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Veröffentlicht am 10.12.2018

Eine brutale und atemberaubende Achterbahnfahrt der Gefühle

Red Rising - Asche zu Asche
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Als ich vor etwas über einem Jahr den dritten und nach meinem damaligen Stand auch letzten Teil der Red Rising Romanreihe von Pierce Brown gelesen habe, war ich einerseits sehr froh, dass diese großartige ...

Als ich vor etwas über einem Jahr den dritten und nach meinem damaligen Stand auch letzten Teil der Red Rising Romanreihe von Pierce Brown gelesen habe, war ich einerseits sehr froh, dass diese großartige Romanreihe zu einem würdigen Abschluss gekommen ist, andererseits aber auch traurig, dass ein so packend erzähltes und mitreißendes Science-Fiction Abenteuer zu einem Ende gekommen ist.

Daher war ich zunächst auch zwiegespalten, ob es überhaupt funktioniert, nach einer abgeschlossenen Trilogie die Reihe doch noch fortzuführen und dem eine weitere Trilogie anzuschließen. Zu meiner großen Freude hat es in meinen Augen hervorragend funktioniert!

Die Geschichte von Red Rising 4: Asche zu Asche setzt knapp 10 Jahre nach den verheerenden Ereignissen der ersten Trilogie an. Wir erleben eine neu gegründete Republik, die noch immer mit den Folgen des einstigen Bürgerkriegs zu kämpfen hat. Mustang auf der einen Seite muss als neues Oberhaupt versuchen, den Senat bei Laune zu halten und gegen innere sowie äußere Bedrohungen zu verteidigen, während ihr Ehemann Darrow immer mehr in den Ruf gerät, ein Goldener zu sein und seine rote Identität zu vergessen, während er die Dämonen seiner Vergangenheit endgültig zur Strecke bringen will.

Folgenschwere Entscheidungen machen Darrow (wieder einmal) zu einem der meistgesuchten Menschen des Sonnensystems und offenbaren gleichzeitig die Instabilität des neu entstandenen Systems und den Machthunger der Goldenen. Wird es dennoch gelingen, eine nachhaltigen Frieden zu etablieren? Red Rising 4 ist der Auftakt in die zweite Trilogie und erzählt vom Neuanfang eines ganzen Universums.

Bereits zu Beginn des neuen Romans fällt auf, dass Autor Pierce Brown eine andere Art der Erzählung verwendet. Während die ersten Romane ausschließlich aus der Perspektive des Protagonisten Darrow geschildert worden sind, gibt es seit Red Rising 4 mehrere Erzählstränge. Dadurch werden die zahlreichen neuen und alten Charaktere besser beleuchtet, weshalb eine viel tiefer gehende Ausarbeitung der Eigenheiten verdeutlicht werden können. Darüber hinaus hat diese Reihe mittlerweile Ausmaße angenommen, die nahezu das komplette Sonnensystem umfassen und um diesem Umstand angemessen zu begegnen, ist diese neue Erzählweise lobenswert.

Ansonsten hätte man nur sehr begrenzt alle Ereignisse und Wendungen, wovon es übrigens dutzende zu geben scheint, niemals angemessen in diese Handlung einarbeiten können. So wurde die Reihe noch ein gutes Stück komplexer und abwechslungsreicher.

Während in den vorangegangenen Bänden vor allem der Bürgerkrieg im Fokus stand, erleben wir nun in Red Rising 4: Asche zu Asche ein durch Intrigen und Machtansprüche aufgewühltes System, welches nur mit großer Mühe zusammengehalten wird. Neue Loyalitäten bilden sich und alte Bündnisse drohen zu zerbrechen. Die vielen Interpretationsansätze der Charaktere machen diese Reihe so fassettenreich und unvorhersehbar, was den besonderen Reiz ausmacht.

Red Rising 4: Asche zu Asche ist nochmal ein gutes Stück größer geworden als seine Vorgänger. Mehr Charaktere bieten mehr Perspektiven und spannende Hintergründe, die Handlung überzeugt mit frischen Ideen und schockiert des Öfteren mit völlig unerwarteten Wendungen und Charakterentscheidungen, was diese Geschichte ungemein atmosphärisch und lesenswert macht und mich restlos überzeugen konnte.

