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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.12.2016

spannend und angenehm zu lesen

Veilchens Feuer
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Joe Fischler – Veilchens Feuer

Valerie Mauser lässt es sich gerade bei einem Seminar mit ihrem Kollegen Stolwerk „gut gehen“ als der Anruf von Oberst Berger kommt und sie sofort zurückbeordert.
Ein neuer ...

Joe Fischler – Veilchens Feuer

Valerie Mauser lässt es sich gerade bei einem Seminar mit ihrem Kollegen Stolwerk „gut gehen“ als der Anruf von Oberst Berger kommt und sie sofort zurückbeordert.
Ein neuer Fall warten auf Valerie: Wolf Rock, ein Innsbrucker Sänger, wird bedroht. Jemand der auf Rache sinnt, will ihn auf seinem letztem Konzert töten. Doch wer kann dahinter stecken?
Die Ermittlungen werden auch nicht einfacher, wenn sie die Kollegen gegen Valerie stellen. Der Konkurrenzkampf ist groß. Und auch privat läuft es bei Valerie nicht rund.
Wird Valerie ihre Aufgabe und vielleicht sogar ihre Vergangenheit bewältigen können?

Der Roman ist flüssig, komplex, locker, humorvoll, spannend, temporeich und fesselnd geschrieben und hat mich von Anfang an gefangen genommen.
Ich konnte mich gut in die Geschichte einlesen und hatte das Gefühl direkt im Geschehen zu stehen.
Dieses Buch hat mich in die komplette Palette der Emotionen entführt.
Der Spannungsbogen wurde im gesamten Buch aufrecht erhalten. Schon nach den ersten Seiten konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
Ich konnte mich sehr gut in die Gefühlswelt der Hauptperson rein versetzen, die mir sofort sympathisch und gut ausgearbeitet erschien.
Valerie Mauser, oder Veilchen, ist eine Polizistin, die in ihrem Job aufgeht. Neben privaten Problemen muss sie ihre Vergangenheit bewältigen, sich mit ihrer Schwester vielleicht aussöhnen und es entsteht sogar der Anfang einer Liebelei. Kartoffeln kochen sollte sie aber besser nicht.
Manfred Stolwerk ist ein sehr sympathischer Charakter, mag Veilchen gern, und auch ich habe mich beim Lesen auf die Szenen mit ihm gefreut. Er ist ein Ex Kollege und nun in der Sicherheitsbranche tätig, die ihn zu einigen waghalsigen Erfindungen verleitet.
Der Kollege Geyer war mir sehr unsympathisch, wahrscheinlich ein Alkoholproblem (oder ein komisches After Shave) haben ihn noch unsympathischer erscheinen lassen. Das hat sich für mich auch im Verlaufe des Buches nicht geändert.
Die genannten Charaktere sowie alle Nebenfiguren waren gut ausgearbeitet und haben die Geschichte gut abgerundet.
Die Örtlichkeiten und das Geschehen rundherum sind gut beschrieben, was mich noch besser in die Geschichte hinein finden ließ.

Dieses Buch war mitreißend und bereitete mir Freude beim Lesen
Der Autor verbindet am Ende des Buches alle Handlungsstränge und doch gibt es einen Cliffhanger für das nächste Buch, auf das ich schon gespannt warte.
Ein Roman, der die Langeweile vertreibt und ein paar schöne Lesestunden garantiert.
Das Cover ist ansprechend und aufwendig gestaltet. Die Farben geben dem Cover einen besonderen Charme, düsteren Touch. Das Cover und auch der Titel stehen im Einklang mit dem Buch.

Veröffentlicht am 04.12.2016

sehr komplex, aber niemals langatmig

Der Herr des Turmes
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Anthony Ryan – Der Herr des Turmes, Band 2

Reva will Vaelin al Sorna, besser bekannt als die Dunkelklinge oder Hoffnungstöter, um das Schwert ihres Vaters erleichtern und ihn töten. Doch Vaelin hat das ...

