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fredhel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.01.2020

Lug und Trug?

Blutblume
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Gerade habe ich das Buch ausgelesen und dann habe ich als Erstes nachgeschaut, wann der zweite Band erscheint, denn so sehr hat mich die Handlung um Sara in ihren Bann gezogen.
Sara ist eigentlich ein ...

Gerade habe ich das Buch ausgelesen und dann habe ich als Erstes nachgeschaut, wann der zweite Band erscheint, denn so sehr hat mich die Handlung um Sara in ihren Bann gezogen.
Sara ist eigentlich ein Landei aus einer schwedischen Kleinstadt. In der Schule wurde sie gemobbt, wahrscheinlich weil sie hübsch und intelligent war. Durch eine Vergewaltigung ist sie nun traumatisiert und der entsetzliche Tod ihres geliebten Vaters lässt sie endgültig in eine Depression fallen. Doch nun soll mit dem Umzug nach Stockholm ein neues Leben beginnen. Bald lassen sie merkwürdige Ereignisse an ihrem Verstand zweifeln. Ihre Situation wird immer bizarrer und gefährlicher.
Als Leser wartet man einfach gespannt, was sich als Nächstes da wieder zusammenbraut, und man kann absolut nicht abschätzen, wer vertrauenswürdig ist und wer nicht. 
Genauso muss ein Thriller sein!
Einige kleine Schwachpunkte möchte ich dennoch anmerken: 
Zum einen ist mir das Buch zu groß und zu schwer. Und auch wenn der blutrote Buchschnitt ein toller Eyecatcher ist, so sind die Seiten doch recht steif und grob. Kurz gesagt, ich finde das Buch etwas unhandlich.
Auch wenn mich die Handlung mitfiebern ließ, so ist sie natürlich absolut unrealistisch und überzogen. So gewaltige Täuschungsmanöver kann eine Organisation selbst mit unbegrenzten Geldmitteln nicht auf die Beine stellen.
Aber egal: superspannend und lesenswert.

Veröffentlicht am 10.12.2019

märchenhaft und zeitlos

Die Sprache der Dornen
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Sechs Stunden lang liest Frank Stieren, wie immer mitreißend und mit angenehmen Timbre, fünf zauberhafte Märchen aus der Feder von Leigh Bardugo vor. Sie sind stark angelehnt an bekannte Märchen wie 'Hänsel ...

Sechs Stunden lang liest Frank Stieren, wie immer mitreißend und mit angenehmen Timbre, fünf zauberhafte Märchen aus der Feder von Leigh Bardugo vor. Sie sind stark angelehnt an bekannte Märchen wie 'Hänsel und Gretel' oder 'Der Nussknacker', aber die Autorin verfremdet sie geschickt. Das Ende ist immer eine große Überraschung und die Moral von der Geschichte trifft den Nerv der heutigen Zeit. Sehr empfehlenswert.

Veröffentlicht am 01.12.2019

etwas trocken

Die Mirabeau-Morde
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Der Autor Robert de Paca war mir schon von einem seiner früheren Krimis ein Begriff. Damals hat mich das südfranzösische Flair charmant einfangen können und mit dieser Erwartung habe ich auch "Die Mirabeau-Morde" ...

Der Autor Robert de Paca war mir schon von einem seiner früheren Krimis ein Begriff. Damals hat mich das südfranzösische Flair charmant einfangen können und mit dieser Erwartung habe ich auch "Die Mirabeau-Morde" begonnen.

In Aix-en-Provence werden Menschen ermordet und ihre Leichen werden auffällig platziert und arrangiert. Schnell offenbart sich ein historischer Bezug, aber trotzdem kommt man der Aufklärung nicht näher. Im Gegenteil: scheinbar wird eins der nächsten Opfer aus Kreisen von Polizei oder Justiz zu erwarten sein. Ein deutscher Polizist ist quasi als Gast-Kommissar bei den Ermittlungen involviert und relativ schnell menschelt es auch mit einer tüchtigen Kollegin.