Fazit zu Red Rising 4: Asche zu Asche von Pierce Brown
Eine brutale und atemberaubende Achterbahnfahrt der Gefühle quer durch das Sonnensystem. Unvorhersehbar, spannend und immer wieder aufs Neue überraschend. Ein grandioser Auftakt in die neue Ära der Red Rising Romanreihe von Pierce Brown!


(c) Book Walk - https://www.book-walk.de

Veröffentlicht am 26.06.2018

Überraschend, abwechslungsreich und unerwartet

Scythe – Die Hüter des Todes
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Ich muss ja gestehen, dass ich bis kurz vor der Leipziger Buchmesse 2018 noch überhaupt nichts von Scythe bzw. von Neil Shusterman gehört hatte. Erst als eine Freundin von mir auf einer Lesung des Autoren ...

Ich muss ja gestehen, dass ich bis kurz vor der Leipziger Buchmesse 2018 noch überhaupt nichts von Scythe bzw. von Neil Shusterman gehört hatte. Erst als eine Freundin von mir auf einer Lesung des Autoren in Köln gewesen ist und absolut begeistert vom Autor und dem Reihenauftakt war, wurde ich neugierig und beschäftigte mich zum ersten Mal mit dem Reihenauftakt Scythe. Die Hüter des Todes und ich wurde nicht enttäuscht.

Scythe mutet dabei zunächst wie ein Fantasyroman an, ist aber eher ein dystopisches Setting mit zahlreichen Sci-Fi Elementen. In einer unbestimmten fernen Zukunft hat es die Menschheit geschafft, sich über den Tod hinwegzusetzen. Die Wissenschaft hat außerordentlich gute Arbeit geleistet und mit modernster Technik ist es den Menschen gelungen, den Tod auf unbestimmte Zeit hinauszuzögern, wenn nicht sogar komplett zu verhindern. Man kann sich mithilfe von Naniten sogar wieder auf ein bestimmtes körperliches Alter zurücksetzen lassen, sodass die Bevölkerung ihr tatsächliches Alter irgendwann gar nicht mehr genau weiß. Zudem ist es durch diese Technik möglich, sich wiederbeleben zu lassen, falls man doch einmal einen Unfall gehabt hat. Und über alles wacht eine künstliche, alles sehende, wohlwollende Künstliche Intelligenz, der sogenannte Thunderhead. Klingt eigentlich zu schön um wahr zu sein. Doch ein Problem hat die Menschheit, nämlich die endliche Ressource Erde. Da die Menschheit aber nicht mehr sterben kann und demnach immer weiter wächst, sind die Ressourcen irgendwann rechnerisch aufgebraucht.

Und genau an diesem Punkt kommt die neue “natürliche Selektion” ins Spiel, der sogenannte Scythe Orden, die Hüter des Todes. Nach bestimmten Gesichtspunkten, manchmal aus reiner Willkür, bestimmten die Scythe, welche Menschen getötet werden. Es gibt teilweise Quoten, die erfüllt werden müssen, um dem Wachstum der Menschheit entgegenzuwirken. Doch da der Begriff des Tötens ein Wort aus der Sterblichkeits-Ära ist, wird der zivilisiertere Begriff der Nachlese verwendet. Eines Tages werden dabei die beiden Jugendlichen Citra und Rowan zufälligerweise vom Scythe Faraday ausgewählt, um gegen ihren Willen eine Ausbildung zum Hüter des Todes anzutreten. Ob sie dieser Herausforderung gerecht werden können?

Anfangs fand ich die Idee, die dieses Buch verfolgt, doch etwas makaber. Man kann nicht sterben, wird aber, wenn es an der Zeit dafür ist, nicht einfach aus dem Leben scheiden,sondern direkt umgebracht? Harter Stoff, mit dem man erst einmal umgehen muss. Es wird stellenweise im Verlauf der Geschichte schon einmal durchaus brutal, allerdings sind die Scythe keine Monster (zumindest nicht alle von ihnen) und es gibt quasi kein Abschlachten, sondern ein “gesittetes Töten”, falls es sowas überhaupt gibt.