Anthony Ryan – Der Herr des Turmes, Band 2

Reva will Vaelin al Sorna, besser bekannt als die Dunkelklinge oder Hoffnungstöter, um das Schwert ihres Vaters erleichtern und ihn töten. Doch Vaelin hat das junge Mädchen schon früh bemerkt und bietet ihr an, mit ihm zu reisen. Vaelin will seine Schwester finden und wird auf seiner Reise von König Janus zum Herr des Turmes der Nordlande ernannt.
Bruder Frentis wird aus seiner Gefangenschaft von einer unheimlichen Frau frei gekauft, nur um in die nächste Gefangenschaft zu geraten, die grausamer nicht sein könnte. Er wird zu Dingen gezwungen, denen er sich nicht verweigern kann, und die unsichtbaren Fesseln sitzen strammer und tiefer, als es normale Fesseln je sein könnten.
Prinzessin Lyrna, begleitet von Bruder Solis, Davoka und weiteren Gefährten, ist auf den Weg zu Verhandlungen, und muss auf ihrer Reise nicht nur einmal um ihr Leben fürchten.


Der Roman ist flüssig, komplex, teilweise sehr beklemmend und düster, trotzdem temporeich, packend, wortgewaltig, kreativ und fesselnd geschrieben und hat mich von Anfang an gefangen genommen. Ich kenne den ersten Teil der Trilogie noch nicht, werde das aber im Anschluss nachholen, da ich „Der Herr des Turmes“ zum rezensieren geschenkt bekommen habe.

Das Buch weist eine enorme Komplexität auf, wie ich sie selten gelesen habe.
Hier wird eine vollkommen ausgearbeitete Welt mit glaubhaften Charakteren und Handlungen präsentiert, die mich einfach beeindruckt haben.
Ich konnte mich schnell und gut in die Geschichte einlesen und hatte das Gefühl direkt im Geschehen zu stehen, auch wenn ich den Vorgänger noch nicht kenne.
Der Spannungsbogen wurde im gesamten Buch aufrecht erhalten. Schon nach den ersten Seiten konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

Ich konnte mich sehr gut in die Welt der Hauptpersonen rein versetzen, die mir sofort größtenteils sympathisch, teilweise undurchsichtig, manche davon distanziert, aber allesamt gut ausgearbeitet erschienen.
Vaelin erscheint mir distanziert, doch auch sympathisch, auf seiner Mission hilft ihm „Das Lied des Blutes". Als er vom König zum Herr des Turmes der Nordlande ernennt, ist das ganze Ausmaß der Bedrohung noch nicht zu erkennen.
Reva macht manchmal den Eindruck eines zurückgezogenen, sehr wütenden Mädchen, die eigentlich nur Rache für ihren Vater und sein Schwert will. Im Verlaufe des Buches macht sie eine Wandlung durch, die sie sympathischer macht.
Bruder Frentis, mit ihm leide ich persönlich am meisten mit, seine Gefangenschaft und zu den Dingen wozu er gezwungen wird, machen ihn zu einem der sympathischsten Charaktere in diesem Buch. Die Emotionen, die er in diesem Buch zum Leser transportiert, sind so glaubhaft und größtenteils niederschmetternd, das man ihn einfach schnell ins Herz schließt.
Genauso habe ich Prinzessin Lyrna ins Herz geschlossen, die ihren eigenen Weg gehen will, mutig und entschlossen wirkt. Ebenfalls ein sehr sympathischer Charakter.
Auch die vielen weiteren Neben-/Charaktere waren mir je nach Rollenverteilung sympathisch/unsympathisch, gut ausgearbeitet und haben die Geschichte gut abgerundet.
Die Örtlichkeiten und das Geschehen rundherum sind sehr gut beschrieben, was mich noch besser in die Geschichte hinein finden ließ. Auch die Karte im Buch ist wunderbar, um einen kleinen Überblick über die Weite der Ländereien zu bekommen.

