Profilbild von NicoleP

NicoleP

Lesejury Star
offline

NicoleP ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit NicoleP über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.11.2019

Die Perlenschwester

Die Perlenschwester
0

Nachdem der Adoptivvater von CeCe d’Aplièse gestorben ist, erhält CeCe, genau wie ihre anderen Adoptivschwestern, einen Hinweis auf ihre Herkunft. Dieser führt zu Kitty Mercer, welche vor einhundert Jahren ...

Nachdem der Adoptivvater von CeCe d’Aplièse gestorben ist, erhält CeCe, genau wie ihre anderen Adoptivschwestern, einen Hinweis auf ihre Herkunft. Dieser führt zu Kitty Mercer, welche vor einhundert Jahren nach Australien ausgewandert ist. CeCe folgt Kittys Schicksal und findet dadurch ihre eigene Familiengeschichte.

Kitty Mercer steigt in den Perlenhandel ein. Daher ist der Titel „Die Perlenschwester“ sehr passend gewählt. Ihr Part in diesem Roman ist gut beschrieben, leider blieb mir Kitty emotional fern. Anders erging es mir mit CeCe. Ihre Gefühle und Gedanken nehmen den Leser mit auf eine Suche, die CeCe nicht nur zu ihrer Herkunftsfamilie, sondern auch zu sich selbst findet. CeCe hat in ihrer Ahnenreihe Aborigines und setzt sich im Laufe der Geschichte auch mit deren Vergangenheit auseinander. Auch Kitty bekommt Kontakt zu den Ureinwohnern, und dieser beeinflusst ihr weiteres Handeln.

Beide Zeitebenen sind gut ausgearbeitet und bieten genau die Art Spannung, wie ich sie von diesem Genre erwarte. Die Autorin nimmt den Leser förmlich bei der Hand und begleitet ihn durch alle Höhen und Tiefen von Kittys Leben und CeCes Suche. Das Buch liest sich flüssig, und durch einen guten Schreibstil lesen sich die 700 Seiten relativ schnell.

„Die Perlenschwester“ ist Teil der Reihe um die sieben Schwestern d’Aplièse, kann aber unabhängig gelesen werden. Ich empfehle wegen der „Hintergrundgeschichte“, welche sich über alle Bücher erstreckt, das Lesen in der entsprechenden Reihenfolge.

Veröffentlicht am 10.11.2019

Abgeschlagen

Abgeschlagen
0

Paul Herzfeld ist Assistenzarzt am Institut für Rechtsmedizin in Kiel. Als in der Kieler Parkanlage Brook die Leiche eines Obdachlosen zusammen mit einer zerstückelten Frauenleiche gefunden wird, übernimmt ...

Paul Herzfeld ist Assistenzarzt am Institut für Rechtsmedizin in Kiel. Als in der Kieler Parkanlage Brook die Leiche eines Obdachlosen zusammen mit einer zerstückelten Frauenleiche gefunden wird, übernimmt Herzfelds Vorgesetzter Professor Schneider die Obduktion. Sehr schnell legt sich dieser auf eine Machete als Tatwaffe fest. Herzfeld wundert sich darüber, und als weitere Merkwürdigkeiten im Institut auftreten, beginnt er eigene Nachforschungen. Noch ahnt er nicht, dass er damit auch seine Familie in Gefahr bringt.

„Abgeschlagen“ ist die Vorgeschichte zu dem Buch „Abgeschnitten“, welches Michael Tsokos gemeinsam mit Sebastian Fitzek geschrieben hat. Die Geschichte spielt zehn Jahre zuvor, und bereits der Prolog bereitet den Leser auf das vor, was ihn erwarten wird. Paul Herzfeld ist in der Hand eines Verrückten, und dieser wiederum bedroht seine Verlobte mit dem Tod. Wie es zu dieser Situation kommt, wird der Leser im Laufe der Geschichte erfahren. Diese ist spannend und hat einige gute Wendungen zu bieten.

Der Thriller ist gut geschrieben und liest sich flüssig. Dem Leser bleiben Fachbegriffe erspart, denn alles wird gut verständlich erklärt. Die Figuren sind durchweg gut ausgearbeitet und haben mich auch emotional erreicht.