Ich muss zugeben, dass ich das Setting definitiv sehr innovativ und abwechslungsreich empfunden habe. Eine künstliche Intelligenz, die unser aller Leben bestimmt und tatsächlich nur unser bestes will. Ein Planet, der mit endlichen Ressourcen zu kämpfen hat. All dies klingt doch irgendwie sehr bekannt und alltäglich, auch wenn wir von gewissen Situationen noch etwas entfernt sind. Mir hat es ausgesprochen gut gefallen, wie es der Autor Neil Shusterman geschafft hat, eine fiktive Zukunftssituation zu entwerfen, die an vielen bekannten Aspekten unserer jetzigen Zeit anknüpft und diese losen Enden so geschickt weiterspinnt, dass das Szenario durchweg plausibel erscheint. Wer weiß, was mit der Forschung in ein paar Jahren möglich ist?!
Darüber hinaus empfand ich die Charaktere und den Orden der Scythe wahnsinnig interessant. Wie wird man zu einem Hüter des Todes, was sind die Motive, Scythe zu werden und nutzt der Orden seine Machtposition in der Welt dann nicht vielleicht aus, wenn man der einzige ist, der noch Töten kann und das endgültig? Eine korrupte und machtgierige Institution mit rücksichtslosen Individuen kommt sukzessive zum Vorschein, die den korrupten Politikern und Konzernbossen unserer Zeit in nichts nachsteht, was diese Geschichte so plausibel gestaltet. Es wirkt echt und trotzdem wird nicht auf dieser Ausgangssituation beharrt, sondern erlebt eine kontinuierliche Entwicklung, die man unbedingt erleben möchte.

Immer wieder bin ich dabei auch über die Verantwortung der Scythe der Gesellschaft gegenüber gestolpert und vor allem bin ich immer wieder verwundert, zu welchen Mitteln Menschen greifen, um ihr eigenes Überleben zu sichern. Von kleineren Gefälligkeiten bis hin zu komplett neuen Kulten erlebt man die vielschichtigen Motive der Menschheit aus einer komplett neuen Perspektive. Beängstigend und zugleich leider sehr nachvollziehbar.

Ein durch und durch geniales Werk, was uns Neil Shusterman hier präsentiert hat. Angefangen von einer fantastischen Gestaltung der deutschen Buchausgabe mit einem reflektierenden, kupferfarbenen Einband über ein faszinierendes zukünftiges Setting bis hin zu einem Plot, welcher mit zahlreichen überraschenden Wendungen und abwechslungsreichen Charakteren glänzen konnte. Ein rundum stimmiger Gesamteindruck, der hier veröffentlicht worden ist. Lediglich über den Thunderhead und die Entstehung des Ordens der Scythe hätte ich mir noch etwas mehr Infos gewüscht, aber die Geschichte ist ja auch noch nicht auserzählt.

Fazit zu Scythe. Die Hüter des Todes von Neil Shusterman

Überraschend, abwechslungsreich und unerwartet kam das Werk Scythe. Die Hüter des Todes von Neil Shusterman daher und hinterließ einen genialen Gesamteindruck, der dem Leser einen faszinierenden Blick in die Zukunft gewährt hat und süchtig nach mehr Lesestoff gemacht hat. Großartig!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Fesselnde und überzeugende Star Wars Action

Star Wars Comics: Kanan - Der letzte Padawan
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Für die deutschen Star Wars Rebels Fans hat der Panini Verlag aktuell ein ganz besonderes Schmuckstück im Angebot, welches sich mit einem der fünf Protagonisten aus Star Wars Rebels befasst. In diesem ...

Für die deutschen Star Wars Rebels Fans hat der Panini Verlag aktuell ein ganz besonderes Schmuckstück im Angebot, welches sich mit einem der fünf Protagonisten aus Star Wars Rebels befasst. In diesem STAR WARS Sonderband geht es, wie der Titel der Graphic Novel erahnen lässt, um den Jedi-Ritter Kanan, welcher in Star Wars Rebels in einer Untergrundbewegung auf Lothal gegen das Imperium kämpft. Doch wie ist es dem jungen Jedi-Ritter Kanan vor Star Wars Rebels ergangen? Wie ist er zu dem Menschen geworden, der er heute ist? Dies und vieles mehr wird im ersten von insgesamt zwei STAR WARS Sonderbänden verraten. Den Anfang dabei macht die Graphic-Novel Der letzte Padawan und im kommenden September 2016 wird die Geschichte um Kanan abgeschlossen.