Dieses Buch hat mich berührt, war mitreißend, kreativ und bereitete mir Freude beim Lesen.
Leider ist das Buch mit über 800 Seiten keine „leichte Kost“. Hier muss man konzentriert lesen, um den Faden nicht zu verlieren, denn die beeindruckende Komplexität dieses Werkes ist meiner Meinung nach, nicht für „zwischendurch“ gemacht.

Die vielen Perspektivwechsel machten das Buch spannender, aber auch komplexer und teilweise anstrengender zu lesen, trotzdem konnte ich mich nach kurz Zeit in die Geschichte fallen lassen.
Ich bin auf den Vorgänger, sowie den Nachfolger der Geschichte gespannt, die mich in ihren Bann gezogen hat. Auch wenn ich mir bei dieser hohen Seitenzahl einen abgeschlossenen Roman gewünscht hätte, kann ich nicht behaupten, dass es langatmig oder gar langweilig gewesen wäre.
Ein Roman, der die Langeweile vertreibt und interessante Lesestunden garantiert.
Das Cover ist ansprechend und aufwendig gestaltet. Die Farben geben dem Cover einen besonderen Charme. Das Cover und auch der Titel stehen im Einklang mit dem Buch.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 4 Sterne.

Veröffentlicht am 04.12.2016

überdurchschnittlicher Mysterie-Roman, der die Langeweile vertreibt

Tödliche Gedanken
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Marcus Johanus – Tödliche Gedanken

Die Schülerin Patricia lebt mit ihrer alleinerziehenden Mutter in einem kleinen Städtchen in Brandenburg, wo eigentlich nicht viel passiert. Eigentlich..., denn heute ...

Marcus Johanus – Tödliche Gedanken

Die Schülerin Patricia lebt mit ihrer alleinerziehenden Mutter in einem kleinen Städtchen in Brandenburg, wo eigentlich nicht viel passiert. Eigentlich..., denn heute hat Patricia einen schlechten Tag. Erst gibt es Ärger in der Schule, weil sie einem Mitschüler hilft, dann ist ihr Abi in Gefahr und als wenn das noch nicht reicht, wird sie in einem Verkehrsunfall verwickelt und hat eine merkwürdige Vision. Doch auch als Patty endlich zuhause ankommt, wird sie da nicht gerade liebevoll von ihrer Mutter empfangen. Trost sucht sie bei ihrem besten Freund Ivo und seiner Mutter Rebecca. Aber der nächste Tag kann ja eigentlich nur besser werden, eigentlich... denn eine weitere Vision rettet ihr das Leben, als es in der Schule zu einem Amoklauf kommt.
Wie sich bald herausstellt, ist das erst der Anfang eines geheimnisvollen Puzzles, das Patty versucht zu lösen, bei dem ihr Ivo, Lias und Marva versuchen zu helfen. Doch dann passiert ein weiterer Amoklauf und die Karten werden neu gemischt. Patty fällt es schwer herauszufinden, wer Freund und Feind ist, denn ihr Leben hängt davon ab, welche Entscheidung sie trifft.

