gehen lässt. Wer das Meer und seine Wildheit liebt, aber auch mal ruhige Momente in Büchern genießen kann, wird diese Reihe lieben.

Ich bin gespannt auf den dritten und finalen Band der Reihe und freue mich auf noch mehr Irland-Vibes!

4,5/5 Sterne

Veröffentlicht am 27.08.2019

Genau das Richtige für Grischa Fans

King of Scars
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Ein Buch über meine liebsten Charakter aus der Grischa und Sechs Krähen Reihe? Immer nur her damit! King of Scars klang schon wie das perfekte Buch für mich und ich wurde nicht enttäuscht. Lasst mich kurz ...

Ein Buch über meine liebsten Charakter aus der Grischa und Sechs Krähen Reihe? Immer nur her damit! King of Scars klang schon wie das perfekte Buch für mich und ich wurde nicht enttäuscht. Lasst mich kurz erklären, warum diese neue Dilogie der Autorin nur der absolute Wahnsinn werden kann und dann können wir hier kurzen Prozess machen: Ihr lest die Bücher auch und werdet sie lieben und gut ist.
Zu Beginn, lest aber die Grischa-Reihe (erscheint am 1. Oktober jetzt endlich auch als schicker Schuber beim Knaur Verlag) und danach Das Lied der Krähe und Das Gold der Krähen. So geht ihr sicher, dass ihr nicht gespoilert werdet und versteht auch viele kleine Witze viel besser.
Denn die Eastereggs für alle Grishaverse Fans sind schier unendlich und machen extrem viel Freude beim Lesen! Außerdem lernen wir Nikolai viel, viel besser kennen, was er in den letzten Jahren so getrieben hat, was aus ihm geworden ist und wie er zu dem wurde, der er heute ist. Alles in allem super interessant und super Stoff für Fangirl-Attacken!
Dann treffen wir auch wieder von Nina, die noch so einiges aus Das Gold der Krähen zu verdauen hat und wir alle leiden mit ihr. Ich hätte ein oder zweimal fast ein Tränchen gweint, weil Bardugo Ninas Gefühle so intensiv und schmerzvoll beschreibt, dass es einem das Herz zerreißt. Gleichzeitig ist aber auch ihre Geschichte super spannend, denn Nina ist auf einer Mission unterwegs, die nicht ungefährlich ist.
Zuletzt lernen wir Zoya kennen. Seien wir ganz ehrlich: Ich habe sie in den Grischa Büchern gehasst. Inzwischen ist Zoya aber erwachsen geworden, hat sich beeindruckend entwickelt und ihre Fehler von damals erkannt - dafür bekommt sie meinen Respekt und ich glaube, sie kann sich zu einem echt coolen Bad-Ass-Charakter enwickeln, den ich lieben werden. Doch nun das Beste: Wir treffen auf alte Bekannte, die mein Fan-Herz höher schlagen lassen! Bardugo setzt uns ein Ende vor, dass unfassbar überraschend, spannend, brutal und emotional ist, einen unglaublich fiesen Cliffhanger noch dazu. Außerdem gibt es diesmal Drachen! Mir gefiel dieses Buch einfach nur mega gut und ich habe es wirklich inhaliert. Kleine Minuspunkte gibt es aber trotzdem, denn der Mittelteil war doch sehr strategisch und militärisch und deshalb etwas zäh. Trotzdem wieder ein Meisterwerk, dass ihr lesen müsst!

4,5/5 Sterne