Die Geschichte beginnt an Bord des Raumschiffs Ghost, welches eifrigen Zuschauern der TV Serie Star Wars Rebels bereits ein Begriff sein sollte. Die Besatzung der Ghost verschlägt es aufgrund eines Einsatzes auf den Planeten Kaller, mit welchem Kanan zahlreiche Erinnerungen verbindet, da er bereits des öfteren während seiner Jugend auf dem Planeten gewesen ist. Daher driftet er in Gedanken zurück in eine längst vergangene Epoche, zurück zur Zeit der Klonkriege. Kanan ist noch ein sehr junger Padawan und zusammen mit seiner Meisterin Depa Billaba auf einer Mission auf dem Planeten Kaller unterwegs, begleitet von einem Trupp Klonkrieger. Was die beiden Jedi jedoch nicht wissen ist, dass sie kurz nach der Ankunft auf eine böse Überraschung stoßen werden, da der Imperator die Order 66 ausrufen wird. Verraten von der Institution, wofür die beiden ihr Leben verschrieben haben, werden sie von nun an ins Exil getrieben wobei Kanan von nun an auf sich allein gestellt ist. Im stetigen Kampf ums Überleben wird Kanan immer mehr zu dem, was er zu bekämpfen geschworen hat. Er muss seine Identität verbergen und ungeahnte Allianzen eingehen, um den Kampf um sein Leben gewinnen zu können. Nicht fertig ausgebildet und vollkommen auf sich allein gestellt beginnt eine sehr schwierige Zeit für den noch sehr jungen und vermutlich letzen Padawan Kanan und gefährliche Gegner und Herausforderungen kommen auf Ihn zu, die er zu meistern hat.

Als riesiger Star Wars und Star Wars Rebels Fan war es für mich ein Leichtes, mich sofort und von Anfang an in der Geschichte wohl und gut aufgehoben zu fühlen. Der Zeichenstil ist herausragend gut gelungen und das so geliebte Star Wars Feeling wurde perfekt eingefangen. Man erkennt auf Anhieb die vielen liebgewonnenen Details und Charaktere wieder, sowohl in der Zeichnung als auch in der Erzählung. Hierbei haben der Autor Greg Weisman und der Zeichner Pepe Larraz ausgezeichnete Arbeit geleistet, die leider des öfteren ihresgleichen sucht.

Dem Duo gelingt es scheinbar kinderleicht, alles relevante aus der Star Wars Welt gekonnt einzufangen und viele offene Fragen, die den interessierten Zuschauer der TV-Serie und den Leser der Bücher zur TV Show Star Wars Rebels auf der Zunge liegen, zu beantworten. Es geht darum, wieso die Botschaft von Obi-Wan Kenobi auf einem Holocron zu finden ist, wieso Kanan sein Lichtschwert immer auseinandergebaut bei sich trägt und noch vieles mehr. Diese Graphic Novel ist einfach von Beginn an stimmig. Sie ist actionreicht, unterhaltsam, vermittelt gekonnt die tolle Star Wars Atmosphäre und glänzt mit gelungenen Charakterdarstellungen. Ein rundum gelungener erster Band der Kanan Reihe. Ich kann es gar nicht erwarten, das weitere Abenteuer von Kanan zu verschlingen. Eine absolute Leseempfehlung und eine Pflichtlektüre für jeden Star Wars und Star Wars Rebels Fan!
Fazit zu STAR WARS Sonderband: Kanan – Der letzte Padawan

Fesselnde und überzeugende Star Wars Action ab der ersten Seite mit vielen tollen Infos für Star Wars Rebels Fans. Ein Muss für jeden Fan!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Magisch, mitreißend, toll erzählt und unglaublich toll illustriert. Hier stimmt von Anfang an absolut alles!