Der Roman ist flüssig, komplex, teilweise beklemmend, dann wieder locker, humorvoll, spannend, temporeich, kreativ und fesselnd geschrieben und hat mich von Anfang an gefangen genommen.
Ich konnte mich gut in die Geschichte einlesen und hatte das Gefühl direkt im Geschehen zu stehen.
Der Spannungsbogen wurde im gesamten Buch aufrecht erhalten. Schon nach den ersten Seiten konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
Ich konnte mich sehr gut in die Gefühlswelt der Hauptperson Patricia rein versetzen, die mir größtenteils sympathisch und gut ausgearbeitet erschien.
Patty fühlt sich zuhause nicht wohl, ihre Mutter Diana macht ihr das Leben auch nicht unbedingt angenehmer, immer wieder streiten die beiden heftig. Patty ist intelligent, liebt ihre Bücher und verkriecht sich gerne. Ihr bester und einziger Freund ist Ivo, den sie schon aus Kindertagen kennt. Er und seine Mutter Rebecca haben immer ein offenes Ohr für Patty. Doch schon bald tritt Lias in ihr Leben, für den sie schon eine gewisse Zeit schwärmt, der aber eine Freundin hat. Doch sie spürt deutlich das Lias ein Geheimnis hat.
Lias tritt recht plötzlich in Pattys Leben und alles geht mit ihm recht schnell, lange Zeit mochte ich seine Figur nicht sonderlich, da ich das Gefühl hatte, dass mit ihm etwas nicht stimmt und er Patty gewissermaßen unter Druck setzt. Doch das hat sich im Laufe des Buches geändert.
Auch die weiteren Charaktere wie Rebecca, Fulgur, Diana, Marve, Viktor etc waren mirder Rolle entsprechend sympathisch oder unsympathsich, gut ausgearbeitet und haben die Geschichte gut abgerundet.
Die Örtlichkeiten und das Geschehen rundherum sind gut beschrieben, was mich noch besser in die Geschichte hinein finden ließ.

Dieses Buch war mitreißend, kreativ und bereitete mir Freude beim Lesen.
Der Roman ist in der Ich-Perspektive/aus der Sicht von Patricia geschrieben.
Der Autor Marcus Johanus verbindet am Ende des Buches leider nicht alle Handlungsstränge und lässt eine Menge Fragen offen, was mich etwas irritiert hat. Es wird einen zweiten Teil geben, aber ich hätte mir hier einfach bei einem Buch dieser Länge mehr beantwortete Fragen gewünscht. Das finde ich sehr schade.
Trotzdem...
Ein überdurchschnittlicher Mysterie-Roman, der die Langeweile vertreibt und ein paar schöne Lesestunden garantiert, leider mit zu vielen offenen Fragen am Ende.
Das Cover ist ansprechend und aufwendig gestaltet. Die Farben geben dem Cover einen besonderen Charme mit düsteren Touch. Das Cover und auch der Titel stehen im Einklang mit dem Buch.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung und Sterne 4.

Veröffentlicht am 04.12.2016

spannender Thriller

Die Suche
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Nick Louth – Die Suche

Max Carver fliegt zu seiner Freundin Erica Stroud-Jones um ein paar schöne Tage mit ihr zu haben, bevor sie selbst bei einer Malaria-Konferenz einen Vortrag hält. Er ist aufgeregt, ...

Nick Louth – Die Suche

Max Carver fliegt zu seiner Freundin Erica Stroud-Jones um ein paar schöne Tage mit ihr zu haben, bevor sie selbst bei einer Malaria-Konferenz einen Vortrag hält. Er ist aufgeregt, denn er möchte ihr die alles entscheidende Frage stellen. Doch am Tage der Konferenz ist Erica nicht aufzufinden. Mitten in der Nacht wollte sie sich noch mit einem guten Freund treffen und dann ist sie verschwunden. Auf der Suche nach ihr, findet Max ihr Tagebuch, dass vor Geheimnissen nur so strotzt. Dann wird auch noch Ericas Laptop gestohlen und er versucht die Diebin ausfindig zu machen, was er auch schafft. Lisbeth gibt ihm einen Namen, doch schon bald darauf wird sie ermordet.
Unterdessen behandelt die schwangere Dr. Saskia Sevali den ersten Fall einer neuen Malaria Ansteckung, doch der Pharmaunternehmer war in keinem Land, wo er sich diese eingefangen haben könnte. Während sie und ihre Vorgesetzten noch forschen um welchen Erreger es sich handeln könnte, kommen immer mehr Erkrankte im ganzen Land in die Notfallambulanzen in den verschiedenen Krankenhäusern an. Der Erreger ist hochaggressiv und tödlich.
Doch was hat das mit der verschwundenen Wissenschaftlerin Erica Stroud-Jones, die selbst vor der Entdeckung eines Impfstoffes stand, zu tun?
Als dann auch noch Saskia´s kleine Tochter erkrankt, kommt ein zweifelhaftes Angebot von einer Pharmafirma, und alle müssen sich entscheiden: Wieviel Geld ist ein Leben wert?