Die Grundidee ist richtig gut. Doch leider konnten mich die Charaktere nicht überzeugen. Sie blieben für mich zu blass, als dass ich einen Bezug zu ihnen aufbauen konnte. Zwischendurch werden auch Sachinformationen in Dialoge verpackt, die leider sehr langatmig und uninteressant geraten. Schade, ich war etwas enttäuscht vom Inhalt, aber dennoch hat der Autor einen spannenden Krimi geschrieben, der eben ganz anders ist als seine früheren Werke. Wenn man sich nicht daran orientiert, sondern vorurteilsfrei mit dem Lesen beginnt, erwarten einen dennoch spannende Lesestunden.

Veröffentlicht am 30.11.2019

Celeste in tödlicher Gefahr

Der Zug aus Enfield
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Dies ist der zweite Band um die amerikanische Detektivin Celeste Summersteen und dem jungen Scotland Yard Inspector Edwards.
Die beiden verstehen sich besser, als sie es sich selbst eingestehen können. ...

Dies ist der zweite Band um die amerikanische Detektivin Celeste Summersteen und dem jungen Scotland Yard Inspector Edwards.
Die beiden verstehen sich besser, als sie es sich selbst eingestehen können. Celeste musste ihre Heimreise verschieben, weil sie den Mord an einem Immobilienmakler aufklären möchte. Edwards bearbeitet den Überfall auf einen Waffentransport. Beide Vorfällen hängen eng zusammen, wie sich später herausstellt. Die Drahtzieher sind skrupellos, und besonders Celeste entkommt nur um Haaresbreite dem Tod. Aber sie gibt sich weiterhin zäh und unerschrocken ....
Diesmal geht es wesentlich rauer zu als noch bei "Das Geheimnis der Madame Yin". Es gibt fast schon westernreife Schussszenen und auch Summersteen muss derbe Prügel einkassieren. Die sozialen Gegensätze rücken mehr in den Vordergrund. Insofern hat sich der Autor und mit ihm seine Hauptpersonen weiterentwickelt. Es ist spannend zu lesen, aber für mich persönlich ist jetzt auch schon die Grenze der Gewalt erreicht. Ich habe nicht gern so detaillierte Actionszenen, mir gefällt normale Ermittlungstätigkeit und logische Denkarbeit in Verbindung mit ansprechender Milieuschilderung in viktorianischen Krimis besser. Trotzdem habe ich dieses Buch gerne gelesen und wäre einer Fortsetzung nicht abgeneigt.

Veröffentlicht am 24.11.2019

Mutter?

Blood Orange - Was sie nicht wissen
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Schon auf den ersten Blick besticht das optisch schöne Cover, und nach dem Lesen muss ich sagen, dass in diesem Fall das Bild und der Titel hundertprozentig zum Inhalt passen.
Die Hauptperson ist die dynamische, ...

Schon auf den ersten Blick besticht das optisch schöne Cover, und nach dem Lesen muss ich sagen, dass in diesem Fall das Bild und der Titel hundertprozentig zum Inhalt passen.
Die Hauptperson ist die dynamische, erfolgreiche Anwältin Alison, die Karriere machen kann, weil ihr Mann sich gut um die Tochter und den Haushalt kümmert, denn er ist beruflich nicht sonderlich erfolgreich. Alison ist eine durch und durch unsympathische Person. Sie taumelt von einem Alkoholexzess in den nächsten, und ihre knappe Freizeit nutzt sie lieber für eine Hardcore-Affäre mit einem Kollegen. Mit ihrem Schreibstil fesselt die Autorin ihre Leser an die Seiten, aber nach einiger Zeit beginnt man sich doch zu fragen, wieso dieser Roman unter Thriller gelistet wird. Auch als Alison die Verteidigung einer verstörten Frau übernimmt, die ihren Mann erstochen haben soll, ändert sich nichts im Spannungsbogen. Erst im letzten Drittel bricht Alisons Welt zusammen und ein wahres Horrorszenario kommt unter der Oberfläche zum Vorschein. Jetzt weiß man endlich, woher der Thrill kommt. Der Überraschungsmoment ist perfekt. Da man aber auch schon vorher das Buch kaum aus der Hand legen konnte, vergebe ich 4 Lesesterne und empfehle diesen Thriller gerne weiter.