Schmunzeln musste ich bei der Erwähnung des Lieblingsbuches von Herzfelds fünfjähriger Tochter, denn eigentlich gab es dieses Buch zu der Zeit, in der die Geschichte spielt, noch gar nicht. Doch darüber kann man als Leser großzügig hinwegsehen, wenn man weiß, wer der Autor dieses Kinderbuches ist, und in welchem Verhältnis beide Autoren zueinander stehen. Mehr werde ich an dieser Stelle auch nicht verraten, Fans werden wissen, was ich meine.

„Abgeschlagen“ ist ein toller Thriller, den ich gerne weiterempfehle, und ich hoffe auf noch viele weitere Bücher mit und um Paul Herzfeld.

Veröffentlicht am 03.11.2019

Die Schattenschwester

Die Schattenschwester
0

Star d’Apelièse hat sechs Schwestern. Am engsten vertraut ist ihr die Schwester Cece. In der Schweiz wachsen die Schwestern gemeinsam bei ihrem Adoptivvater Pa Salt auf. Wie auch die anderen erhält Star ...

Star d’Apelièse hat sechs Schwestern. Am engsten vertraut ist ihr die Schwester Cece. In der Schweiz wachsen die Schwestern gemeinsam bei ihrem Adoptivvater Pa Salt auf. Wie auch die anderen erhält Star nach dessen Tod einen Hinweis auf ihre Herkunftsfamilie. Dieser Hinweis führt sie in eine Londoner Buchhandlung und von dort zu einer interessanten Familie nach Kent.

Mit „Die Schattenschwester“ schickt Autorin Lucinda Riley die dritte der Schwestern d’Apelièse auf die Suche nach ihren Wurzeln. Mit gefühlvollen Worten umschreibt sie die Ereignisse der Gegenwart und der Vergangenheit. In diese kann Star dank einiger Tagebücher eintauchen und den Leser mitnehmen.

Geschickt eingebaute Wendungen überraschen nicht nur den Leser, so dass die Spannung während der gesamten Geschichte nicht nachlässt. Immer wieder werden Star und der Leser in verschiedene Richtungen geführt. Der gute Schreibstil sorgt für angenehmes Lesevergnügen.

Die Figuren hätten vielleicht etwas besser ausgearbeitet sein können, aber dies hätte das ohnehin schon über 700 Seiten starke Buch noch um weitere Seiten „verdickt“. Beschreibungen der Landschaft sind ebenfalls auf das notwendigste beschränkt. Dies ermöglicht dem Leser, sich komplett auf die Geschichte zu konzentrieren. Diese ist emotional und herzerwärmend, genau so wünsche ich mir diese Art von Romanen.

„Die Schattenschwester“ ist Teil einer Reihe. Die Geschichte kann ohne Vorkenntnisse der anderen Teile gelesen werden, sie enthält allerdings die Auflösung der beiden ersten Romane. Es ist eine gelungene Fortsetzung, die ich gerne weiterempfehle.

Veröffentlicht am 15.09.2019

Der Store

Der Store
0

Der weltgrößte Onlinestore ist die Firma „Cloud“. Dort gibt es alles zu kaufen, und Drohnen liefern die Bestellungen sofort aus. Wer bei „Cloud“ arbeitet, hat dort alles unter einem Dach. Arbeiten, Wohnen ...

Der weltgrößte Onlinestore ist die Firma „Cloud“. Dort gibt es alles zu kaufen, und Drohnen liefern die Bestellungen sofort aus. Wer bei „Cloud“ arbeitet, hat dort alles unter einem Dach. Arbeiten, Wohnen und Freizeit – alles spielt sich auf dem Gelände der „MotherCloud“ ab. Eigentlich hat ein Mitarbeiter keinen Grund mehr, das Grundstück zu verlassen. Als Paxton dort ankommt, wird er dem Sicherheitsdienst zugeteilt. Er lernt Zinnia kennen, die im Lager arbeitet und dort die Ware heraussucht und auf ein Transportband legt. Zinnia verfolgt ein eigenes Ziel, und Paxton kommt ihr wie gerufen. Ein Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes kommt schließlich überall hin.