Der Roman ist flüssig, komplex, beklemmend, spannend, temporeich, packend und fesselnd geschrieben und hat mich von Anfang an gefangen genommen.
Ich konnte mich sehr gut in die Geschichte einlesen und hatte das Gefühl direkt im Geschehen zu stehen.
Der Spannungsbogen wurde im gesamten Buch aufrecht erhalten. Schon nach den ersten Seiten konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
Ich konnte mich gut mit dem Hauptcharakter Max Caver anfreunden, der sympathisch und gut ausgearbeitet erschien. Er nimmt alles auf sich um seine Freundin Erica zu finden, doch wird er es schaffen. Dabei geht Max ungewöhnliche Wege, die ihn nicht nur einmal an den Rand der Legalität und der Klippe des Todes bringt.
Erica dagegen ist mir von Anfang an unsympathisch und distanziert. Ihre Tagebucheinträge und ihr Erlebtes, können kaum etwas dazu beitragen, dass ich mich als Leser mit ihr verbunden fühle. Aber trotzdem ist ihre Figur sehr gut ausgearbeitet.
Auch die weiteren vielen Charaktere, insbesondere Saskia, waren mir sympathisch, gut ausgearbeitet und haben die Geschichte gut abgerundet.
Die verschiedenen Örtlichkeiten und das Geschehen rundherum sind gut beschrieben, mit schönen Details ausgeschmückt, was mich noch besser in die Geschichte hinein finden ließ.

Dieses Buch war mitreißend, kreativ und bereitete mir Freude beim Lesen, ab und zu waren die Erklärungen etwas langatmig und wissenschaftlich, aber dennoch leicht verständlich.
Aufgrund des Klappentextes hatte ich mir zwar etwas anderes vorgestellt, aber meine Erwartungen wurden durchaus, wenn auch auf etwas andere Weise, erfüllt.
Die Zeit- und Perspektivwechsel, Ericas Tagebucheinträge, machten das Buch spannender und schon nach kurzer Zeit konnte ich mich in die Geschichte fallen lassen.
Nick Louth verbindet am Ende des Buches alle Handlungsstränge und lässt keine weiteren Fragen offen.
Eine erschreckende Vorstellung, wenn der Inhalt dieses Buches mal Realität würde. Die Macht der Pharmakonzerne ist ungebrochen, und wer es sich nicht leisten kann, der stirbt. Macht, Korruption, Geld,... ein spannender Thriller
Ein Roman, der die Langeweile vertreibt und ein paar schöne Lesestunden garantiert.
Das Cover ist ansprechend und aufwendig gestaltet (Gesicht eines Mannes ragt aus dem Wasser). Die Farben geben dem Cover einen düsteren Touch. Das Cover und auch der Titel stehen im Einklang mit dem Buch.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 4 Sterne.

Veröffentlicht am 04.12.2016

Spannender Thriller. Clever.

Im dunklen, dunklen Wald
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Ruth Ware – Im dunklen, dunklen Wald

Die Schriftstellerin Leonora Shaw lebt seit Jahren in London, seit zehn Jahren hat sie von ihren Schulfreunden nichts gehört. Umso erstaunter ist sie, als sie eine ...

Ruth Ware – Im dunklen, dunklen Wald

Die Schriftstellerin Leonora Shaw lebt seit Jahren in London, seit zehn Jahren hat sie von ihren Schulfreunden nichts gehört. Umso erstaunter ist sie, als sie eine Email von der Trauzeugin ihrer damaligen Schulfreundin Clare zum Junggesellinnenabschied bekommt.
Doch Nora fühlt sich unwohl dabei, will die Vergangenheit ruhen lassen, doch Flo, die Trauzeugin, lässt nicht locker. Als dann auch eine weitere Schulfreundin, Nina, zusagt, überwindet sie sich und fährt zu dem Glashaus nach Northumberland. Dort angekommen wird alles immer merkwürdiger, Flo´s übervorsorgliches Verhalten, kein Handyempfang, Spuren im Schnee, die Wahl von Clare´s Ehemann, eine Seance,... und einen Toten.
Tage später liegt Nora schwer verletzt im Krankenhaus und muss die Fragen der Polizei beantworten, doch sie kann sich nicht erinnern...