Harry Potter und der Stein der Weisen (Schmuckausgabe Harry Potter 1)
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Als im Oktober 2015 der erste Harry Potter Roman Harry Potter und der Stein der Weisen von Joanne K. Rowling als illustrierte Schmuckausgabe in den Handel gekommen ist, war es für mich eine mehr als einfache ...

Als im Oktober 2015 der erste Harry Potter Roman Harry Potter und der Stein der Weisen von Joanne K. Rowling als illustrierte Schmuckausgabe in den Handel gekommen ist, war es für mich eine mehr als einfache Entscheidung, mir dieses Buch anzuschaffen. Ich bin mit den Geschichten um den kleinen Zaubererjungen Harry Potter großgeworden und ich liebe nach wie vor die Bücher und Filme sehr. Man kann für Harry Potter, Hogwarts und Co. einfach niemals zu alt sein! So hatte ich das Buch also bereits kurz nach dem offiziellen Erscheinen tatsächlich in den Händen und war von Anfang an total überwältigt. Bereits das wundervoll illustrierte neue Cover von Jim Kay lässt erahnen, mit wie viel Liebe Harry Potter und der Stein der Weisen neu aufgelegt worden ist. Bevor man auch nur ein Wort gelesen hat, ist man über beide Ohren in dieses Buch verliebt (wenn man es nicht ohnehin schon war). Die ersten Seiten beeinhalten eine Skizze von Hogwarts und zahlreiche wundervoll gezeichnete kleine Bildchen. So ist bspw. das Inhaltsverzeichnis mit den fliegenden Schlüsseln, welche im weiteren Verlauf der Handlung eine kleine Rolle spielen werden, dekoriert und man ist fasziniert vom hohen Maß an Details, mit denen uns Jim Kay hier verwöhnt.

Nun kann ich nach dem ersten Schwärmen auch endlich zur eigentlichen Geschichte kommen. Harry Potter und der Stein der Weisen handelt, so wie alle weiteren Romane, vom Zauberer Harry Potter, welcher zusammen mit seinen besten Freunden Hermine Granger und Ronald Weasley die magische Schule für Hexerei und Zauberei Hogwarts besucht. Doch weiß Harry zunächst gar nicht, dass er ein Zauberer ist. Aufgewachsen ist er nämlich bei seinen nächsten Verwandten, den Dursleys, weit ab von allem, was acuh nur ansatzweise magisch zu sein scheint. Harry Potter verlor in seiner frühsten Kindheit seine Eltern bei einem Autounfall und musste aus diesem Grund bei den Dursleys aufwachsen. Diese konnten aber nie so richtig etwas mit Harry anfangen und behandelten ihn dementsprechend auch. Er wohnte in einem Schrank unter der Treppe, musste sich mit abgetragenen und alten Klamotten seines Neffen Dudley zufrieden geben und führte ansonsten insgesamt auch ein sehr unscheinbares Leben. Doch das alles änderte sich schlagartig zu seinem 11 Geburtstag an welchem sich herausstellte, dass es tatsächlich so etwas wie Zauberei gibt und er an der Zaubererschule Hogwarts aufgenommen worden ist und er in der Zaubererwelt eine echte Berühmtheit ist. In Hogwarts erlebt er letztendlich ein sehr spannendes Jahr, gewinnt neue Freunde und muss sich einer dunklen Bedrohung stellen, die ausgestorben geglaubt war. Eine packende Geschichte nimmt ihren Anfang.

In dieser illustrierten Schmuckausgabe von Harry Potter und der Stein der Weisen gelingt dabei eine einzigartig gelungene Kombination. Joanne K. Rowling kann auf ganzer Linie mit einem sehr mitreißenden Erzählstil von Anfang an an die Seiten fesseln und entführt uns durch ihren sehr bildlichen Erzählstil in die magische Welt von Harry Potter, aus welcher man gar nicht mehr zurück in die Realität kehren möchte. Die tollen Beschreibungen und Handlungsstränge werden dabei insgesamt durchgehend wundervoll illustriert von Jim Kay dargestellt, wo ein absolut stimmiges Gesamtpacket entsteht. Eine einzigartige Geschichte, die bis heute ihres Gleichen sucht gepaart mit dem absolut genialen künstlerischen Talent von Jim Kay. Ich habe selten so ein fantastisches Buch in Händen halten können und in Zukunft werde ich mit Sicherheit wieder einen Blick hinein werfen und die Geschichte von Harry Potter immer und immer wieder lesen. Großartig!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Fantasievoll, unterhaltsam und gewürzt mit traumhaften Charakteren

Night School 1
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Seit dem Verschwinden ihres Bruders ist die junge Allie nicht mehr dieselbe. Sie baut unglaublich in der Schule ab und driftet aufgrund eines schlechten Umfelds in die kriminelle Szene ab. Als sie zum ...

