Weihnachtlicher Pflichtbesuch in Husum
Karen graut schon wieder vor dem jährlichen Pflichtbesuch bei ihrer Mutter. Sie würde viel lieber Weihnachten alleine gemütlich auf dem Sofa verbringen. So beschließt sie in diesem Jahr die Tage vor den ...
Karen graut schon wieder vor dem jährlichen Pflichtbesuch bei ihrer Mutter. Sie würde viel lieber Weihnachten alleine gemütlich auf dem Sofa verbringen. So beschließt sie in diesem Jahr die Tage vor den Feiertagen bei ihrer Mutter zu verbringen, um rechtzeitig zu Weihnachten wieder zuhause zu sein. Karen ist vor langer Zeit nach Berlin gezogen und hat sich dort mit einer Literaturagentur selbstständig gemacht. Sie hat zwar vor lauter Arbeit fast kein Privatleben, aber das stört sie nur manchmal.
Wenn Karen in Husum ist, übernachtet sie im Hotel und flüchtet nach kurzen Besuchen bei ihrer Mutter auch immer wieder dorthin. Irgendetwas steht zwischen den zwei Frauen. Sie ist ziemlich überrascht, daß sie beim Eintreffen bei ihrer Mutter dort Bent, eine alte Jugendliebe, antrifft. Dieser versteht sich prächtig mit ihrer Mutter. Sehr zur Verwunderung von Karen, die überhaupt nicht nachvollziehen kann, daß überhaupt jemand mit ihrer Mutter auskommt.
Jan Steinbach erzählt eine wunderbar weihnachtliche Geschichte, die nicht „heil und kitschig“ rüberkommt sondern auch ein paar Ecken und Kanten hat, wie z.B. die Familie, die dieses Jahr Weihnachten ohne die an Krebs verstorbene Mutter feiern muß. Trotz allem bleibt die besinnliche Atmosphäre erhalten und läßt mich als Leserin das Buch zufrieden mit dem Ausgang zuklappen. In dieser Geschichte wird überall gekocht. Da läuft einem schon beim Lesen das Wasser im Mund zuammen. Für die, denen es ähnlich wie mir geht, sind die Rezepte im Anhang.
Die Protagonisten haben mir allesamt gefallen.
Mein Fazit:
ein wunderschönes Buch für die Advents- und Weihnachtszeit.