Ich bedanke mich herzlich für das Rezensionsexemplar, über das ich mich sehr gefreut habe. Natürlich beeinflusst dies meine ehrliche Meinung zu dem Buch nicht.

Ich gebe zu: Der Inhalt ist nicht neu, aber Ruth Ware hat trotzdem einen sehr spannenden Thriller mit vielen Überraschungen und Wendungen geschaffen, der mich begeistert hat.

Der Schreibstil ist flüssig und temporeich, die kurzen Kapitel erleichtern das Lesen zusätzlich.
Die Handlung ist durchgehend spannend, komplex, düster und beklemmend, es gab Gänsehautmomente, aber auch Stellen zum lachen, die die Story aufgelockert haben (ich sage nur Ouija und die zweite Nachricht des Geistes).
Die Story ist aus der Sicht von Nora geschrieben, sodass wir Leser auf dem gleichen Stand wie sie sind. Das macht den Thriller noch spannender und ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen.

Ich konnte mich gut in die Gefühlswelt von Nora rein versetzen, die mir schnell sympathisch, aber auch distanziert, und gut ausgearbeitet erschien. Sie ist Schriftstellerin, hat ein Geheimnis das sie seit 10 Jahren mit ihrem Ex Freund teilt. Clare hat ihr damals geholfen und eigentlich will sie nur das Gute in den Menschen sehen. Klug und sportlich, aber dennoch auch naiv. Ihre Figur besitzt besonders viel Tiefe, ist detailreich und glaubhaft.
Clare ist die ehemalig beste Freundin, sie erscheint als nette, herzliche Person, die jedem hilft und für einen da ist, wenn man einen Freund braucht. Doch auch sie scheint ein Geheimnis zu haben, was sie noch interessanter macht.
Flo, die Trauzeugin, mochte ich überhaupt nicht, sie war mir unsympathisch, wirkte verwirrt und chaotisch, ein bisschen wie ein Stalker, um es mit Nina´s Worten zu sagen: „da sind wohl ein paar Schrauben locker“. Der Autorin ist es gerade mit Florence gelungen, einen detailreichen und tiefgründigen Charakter zu erschaffen, der mir beim Lesen manchmal Angst gemacht hat.
Aber alle Charaktere sind detailreich beschrieben, glaubhaft dargestellt, besitzen Tiefe und es machte mir beim Lesen Spaß, mit ihnen Zeit in ihrer Welt zu verbringen.
Die Handlungsorte, insbesondere das Glashaus und der Wald, sowie das Geschehen rundherum sind gut beschrieben, was mich noch besser in die Geschichte hinein finden ließ.

Da ich noch keines der Bücher Ruth Ware kenne, werde ich das in Zukunft ändern, denn der Schreibstil und die Story hat mir gut gefallen.

Ein Thriller, der die Langeweile vertreibt und ein paar spannende Lesestunden garantiert.

Ein bisschen Kritik muss ich dennoch üben: Am Anfang ist klar ersichtlich, ob die Story vor bzw während des Wochenendes spielt oder danach, da die Kapitel getrennt sind.
Im Verlaufe des Buches fließen Gegenwart und Vergangenheit ineinander, was etwas verwirrt.

Ein weiter Kritikpunkt ist das Cover. Natürlich passt der dunkle, grüne Wald zum Cover, aber die rosarote Schrift finde ich persönlich absolut unpassend und wahrscheinlich hätte ich das Buch im Laden nicht in die Hand genommen. Was wirklich sehr schade gewesen wäre!

Fazit: Spannender Thriller. Clever.

Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 4 Sterne.