Grandios!
Wenn ich jetzt behaupten würde, dass es endlich im Teil drei ans eingemachte gehen würde, muss ich gestehen, dass ich lügen würde. Teil 1 und 2 waren eine wundervolle Vorgeschichte für diesen Teil, der ...
Wenn ich jetzt behaupten würde, dass es endlich im Teil drei ans eingemachte gehen würde, muss ich gestehen, dass ich lügen würde. Teil 1 und 2 waren eine wundervolle Vorgeschichte für diesen Teil, der endgültig die Fäden zusammen spinnt. Nie im Leben hätte ich im ersten Teil gedacht, dass diese Geschichte so ein Ende nimmt, und diese Entwicklung durchmacht.
Der finale Kampf um den Stuhl des Imperators hat begonnen. Während die Biomanten den Stuhl sehr gerne mit einem ihresgleichen besetzt haben wollen, versucht Red, seinen Prinzenfreund die Besetzung des Imperatorenstuhls zu erleichtern. Denn der alte Imperator wird gesundheitlich seiner Rolle nicht mehr gerecht.
Doch das kann ihm nur gelingen, wenn er die Unterstützung seiner Freunde erhält. Die sind ebenso auf der Suche nach ihm wie er nach ihnen, um ihn im Kampf gegen die Biomanten zu unterstützen. Während bereits im zweiten Teil sich ein Wiedersehen abzeichnet, trifft die treue Mannschaft dritten Teil endlich aufeinander. Red kann sich auf seine Gefährten Hope, Jilly , Briga Lin und der schwarzen Rose verlassen. Gerade weil diese in Uter und Stephan mit seinem Vinchenorden weitere Unterstütung im Gepäck haben. So beginnt eine spektakuläre Schlacht um den Thron, in der alle Federn lassen müssen. Keine Seite ist so recht überlegen, und der Sieg kann nur durch Zusammenhalt und taktischer Klugheit gewonnen werden. Welche besondere Rolle dabei Uter inne hat, mag ich nicht verraten, aber dieser Schachzug war zu genial!
Das Ende hat ich durchaus positiv Überrascht. Mit der neuen Führung der Vinchen und der Erhalt des Ordens wird das Gleichgewicht gegenüber der Biomanten wieder hergestellt. Die Schreckensherrschaft der Biomanten wird eingedämmt, und die durch den Krieg zerstörten Dörfer können wieder aufgebaut werden. Auch wie Skovron die Positionen neu besetzt, hält die ein oder andere Überraschung bereit. Ich hoffe jedoch, dass es noch einen kleinen Epilog zu den verbleibenden Charakteren gibt. Denn irgendwie bin ich noch nicht so ganz fertig mit der Paradieskehre. 🙂
Empire of Storms: Eine Trilogie, die seinesgleichen sucht. Jon Skovron hat hier so viele individuelle Protagonisten geschaffen, die ich – trotz der vulgären Sprache – gerne als Familie hätte, und mit denen ich so gerne weitere Abenteuer erleben möchte. Jeder der Protagonisten hat eine Entwicklung mitgemacht, die glaubwürdig und faszinierend war. Es gab Philler, um den ich manche Träne verdrückt habe, und Uter, der mich manchmal wütend gemacht und gleichzeitig zum Lachen gebracht hat. Red, der trotz seiner Verantwortung immer frech und spitzfindig war, und somit nicht nur Hope für sich gewinnen konnte.
Allein die Idee, Piraten, Biologie und Nekromantie zu vereinen, damit zwielichte Gestalten wie die Schakallords und die Biomanten zu erschaffen, ist für mich grenzgenial. Aber auch die fast religiösen Strukturen des Vinchenordens haben mir sehr gefallen. Diese Reihe in eine Schublade zu stecken, fällt deswegen so unglaublich schwer. Mit den Piraten gibt es phantastische Züge, aber mit den biologischen Veränderungen der Biomanten gehört auch etwas Dystopie und Horror dazu. Ein gewisser Grusel holt einen schon durchaus bei der genaueren Vorstellung manch eines Biomanten dazu.
Matthias Lühn hat die Welt von Empire of Storms wieder sehr lebendig gemacht. Ob es das Umfeld oder die Protagisten waren: Matthias Lühn hat ein Talent, die Geschichte lebendiger zu machen, und die Spannung über die gesamten Hörbucher zu steigern und zu vertiefen.
Eine Geschichte, die ich sicherlich nicht zum letzten Mal gehört habe.