Autor Rob Hart hat mit „Der Store“ interessante Themen realitätsnah in einen Roman gepackt. Während die Welt außerhalb der „MotherCloud“, welche alle Annehmlichkeiten bietet, immer mehr zu Grunde geht, scheint dort das Paradies zu sein. Die Mitarbeiter arbeiten in ihren jeweiligen Bereichen, wie aufeinander abgestimmte Zahnräder, um alle Kundenwünsche zu erfüllen. An diesem Punkt habe ich allerdings ein Verständnisproblem. Wenn doch die Welt außerhalb der „MotherCloud“ aufgrund von Verödung der Dörfer und Städte sowie Klimaproblemen kaum noch lebenswert scheint, wer bestellt dann all die Dinge, die „Cloud“ versendet und die den Erfolg erst ausmachen?

Sehr gut gelungen ist die Beschreibung des Lebens in der „MotherCloud“ und was diese mit ihren Bewohnern macht. Diese Umstände erzeugen ein Gänsehautgefühl, welches das ganze Buch über anhält. Die Geschichte wird einmal direkt von dem Entwickler der Cloud, Gibson Wells, erzählt, daneben begleitet der Leser Paxton und Linnia als Zuschauer. Zwischendurch bekommt der Leser auch die Botschaften, die die Bewohner der „MotherCloud“ erhalten, auch zu lesen. Dies bringt einem diese Lebensumstände dort noch näher.

Leider bleiben die Figuren etwas blass. Der Schwerpunkt der Geschichte liegt auf dem Store und was das Leben mit ihm und in der „MotherCloud“ mit seinen Bewohnern macht. Vieles wird dem Leser bekannt vorkommen, und große Wendungen gibt es auch nicht. Es ist das Zwischenmenschliche und das Lesen zwischen den Zeilen, was den Reiz an diesem Buch ausmacht. Dazu kommt die Nähe zu unserer heutigen Zeit. So weit in der Zukunft spielt dieser Roman nicht, und es bleiben oft nur Andeutungen, welches Jahr sein könnte.

Das Buch liest sich gut, und der Schreibstil ist ebenfalls gut. Auch wenn es sich um einen Roman und nicht speziell um einen Thriller handelt, so bietet er doch genug Stoff, um den Leser beim Gedanken an die Zukunft etwas zu gruseln. Ich empfehle es gerne weiter.

Ich danke dem Bloggerportal und dem Heyne-Verlag für die Zusendung dieses Rezensionsexemplars.

Veröffentlicht am 15.09.2019

What if? Was wäre wenn?: Wirklich wissenschaftliche Antworten auf absurde hypothetische Fragen

What if? Was wäre wenn?
0

Der Physiker Randell Munroe veröffentlicht unter xdcd.com Science Cartoons. Daneben hat er einen Blog „What if?“, auf dem er auf den ersten Blick verrückte, hypothetische Fragen mithilfe der Wissenschaft ...

Der Physiker Randell Munroe veröffentlicht unter xdcd.com Science Cartoons. Daneben hat er einen Blog „What if?“, auf dem er auf den ersten Blick verrückte, hypothetische Fragen mithilfe der Wissenschaft zu beantworten versucht.

Der Autor liefert Antworten auf Fragen, die ich mir noch nie gestellt habe. Sowohl die Fragen als auch die Antworten sind faszinierend. Das Buch wird an keiner Stelle langweilig oder langatmig. Mit viel Humor und guten Erklärungen bekommt der Leser interessante, auch lehrreiche Antworten auf absurde Fragen. Witzige und ernste Fußnoten sorgen für Unterhaltung.

Meine „Lieblingsfrage“ war die nach der MACHT von Yoda, einer Figur aus der Star-Wars-Reihe. Monroe rechnet vor, wie groß die Kraft der MACHT sein müsste, um den X-Gleiter von Luke Skywalker aus dem Sumpf zu ziehen, wie es im Film geschehen ist. Zwar drehen sich nicht alle Fragen um Themen aus dem Science-Fiction-Bereich, aber ein Leser, der sich darin auskennt, versteht so manchen Vergleich meiner Meinung nach besser.

Zwischendurch lockert der Autor das Lesen mit extrem absurden Fragen, die er nur mit Strichmännchen beantwortet, auf. Die Strichmännchen begleiten den Leser auch durch das Buch und helfen bei der Verdeutlichung so mancher Erklärung. Leider sind diese in meiner eBook-Ausgabe klein und nicht vergrößerbar. Dadurch ist es schwer, genau zu erkennen, was die Strichmännchen erläutern oder darstellen sollen.

Mir hat das Lesen dieses eBooks großen Spaß gemacht, und ich empfehle es gerne weiter.