Seit dem Verschwinden ihres Bruders ist die junge Allie nicht mehr dieselbe. Sie baut unglaublich in der Schule ab und driftet aufgrund eines schlechten Umfelds in die kriminelle Szene ab. Als sie zum wiederholten Male von der Polizei verhaftet wird ziehen ihre Eltern als letzten Ausweg die Reißleine und zwingen Allie dazu, die Schule zu wechseln. Wie es sich für einen Teenager gehört passt Allie das ganze natürlich überhaupt nicht doch muss sie zu ihrer eigenen Überraschung sehr schnell feststellen, dass ihr das Internat Cimmeria, wohin ihre Eltern sie geschickt haben und wo es ein absolutes Medienverbot gibt, tatsächlich gut tut und ihr es dort sehr gefällt auch wenn sie sich das zunächst nicht eignestehen will. Sie findet recht schnell Anschlusss, wird aber immer wieder als „die Neue“ betrachtet, die mitten im laufenden Sommertrimester an die Schule gekommen ist, eine Tatsache, die es bisher noch nie in Cimmeria gegeben hat. Darüber hinaus muss sie am eigenen Leib erfahren, dass nicht alles so positiv ist wie es zunächst zu sein scheint. Unerklärliche Vorkommnisse geschehen immer wieder und Allie gerät dabei immer mehr ins Visier der Spekulationen. Was genau passiert in Cimmeria? Was hat es mit der geheimen Gruppe, der Night School auf sich und was kommt noch alles auf Allie zu? Die Ereignisse spitzen sich immer weiter zu und ein mehr als außergewöhnliches Schul-Trimester steht für Allie bevor.

Die Autorin C.J. Daugherty hat es mit ihrem Auftaktroman der Night School Romanreihe geschafft, mich direkt vom ersten Kapitel an an diese Reihe zu binden und zu fesseln. Sie kann von Beginn an mit einer sehr erfrischenden Idee überzeugen und steigert sich dabei im Verlaufe der Handlung immer weiter. Der Schreibstil ist sehr angenehm und die Spannung, die die Autorin erzeugt, baut sich kontinuierlich weiter auf bis es zum großen Finale kommen soll, welches mich dann allerdings etwas enttäuscht hat, da dieses viel zu schnell abgehandelt wird ohne jetzt zu viel verraten zu wollen. Das hat mich leider etwas enttäuscht. Aber das tut dem großen Lesevergnügen, welches ich mit dem Auftaktroman Night School I. Du darfst keinem trauen hatte, definitiv keinen Abbruch. Das Buch ist witzig, mitreißend und die vielen Charaktere sind so liebevoll beschrieben, dass diese einem sofort ans Herz wachsen und man richtig mit ihnen mitfiebert und miträtselt. Die vielen aufgeworfenen Fragen, u.a. zur Night School oder die zahlreichen Cliffhanger an den Kapitelenden sorgen für ein packendes und kurzweiliges Leseerlebnis, welches mir lange in Erinnerung bleiben wird. Ich kann es jetzt schon gar nicht mehr erwarten, in die weiteren Abenteuer von Allie und Co. abzutauchen und kann diesen Reihenauftakt uneingeschränkt weiterempfehlen, selbst wenn das Ende zu abrupt gewesen ist. Der Rest des Buches ist stimmig und einfach super! Meine Empfehlung: Kaufen und sofort lesen!

Fazit zu Night School. Du darfst keinem trauen
Fantasievoll, unterhaltsam und gewürzt mit traumhaften Charakteren. Abgesehen von einem enttäuschenden Ende ein großartiges Lesevergnügen.